"Hätte wäre wenn, Senator?", fragte Vala rhetorisch mit unbewegter Miene zurück, und schloss alsbald das erste Thema ab, "Die Belagerung und unter Druck setzen einer Stadt unter feindlicher Kontrolle ist militärisches Tagewerk. Daher sehe ich das Problem in dieser Sache nicht... und auch nicht die Notwendigkeit Eventualitäten und strategische Entscheidungen zu diskutieren, Senator."
Dass der Germanicus dann einfach das Thema wechselte, und nicht einmal für seinen Verwandten so etwas wie eine Hafterleichterung rausholen wollte, ließ Vala verwirrt die Stirn kraus ziehen.. was war das denn für ein Programm? Sieg oder Tod? Offenbar machte der Germanicus keine Kompromisse, so war es also an Vala da noch einmal mit gekonnt freundlichem Lächeln nachzuhelfen: "Senator, du missverstehst mich... es liegt nicht in meinem Ermessen Paullus Aculeo freizulassen, noch ihn zu verurteilen. Was allerdings in meinem Ermessen liegt ist die Art und Weise wie er hier untergebracht ist... genauso wie es in meinem Ermessen liegt dir den Besuch beim Senator Octavius zu erlauben. Nun frage ich dich frei heraus... was hätte ich davon? Was könnte ich mir von einem Senator erwarten, dem ich die Freundlichkeit zuteil werden lasse seinem Verwandten die Haft zu erleichtern bis sein Urteil gesprochen wird, oder ihn einen andere Gefangenen sprechen zu lassen?"
Dass Vala hier nach dem Prinzip der gewaschenen Hände agierte verstand sich ja quasi von selbst... er kannte die Germanici ja nicht einmal, warum also einen reinen Freundschaftsdienst ohne Gegenleistung verlangen?
Officium des Praefectus Praetorio Faustus Decimus Serapio
- Faustus Decimus Serapio
- Geschlossen
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Sicherlich mochte der Duccius auch nur nach Vorschrift seinen Dienst verrichten, wer würde dies nicht verstehen wenn nicht Sedulus. Kannte er doch die Gepflogenheiten des Militärs, doch ging es hier eben um einen Verwandten.
Das hört sich mir ja schon fast ein wenig nach sagen wir Bestechung an. Was wird wohl unser Imperator davon halten wenn seine Offiziere für diverse Gefälligkeiten von Bittstellern wie ich einer bin, eine Gegenleistung einfordern. Ich glaube nicht, dass sich das gut in deinem Führungszeugnis machen würde, solltest du vor haben, die Karriereleiter weiter empor zu steigen.
Mal davon abgesehen, ich kenne die Zellen. Ich habe hier als junger Mann meinen Dienst verrichtet. Ich glaube nicht, dass es hier inzwischen zweierlei Zellen gibt. Das einzige wäre die Verpflegung. Allerdings werden die Wachen das Beste was auf den Tellern ist, schon selbst in ihre hungrigen Mägen gestopft haben, bevor es auch nur in die Reichweite Aculeos gekommen ist. Oder würdest du ihm höchsselbst die Mahlzeit servieren um dem vorzubeugen?Sedulus hielt nicht viel von solchen Spielchen. Und er war auch sicher, dass Aculeo dies verstehen würde.
Und was Octavius Victor anginge, wenn nicht dann eben nicht. Sedulus hatte da seine Prinzipien. -
In der Castra Praetoria angekommen, sah Aquila sich aufmerksam um, während die Soldaten ihn weiter führten. Man bekam ja immerhin nicht jeden Tag so eine Gelegenheit, das hieß, nicht in seinem Alter und nicht, wenn man nicht gedachte sich für die Mannschaftsränge zu verpflichten... Dass er irgendwann selbstverständlich in so einem Castellum ein und aus gehen würde, war für ihn sonnenklar, aber genauso klar war ihm auch, dass das noch dauern würde. Genau deshalb betrachtete er das Treiben umso interessierter, und nur zu gern hätte er sich hier weiter umgesehen – aber da würden ihm seine beiden Führer wohl schön was husten, wenn er jetzt plötzlich stiften ging.
