[Atrium] Verwandschaftsbesuch

  • Varus folgte dem Ianitor in das Atrium und schaute sich ein wenig um. Er hatte vor kurzem ein Haus der Helvetier in Ostia verkauft und hatte von diesem hier angenommen es gehöre dem Romastamm ihrer Gens. Wohl das Glück für den "neuen" Helvetier, da er so noch ein Heim hier gefunden hatte.
    Er setzte sich auf eine der Klinen und sagte:


    "Ich danke dir und auch in der Gefahr deinem Dominus vorzugreifen. Es war ein staubiger Ritt und ich wäre über einen großen Becher Wasser erfreut damit ich dem Hausherren nicht mit kratziger Stimme begrüßen muss."

  • [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/stieren56bqa.jpg] | Griego (Ianitor)


    Griego war bereits auf dem Weg Richtung Tablinum, als er die Bitte des Helvetiers hörte. Er wandte sich daraufhin dem Helvetier zu. Philinos wird sich darum kümmern, dass du einen Becher mit Wasser bekommst, Dominus. Er nickte einem jungen Sklaven zu, der umgehend Richtung Küche ging, um zwei Becher und einen Tonkrug mit Wasser zu holen, und ging dann selbst weiter ins Tablinum. Der junge Sklave war überraschend schnell wieder zurück, stellte die beiden Becher auf einen Tisch neben den Liegen und goss dem Helvetier den Becher zu zwei Dritteln voll. Danach stellte er sich dezent an eine Säule, sodass er sofort auf Wünsche reagieren konnte.


    Griego hatte derweil den Hausherrn im Tablinum angetroffen und informiert, dass ein Familienmitglied eingetroffen sei. Ocella legte die Unterlagen, die er bis jetzt durchgegangen war, bei Seite und ging langsam ins Atrium, wo er den Verwandten antraf. Salve, Helvetius Varus, und herzlich Willkommen in Ostia. sprach Ocella und ging auf den Verwandten zu. Ich freue mich, dich hier begrüßen zu dürfen.

  • Varus hatte wirklich Brand und stürzte den Becher mit dem Wasser augenblicklich herunter. Anschließend stellter er ihn mit einem Seufzer wieder neben den anderen und gab dem jungen Sklaven ein Zeichen das er vorerst nichts weiter wollte.


    Dann kam auch schon sein entfernter Verwandter und begrüßte ihn. Varus räusperte sich schnell noch mal und antwortet dann freundlich:


    "Salve...Großcousin?!?... verzeih mir aber ich weiß eigentlich nur das wir uns den gleichen Urgroßvater teilen und das du nun hier in Ostia bist. Noch nicht einmal deinen richtigen und vollständigen Namen habe ich bis jetzt erfahren können."

  • Niemand hatte dem Gast seinen Namen mitgeteilt?! Sehr seltsam, dachte sich Ocella. Natürlich würde er dies sofort nachholen, damit sein Großcousin auch wusste, mit wem er es zu tun hatte. Allerdings würde er nochmal mit Promachos, dem Maiordomus, sprechen müssen, damit sich die Prozesse in diesem Hause noch besser einspielten. Mein Name ist Titus Helvetius Ocella, Sohn des Marcus Helvetius Cato, Enkel des Publius Helvetius Gracchus. In diesem Sinne sind wir also tatsächlich Großcousins. Helvetius setze sich auf eine der Liegen und bedeutete dem Varus, sich ebenfalls zu setzen. Auf ein Zeichen des Ocella goss der an einer Säule stehende junge Sklave erneut Wasser in beide Becher und zog sich dann wieder zurück. Jedenfalls freue ich mich, dass du unser Haus hier in Ostia besuchst. Ocella trank einen Schluck Wasser und schaute dann den Verwandten erwartungsvoll an.

  • Varus hatte den kleinen Stammbaum des Ostiazweiges halbwegs im Kopf. Ein Enkel von Helvetius Grachus stand hier also vor ihm.
    Über diesen wusste er noch halbwegs was. War Decurio hier in Ostia gewesen und wohl ein recht konservativer Mann der in die Politik gegangen war. Allerdings auch, nachdem er wegen eines Streites erzürnt war, für ganze 8 Jahre nach Brittanien gegangen. Über dessen Kinder wusste er, außer den Namen so gut wie gar nichts, geschweige denn über Enkel.


