[Castra Aestiva Legionum Seditiosorum Verona] Das Hauptlager der Rebellen bei Verona

  • Geschäftig ging es voran und man konnte den Befestigungen beinahe beim Wachsen zusehen, wenn man lang genug an einer Stelle verweilte. Licinus allerdings blieb zwar dann und wann stehen und beobachtete das Treiben, war allerdings auch meist schnell am nächsten Abschnitt. So kam er auch bei seinem ehemaligen optio vorbei, mit dem er einen schnellen Gruß austauschte. Weiter ließ sich dieser aber kaum stören, was Licinus nur recht war. Mit den Augen maß er den Abstand, bis zur nächsten Geschützplattform. Nichts Besonderes, weder schienen sie ihm besonders dicht, noch besonders weit gestellt. Sein Blick glitt nach vorne, ins offene Feld.
    Dort erkannte er einen kleinen Bautrupp mit einem Muli. Er konnte ausmachen, wie sie pilae muraliae in den Boden traten, sodass sich Dreibeine bildeten, die scharfen Spitzen ins offene Feld gerichtet. Drei oder mehr von diesen nebeneinander, durch quergelegte pilae verbunden und gut verschnürt ergaben ein einfaches aber effektives Annäherungshindernis. Gleich würde der Truppe weiterziehen und die nächste Reihe versetzt aufstellen, sodass sich eine Form ergab, wie die fünf eines Würfels. Die Laufwege des Feindes würden sich verlängern, von den Bastionen würden Bolzen Lücken in ihre Reihen schneiden und der Feind wäre schon geschwächt, bevor er nur in Kampfreichweite kam.
    Morgen würde man zusätzliche Lilien ausheben, auf dass das Umgehen der Hindernisse selbst schon zur Gefahr wurde. Der Krieg, so kam Licinus der Gedanke, war ein grausames, zynisches Geschäft. Getoppt nur von der Politik, die ihn beschwor.

  • Seit das Armeelager am Horizont aufgetaucht war und mit jedem Schritt, den sein Pferd zurücklegte, größer und imposanter wurde, hatte Ahala mehr als genug Zeit gehabt, sich über sein eigenes Handeln Gedanken zu machen. Im Grunde fand er es immer noch genauso bescheuert wie zum Zeitbruch seines Aufbruchs in Mantua, doch auch an den Gefühl, gar nicht anders handeln zu können, hatte sich ebenso wenig geändert. Ahala hatte nicht die geringste Ahnung, wie es mit ihm weiter gehen würde, wenn er erstmal im Lager der Rebellen angekommen und, wie er hoffte, zu Ursus und dessen Stab durchgelassen worden war. Und dennoch fühlte sich diese Ungewissheit und mehr als schwammige Vorstellung von dem, was ihn in der näheren und auch ferneren Zukunft erwarten würde, seltsamerweise weit besser an als die Gleichförmigkeit seiner Tage in Mantua, die in erster Linie aus den von ihm eigentlich so geschätzten Aktivitäten wie Sport, Spiel, Alkohol und der einen oder anderen lauschigen Stunde mit seiner Stiefmutter Flora bestanden hatten. Kurz regte sich in Ahala noch einmal das schlechte Gewissen, weil er seine Zelte in Mantua derart überstürzt und ohne wirkliche Erklärungen verlassen hatte, doch hatte er inzwischen die Wachen am Zugang zum Lager erreicht, was ihn erfreulicherweise auf andere Gedanken brachte.


    "Salve, ich bin Aulus Tiberius Ahala Tiberianus, und bitte darum, mit dem Legaten der legio I sprechen zu dürfen." Wie lange war es eigentlich her, seit er ausserhalb Mantuas seinen wahren Namen irgendwo genannt hatte? Auf jeden Fall so lange, dass es Ahala auf Anhieb nicht einfallen wollte, doch im Grunde war diese Frage auch sinnlos. Wenn er sich hier nicht als der offenbaren konnte, der er war, wo dann?


    Sim-Off:

    Da der Spieler des Legaten schon seit längerem absent ist, freue ich mich natürlich auch über jeden anderen Ansprechpartner

  • Rein zufällig, also wirklich nur rein zufällig hatte Sönke heute Wache an einem der mit jedem Tag stärker befestigten Tore der riesigen Castra... denn es standen fast 20.000 Mann zur Auswahl, die in diesem Moment ebenso hier hätten stehen können wie er selbst. Taten sie aber nicht, so war es also Sönke der dem Neuankömmling bei der Stadt-an-der-Stadt winkte vom Pferd zu steigen. Er hatte so gut wie keine Ahnung von den verschiedenen Familiae und Gentes der römischen Nobilitas, aber in Sachen Tiberius klingelte was in seinen Ohren... auch wenn es gefühlte Ewigkeiten her war, seit ein Tiberius von gewisser Bedeutung seinen Fuß auf germanischen Boden gesetzt hatte.