Also folgte er ihnen einfach nur weiter, während er sich umsah, in die Principia hinein, bis sie schließlich im Vorzimmer des Präfekten Halt machten – wo die Soldaten wieder verschwanden, während er hinein gelassen wurde. Aquila betrat das Officium, gespannt auf den Tribun, der ihn offenbar sehen wollte. Nur dass da kein Tribun war. Es sei denn, der stand auf einfache Kleidung anstelle von Rüstung oder irgendwas Militärischem, und es sei denn, er war ein wenig... naja, merkwürdig. Aquila neigte den Kopf zur Seite und versuchte kurz, den Aufbau des Konstrukts zu entschlüsseln, dass der Kerl da fabrizierte, gab es aber gleich wieder auf. „Eh“, machte er, halb neugierig, halb verwirrt, während er die Tür hinter sich ins Schloss zog, ohne sonderlich darauf zu achten, ob die nun laut oder leise zuging. „Was wird das?“
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"Du möchtest dem Kaiser also davon berichten, dass ich dir angeboten habe deinen Verwandten, um den du dir ehrliche Sorgen gemacht hast, eine ihm eher zuzumutende Behandlung im Zuge seines Aufenthalts hier in der Castra zukommen zu lassen?", fragte Vala mit offenem Unverständnis über die Ablehnung dessen, was der Mann hier als 'Bestechung titulierte und letztlich doch nur Grundbestandteil des 'Do ut des'-Grundgedankens der römischen Gesellschaft war. Dass der Senator sich derart dagegen sträubte ließ Vala sich innerlich fragen in was für einer Zeit dieser Mann es bloß so weit gebracht hatte, als dass er keine Gefallen gegen Gegengefallen angenommen hatte. Doch Vala zwang sich zur Ruhe, immerhin hatte er hier nichts zu verlieren: "Natürlich gibt es hier andere Möglichkeiten einen Menschen in Gewahrsam anders unterzubringen als nur im Carcer. Zudem ist bisher keiner der Gefangenen hier verhungert... ich kann deine Unterstellung also nicht teilen. So du also nicht gewillt bist deinem Verwandten derart zu helfen, indem du eben nicht vergisst dass ich dir hier geholfen habe ist das sehr bedauerlich.. vor allem für ihn."
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http://www.kulueke.net/pics/ir…pezielle/valahelfer05.png Als die Tür zuging reichte der Luftzug aus um das Gebilde bedrohlich ins Schwanken zu bringen, was Sirius dazu veranlasste aufzuspringen und wild um den Tisch herumzutanten um das Gebilde hier und dort mit einem ausgestreckten Finger zu stabilisieren und in die andere Richtung zu schieben.. dabei machte er Geräusche als würde er gerade mit einer heißen Pfanne ohne Griff hantieren. Als das Gebilde dann doch tatsächlich wieder aufrecht und verkehrt herum stehen blieb wischte sich der Sklave mit zufriedenem Lächeln die Hände an der eigenen Tunika ab und begab sich zurück auf den Sessel um die nächsten beiden Tabulae auf das Gebilde zu setzen... und die nächsten beiden... und die nächsten beiden. Es mag daran gelegen haben, dass Sirius hinter dem Tabulae-Konstrukt mittlerweile verschwand, aber er vergaß den Decimus für einen Moment vollkommen, bis er sich aufraffen musste um die nächsten beiden Tabula draufzusetzen, und dabei den wartenden Decimus und seiner schon vor Minuten gestellten Frage gewahr zu werden. Mit den Tabulae in der Hand glotzte er den jungen Mann einen Moment reichlich doof mit offenem Mund an, bevor er mit neuer Konzentration zu seiner Arbeit zurückkehrte: "Das sieht man doch... eine Pyramide!"