    Varus nahm jedenfalls die Einladung an und setzte sich. Er trank ebenfalls einen größeren Schluck Wasser und blickte Ocella dann an.


    "Nun ich bin wie gesagt Tiberius Helvetius Varus. Mein Vater ist Servius Helvetius Vindullus und mein Großvater war Lucius Helvetius Cornutus. Ein Halbbruder deines Großvaters Helvetius Grachus."


    Varus fing leicht an zu grinsen


    "Da wir ja nun geklärt haben aus welcher Ecke des Stalls wir kommen erzähl mir doch ein wenig von dir. Oder wenn es dir lieber ist fang ich an. Ich und meine Familie ist mit meinem Großvater ja nach Noricum ausgewandert und man hat mir eigentlich immer erzählt das unser Ast der letzte mit Blättern am Ostia-Stamm unserer Gens ist. Umso überraschter war ich dann als ich hörte das es da doch noch jemanden gibt. In Roma haben wir uns ja leider verpaßt. Du musst zu der Zeit da gewesen sein als ich gerade aus der Gensvilla in mein eigenes Haus gezogen bin. Hast du andere Helvetier in Roma getroffen?"

  • Ocella hörte wir immer aufmerksam zu, eine Eigenschaft, die er von seiner Mutter gelernt hatte. Auf die Frage seines Großcousins konnte er derweil leider nur mit dem Kopf schütteln. Leider nicht. Ich hatte das Pech, dass die Verwandten in Rom sehr beschäftigt waren und ich entweder im Haus war, als sie Geschäfte zu tätigen hatten und Freunde besuchte, als sie im Hause waren. Ich habe es als seltsamen Zufall wahrgenommen... Bezüglich seiner Geschichte dachte Ocella kurz nach. Es war verständlich, dass er nie als Familienmitglied wahrgenommen wurde, hatte sich doch in den letzten Jahren vor allem seine Mutter um ihn gekümmert, nachdem der Vater verstorben war.


    Ich kann gut verstehen, dass ich als Familienmitglied sozusagen unter den Tisch gefallen bin. Meine Mutter war sehr reiselustig. Regelmäßig reiste sie nach dem Tod meines Vater zwischen Rom und Ostia hin und her und ich musste stets mitkommen. So waren wir entweder nur kurz Gäste in den Häusern unserer Familie oder kamen bei den Verwandten meiner Mutter unter. Allerdings hatte ich dabei viele Möglichkeiten, verschiedene Leute kennenzulernen. Meine Mutter war wohl nach dem Tod meines Vaters sehr daran interessiert, dass ich bereits als junger Mann viele Verbindungen, insbesondere zu Händlern, aufnehmen konnte. Nach dieser etwas längeren Rede trank er noch einen Schluck Wasser. Nun aber strebe ich eine Anstellung in der Curia Ostiensis an. Und ich glaube, die Chancen dafür stehen sehr gut. So schloss er erstmal seine Geschichte ab und hoffte, dass auch Varus etwas von sich erzählen würde.

  • "Das muss es wohl gewesen sein", gab Varus zunächst nachdenklich von sich. Erst wollte er nichts mehr anfügen entschied sich dann aber doch noch dafür.


    "Du solltest wohl auch wissen das das momentane Oberhaupt der Gens mehr oder weniger kurz vor dem Elysio steht und sein Enkel und Nachfolger deswegen sehr.... abwesend ist."



    "Was deine Abwesenheit angeht... nun ich komme selber nicht aus Roma, noch nicht einmal aus Italia und bin erst wenige Monate.. oder ist es inzwischen schon ein Jahr... hier. Ich komme aus Noricum. Poetvovio um genau zu sein. Unsere Großväter waren ja "nur" Halbbrüder und während deiner hier in Ostia blieb und tätig war ging meiner zu den Adlern. Wir sind eine Soldatenfamilie und nachdem mein Großvater ehrenhaft nach über 30 Jahren Dienst entlassen wurde auch Winzer. Mein älterer Bruder dient, der Familientradition folgend bei der glorreichen XVten und mein Cousin Corvinus ist bei der Secunda und, leider muss man wohl sagen, eventuell schon bald viel näher als gedacht."


    Varus stockte erst einmal um seinem Gegenüber die Möglichkeit zu geben was zu sagen.

