Drei Wochen war ich nun schon hier. Doch Rom veränderte sich nicht. Dennoch mußte ich warten. Heute war ich im Haus meiner Familie gewesen, es schauderte mich. Wo war sie hin, die Eleganz und Geschmeidigkeit. Weg einfach alles weg. Auf dem Rückweg hatte ich am Markt vorbei geschaut. Einen Wisch angehängt in der Hoffnung etwas Geld einzusacken, um dann endlich nach Hause zu gehen. Dort, so hörte ich, war der Krieg näher als hier in Rom, aber dort würde ich trotz alle dem sicherer sein, als in dieser Stadt. Ich kleidete mich einfach. Ausreichend für einen Händler oder sowas. Meine prunkvollen Ringe und Kettchen hatte ich bewußt abgelegt. Keiner durfte mitbekommen, das ich der Bruder des flüchtigen Flavius Gracchus war. Niemand würde es mitbekommen, denn keiner kannte mich hier. Meine Zeit in Rom war so kurz wie der Atem eines Sterbenden. Ein paar Monate war ich da gewesen, aber die stinkende Stadt hatte mir eine Krankheit eingepflanzt, Wochen unzählige Tage und Stunden lag ich in einem Sumpf aus Tüchern, Schweiß und Leid. Nein ich musste wieder raus aus dieser Elendsburg. Heim an den Lago Larius doch vorher galt es noch etwas mitzunehmen und Anderes abzugeben...
QFL | Ein Bett und einen Becher Wein
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PhocylidesDer Maiordomus hatte den Aushang gesehen und seinem Herren berichtet. Dieser hatte ihn auch gleich bevollmächtig zu verhandeln. „Salve, kaufen will ich kaufen.” Eine Merkwürdige Begrüßung wie Phocylides fand aber was sollte es. Ihm wäre es lieber gewesen wenn der gesagt hätte wer er ist und in wessen Nahmen er verhandelte. Aber das er zu einem Angesehen Haushalt gehörte war offensichtlich. Denn er trug eine dunkelbaue Tunika mit Goldborte und eine dicke Goldkette um den Hals die seine Stellung als Maiordomus eines guten Hauses anzeigte
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Seine Domina hatte ihn in ihrem Namen hier in diese Taverne geschickt. Sie hatte von einem Aushang auf dem Markt durch einen anderen Sklaven erfahren und nun war er hier. Sollte es zu Verhandlungen kommen, hatte er auch eine Vollmacht seiner Domina dabei um in ihrem Namen verhandeln zu dürfen. Sie hatte ihm auch ganz genaue Anweisungen zu den Preisen gegeben. Nun stand er hier in der Taverne und ging hinüber zum Wirt, den er mit den Losungsworten begrüßte. "Kaufen will ich kaufen."
Gespannt wartete er was nun geschehen würde und er hoffte seiner Domina helfen zu können. Die Duccia war irgendwie auf den Gedanken gekommen ihrer Familie nun doch wieder in der Nähe von Roma eine Heimat zu schaffen. Seit dem Tod ihres Mannes lebte sie bei seiner Familie und nun schien sie sich davon jedoch trennen zu wollen. -
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Original von Lucius Iulius Centho
Der Wirt beugte sich leicht nach vorn, hielt die rechte Hand seitlich dem Mund und lispelte: "Ave und welche Zahl hat Dir dein Herr mitgegeben?"
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Original von Duccia Venusia
Erneut veränderte der Schankwirt seine Position. Es ging ja keinen Anderen etwas an und der beste Gast in seiner Schänke seit langen hatte ihn zusätzlich zur Diskretion aufgefordert: "Wie hoch ist das Angebot?" Und schon stand er wieder, nahm einen Fetzen Tuch zur Hand, um seine Krüge zu polieren.
