• Die Befestigung Roms






    Die Praetorianergarde war ins Feld gezogen. Nun lag es an den Cohoertes Urbanae in Rom für Ruhe zu Sorgen und die Sicherheit aufrecht zu erhalten.


    Wenige Tage nachdem die Praetorianer weggezogen waren, waren frühmorgens viele uniformierte innerhalb Roms unterwegs. Der Hall im Gleichschritt marschierender Einheiten hallte durch die Straßen Roms, während die römische Zivilbevölkerung noch im Schlaf wiegte und nur wenige Frühaufsteher die Kolonnen mitbekamen.


    Allerlei Material wurde zu der Stadtmauer gebracht, während dort in früher Morgenstunde bereits begonnen wurde zu arbeiten.


    Nachdem der Hall der im Gleichschritt marschierenden Soldaten verklungen war, begann ein Hämmern und Sägen rund um die Stadtmauer.


    Unter der Aufsicht der Cohortes Urbanae wurde die Befestigung der Stadtmauer ausgebaut. Dringend anstehende Reparaturarbeiten wurden ausgeführt. Munitionslager angelegt.



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    An den verschiedenen Stadttoren waren plötzlich ungewöhnlich viele Wachen zu sehen. Keiner kam mehr ungesehen in die Stadt oder aus ihr heraus. Es wurden strenge Kontrollen durchgeführt, was bei dem einen oder anderen Händler zu Unmut führte. Angesichts der Präsenz der Cohortes kam es aber zu keinen nennenswerten Zwischenfällen.
    An den 16 Stadttoren wurden soweit dies möglich, Ballist- oder Scorpiongeschütze in Stellung gebracht um bei einem möglichen Angriff auf die Hauptstadt nicht völlig schutzlos ausgeliefert zu sein. An den Geschützen wurden Mannschaften postiert, welche im Wechsel die Handhabung übten und am jeweiligen Tor Wache schoben.



    [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img838/483/portaaurelia.jpg]





    Die Tore wie die Porta Trigemina, die Porta Flumentana oder die Porta Carmentalis, welche dem Palatin am nächsten lagen, wurden besonders bewacht. Hier war die Anzahl der Wachen deutlich höher als bei dem ein oder anderen Tor.



    ~~~


    Die Kornspeicher der Stadt wurden von jetzt an ebenfalls stark bewacht, um die verbliebenen Lebensmittel und somit die Speisung der römischen Bevölkerung wenigstens im Mindestmaß zu gewährleisten. Vor den Speichern patrouillierten ständig Cohortes in Uniform sowie in Zivil.


    ~~~


    Hatte der (Bruder-) Krieg das Leben der Hauptstadtrömer bisher nur hier und da beeinflusst, so waren die Zeichen jetzt immer deutlicher merkbar, dass sich etwas grundlegend änderte. Eine Entscheidung würde in nicht allzu ferner Zukunft weitab von Rom fallen, welche zeigen würde, ob die Befestigungen obsolet waren oder gebraucht würden.

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  • Da Macer an diesem Vormittag keine anderen Termine hatte, nutzte er die Zeit, um neugierig die Arbeiten an den Toren und der Stadtmauer zu beobachten. Wie wohl fast alle Römer interessierete es ihn, was hier vor sich ging und welche Maßnahmen getroffen wurden. Mit seinem militärisch geschulten Auge konnte er dabei vielleicht auch noch die eine oder andere Information mehr aus den Geschehnissen herauslesen. Und was er sah war nicht gering einzuschätzen, wobei ihm vor allem die Geschützstellungen auffielen. Man richtete sich offenbar tatsächlich auf einen harten Kampf und eine Belagerung ein.