  • Ein militärischer Familienzweig also. Die anderen Sachen waren natürlich nicht neu für ihn, es war aber erschreckend, sie nochmal so klar zu hören. Einmal natürlich die Nachricht des Oberhaupts der Gens aber auch das Faktum, dass wir ja immer noch im Bürgerkrieg waren und Helvetier vermutlich auf beiden Seiten gegeneinander kämpfen würden. Er schluckte. Der ganze Bürgerkrieg würde Rom wohl noch lange beschäftigen und erst mit dem letzten großen Knall enden, den der Zusammenstoß der beiden großen Streitmächte markiert. Auf beiden Seiten würde es massive Opfer geben...


    Er verwarf diese Gedanken wieder. Noch früh genug würde man sich damit beschäftigen müssen im Moment hatte er einen Gast. Strebst du denn auch in den Militärdienst, oder hast du andere Pläne, wenn ich so direkt fragen darf? Die Entscheidung, das Thema Bürgerkrieg fallen zu lassen hatte auch den praktischen Grund, nicht über Positionen zu sprechen. Er selbst hatte sich bislang keine Meinung darüber gebildet, welche Seite "Recht" hatte, oder ob überhaupt eine Seite den richtigen Weg gewählt hatte. Nur diesen unsäglichen Bürgerkrieg verabscheute er mit allen seinen Problemen und Konsequenzen.

  • "Wir sind ja unter uns und von daher darfst du natürlich offen fragen. Nein ich strebe keine Karriere im Militär an. Jedenfalls auf keinen Fall solange der Bürgerkrieg noch läuft. Im Kampf massenweise Römer... quasi Brüder zu töten... nein damit würde ich nicht leben können. Außerdem hat die Familie ja schon mindestens 2 Männer bei den Adlern... das sollte erst einmal reichen.
    Ich versuche gerade in Roma Fuß zu fassen, dem neuen Oberhaupt der Gens dem jungen Helvetius Milo zu unterstützen auf seinen Weg in den Senat und dabei selber den Ritterring erhalten... das wird ein langer und steiniger Weg... sollte ich ihn irgendwann haben hoffe ich auf ein paar gute Posten im Rahmen der Ritterlaufbahn.
    Wie ist es mit dir?"

  • Natürlich hatte er recht: Wenn Römer gegen Römer kämpfen mussten, war das schon von vornherein eine unglückselige Situation. Umso interessanter fand Ocella dann allerdings die Pläne seines Cousins. Die Ritterlaufbahn eröffnete viele wichtige Wege, die der Familie gut tun und auch praktische Kontakte liefern würde. Er nickte leicht, um die Pläne seines Verwandten zu bestätigen. Danach war er an der Reihe: Ich möchte erstmal schauen, dass ich mich mittelfristig einen Platz im Ordo decurionum der Stadt Ostia bekomme, so wie es auch mein Großvater, also dein Großonkel Helvetius Gracchus getan hat. Danach plane ich für das Dummvir-Amt zu kandidieren. Was danach kommt, liegt aber auch für mich noch im Dunkeln. Er trank noch einen Schluck Wasser und ließ sich den Becher noch mal voll machen. Dann dachte er kurz nach und sprach dann weiter. Ich werde aber vermutlich bald wieder nach Rom kommen, spätestens dann, wenn die Prüfungen zum Cursus de rebus vulgaribus stattfinden. Vielleicht lerne ich dann auch nochmal unseren Verwandten Milo kennen.

  • "Der Cursus ist natürlich ein erster wichtiger Schritt. Ohne ihn fehlt ja das aktive und passive Wahlrecht. Es wäre mir jedenfalls eine Ehre wenn ich dich bei deinem nächsten Besuch in Roma als Gast in meinem eigenen Haus bewirten darf. Natürlich würde ich es auch verstehen wenn du in der Casa Helvetia bei Milo einkehren würdest. Ich kann allerdings nicht sagen wann er wieder da ist. Er ist schon vor längerer Zeit, nachdem er die Nachricht erhalten hat der Nachfolger von Helvetius Geminus zu sein, nach Misenum auf den Landsitz seines Großvaters aufgebrochen. Soweit ich weiß ist er gut dort angekommen, ich habe jedenfalls nichts anderes gehört, doch ob und wie bald er zurückkehrt kann ich nicht sagen. Helvetius Geminus ist nicht mehr der jüngste und hat nicht mehr viele Verwandte. Es könnte also gut sein das Milo an seiner Bettstatt Wache hält."