    Erst wollte er ihn routiniert untersuchen, um dann einen flüchtigen Blick auf den Siegelring (den er hätte ohnehin nicht identifizieren können) zu werfen.. aber jetzt wo der Mann den Mund aufmachte, sah er die perfekte Gelegenheit die Arbeit auf wen anderes abzuwälzen: "Der Legat der Prima befindet sich gerade in Verona selbst, die hohen Tiere haben da irgendwas großartig zu besprechen..."
    Kaum hatte er die Worte gesprochen, da klingelte sein Helm wie eine Glocke als ihm einer seiner Kameraden mit einem Stock über denselben fuhr: "Du Hornochse! Erzähl ihm am besten noch wieviele Wachen dort anwesend sind, und wie er am besten unentdeckt reinkommt..."
    "Autsch!" , beschwerte Sönke sich und rieb sich prophylaktisch am wenig schmerzenden Helm, "Aber ich dachte das wüsste eh jeder!"
    "Ein barbarischer Vollhonk des größten Ausmaßes bist du, Sönke Barbarensohn!", keifte man zurück, "Du siehst jetzt zu, dass der Kerl keine Dummheiten macht und sich ordentlich bei der Curia anmeldet..."
    "Och mann... das ist mindestens eine Leuga von hier! Der Mann sitzt auf nem Pferd, der kann das auch alleine..." , versuchte Sönke sich im letzten Protest.
    "TUE ES!", gab sein Oberer sich unerbittlich und deutete mit dem Stock in Richtung der entfernter liegenden Stadtmauern, "Und versuch gar nicht erst danach nen Abstecher ins Lupanar zu machen. Du schuldest mir immernoch drei Denare!"
    "Tue ich nicht... du da, einfach mitkommen." , zog Sönke schmollend von dannen und winkte dem Neuankömmling ihm zu folgen, warf aber noch einen kritischen Blick auf jenen, "..ist ja nicht so, als würden sich Attentäter mittlerweile ordentlich am Tor anmelden... ist es doch nicht, oder?"

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Das Ergebnis der nächtelangen Arbeit sah dann bei den Denares für die erste, zweite und achte Legion wie folgt aus:



    Wenig später lief ein Mammutprojekt an: um den Soldaten noch vor der erwarteten Auseinandersetzung mit dem Feind etwas Motivation in die Knochen zu spritzen wurde die Ausgabe des erbeuteten Edelmetalls in Münzenform so schnell wie möglich in Angriff genommen. Was auch bedeutete, dass man die üblichen Geldverteilungswege außer der Norm umging und die ganze Sache zentralisierte: um das Praetorium herum war eine große Reihe von Tischen aufgebaut worden, hinter denen eine weitere Reihe von Tischen mit haufenweise Tabulae das gesamte Heer verzeichnete. Im Prätorium selbst lagen die Münzen: hunderttausende hatte man mit dem Feldzeichen der verschiedenen Legiones und dem Antlitz des einzig wahren Kaisers ins heiße Metall gedrückt. Entsprechend groß war auch der Sicherheitsaufwand... aber sobald das Geld einmal in die Hände gedrückt war, oblag es ohnehin dem Soldaten selbst sich um sein Geld zu kümmern.


    Sim-Off:

    Nicht ganz historisch, aber als Punkt gedacht an dem mal alle Soldaten aller Legionen irgendwie in Kontakt miteinander kommen können...


    Ihr habt übrigens alle (diesem Post folgend) Überraschungen auf euren WiSim-Konten. Frohe Ostern!

  • "Beim Prätorium gibt's Kohle!", brüllte einer in das Zelt, in dem Sönke sich zu einem kurzen Nickerchen eingefunden hatte, und das einzige was dem schlafverhangenen Germanen dazu einfiel war: "Wieso? Haben wir keine mehr?"
    "Hornochse, Sönke, es gibt Geld! Bare Münze! Man sagt sogar mit unserer Legion drauf! Sieh zu, dass du rauskommst...", lachte der Mann, ließ das Leder des Zelteingangs wieder zufallen und machte sich daran die nächsten auf die frohe Gabe aufmerksam zu machen. Sönke lag noch zwei Momente im Halbschlaf auf seinem Fell, bis zwei verschlafene Hirnzellen miteinander kolliditierten und sich im Schock des Aufpralls zu einer Erkenntnis zusammentaten. Sie bekamen Geld! Einfach so!
    Augenblick stand Sönke in seinem normalen Kittel vor dem Zelt und lief in Richtung des Prätoriums, das in der Mitte des riesigen Lagers die Bereiche aller fünf Legionen miteinander verband. Natürlich waren schon einige andere da, und Sönke hatte auf dem Weg das eine oder andere Gerücht aufgeschnappt, der Bereich summte nur so von den Stimmen hunderter Männer die sich ihren Bonus abholen wollten... zwischendurch unterbrochen von den Rufen einiger Centuriones, die verzweifelt versuchten die verschiedenen Soldaten in Reihen zu zwingen.. mit mehr oder eher minderem Erfolg.


    "Wieviel gibt's denn?" , fragte er einen der nahe stehenden Soldaten.

  • Priscus trat auf die Zehenspitzen, um sich noch etwas größer zu machen. Über die Köpfe der vielen Männer konnte er nicht sehen, was dort vorne an den Tischen vor sich ging. Es war nur der Befehl herausgegeben worden, ein Donativum zu empfangen. Die Männer hatten schon spekuliert, ob überhaupt Geld fließen würde, man munkelte, die Kassen seien schon vor der Ankunft in Verona leer gewesen und sollten es auch bleiben, bis der Krieg zu Ende war.