  • Keine Frage, auch das Interesse des Tiberiers wurde geweckt, als er die Stadtwachen bei der Arbeit sah. Es gab wohl kein deutlicheres Zeichen, wie es um das Reich stand, wenn Rom zusätzlich befestigt wurde. In letzter Zeit bekam Lepidus nicht mehr wirklich viele Nachrichten, wie der derzeitige Verlauf des Krieges sich wohl darstellte, aber wenn diese Maßnahmen ergriffen wurden, dann hatte dies sicherlich mit Furcht zu tun. Furcht, dass die Truppen Palmas ihren Weg schon bald nach Rom finden würden. Lepidus bezweifelte allerdings, dass die Cohoertes Urbanae tatsächlich als letzte Bastion der Verteidigung taugen würden. Nein, wenn Palma erst einmal vor den Toren stand, würde er sich sicherlich problemlos unter die Feldherrn einreihen, die in Rom einmarschierten. Sorge bereitete dem Tiberier der Anblick nicht, im Gegenteil, es war das Zeichen, dass der Krieg unweigerlich seinem Ende entgegensteuerte. Wohl ein Grund zum aufatmen. Blieb dem Vescularier nur noch zu wünschen, dass er sich noch rechtzeitig das Schwert in den Bauch rammt, bevor er gefasst wird. Ein Lächeln machte sich auf dem Gesicht des Lepidus breit.

  • Das war nicht, das war nicht gut. Die Kosten die durch diese Aufrüstung, dem Ausbau, die Truppenversorgung und den Krieg allgemein verursacht worden waren und weiter werden. Die Steuergelder die aus vielen Teilen des Landes fehlten, gar aus dem nördlichen Gebieten Italiens. Hatten bereits die Staatskasse bluten lassen, die Einnahmen deckten schon lange nicht mehr die Ausgaben, doch hatte die Staatskasse ein fettes Finanzpolster aufzuweisen, nun aber, in wenigen Monaten könnte das Vermögen aufgebraucht sein, war nur zu hoffen, dass der Krieg ein schnelles Ende fand. Dazu kam, dass der Imperator das Domus Aeliana in kürze umgestalten wollte, dies mit immensen Kosten verbunden war, die eigentlich in der aktuellen Situation ein Zweifel ohne hirnrissige, übertriebene, nicht nötige Maßnahme war. Doch war der Imperator nicht für Bescheidenheit bekannt. Vielmehr hoffte die Kanzlei darauf, zu mindestens mit den Vollstreckungen einiges an Einnahmen zu verzeichnen, das Problem war nur, dass sich die Beschlagnahmung schwieriger als geplant herausstellte und wahrscheinlich die Kasse vorher auf null sankt, bevor auch nur etwa ein Drittel in Beschlag genommen werden konnten.


  • Die Ausbesserungsarbeiten an der Mauer waren jetzt soweit abgeschlossen.
    Die Handwerker welche unter den wachsamen Augen der Wachen verschiedene Stelle ausgebessert hatten,
    hier und da neue Aufbauten errichtet hatten, zogen wieder ab.
    An und auf der Stadtmauer wurden Munitionslager befüllt.
    Es wurden etliche Geschütze von leichten bis schweren Scorpiones, Ballistae (wo die Bebauung es hergab) sowie manuballista einsatzbereit gemacht.
    Dann verblieb nur noch die aufgestockte Bewachung der Mauer an der selbigen.



    ~~~


    http://imageshack.us/a/img705/783/93261551.jpgFrüh morgens hörte man Cornicen die Hörner blasen. Die Signale wurden von den verschiedenen Wachstationen in Rom,
    welche seit Beginn des Krieges vermehrt besetzt waren, weitergegeben.
    Kurz nach den akustischen Signalen,
    welche der normale Bürger nur als mehrmaliges Hornblasen wahrnahm, hörte man hundertfaches gleichmäßiges Marschieren (im Laufschritt) von benagelten Soldatenschuhen in den Straßen Roms.
    Es war ein schieres Donnergrollen,
    was sich von der Castra Praetoriae Richtung Stadtmauer begab.
    Einige Bürger, Händler,
    welche frühmorgens schon unterwegs waren, drängten sich verängstigt auf die Seite, als der Lindwurm an ihnen vorbeizog.
    Neben dem sonoren Klang der Schuhe , hörte man nur noch Optio‘s Befehle brüllen.








    ~~~


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    An der Mauer angekommen, gab es weitere Befehle.
    Einige der Soldaten bestiegen die Mauer und bewehrten diese.
    Einige rannten zu Beginn, zu den angelegten Depots
    und gaben vorbeiströmenden Miles Waffen und/oder Munition aus.
    Wieder andere errichteten an der Toren der Stadt eilig Barrikaden.
    Nach einer gewissen Zeitspanne, waren die Mauern bewehrt ,
    die Tore bemannt.
    Schwere Ballista wurden in Stellung gebracht.
    Scorpiones ausgerichtet. Manuballista aufgenommen.
    Befehle erschallten.