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Gaius Flaminius Cilo
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ZitatOriginal von Titus Duccius Vala
Dass der Octavier einfach freizusetzen war, überraschte Vala dann doch. Er zögerte einen Moment fortzufahren, tat es dann einfach doch.. was konnte er schon persönlich ein Anliegen daran haben, den Octavier für seine Rolle im vescularischen Regime bestraft zu sehen? Richtig, garkeins.. also fuhr er schließlich mit den verbleibenden Senatoren fort, bis sie schließlich auch diese abgeackert hatten. Dann kam die Rede zu den Senatsanwärtern die durch den Vescularius protegiert und gefördert wurden, bis schließlich der Verteidiger Roms an die Reihe kam: "Marcus Iulius Proximus, Vigintivir unter dem Vescularier und anschließend Tribun der Cohortes Urbanae. Maßgeblich an der Beteiligung derselben am Feldzug gegen unseren Princeps beteiligt und schlussendlich auch an der Verteidigung Roms. Gehört ebenso wie der noch flüchtige Lucius Iulius Centho zu den Iulii, die enger mit dem Regime des Vescularius verbandelt waren und maßgeblich von diesem profitiert haben. Dass er die Tore Roms für unser Heer geöffnet hat war wohl schlussendlich nur um seine eigene Haut zu retten, immerhin hat er lange genug gezögert und selbst nach unserem Sieg bei Vicetia am Vescularier festgehalten. Hätte er es nicht getan wären es andere gewesen die uns die Stadt übergeben hätten, das Regime des Vescularius war zu dem Zeitpunkt schon so gut wie am Ende. Soviel zur Sachlage... er selbst beteuert übrigens Teil einer Verschwörung gegen den Vescularier unter Beteiligung von Lucius Iulius Centho, Lucius Aelius Quarto und Decius Germanicus Corvus gewesen zu sein, im Zuge deren er in Rom verblieben ist um die 'Stellung zu halten'. Er gibt an, weder sein Klientel zu Lucius Quarto aufgegeben zu haben noch die Verfolgung der Aelia Paulina als Frau eines zum Tode Verurteilten stringent verfolgt zu haben.", erläuterte Vala die Ergebnisse der Faktensammlung und versuchte seine eigene, ziemlich geringe Meinung vom Wirken des Iulius nur halbherzig hinter dem Damm zu halten.
Das Erstaunen erstaunte den Flaminier ein wenig. Das Missverständnis (er hatte nämlich eigentlich gemeint, dass er den Kaiser über die Freilassung würde entscheiden lassen) bemerkte er aber nicht, sodass er direkt weiterging.An den Iulier erinnerte der Feldherr sich sogar selbst noch ziemlich gut. Der Bursche hatte ihm angeboten, Rom dem Senat anzuvertrauen, was doch eine ziemlich naive Entscheidung gewesen war. Aber immerhin war er dann doch so klug gewesen, sich im letzten Moment noch richtig zu entscheiden...
"Soso. Naja, es hätte auch ein Spinner sein können, der die Mauern bis aufs Letzte verteidigt hätte." Die Verschwörungsgeschichte klang ebenfalls abenteuerlich. "Naja, hoffen wir, dass diese ominöse verschwundene Aelius Quarto wieder auftaucht, dann wissen wir mehr. Wir behalten ihn vorerst in Haft. Ich werde dem Kaiser seine Erklärung vorbringen." Ein noch nicht einmal senatorischer Tribun war wohl kein großes Licht, das man unbedingt schonen musste. Andererseits hatte der Cornelier auch die Classis, die mit ihm gekämpft hatte, begnadigt."Wen haben wir noch?" Insgesamt fand sich hier ja doch eine bunte Mischung zusammen!
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Als der Kerl nun begann, um den Tisch herum zu hüpfen und sein... was auch immer das war versuchte zu stabilisieren, klappte Aquilas Kiefer nach unten, und mit halb offenem Mund starrte er die Szene vor sich erst mal einfach nur an. So ganz glaubte er seinen Augen nicht zu trauen – und als ihm dann doch klar wurde, dass das hier echt war, sah er sich um, nur für den Fall dass sich hier jemand einen Scherz mit ihm erlaubte. Aber außer ihnen war niemand hier im Officium. Aquila lenkte seinen Blick wieder zurück zum Tisch, wo sich der Mann nun bequemte endlich wieder was zu sagen. „Eh. Klar“, machte er und schlug dabei einen Tonfall an, der völlig überzeugt klang. „Natürlich. Pyramide. ... Und wofür soll die gut sein?“ Wäre ja irgendwie komisch, wenn das doch der Tribun wäre. Ein Tribun, der plemplem war... mal was Neues. In jedem Fall war der Kerl niemand, vor dem er sonderlich auf Anstand achten oder dem Respekt zeigen musste. Die Situation war aber so merkwürdig surreal, dass sie schon wieder lustig war... was ihn dazu brachte nicht erneut beim Scriba im Vorzimmer aufzuschlagen, der ihn reingelassen hatte, und nachzufragen was das eigentlich sollte. Ohne zu fragen griff Aquila sich einen der Stühle, die vor dem Schreibtisch standen, drehte ihn um und setzte sich dann rittlings drauf. Die Arme auf die Rückenlehne gestützt musterte er weiter, was er vor sich hatte – hauptsächlich besagte Pyramide, durch manche Lücken hindurch auch den Mann dahinter. „Brauchst du Hilfe?“
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Sedulus ließ die Worte des Ducciers kurz auf sich wirken.