  • Gerne werde ich deine Einladung annehmen, Varus. Natürlich werde ich auch mal in der Casa Helvetia vorbeischauen, wobei ich dann natürlich schauen muss, wer überhaupt da ist. Ocella hielt seinen Blick kurz auf seinen Becher gerichtet und dachte an den alten Geminus. Er und seine Mutter hatten den Senator besucht, als Ocella grade vierzehn Jahre alt gewesen war. Nun musste Geminus... Wie alt sein? Er hatte keine Ahnung. In jedem Fall würde seine Gens einen wichtigen Mann verlieren und müsste sich neu aufstellen, was dann wohl in erster Linie die Pflicht von Milo sein würde. Natürlich würde er die tatkräfte Unterstützung jedes Gensmitglieds bekommen und Ocella würde schauen, ob er hier in Ostia für seinen Verwandten werben würde/müsste. Milo wird sicher wissen, was er tut. Und er hat bestimmt auch einige Begleiter, die ihn zum Landsitz des Geminus begleiten und ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Hast du ihn denn schon näher kennenlernen können?

  • "Nun näher....", Varus überlegte einen Moment wie er sein Verhältnis zu Milo beschreiben sollte.
    "Ich muss sagen zum einen ist er noch sehr jung hat aber schon einiges erleben müssen in seinen wenigen Jahren. Auch hat das Schicksal es so gewollt das er schon viel Last auf seinen Schultern zu tragen hat. Das alles geht natürlich nicht spurlos an einem jungen Römer vorbei. Ich würde daher sagen das ich ihn noch nicht "näher" kenne aber wohl doch ganz gut und außer seiner direkten Familie wüsste ich jetzt niemanden aus der Gens der ihn besser kennt als ich. Geht es dir um etwas bestimmtes?"

  • Ja, was wollte Ocella eigentlich wissen? Er hätte Milo gerne selbst schon kennengelernt. Dazu ergab sich aber bislang keine Möglichkeit. Sodass er mit den kursierenden Geschichten und Gerüchten vorlieb nehmen musste, die eher diffus als stimmig waren. Aber das machte Gerüchte wohl auch aus: Viele Informationen ohne jegliche Substanz. So trank Ocella noch einen Schluck und sprach dann: Was ist er für ein Mensch? Wo liegen seine Interessen? Ich hoffe mir natürlich bald selbst ein Bild von ihm machen zu könen, jedoch lassen es meine Verpflichtungen hier in Ostia nicht zu, zum Landgut der Familie zu reisen. Und sowieso bestünde die Frage, ob er da überhaupt willkommen wäre, zumal der engste Familienkreis ja bereits dort war.

  • Varus überlegte einen Moment. Sein gegenüber gehörte zur Gens da war er sich so gut wie 100% sicher. Aber dennoch war er mehr oder weniger ein Fremder. Er versuchte seine folgenden Worte gut zu wählen und den Spagat neben erschöpfender Antwort und gebotener Verschwiegenheit zu wahren
    "Nun zunächst einmal ist er ein sehr junger Mensch. Es ist noch nicht lange her das er die Männertoga angelegt hat. Am besten ist es aber du lernst ihn selbst kennen. Ich denke auch es ist der richtige Weg sich bei ihm persönlich vorzustellen jetzt wo er quasi das neue Oberhaupt der Gens ist. Wann dafür der beste Moment ist und wann er zurück aus Misenum ist kann ich leider auch nicht sagen. Wenn du möchtest schicke ich dir aber gleich aus Roma einen Boten wenn ich in dieser Sache etwas Neues erfahre?"


    Varus trank einen Schluck und dachte sich dann, wo sie nun schon so tief in vertraulichen Themen steckten.
    "Wie sieht es bei dir denn mit der finanziellen Versorgung aus? Deine Pläne kosten ja erst einmal mehr als das sie einbringen."

  • Bezüglich Milo hatte er natürlich nicht mal ansatzweise die Antworten bekommen, die er haben wollte. Das war allerdings auch gut verständlich. aufgrund des frühen Todes seines Vaters und die darauffolgende Bindung an seine Mutter und die Gens Pinnia gehörte er nie zum engeren Kreis der Gens Helvetia um Geminus und Milo. Da war ein gewisses Maß an Zurückhaltung absehbar. Das Angebot seines Cousins jedoch würde er annehmen. Ein gezielter Besuch in Roma wäre besser, als wenn er regelmäßg vor der Tür der Casa Helvetia in Roma stehen würde, ohne dass er Milo auch nur einmal antreffen würde. Vielen Dank für dieses Angebot, Varus. Ich nehme es gerne an und würde mich über eine Nachricht freuen, sobald Milo nach Rom zurückgekehrt ist.