    Rom war befestigt, soweit dieser Moloch sich mit 1200 Mann befestigen lies.



    ~~~




    Als der Centurio Titus Aurelius Septimianus sich überzeugt hatte,
    das die Mauern bemannt waren und alles nach seiner Zufriedenheit war,
    gab er Zeichen, diesen Teil der Übung zu beenden.
    Wieder erschallten Befehle, Cornicen ertönten.
    Läufer wurden geschickt,
    dem Tribun entsprechend Meldung zu machen


    ~~~


    Mittlerweile hatte sich eine stattliche Masse an Schaulustigen eingefunden,
    welche die Geschehnisse von der Inneren Seite der Mauer verfolgten.
    So etwas geschah nicht jeden Tag.


    ~~~


    Nachdem der erste Teil der Übung abgeschlossen war,
    wurden etliche Puppen aus Stroh,
    Holzscheiben mir imaginären Zielen weit
    vor die Mauern gebracht.
    Teilweise wurden Straßen und Brücken kurzzeitig gesperrt,
    um Händler, Reisende und Volk nicht unnötig zu verletzen.
    Dann surrten Geschosse auf die Ziele zu und trafen sie,
    oder verfehlten diese.
    Passierte letzteres, wurden Geschütze umpositioniert ,
    ausjustiert und das Spektakel begann von vorne.


    Traf ein Schuss direkt das erste Mal,
    wurde es vom Klatschen der Schaulustigen belohnt.
    So wurde geschossen, Läufer hin und her gesandt,
    Befehle gebrüllt.
    Irgendwann später erschallten wieder
    Hornstöße der Cornicen, Befehle.
    Die Übung war beendet.
    Die Milites sammelten die Waffen wieder ein,
    bauten Barrikaden ab
    und verbrachten Munition wieder in
    die dafür vorhergesehen Vorratslager.


    Dann begab sich der riesige Lindwurm wieder
    zurück zu Wachstationen in der Stadt
    sowie der Castra Praetoriae.

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  • Unter den Schaulustigen, die sich durch die Übung angelockt fühlten, war auch wieder Macer. Auch wenn es aufgrund der bisherigen Nachrichtenlage recht unwahrscheinlich war, dass ein feindliches Heer urplötzlich vor der Stadt stehen würde, fand er es doch etwas unverantwortlich, dass die Übung nicht ordentlich angekündigt worden war. So etwas konnte schließlich leicht zu einer Panik führen, wenn sich das Gerücht verbreitete, dass es sich um einen echten Angriff handelte. Hier war es dann aber zum Glück nicht so, sondern es ging nur darum, die Einsatzbereitschaft der Truppen zu testen. Soweit Macer es erkennen konnte, hatten diese auch alles im Griff und erledigten die Übung zur Zufriedenheit ihrer Offiziere, auch wenn er von den Tribunen der Stadtkohorten wenig sah. Das Zielschießen verfolgte er dann weniger gespannt, sondern plauderte währenddessen mit diesem oder jenem, den er gerade getroffen hatte und der sich ebenfalls die Übung anschaute.

  • Wie? Was? Horngebläse? Was war denn nun los?, dachte sich der Tiberier an jenem Morgen, bevor auch noch das Geräusch einer ganzen Meute von marschierenden Soldaten auf den Straßen zu hören war. War Palma etwa schon da? Stand er etwa kurz vor den Toren? Großartig, bald ist der Krieg vorbei, hätte er fast noch gedacht, bis er sich entsprechend informierte und darauf hingewiesen wurde, dass nun nicht der große Endkampf um Rom, sondern lediglich eine Übung stattfinden würde. Sein Herz beruhigte sich wieder, während die Mauern sowie Geschütze besetzt und einige Zielübungen vorgenommen wurden. Dies würde den Verteidigern, wenn es darauf ankam, wohl auch nicht mehr helfen, aber versuchen konnten sie es ja immerhin. Unschlüssig, ob er sich darüber freuen, dass er jetzt erst einmal noch in Sicherheit war oder enttäuscht sein sollte, weil der Cornelier offensichtlich noch auf sich warten ließ, betrachtete der Tiberier die Übungen mit gemischten Gefühlen.