Nicht von dem Angebot, sondern wie du es mir vorgeschlagen hast. Aber lassen wir das. Nehmen wir einmal an, ich würde mich auf diesen Handel einlassen. Was würde dich denn an Sesterzen erquicken Tribunus Duccius?
Sedulus lächelte kurz.
Ich sagte ja auch nicht verhungern werter Tribunus. Ich sagte, dass Beste vom Teller gefischt, dass ist ein kleiner Unterschied.
Nun, noch hast du ja weder ihm noch mir geholfen.Mal sehen was Sedulus für den Fall der Fälle würde locker machen können. Schließlich hatte er nicht zu kleine Familie zu ernähren und er war schließlich derzeit auch noch ohn Arbeit.
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"Sesterzen?", zog Vala nun doch überrascht eine Augenbraue hoch und blickte den Germanicus fragend an, "Wer spricht denn hier von Sesterzen? Ich bitte dich... als Senator Roms hast du etwas viel wertvolleres für mich als den schnöden Mammon. Deine Stimme. So ich deinem Verwandten hier gewisse Erleichterungen zuteil werden lasse, erhoffe ich mir von dir nicht weniger, als dass du das nicht vergisst wenn wir in Dingen des Senats erneut aufeinander treffen, Germanicus."
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"Wie du meinst.", murmelte Vala und schluss kurz darauf den Stapel mit den Senatsaspiranten ab, um den mit den Equestres herbeizuziehen, "So... dann gäbe es noch die Equestres, die bei uns zu Gast sind. Wenn wir ganz oben anfangen gibt es da nur den Praefectus Praetorio, Faustus Decimus Serapio. Zu ihm brauch ich eigentlich nicht viel sagen, er hat gegen uns bei Vicetia gekämpft und ist gefangen genommen worden. Treuer Gefolgsmann des Vescularius und offensichtlich wie dieser felsenfest davon überzeugt, dass unser Princeps an der Ermordung des Valerianus beteiligt gewesen ist.", begann er mit dem offensichtlichen, das aus ihrer Perspektive schwer gegen den Decimus sprach.. zögerte einen Moment, als ob er sich nicht ganz sicher wäre und fuhr dann langsam fort: "Allerdings muss ich zur Verteidigung des Decimus sagen, dass er bis zu und auch in seinem Amt als Praefectus Praetorio und darüber hinaus ein korrekter und integrer, der Res Publica dienender Offizier gewesen ist, der das Ansehen von sowohl Freunden als auch Gegnern genießt. Ein Mann von besonderer... öhm... Ehre und Integrität, ohne jeden Zweifel, dem man wohl einzig vorwerfen kann den Lügen und Verführungen des Vescularius erlegen zu sein."
Was tat man nicht alles um ans Ziel zu gelangen? Vala hörte sich selbst dabei zu und glaubte kein Wort von dem was er da sagte... und doch musste es gesagt werden. Er hoffte nur, dass sich dies auf Dauer nicht als Fehler herausstellen würde. -
http://www.kulueke.net/pics/ir…pezielle/valahelfer05.png "Wie, wofür soll die gut sein?", fragte Sirius irritiert während er weiter um das Gebilde schlich wie ein Löwe um die angeschlagene und doch unberechenbare Beute, "Das ist eine Pyramide. Sie ist dafür gut, eine Pyramide zu sein. Reich mir mal die Tabula da vorne... da wo groß SEXTUS PATROVIUS SENECA drauf steht..."