    Freilich waren diese Latrinengerüchte meistens nur zu einem Körnchen wahr, Jemand kannte Jemanden, der wiederum von einem Bekannten eines Schreibers aus dem Stab gehört hatte, dass sich die Offiziere über Geld unterhalten hatten. Somit war der Boden für die wildesten Gerüchte bereitet. Von 200 Denaren pro Soldat war die Rede, von einem Jahressold oder noch mehr, um die Männer zu motivieren. Priscus konnte sich beim besten Willen nicht soviel Geld vorstellen, wie es brauchte, um die ganzen Legionen zu bezahlen. Wenn Palma das bewerkstelligen konnte, war ihm die Unterstüztung der Soldaten gewiss.


    Die Männer der neunten cohors standen direkt neben den Männern der zweiten Legion, um ihren Anteil zu holen. Als ihn einer der Soldaten ansprach, wie viel es gäbe, zuckte er die Schultern. "Keine Ahnung, habe nur gehört, dass es ein Donativum geben soll, aber wie viel weiß ich nicht. Habe gehört es könnte ein ganzer Jahressold sein, damit wir besonders motiviert sind... Aber das scheint mir etwas viel? Nicht dass mein Beutel das nicht vertragen könnte. Ihr seid von der Secunda?" fragte er, blickte nach vorne und sah, dass er noch Zeit für ein Schwätzchen hatte.

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Als der Kundschafter (zumindest der Auffassung des Flaminiers nach) zögerte, winkte dieser väterlich lächelnd ab und entließ den Mann aus ihrer Aufmerksamkeit: "Wir werden sicher in der Folge noch genug Informationen über die genaue Zusammensetzung des gegnerischen Heeres erhalten. Du hast ganze Arbeit geleistet, Soldat, diese Informationen sind sehr wertvoll.. wenn das alles ist, was du uns mitteilen kannst, gehe nun und erhole dich von den Strapazen deines Ritts." Ein Blick zu einem seiner Leibsklaven reichte aus, um klar zu machen, dass der Mann eine gewisse Bequemlichkeit in Essen und Unterbringung erfahren würde, bevor er zu seiner Einheit zurückkehren wollte. Dann wandte sich der untergermaniche Legat wieder an die versammelten Offiziere: "Meine Herren, wie mein jüngerer Freund und Kollege bereits erwähnte, bietet und zwingt uns diese Nachricht ein neues Handlungsmoment auf... es gibt für uns zwei Dinge zu klären: einerseits, wie steht es um die Kontakte zu den Städten Etrurias, Aemilias und Venetias? Das ist deine Baustelle, Aurelius, kannst du uns mittlerweile neues berichten?" Da nicht jeder wusste, was der LAPP Germania Inferiors da eigentlich ansprach, fügte er noch erklärend hinzu: "Tribunus Aurelius hat sich als Haruspex... bereit erklärt... seine Kontakte zu den Städten etruskischer Vergangenheit spielen zu lassen um diese zu unserem Vorteil zu verwenden. Zwingend wird dies für uns in diesem einen Moment vor allem, um Laberius Maturus nicht einfach nach Süden entlang des Mare Adriaticum marschieren zu lassen.. sondern ihn hierher zu zwingen, ins Vorland Veronas. Das ist übrigens unser zweites Anliegen... die Auswahl des perfekten Schlachtorts... Iulius Licinus, deine Expertise bitte."



    [SIZE=7]TDV[/SIZE]

  • Von Hilfseinheiten hatten sie nichts gesehen. Nur Teile von den bekannten Legionen. Hilfstruppen wären aufgefallen. Die hätten sich bei der Vorratsbeschaffung beteiligt. Alles was er wusste war gesagt. Mit ordentlichem Gruß verabschiedete sich Antias " Danke Legat." Hu, waren da viele hohe Tiere drin gewesen.


    Ausruhen war die Devise und wieder zurück zu den Kameraden am letzten Standort. Entweder fand er eine Nachricht vor oder sie waren am Platz geblieben. Der Wein und das Essen entschädigten für den anstrengenden Ritt. Noch eine Mütze Schlaf dazu. Durch laute Gespräche und vorbeihetzende Legionäre wurde Antias munter. Ein Donativum wurde gezahlt, das hatte er heraus gehört. Nichts wie zur Auszahlstelle. Ein volles Säckchen Sesterzen, welcher Dummkopf schlug so was aus. Antias stellte sich in die Reihe am zweiten Tisch. "Weiß einer wie viel es gibt? Ich kann's gut gebrauchen. Ah he, miles. (Antias tippte Iunius Priscus an) Weißt du was genaueres? Ich bin erst vor einer Stunde ins Lager gekommen."