    Die Frage nach seinen finanziellen Möglichkeiten überraschte ihn derweil. Natürlich hätte er im Zweifel die Unterstützung der Gens in allen Bereichen in Anspruch nehmen können. Jedoch ein implizites Angebot zu bekommen, obwohl er nur für ein niedriges Amt in der ostiensischen Stadtverwaltung kandidieren würde, lag dann doch außerhalb seiner Erwartungen. Sein Wahlkampf steckte noch in den Kinderschuhen. In jedem Fall hatte er aber breite Unterstützung unter den Händlern und war insgesamt zuversichtlich. Nun ja, meine finanziellen Möglichkeiten sind ausreichend, um einen soliden Wahlkampf zu führen. Er trank noch einen Schluck Wasser. Und gute Beziehungen zu der ostiensischen Händlerschaft bieten wir bereits ein gutes zweites Standbein. Bei weitergehenden Wahlkämpfen, würde ich natürlich auch gerne auf die Unterstützung der Gens zurückgreifen, je nachdem, inwiefern das nötig und möglich ist.

  • "Gern geschehen und selbstverständlich", gab Varus auf den ersten Teil zurück.


    "Nun auf die Mittel der Gens kann auch ich nicht zugreifen oder verfügen. Das kann im Moment nur Milo oder Geminus. Ich denke es ist kein Problem wenn du Post auf dem Namen der Gens per Cursus Publicus verschickst. Ansonsten kann ich dir meine persönliche Unterstützung im Fall der Fälle zusagen und sie denn meine Möglichkeiten nicht überschreitet. Ich besitzte einen großen Getreidehof auf Ilva und eröffne gerade noch einen Betrieb in Roma. Obwohl der Getreidehof im Moment gute Gewinne abwirft, obwohl ich mich nicht an den Spekulationen anhand der Getreideknappheit beteilige, war die Eröffnung des Betriebes und der Kauf meines eigenen Hauses natürlich nicht ohne. Aber du sagtest ja das für den Moment alls in Ordnung wäre. Hast du denn irgendwelche Einkommen oder Betriebe?"

  • Damit war dann schon mal der Kontakt zu Milo gesichert. Je früher Ocella ihn kennenlernen könnte, umso schneller würde er auch eine bessere Position innerhalb der Gens einnehmen können, was eigentlich höchste Zeit war. Seine Mutter hatte ihn eher in die Gens Pinnia einzuflechten versucht, was aber widersinnig war. Er trug den Namen der Helvetier und hatte dem auch Rechnung zu tragen.


    Bei der finanziellen Fragen stand er tatsächlich noch am Anfang. Er bestritt seinen Lebensunterhalt bislang nur auf sein Schreibergehalt und finanzierte sich seinen Wahlkampf über Abzweigungen und Spenden von Unterstützern. Ich danke für deine Unterstützung. Sei dir versichert, dass auch du meine Unterstützung erhalten wirst, wenn du sie benötigst. Diese Selbstverständlichkeit konnte eigentlich familienintern nicht oft genug auch ausgesprochen werden. Man würde sich gegenseitig unterstützen, egal, was damit einherging. Bislang besitze ich noch keine Betriebe, habe aber vor, spätestens nach einem erfolgreichen Wahlkampf, einen Beitrieb zu gründen. Hierzu werde ich erstmal schauen, was hierbei das sinnvollste für den Beginn ist. Ansonsten habe ich natürlich mein Schreibergehalt von der Civitas Ostia.

  • Varus nickte und prostete Ocella einmal zu als sie sich ihre gegenseitige Unterstützung zusicherten.


    "Wenn ich fragen darf, verdient ein Schreiber in Ostia so gut? Ich meine wenn es zum leben, für den Wahlkampf, den Haushalt und auch noch zum sparen auf einen Betrieb reicht sollte ich vielleicht doch Scriba werden nur halt nicht in Roma sondern hier."


    Varus hatte die Frage nicht vollkommen ernst gestellt aber er war schon neugierig auf die Antwort.

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