Und das Gebilde wuchs weiter, bis es einem aufrecht stehenden Mann fast bis zum Hals ging. Doch Sirius war nicht zufriedem mit dem Ergebnis, das zeigte sein Gesichtsausdruck ganz deutlich, und so zog er einen Stuhl heran und stellte sich auf eben diesen um das Gebilde noch weiter nach oben und in die Breite wachsen zu lassen.
"Sooooo...." , begann er, als er wieder einen kleinen Teil hinzugefügt hatte, abstieg und an anderer Stelle neues hinzuzufügen, "...du wirst also dein Tirocinium Fori beim Senator Duccius machen, eh?" -
Zitat
Original von Titus Duccius Vala
[...]
...bis der Senator zwei Wochen später wieder vor den Duccius gerufen wurde."Senator Octavius, ich habe gute Nachrichten für dich...", kam Vala umgehend zur Sache, "...der Krieg ist vorüber. Der Usurpator ist tot, und der rechtmäßige Princeps Appius Cornelius Palma inthronisiert. Ich konnte den Kaiser überzeugen, dass deine Beteuerungen genuin sind, die Unrechtmäßigkeit der Verurteilung des Marcus Vinicius Lucianus zu bekunden und deinen Teil zur Konsolidierung der unter dem Vescularier deutlich geplünderten Staatskasse beizutragen, und der Princeps hat so in seiner Weisheit befunden dir die Freiheit zu schenken... sobald der von dir versprochene Betrag der Staatskasse zuteil geworden ist. Gratuliere zur neugewonnen Freiheit, Octavius."
Sim-Off: In der WiSim bitte alles was du hast an die Staatskasse II überweisen.
Auch wenn er in den letzten Tagen deutlich besser untergebracht gewesen war, als in der Zeit davor, war Victor doch jedes Mal froh, wenn er die Zelle verlassen konnte. "Salve, Tribun." Als er dann nun wieder einmal vor dem duccischen Tribun stand, lauschte er recht aufmerksam dessen Worten. Zumindest bis es hieß, dass der Usurpator tot sei. An der Stelle zog der Octavier doch überrascht die Augenbrauen hoch, waren das doch gänzlich neue Neuigkeiten für ihn. "Der Vescularier ist schon tot?" Nicht dass Victor sonderlich bekümmert war, machte das die ganze Sache doch auch für ihn einfacher. Sofern Salinator nicht noch irgendeinen bisher unbekannten Erben hatte, dürfte nämlich der Tod des Vesculariers dazu geführt haben, dass Victor aus seinem Klientenverhältnis zu eben jenem entlassen war. So ohne Patron wäre die Sache auch ziemlich einseitig gewesen. Im Grunde bedeutete es vor allem, dass sich der Octavier jetzt viel leichter einreden konnte, nichts Unehrenhaftes zu tun, wenn er den schmierigen Pfad des Opportunismus einschlug.
An dieser Stelle war das aber gar nicht mal das wichtigste. Viel bedeutender waren die nachfolgenden Worte des Tribunen. Für einen Moment versuchte der Octavier gar nicht erst seine Erleichterung zu verbergen und seufzte ein wenig auf, dann riss er sich aber zusammen. "Nun das klingt... wunderbar, um ehrlich zu sein. Sofern du mir eine tabula und einen Boten leihst, Tribun, werde ich die Zahlung umgehend in die Wege leiten.* Die vereinbarte Summe würde ich ja nichtmal unter normalen Umständen bei mir tragen." Was auch eine kreuzbrechende Angelegenheit gewesen wäre. Blieb allerdings dem Senator noch eine Frage, was seine Freilassung betraf. "Wenn du gestattest, Duccius, hätte ich allerdings noch eine Frage: Wie genau soll ich die Falschheit der Vorwürfe gegen Vinicius Lucianus verkünden? Alleine, also eher privat von der Rostra herab? Oder soll ich etwas dramatischer demnächst zu Füßen des Kaisers Knien, also soll das Ganze etwas offizieller ablaufen?" Nicht das Victor auf letzteres besondere Lust gehabt hätte, aber es sollte ja nicht der Verdacht aufkommen, dass er sich aus seinem Teil der Vereinbarung herauswinden wollte (was er natürlich bei passender Gelegenheit trotzdem tun würde... aber wer würde das nicht?).