  • Lepidus hatte in Wahrheit überhaupt keine Ahnung, ob es sich bei den angebotenen Waren nun um qualitativ hochwertige oder schlechtere handelte. Aber er hatte sich angewöhnt auf Märkten immer schlecht über das Angebotene zu sprechen, denn sobald man anfing für eine Sache zu schwärmen, konnte der Händler kaum noch den Preis herunterdrücken, aber selbst das war eigentlich nicht der Grund, der an erster Stelle stand: In Wahrheit machte es einfach wahnsinnig Spaß und für den Tiberier, der sich nun doch überaus selten Regulus mochte seinen Ohren kaum trauen. "Es gibt Geld? Wirklich?", versuchte er sich noch einmal bei seinem Kameraden Philogenes zu versichern, der es noch einmal bekräftigte und Regulus dazu ermunterte so schnell wie möglich mit ihm zu kommen. Zwar war wohl davon auszugehen, dass jeder seinen Teil bekommen würde, ohne dass jemand leer ausging, denn das hätte ja nun wirklich eher schädlich für die Moral sein können, als alles andere, aber dennoch wollte jeder als erstes seine Münzen in der Tasche haben. Doch als sie am besagten Punkt ankamen, hatte sich schon eine ganze Reihe von Legionären gesammelt. Regulus schritt auf Madarus zu, den er erkannt hatte und der von diversen anderen Kameraden (Piscus, Antias) umgeben war. "Salve zusammen", begrüßte er die Leute, von denen er gerade noch vernommen hatte, dass sie auch gern wüssten wie viel Kohle es denn nun genau gibt. "Philogenes, du weißt doch immer alles, wie viel will man uns eigentlich geben?", fragte der Artorier gleich mal seinen Freund, der ihm als erster Bescheid gesagt hatte.
    "Hmpf... müsste so ein Monatssold sein."
    "Ein Monatssold? Naja, immerhin, nicht wahr?", sprach Regulus und blickte in die Runde. Hätte durchaus auch etwas mehr sein können...

  • Zitat

    Original von Gaius Artorius Regulus
    ...können, als alles andere, aber dennoch wollte jeder als erstes seine Münzen in der Tasche haben. Doch als sie am besagten Punkt ankamen, hatte sich schon eine ganze Reihe von Legionären gesammelt. Regulus schritt auf Madarus zu, den er erkannt hatte und der von diversen anderen Kameraden (Piscus, Antias) umgeben war. "Salve zusammen", begrüßte er die Leute, von denen er gerade noch vernommen hatte, dass sie auch gern wüssten wie viel Kohle es denn nun genau gibt. "Philogenes, du weißt doch immer alles, wie viel will man uns eigentlich geben?", fragte der Artorier gleich mal seinen Freund, der ihm als erster Bescheid gesagt hatte.
    "Hmpf... müsste so ein Monatssold sein."
    "Ein Monatssold? Naja, immerhin, nicht wahr?", sprach Regulus und blickte in die Runde. Hätte durchaus auch etwas mehr sein können...


    Priscus bekam mit, wie sie direkt neben ihm sprachen, hörte, dass es ein Monatssold war und hob die Brauen. "Es hätte auch mehr sein können," sprach Priscus aus, was manch einer dachte. Scheinbar wurde nur die nötigste Motivation mit Geld erkauft, den Rest sollten Vaterlandsliebe und Mut richten. Er schüttelte den Kopf, als ihn jemand an der Schulter berührte.


    Zitat

    Original von Servius Obsidius Antias
    Weiß einer wie viel es gibt? Ich kann's gut gebrauchen. Ah he, miles. (Antias tippte Iunius Priscus an) Weißt du was genaueres? Ich bin erst vor einer Stunde ins Lager gekommen."


    Priscus erkannte in dem jungen Mann einen ehemaligen Kameraden aus der gleichen Centuria, konnte sich aber nicht an den Namen erinnern. Er war nun, seinem Kettenhemd nach zu urteilen, bei den Reitern. Er sah auch etwas verwahrlost, schmutzig und müde aus, vielleicht hatte er schon Feindkontakt gehabt.
    Priscus hob die Schultern. "Es scheint einen Monatssold zu geben, mehr nicht. Scheinbar sind sich die Legaten der Sache sicher, ich habe gehört, dass der Feind noch auf sich warten lässt. Weißt du etwas davon? Du gehörst doch zur schnellen Truppe!!!""

  • Bereit erklärt war ein sehr netter Euphemismus, um eine Sache zu beschreiben, bei der Sextus in mehrerlei Hinsicht keine Wahl gehabt hatte. Zunächst einmal hätte wohl kaum einer der umstehenden Männer verstanden, wenn er sich zu einer Unlust-Erklärung hätte hinreißen lassen und seine Mittel nicht ganz nutzen würde zu ihrer aller Fortkommen, von den Untergebenen ganz zu schweigen, für die dies wohl ein Zeichen gewesen wäre, dass der Führungsstab nicht an den Sieg dieser Unternehmung glaubte. Und auf der anderen Seite wäre es seiner eigenen Zukunft – um nicht zu sagen seinem Überleben – sicherlich nicht zuträglich, sollte er diese Kontakte nicht nutzen. Und Sextus mochte sein Leben. Er hatte nur das eine und hatte sich nach der langen Benutzung schon so daran gewöhnt.