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PhocylidesWas wie wo? Das war ja eine ganz merkwürdige Art zu verhandeln der Maiordomus war da jetzt doch irritiert. „Nun mein Herr hat mich zwar bevollmächtig doch er würde wenn es ginge gern selbst mit dem Verkäufer sprechen. Nur wenn dieser es absolut ablehnt soll ich gleich nach dem Preis fragen. Er ist aber wenn möglich an dem ganzen Paket interesseiert. Also will der Verkäufer mitkommen oder solch ein Geschäft hier abwickeln. ” Außerdem war es für den Ägypter ein Unding gleich einen Preis zusagen der die Obergrenze darstellte. Zumal er die Güter nicht für sich sondern für seine Verwandten wollte damit diese den Census hatten um Senator zu werden. Noch dazu sah Phocylides keinen Sinn darin das hier zu verhandeln abgetreten werde musste das Land so oder so vor einem Prätor oder sechs Zeugen. Denn Land war ja ein Manzipierbares Objekt und musste Formal abgetreten werden. Wenn man es nicht durch zwei jährige Ersitzung erst bekommen wollte. Aber auch das würde der Iulius zur not tun.
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Was war an dem Angebot so schwer zu verstehen? Alle Angaben waren bereits gemacht, die Offerte ansich schon ein Leckerbissen. Doch worum es überhaupt ging davon wußte der Wirt nichts. Er hatte seine Anweisungen für sehr gutes Geld erhalten. Mehr musste auch ihm nicht gesagt werden. "Das wird ohne ein Angebot von Dir oder deinem Herren unmöglich sein. Der Verkäufer ist....... nunja mir steht es nicht zu dazu etwas zu sagen, Du verstehst was ich meine?!" Der Wirt wischte die Theke ab so nebenbei... was meinte er mit 'hier abwickeln' war dem Kerl sein Laden nicht gut genug? Doch auch das war ihm egal solange seine Vermittlerrolle gut bezahlt war. "Ich soll danach fragen, was der Intressent für Alles zusammen bietet. Der Rest geht mich nichts an!" Wie auch, er wußte nichtmal das es um Land ging. Dann hätte er dem Gast wahrscheinlich schon die Urkunden abgeluchst, ihn in der Cloaca Maxima versenkt und den Laden hier geschlossen. Tja nein man sollte nicht immer zuerst das Schlechte im Menschen sehen. Zumal er sein Geschäft, die Taverna Apicia liebte...
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Sicher wäre es besser gewesen erstmal bei der Sippe vorbei zu schauen, aber nunja ich verfolgte eben meine eigenen Ziele. Außerdem wußte ich doch, das mein Vater der reichste Römer überhaupt war, also warum zögern und solch eine gigantische Chance auslassen? Gerademal fünf Stunden in Rom und schon die erste große Gelegenheit. Ich dachte gleich wieder an die in Stein gemeiselten Namen ob am Äquadukt oder den Thermen. Da gribbelte es richtig... doch ich mußte maßvoll, abschätzend und irgendwie auch diplomatisch versiert rüber kommen. Nicht leicht zumal ich bis jetzt diese Rhetorik auch nur in der heilen Welt des Museions von Alexandria erprobt hatte...
"Ave, einen Becher deines besten Weines und die Lösung eines Rätsels hätte ich gerne."
Ich legte zehn Sesterzen auf den Tisch. Durchaus üppig egal wie gut sein bester Fusel war.
Danach kam ich dem Wirt nahe.... "kaufen will ich kaufen... das sagt Dir doch was oder?!" ... ich tastete instinktiv danach. Ja der Zettel vom Markt war noch in meiner Tasche.