Sim-Off: *ist überwiesen worden
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Gaius Flaminius Cilo
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ZitatOriginal von Titus Duccius Vala
"Wie du meinst.", murmelte Vala und schluss kurz darauf den Stapel mit den Senatsaspiranten ab, um den mit den Equestres herbeizuziehen, "So... dann gäbe es noch die Equestres, die bei uns zu Gast sind. Wenn wir ganz oben anfangen gibt es da nur den Praefectus Praetorio, Faustus Decimus Serapio. Zu ihm brauch ich eigentlich nicht viel sagen, er hat gegen uns bei Vicetia gekämpft und ist gefangen genommen worden. Treuer Gefolgsmann des Vescularius und offensichtlich wie dieser felsenfest davon überzeugt, dass unser Princeps an der Ermordung des Valerianus beteiligt gewesen ist.", begann er mit dem offensichtlichen, das aus ihrer Perspektive schwer gegen den Decimus sprach.. zögerte einen Moment, als ob er sich nicht ganz sicher wäre und fuhr dann langsam fort: "Allerdings muss ich zur Verteidigung des Decimus sagen, dass er bis zu und auch in seinem Amt als Praefectus Praetorio und darüber hinaus ein korrekter und integrer, der Res Publica dienender Offizier gewesen ist, der das Ansehen von sowohl Freunden als auch Gegnern genießt. Ein Mann von besonderer... öhm... Ehre und Integrität, ohne jeden Zweifel, dem man wohl einzig vorwerfen kann den Lügen und Verführungen des Vescularius erlegen zu sein."
Was tat man nicht alles um ans Ziel zu gelangen? Vala hörte sich selbst dabei zu und glaubte kein Wort von dem was er da sagte... und doch musste es gesagt werden. Er hoffte nur, dass sich dies auf Dauer nicht als Fehler herausstellen würde.
Die Verblendung dieses Mannes hatte die Rebellen bei Vicetia einigen Blutzoll gekostet, auch wenn man ihnen einräumen musste, dass sie tapfer gekämpft hatten. Aber der Kaiser hatte ja bereits angekündigt, wie er Serapio gegenüber zu verfahren gedachte. "Um diesen Fall wird sich der Imperator persönlich kümmern. Ich werde ihm aber deine Einschätzung mitteilen. Entscheidend dürfte dann wohl sein, ob er seinen Fehler einsieht."Er sah auf seine eigenen Notizen, die langsam ziemlich lang wurden. "Wen haben wir noch?"
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Hmm, wenn es sonst nichts war was der Duccier wollte... Da könnte man doch glatt noch einmal über sein Angebot nachdenken.
Wenn es nicht gerade gegen meine Überzeugung sein sollte, so könnte ich in der Tat darüber nachdenken Tribunus Duccius.
Entgegente Sedulus mehr oder weniger erleichtert.
Was tat man nicht alles für die Familie.Ich gehe dann davon aus, dass die Hafterleichterung sofort umgesetzt wird nehm ich an.
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"Ich sehe, wir verstehen uns...", endlich. Auch Vala kam nicht umhin sich dezent erleichtert zu zeigen, "Nach diesem Gespräch wird entsprechendes veranlasst werden."