    “Tarquinia hat ihren Schwesterstädten mitgeteilt, dass Palma der von den Göttern befürwortete Kaiser sei. Traditionell beigen sich die Städte Etruriens diesem Urteil und handeln dementsprechend. Ich erwarte noch Boten mit genauen Zahlen, inwieweit wir mit tatsächlicher oder monetärer oder versorgungstechnischer Unterstützung rechnen können. Zumindest aber wird definitiv ein weiteres Vorrücken des Feindes sicherlich auf Widerstand stoßen, ebenso wie ein Anrücken von Verstärkungen aus dem Süden.
    Angesichts der Plünderung von Patavium wird es ein leichtes sein, die Städte entlang des Padus für unsere Sache gewinnen können.* Schon allein aus Eigennutz sollten sie Laberius den Weg nach Süden versperren. Padania ist, wie allen hier sicher bekannt ist, im Herbst ohnehin meist von Überschwemmungen heimgesucht. Sofern wir sofort Boten aussenden, sollten diese mit der Nachricht der Plünderung schnell genug dort eintreffen, so dass die Städte geeignete Maßnahmen ergreifen, um Laberius den Landweg vollständig zu blockieren.
    Die Städte Venetias sind weniger Stark an uns gebunden, und ihre Unterstützung ist denke ich von ihrer räumlichen Nähe zu uns abhängig. Wo die Möglichkeit besteht, dass sie sich unter den Schutz der Legionen flüchten können, werden sie gewillt sein, uns zu unterstützen. Allerdings können wir nicht erwarten, dass sich einzelne Städte direkt gegen Laberius wenden, dazu fehlen ihnen die Mittel, und direkt zwischen unseren beiden Heeren befindet sich nichts, was eine aktive Streitmacht aufstellen könnte, und so den Laberius wirklich an sich binden könnte, bis wir einträfen. Das Gebiet westlich hingegen sollte mit Informationen über die Plünderung Pataviums versorgt dafür zu gewinnen sein, uns mit Vorräten, vielleicht sogar Hilfstruppen zu unterstützen. Allerdings gilt auch hier, dass wir sofort Boten aussenden müssen. Sobald diese Besprechung vorüber ist, werde ich eine Turma der Legio II abstellen für den Osten und würde die Legio VIII bitten, die östlichen Städte aufzusuchen.“
    Dieser Part sollte wirklich nicht allzu schwer zu bewerkstelligen sein, und auf je eine Turma Reiterei konnte jede der Legionen wohl verzichten. Der Ala traute Sextus die Aufgabe hingegen nicht zu. Nicht nach den Ungereimtheiten mit diesen Zetteln und der wirklich auffälligen Verbindung der Atier, denen Sextus ebenfalls nicht traute.
    “Folglich aber wird das Schlachtfeld in der Gegend sein müssen, die die Legio I bestimmt seit ihrer Ankunft schon näher erkundet hat“, leitete Sextus dann auch gleich zu dem Centurio mit einem anerkennenden Nicken weiter. Sextus kannte Schlachtfelder nur auf dem Papier, der Iulius – selbst wenn er diesen Gensnamen trug – hatte schon einige Schlachter erlebt. Darüber hinaus hatte er den Aurelius nach Mogontiacum ohne Zwischenfälle gebracht. Das war vielleicht kein Grund, ihm zu vertrauen, aber zumindest, ihm nicht zu misstrauen.


    Sim-Off:

    *Da das Ereignis in der Zukunft liegt von diesem Thread aus gesehen, konnte ich da leider nicht drauf eingehen, dass die gute Idee eigentlich von Vala kam. Damit das aber ohne großes Hin und Her jetzt fertig wird, hab ich das einfach so zusammengefasst. Denkt euch das einfach

  • Nicht tausende von Sesterzen, aber immerhin ein Monatssold. Für einen Auriga eine lächerlicher Summe. Für einen geprügelten Auriga, der keine Rennen fahren durfte, ein gutes Sümmchen. Das war alles Vergangenheit. Was machte er jetzt als Römer? Er starb vielleicht für eine lächerliche Summe und Lucilla stand alleine da. Nein, dazu ließ er es nicht kommen. " Ein gutes Sümmchen für meine Verhältnisse." Antias grinste.
    Die Legionäre hier wussten nichts von Patavium. Bald ging es wie ein Lauffeuer um, da war sich Antias sicher.
    " Wir beobachten seine Bewegungen. Die letzte Stadt war Patavium, als ich dabei war. Sie haben sie geplündert und Feuer gelegt. Tote auf den Straßen..." Antias hatte wieder den Brandgeruch in der Nase. Der Anblick der Toten hatte ihn nicht geschockt. Wie oft gab es in der Arena Unfälle. Die Verletzten oder Toten sahen weit schlimmer aus, als die auf den Straßen von Patavium. Das einzige was ihm zugesetzt hatte, war das tote Kind und die Frau.

  • Mit Argusaugen beobachtete Corvinus die Reaktion seiner und der Legionäre der anderen Centurien, Cohorten oder gar Legionen um ihn herum als die Nachricht sich verbreitete das es Geld gab. Zwar hatte er nur wenige Stimmen gehört die davon zeugten das es sowas wie Probleme mit der Moral gab aber Geldauszahlungen waren immer gut.