  • Proximus begab sich jetzt in kurzen Zeitabständen öfters an die Stadtmauer um sich die Übungen seiner Männer anzuschauen. Er hatte dabei immer seine Paradauniform an.


    Nach dem Abmarsch der Cohortes Richtung Ostia, war natürlich nur noch eine Rumpfmannschaft in Rom. Diesen Umstand versuchte Proximus, auch wenn es für seine Männer anstrengend würde, durch längere Dienste, wiederholtes sich zeigen von mehreren Contubernium, welche übten, wettzumachen.


    Hoffentlich konnte die Classis Palma weit im Süden stellen. Ansonsten stellte sich die Frage um Rom.


    Er blickte an einer Erhöhung der Stadtmauer auf die Stadt.


    Noch immer war das tägliche Leben erstaunlich ruhig. Die Leute gingen ihren täglichen Dingen nach.


    Dann begab er sich wieder zu seinen Männern. Man machte sich auf den Weg zurück zur Castra.

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  • Der Abzug eines Großteiles der Cohortes Urbanae in Richtung Süden blieb den Einwohnern Roms natürlich nicht verborgen, genauso wenig wie die weiter fortgesetzten Übungen der verbleibenden Soldaten. Die Lage wurde für Macer durch die Truppenverlegung immer undurchsichtiger, denn offizielle Nachrichten waren weiter Mangelware. Also versuchte er umso intensiver, auf eigene Faust Informationen zu beschaffen und begab sich zu diesem Zweck dorthin, wo die Soldaten übten. Der verantwortliche Offizier war an seiner Ausrüstung gut zu erkennen. "Tribun, sei gegrüßt!", sprach er ihn an, als die Truppe auf dem Rückweg ins Lager war und er sich so sicher sein konnte, die Übung nicht zu stören. "Diese wenigen Männer sollen Rom verteidigen können?" stellte er dann gleich eine relativ offensive Frage, um sich nicht lange mit Vorreden aufzuhalten.

  • Proximus hob die Hand. So blieben die Soldaten hinter ihm stehen.


    Salve Senator grüßte Proximus höflich den Mann zurück, welcher seinen Namen nicht genannt hatte, aber an seiner Tracht sehr wohl als Senator zu erkennen war.


    Dies hier sind nicht alle Soldaten, welche für Rom zur Verfügung stehen. Du kannst aber versichert sein, dass die Sicherheit Roms nicht gefährdet ist.

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  • "Dass das hier nicht alle sind, ist mir bewusst", erwiderte Macer und war sich nicht sicher, ob der Tribun ihn nur etwas beruhigen wollte oder nicht ganz ernst nahm. "Aber es ist wohl kaum einem Einwohner Roms verborgen geblieben, dass eine große Zahl von Soldaten Rom verlassen hat. Viele können also nicht mehr hier sein", drückte er dann noch einmal seine Sorge aus. "Werden diese tatsächlich in der Lage sein, Rom zu verteidigen, wenn ein feindliches Heer die Stadt bedroht?"

  • Ich stimme Dir zu Senator, es haben viele Soldaten die Stadt verlassen. Die , die noch da sind, sind aber sehr wohl in der Lage die Sicherheit für Rom zu gewährleisten!


    Ausserdem werden keine Barbaren vor den Toren Roms stehen. In diesem Krieg stehen ja bedauerlicherweise Brüder gegen Brüder ! Ich gehe nicht davon aus, egal wer diesen Krieg gewinnen wird, das die Bevölkerung Roms größeren Schaden erleidet.


    Dann zeigte Proximus auf die Gruppe Cohortes Urbanae, welche ihn begleitete. Ich garantiere Dir, dass diese Männer in Rom die die Sicherheit aufrecht erhalten !

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  • Macer war nicht ganz so optimistisch, was die Schadensfreiheit Roms anging. Dafür hatte er zu viele Soldaten in der Hitze des Gefechtes erlebt. Auch wenn Rom sicher noch eine besondere Wirkung auf jeden Soldaten hatte, die den Übermut vielleicht etwas kühlen konnte. "Das mögen die Götter wirken, dass Schaden von Rom abgewendet wird", antwortete er daher etwas leiser und mit einem kurzen Blick gen Himmel.