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"Dann hätten wir noch..", meinte Vala, der seine Schuldigkeit ob des Praefectus Praetorio nun getan hatte, während er die nächste Tabula zur Hand nahm, "..Gaius Pompeius Imperiosus. Procurator a libellis und Klient des Vescularius. Wahrscheinlich noch mehr als der Senator Octavius und der Praefectus Decimus ein Grande des vescularischen Regimes. Allerdings MUSS ich hier zu seiner Verteidigung sagen, dass er schon zu Zeiten des Valerianus einer der maßgeblichen Köpfe der kaiserlichen Kanzlei war und seine Arbeit stets gewissenhaft zur Stärkung der Res Publica erledigt hat.. und mit mir persönlich während des Bürgerkriegs in Kontakt stand und mir Informationen zuteil werden ließ die ich zu unseren Gunsten im Zuge des Feldzugs verwenden konnte. Er ist ebenso wie der Octavius bereit seinen Teil als 'Wiedergutmachung' seiner Einbindung in das Regime des Vescularius zu leisten.", reüssierte Vala dann den Sachverhalt des Pompeius, und schob schließlich noch mit belegter Zunge hinzu: "Ich persönlich verbürge mich für den Mann... aber nach dem, was ich bisher vom Kaiser mitbekommen habe, dürfte der Pompeius das wohl nicht mehr nötig haben."
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Ein Fingerschnipsen von Valas Seiten reichte, um einen Sklaven auftauchen zu lassen der dem Senator die Tabula reichte. Während der die Anweisung niederschrieb nippte Vala mit zufriedenem Lächeln... und sowieso ziemlich zufrieden mit sich und der Welt.. an seinem Becher Wasser, um schließlich die Frage des Senators mit einem Schulterzucken zu beantworten: "Bei jeder sich bietenden Gelegenheit, Senator, bei jeder sich bietenden Gelegenheit."
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Gaius Flaminius Cilo
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ZitatOriginal von Titus Duccius Vala
"Dann hätten wir noch..", meinte Vala, der seine Schuldigkeit ob des Praefectus Praetorio nun getan hatte, während er die nächste Tabula zur Hand nahm, "..Gaius Pompeius Imperiosus. Procurator a libellis und Klient des Vescularius. Wahrscheinlich noch mehr als der Senator Octavius und der Praefectus Decimus ein Grande des vescularischen Regimes. Allerdings MUSS ich hier zu seiner Verteidigung sagen, dass er schon zu Zeiten des Valerianus einer der maßgeblichen Köpfe der kaiserlichen Kanzlei war und seine Arbeit stets gewissenhaft zur Stärkung der Res Publica erledigt hat.. und mit mir persönlich während des Bürgerkriegs in Kontakt stand und mir Informationen zuteil werden ließ die ich zu unseren Gunsten im Zuge des Feldzugs verwenden konnte. Er ist ebenso wie der Octavius bereit seinen Teil als 'Wiedergutmachung' seiner Einbindung in das Regime des Vescularius zu leisten.", reüssierte Vala dann den Sachverhalt des Pompeius, und schob schließlich noch mit belegter Zunge hinzu: "Ich persönlich verbürge mich für den Mann... aber nach dem, was ich bisher vom Kaiser mitbekommen habe, dürfte der Pompeius das wohl nicht mehr nötig haben."
Der Pompeier war dem Aemilier tatsächlich bereits untergekommen. Der Kaiser wollte sich wohl persönlich darum kümmern... Offensichtlich war der Mann sehr talentiert darin, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. "Ja, vermutlich. Ich werde es trotzdem weitergeben. Machen wir also gleich weiter." -
"Decima Seiana ist die nächste...", meinte Vala während er die nächste Tabula hervorzauberte, "Auctrix der Acta Diurna und Rectrix der Schola Atheniensis. Als Vorsteherin der Acta quasi Sprachorgan des vescularischen Regimes, Schwester des besagten Praefectus Praetorio... das war's dann auch. Ebenso wie der Octavius und der Pompeius ist sie gewillt das ihr mögliche zu tun um die Schande, die sie während der Zeit des Vescularius über sich gebracht hat wieder reinzuwaschen... auch hier gilt anzumerken, dass sie bereits unter Valerianus Auctrix war und schon unter dem Divus Iulianus für die Acta gearbeitet hat."
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Sedulus nickte langsam.
Nun gut. Ich hoffe das Beste für meinen Klienten.
Wenn Sedulus in den nächsten Tagen Zeit hätte, und Aculeo immer noch hier im Loch saß, würde er wieder vorbei kommen und nach ihm sehen.
Dann sind wir also handelseinig wie man so schön sagt, Tribunus Duccius. Da wir dies so weit geklärt hätten, möchte ich dich nicht weiter stören.
Das heißt, was ist eigentlich mit dem Senator Octavius Victor?
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