    Er selber machte sich nach einer ganzen Weile auf den Weg in das Lager der Händler die sich wie immer wie Fliegen auf einen Scheißhaufen auf die lagernden Legionen gestürzt hatte um den Männern Zeug zu verkaufen was diese "ganz" dringen brauchen würden. Vielleicht war etwas dabei was er selber auch brauchen konnte und falls nicht würde sich sicherlich irgendwer finden an dem er sich ein wenig abreagieren konnte.

  • Licins übernahmd en Staffelstab von dem Aurelier mit einem sachlichen Nicken. Zu den Feinheiten der Diplomatie hatte er keine großen Aussagen zu machen.


    "Zu Befehl, legatus!" man hörte die Nägel auf dem Boden knirschen, als Licinus Fersen den Weg zueinander fanden. Übertönt wurde das Geräusch jedoch von dem Räuspern, dass Licinus Kehle reinigte. Dann setzte er zum Sprechen an:
    "Wenn die Herren, wir sehen hier auf der Karte die beiden Stellungen so sie uns bekannt sind. Wir in Verona - der Feind in Patavium" Es hatte durchaus Vorteile als centurio hier zu sein. Im Moment diente seine vitis ihm als Zeigestock, mit dem er auf die beiden Ansammlungen von Truppenmarkern deutete.
    "dazwischen, etwas nördlich gelegen Vicenza.
    Die Linie zwischen hier und Patavium ist gleichzeitig in etwa eine Geländegrenze. Im Süden ist das Land flacher und spätestens ab den Ufern der Athesis (Etsch) versumpft. Zu dieser Jahreszeit ziehen sich die Feuchtgebiete noch weiter ins innere des Landes und geben daher einen brauchbaren Flankenschutz ab, kann aber wenn man hineingetrieben wird zu einer tödlichen Falle werden.
    Nach allen mir vorliegenden Berichten würde ich hier folgende Route empfehlen."

    Die vitis zeichnete nun einen Weg über die Karte, der erst eine Weile der Etsch folgte, sich dann von der Etsch entfernt weiter nach Süden wandte und Padua von Süden aus Richtung Este wieder näherte.
    "Nördlich der Linie findet sich hügeliges Land, abgeholzt bis auf ein paar kleinere Haine. Gut zum Bau für Stellungen auf der defensiven Seite, auf der offensiven spricht dafür, dass man bei geschickter Planung relativ lang ungesehen blieben kann. Natürlich nicht mit dem ganzen Heer, sondern mit einer Kommandogruppe."
    Diesmal zog die vitis nach Norden, erreichte in einem Bogen Vicenza und hielt von da aus auf Padua zu.
    "Der große Bogen ist meines Erachtens nötig, da Vicenza in unsere Richtung durch eine Schlucht mit starken Steigungen geschützt ist, die zu erklimmen schon unter Normbedingungen schwierig ist. Sollte er Feind die Gegend besetzen, bevor wir ihm zuvor kommen können, hätte er sogar einen massiven strategischen Vorteil.
    Zuletzt bleibt noch die direkte Route die die meisten Hügel vermeidet und die schnellste Marschgeschwindigkeit bietet. Sie würde uns ungefähr einen Marschtag ersparen."

    Ein letztes Mal fuhr die die vitis über den Tisch, beschrieb fast eine gerade Linie mit einem Schlenker um die südlichsten Hügel von Vicenza.
    "Das sind im Wesentlichen unsere Alternativen.
    Ich bin für die direkte Route. Nachgelagert ein Umgehungsbewegung nach Norden, in der Hoffnung, dass wir mit dem Hauptheer schnell genug sind, den Feind von einer Besetzung Vicenzas abzuhalten. Kritisch wird es bei mangelnder Kommunikation vor allem für die Kommandoabteilung, aber der Vorteil durch die Hügel recht plötzlich im Rücken aufzutauchen wiegt schwerer.


    Von einer Kombination Nord- und Südroute rate ich ab. Die Nachrichtenwege sind zu lang. Süd- und Mittelrouten Kombinationen versprechen keine großen Vorteile von der Teilung der Truppen."

  • Endlich hatten sie es geschafft. Der Tross mit der Versorgung traf im Lager ein. Dem Tross gehörte auch Fontinalis und die Rekruten an.
    Es dauerte erst mal bis der Optio sich zurecht fand. Aber schließlich hatte der Zug der Tirol sein Ziel im Lager gefunden.
    Mit einem Handzeichen stoppte der Optio den Zug.
    Männer, wir haben unser Ziel erreicht, vorerst. Ihr werdet jetzt eure Zelte aufbauen, euer Essen zubereiten und eure Ausrüstung pflegen! Verstanden?!
    Fontinalis selbst wollte sich dann zeitnah beim Proximus Plus melden.

  • Bei den Worten des Obsidiers ging ein Raunen durch die Runde, Ausrufe der Empörung wurden laut.
    "Patavium gebrandschatzt???" "Unglaublich, unsere eigenen Leute!!"
    "Diese Schweine!!!" "Ich habe Verwandte dort!!!" "Nieder mit Salinator!!!" "Es lebe Palma, Palma victor!!!"
    Die Männer rissen ihre Schwerter aus den Scheiden und stießen sie in die Luft. Angestachelt von Geld und dem Wunsch nach Rache erscholl immer wieder ein Name: "Palma!! Palma!! Palma!!"