    Danach ging sein Blick zu den Soldaten, auf die der Tribun wies. "Auch diesen mögen die Götter beistehen. Ich zweifel nicht an ihrem Mut und ihrer Tapferkeit", fügte er hinzu, aber er war sich alles andere als sicher, wie sich die Sache entwickeln würde und was das für Rom bedeutete. "Doch ich möchte euch nicht länger aufhalten. Die Soldaten sollen ausgeruht sein", hörte er dann auf, die Soldaten aufzuhalten, denn sicher hatten sie besseres zu tun, als mit jedem Bürger über seine Sorgen zu debattieren.

  • Neben den üblichen Wachen an den Toren, welche ja schon vor geraumer Zeit verstärkt worden waren, wurden eilig Holzstände, ähnlich wie bei den Märkten aufgebaut.


    Auf Holztafeln und Transparenten stand nicht zu übersehen geschrieben





    Bürger ROMS


    Das Imperium wird bedroht!


    Trete noch heute den


    Cohortes Urbanae


    bei und hilf mit bei der Aufrechterhaltung von Ordnung und Recht.


    Tritt ein,
    Du wirst es nicht bereuen.


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    Neben den Transparenten standen Angehörige der Cohortes und notierten eifrig diejenigen, welche sich interessiert zeigten. Bei einigen musste man noch zureden, andere waren hellauf begeistert, für Rom kämpfen zu dürfen. Vielen war wohl nicht ganz bewusst, dass nicht Barbaren kamen sondern Römer.
    Immer wenn eine Gruppe Freiwilliger in Stärke eines Contubernium zusammen war, machte sich einer der Urbaner auf den Weg diese in die Castra zu bringen, wo man sie mit Rüstungen und Waffen, soweit vorhanden, ausstaffierte und eine rudimentäre Ausbildung begann. Wenn man an der Castra vorbeiging konnte man deutliches Gebrülle hören : movemini! pergite! ad sinistram! scuta sursum! tollite pila! und... und .... und... Es musste ja schließlich in kurzer Zeit eine halbwegs brauchbare Mannschaft hergestellt werden.


    Der Tribun der Cohortes zeigte sich auch wieder an den Stadtmauern, inspizierte in blitzeblanker Uniform, die Stände der Cohortes sowie die Abwehrmaßnahmen, die getroffen waren und noch getroffen wurden.
    Von der großen Rede des Imperators erhofften sich die Cohortes nocheinmal regen Zulauf! Bis dahin galt es die Neuankömmlinge Kriegsfertig zu machen!


    Nach seiner Inspektion der Stadtmauern machte sich der Tribun, von einem Stab von Offizieren begleitet wieder auf den Rückweg zur Castra.

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  • Nachdem der Einfall der Rebellen unmittelbar bevorstand, hatten die verbliebenen Stadteinheiten die Castra Praetoria geräumt. Die Trainingseinheiten waren auf den Campus Martius verlegt worden, doch als die Boten meldeten, dass der Feind in Sicht sei, war es sowieso vorbei: Die Rekruten, allesamt noch grün hinter den Ohren, wurden direkt an die Stadttore verlegt, wo sie gemeinsam mit den erfahreneren Milites die sensibelsten Punkte der Stadt bewachen sollten.


    Die Mauerabschnitte selbst wurden dagegen von der Volksmiliz bemannt, wobei in regelmäßigen Abständen auch Vigiles-Einheiten stationiert wurden. Sie waren es auch, die die meisten Wurfmaschinen zu bedienen hatten, die in regelmäßigen Abständen auf den alten Türmen und Toren positioniert worden waren.

  • Tja, da standen nun der tapfere Achill und sein treuer Patroklos an einem der zahlreichen Stadttore zusammen mit vielen Dutzend anderen jungen Grünschnäbeln frisch eingerüstet mit einem billigen Kupferhelm, Kettenhemd, Speer und Rundschild und erwarteten voller Ungewissheit auf das finale Spektakel. Die meisten von uns wussten wie es enden würde, die gedrillten Heerhaufen der Palmafraktion würden uns ausquetschen wie eine reife Zitrone, immerhin gab es die Hoffnung auf einen ehrenvoll erfochtenen Heldentod. Also warteten wir ab, erzählten uns Heldengeschichten und sprachen uns gegenseitig Mut zu.

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