    Priscus konnte dem Gesicht des Eques die Strapazen ansehen, er hatte den unsteten Blick des Soldaten, die zu viele grausame Verbrechen gesehen hatte. Wie lange es wohl dauern würde, bis das feindliche Heer hier war? Würden sie bald aufbrechen und ihnen entgegen ziehen? Doch wofür die ganze Schanzarbeit? Priscus steckte sein Gladius weg, als sich die Masse etwas beruhigt hatte und klopfte Antias auf die Schulter. "Komm nachher zur vierten centuria der neunten cohors, ich habe noch einen Schluck Wein im Zelt, den trinken wir und vergessen die Gräuel", sagte er mit zornigem Blick. Nun war auch er beseelt von dem Wunsch, den feigen Mörder in Rom zu hassen und ihn und seine Schergen mit Stahl zu vertreiben

  • Corvinus stand in der hintersten Ecke des Raumes in der die Besprechung statt fand. Er konnte den neuen Tribun der Secunda noch vor sich sehen aber weder die anderen "Hohen Herren" geschweige denn den Kartentisch oder dergleichen. Er war lediglich hier weil alle anderen Centurionen der IIten Cohorte der Secunda zur Zeit andere Aufträge hatten die von Wache bis hin zu Patrouilen- und Requiriungsmärschen mit ihren Centurien gingen.
    Er bekam daher auch nur zeitverzögert mit das jemand das Zelt betrat, eine Art Meldung abgab die teilweise heftige Reaktionen hervorrief. Erst ein Centurio der IVten Cohorte konnte ihm, gerade als der Primus Pilus der Prima sprach, aufklären.
    So Patavium, eine Stadt die er mehr oder weniger nur vom Namen her "kannte" und grob wusste das sie irgendwo in der Nähe war, war geplündert worden. Über die Hintergründe und die Rechtmäßigkeit dieser Sache machte Corvinus sich so gut wie gar keine Gedanken. Den Befehl dazu hatten "Hohe Herren" gegeben und die gingen ja bekanntlich ohne mit der Wimper zu zucken über Berge von Leichen wenn es ihren Zielen entsprach. Die einfachen Legionäre die den Befehl ausgeführt hatten würden höchstens gezögert haben wenn sie selber aus der Gegend oder gar aus der Stadt selber gestammt hatten. Soweit er wusste kamen die Legionen aber alle aus den Grenzprovinzen am Danuvius. Nur sehr wenige der einfachen Legionäre würden aus Italia stammen und noch weniger aus der Gegend um Patavium. Die Männer die hier noch zu den Adlern gingen taten das wohl eher bei der Prima oder den Stammeinheiten.
    Das waren jedenfalls Corvinus Gedanken dazu.
    Was ihm aber klar wurde war das die erste Schlacht nun näher rücken würde. Es wurde Zeit Mithras ein Opfer zu bringen.

  • " Den Wein muss ich ablehnen. Muss wieder raus zu meinen Kameraden. Vorher bei den Händlern noch was zwischen die Zähne holen. Ich komme drauf zurück, sobald wir hier einrücken." Antias schlug ihm dankend gegen die Schulter. Vor dem lager die Händler boten viel an. Unschlüssig ging er an den Händlern entlang. Er beugte sich zu einem Sack mit Nüssen und zuckte zurück. Unter seiner Tunika piekte ihn die Ecke einer Tabula in seinen Bauch. Die hatte er total vergessen. Er holte sie heraus. Für einen Centurio der II. war sie. Wie fand er jetzt einen der zweiten. Legionäre liefen hier viele herum. Er fragte und bekam nur Schulter zucken und Kopfschütteln. Ein Centurio kam ihm entgegen. Fragen war nicht verboten.


    " Salve Centurio. Bist du von der Secunda? Ich habe hier eine Tabula von einem Händler aus Germania. Der Name steht drauf. Ich würde sie ihm selber geben, aber ich muss zurück auf Posten."

  • In Etruria also alles bestens... Vala erlaubte sich selbst ein schmales Lächeln als der Aurelier die vorsichtig optimistischen Nachrichten referierte, und die Aussicht eröffnete dem Gegner den Weg an der Adria entlang nach Süden zu verwehren. Was letztlich die größte Sorge einiger Offiziere gewesen war: den Weg nach Westen zu blockieren und vom Feind einfach umgangen zu werden um dann mit potentiell in Rom vorhandenen Einheiten vereint ein deutlich überlegenes Heer zusammen zu stellen. Wenn das Vorhaben gelang, hatten sie eine vergleichbar bequeme Position, da der Gegner nur noch in ihre Richtung konnte und ein Treffen ohne Verstärkung in Kauf nehmen musste. Was das Kräfteverhältnis immernoch ausgeglichen ließ... ebenfalls ein Fakt, der in der römischen Militärgeschichte so ziemlich jedem Feldherrn Zahnschmerzen bereitet hatte. Allerdings blieb ihnen keine Option noch etwaige Verstärkungen aus den Städten Etrurias zu rekrutieren.. sie mussten es drauf ankommen lassen.. und auf Pluto komm raus einen taktischen Vorteil erringen.


    Da kamen ihnen die Erläuterungen des Iulius gerade recht.. der nicht nur Vala mit seinem groben Plan überzeugte, sondern auch einige der anderen Offiziere wie ersterer am verhaltenen Nicken gewisser Köpfe erkannte. Was also hatten sie? Sümpfe im Süden, im Norden Hügel, dazwischen die in einem Bogen um die Hügel verlaufende Straße nach Patavium. Vala hatte keine Einwände sich direkt nach Patavium zu begeben, immerhin würde sich da anhand der Informationen des Iuliers die Lage noch einmal ändern... also nickte er ebenfalls zustimmend und wartete auf das Urteil der Doppelspitze.

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg "Es ist schon ein Segen für unsere Sache, dass sich die Städte Etrurias nicht auf die Seite des Ursupators stellen und unseren Vormarsch behindern sobald wir Laberius Maturus und sein Heer geschlagen haben. Von daher sind deine Unternehmungen, Aurelius, für uns sehr wertvoll.. meinen Dank hierfür.", bedankte sich der Flaminier selbstbewusst und siegessicher, und hörte den Ausführungen des Iuliers mit einer Miene zu, die dem heiligen Ernst der Situation entsprach. Natürlich entging ihm nicht die gestikulare Zustimmung der Offiziere für den Plan einfach direkt gen Patavium zu marschieren und taktisch wichtige Positionen im Gewaltmarsch zu besetzen.. allerdings sah er ihre Chancen, den Gegner dort zu stellen nicht allzu optimistisch: "Dein Plan ist durchdacht und macht auf einige Dinge aufmerksam, die außer Acht zu lassen wir uns nicht leisten können Iulius... ich teile deine Einschätzung den Weg über Vicetia zu nehmen und den dortigen Hügel zu besetzen... allerdings aus einem ganz profanen Grund: sobald Laberius Maturus erfährt, dass wir uns bewegen, wird er es auch tun. Wir werden ihn im besten Falle vor Vicetia treffen, weil er uns faktisch entgegen kommen MUSS um sich nicht bei Patavium zu verheddern. Die Straße von Verona nach Vicetia ist von hier aus gesehen eine Via Maior.. wir werden deutlich mehr Männer in deutlich schnellerer Zeit nach Vicetia und auf den dortigen Hügel verlegen können... wenn wir rasch handeln. Vicetia und der südlich angelegene Hügel sind für uns ein immenser taktischer Vorteil, da hat Iulius Litri.. Licinus ohne jeden Zweifel Recht. Egal wie der Laberier marschiert, er versuchen müssen uns vom Hügel zu vertreiben.. will er südlich an uns vorbeimarschieren riskiert er einen blutigen Rücken. Vicetia also, meine Herren..."
    Einen längeren Moment ließ er seinen Offizieren Zeit zum Gemurmel und halblautem Beratschlagen während er mit den höheren Offizieren und seinem Mitverschwörer die Karte genauer studierte... immer wieder wurden Vertreter der einzelnen Legionen an den Tisch gerufen um dem Legaten Untergermanias Rede und Antwort zu stehen und etwaige Einsatzmöglichkeiten zu klären, bis der Plan stand:
    "So, meine Herren... wir werden den Hügel direkt südlich an Vicetia anschließend besetzen und im günstigsten Fall den Laberius von der Straße holen. Das ist nicht ganz das, was Iulius Licinus vorgeschlagen hat, baut aber darauf auf. Wir werden Vicetia damit zu unserer linken Flanke machen.. eine unnatürliche Barriere, aber mit wenigen Mann zu halten. Nördlich von Vicetia werden die Ala Prima Flavia und die Cohors Tertia Brittanorum sich versteckt halten um im besten Falle Umgehungsmanöver durchführen zu können... ansonsten werden sie einfach die Auxilia des Gegners abfangen und beschäftigt halten. An Vicetia selbst wird sich die Legio VI. anschließen, dann die Legio XXI., die I., die II. und schließlich die VIII. im südlichsten Teil unserer Aufstellung. Tief gestaffelt, wir werden keine komplette Legion als Reserve zurückhalten, also lasst eure Cohortes tief stehen und selbst für ihre Reserve sorgen. Zudem sollten Schanzen den Gegner dorthin lenken wo wir ihn hinhaben wollen... nicht vergessen: er MUSS an uns vorbei. Duccius, deine Söldner... versteck sie irgendwo und lass sie dann auf den Gegner los. Wenn sie dafür sorgen, dass weniger unserer Männer sterben soll uns das nur allzu Recht sein. Die Ala Due Numidia und die Ala Prima Scubulorum werden das Werk im Süden verrichten und Gegner in der Ebene zwischen den Hügeln bei Vicetia und den Hügeln des Mons Silicis binden. DAS ist der Plan, der solange bestand hat bis wir wissen wohin der Laberier marschiert. Sobald wir bei Vicetia sind, wird er entsprechend an unsere neuen Erkenntnisse angepasst.... so, meine Herren, der Plan steht. Morgen in aller Frühe rücken wir gen Vicetia ab und werden Verona von unserer Anwesenheit erlösen. Wenn es keine weiteren Fragen gibt, sehen wir uns morgen früh wieder. Abite, meine Herren... ans Werk."



    [SIZE=7]TDV[/SIZE]

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!