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Original von Caius Germanicus Cossus
Langsam artete es in Arbeit aus. Noch immer kamen unbekannte Leute in seine Taverne. Dieser hier bestellte wenigstens mal ein Saft. Den Meisten war seine Schankwirtschaft zu pobelig. Der Wirt wischte ein paar Krümel von der Theke zur Seite und stellte einen frisch polierten Becher hin. Aus einem Krug schwappte im Anschluss sein bester Tropfen hinein. Nunja der Beste war auch sein Einzigster. "Stimmt, das kann ich... wohl bekomm's" Mit ein paar Seitenblicken schätzte er dann die Lage ab, aber zu dieser Stunde war nur wenig los vor dem Tresen. "Sag mir was dein Angebot ist." Nebenbei war er schon wieder dabei irgendwas rumzuwischen. Irgendwie hing er dem Leiden des Putzfimmels nach.
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Original von Quartus Flavius Lucullus
"Wie hoch ist das Angebot?"
Der abgesandte Sklave sah etwas überrascht drein. So vor aller Leute Augen und vor allem Ohren sollte er ein Angebot abgeben? Dann schaute er sich um und beugte sich zum Ansprechpartner hinüber.
"Da in heutigen Zeiten sogar die Wände zwei paar Ohren haben, verstehst du sicher, dass ich keine genaue Summe nennen mag. Ich kann dir und deinem Auftraggeber aber versichern, dass ich ermächtigt bin ein Kaufangebot in einem guten füntstelligen Bereich abzugeben. Ich denke, dass müsste im Moment einfach reichen"
Wenn es das nicht tat, würde er wohl einfach gehen. Das Geld seiner Herrin wollte er auch nicht einfach so zum Fenster hinauswerfen und zwielichtigen Gestalten in den Rachen werfen. Damit musste sein Gegenüber einfach leben oder auf das Geld verzichten./edit: sig
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Original von Quartus Flavius Lucullus
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PhocylidesOh man oh man oh man was waren das hier nur für Geschäftspraxen. Davon abgesehen das man das Land dann so oder so manizipieren musste oder vor dem Prätor abtreten musste. Aber er gab sich einen Ruck und flüsterte dem Mann ein doch recht üppiges Angebot zu.
Sim-Off: Siehe PN
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Original von Quartus Flavius Lucullus
"Stimmt, das kann ich... wohl bekomm's" (...)
"Sag mir was dein Angebot ist."Den Satz ließ ich mir zweimal durch den Kopf gehen: '...sag mir wie dein Angebot ist...' Zeitlich kein Problem, denn ich hatte ja einen Becher Wein zum festhalten. Dann sprach ich leise, aber ausreichend laut: "So genau will ich mich jetzt und hier nicht festlegen müssen. Ich weiß, das Du ein Mittelsmann bist und wahrscheinlich genauste Anweisungen bekommen hast, aber Du mußt auch mich verstehen, wenn ich vorsichtig bin. Immerhin war der Aushang drüben am Markt weder gesiegelt noch namentlich. Es könnte also jeder aufgehängt haben. Ich möchte Dir natürlich nichts unterstellen, aber Du versteht sicherlich was ich meine. Rom ist eine große Stadt. Wenn Dein Auftraggeber es also ernst meint, dann lädt er die potenziellen Käufer am Besten auf das Land nördlich von Rom ein. Das ist gerademal ein Tagesritt, wenn seine Angaben stimmen. Ich sehe ob dieses Grundstück was für mich wäre und er hat den Trumpf in der Hand, das sich einer aus der potenziellen Käuferschaft darin verliebt und mehr bietet... ich will natürlich keinem Vorschreibungen machen, aber ich bezweifel, das dein Auftraggeber hier ein gutes Geschäft so machen wird." Irgendwie musste er nur Bescheid bekommen, sollte der Verkäufer damit einverstanden sein. Ich hatte nicht vor meinen richtigen Namen hier zu nennen. "Vielleicht ist der Verkäufer in der Nähe und Du könntest ihm den Vorschlag unterbreiten..."
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Original von Duccia Venusia
Ein potenzieller Käufer also, der ernsthaft in Erwägung zog das Angebot mit Münzen aufzuwiegen. Der Wirt nickte. "Wie kann man Euch erreichen? Es wird sicherlich noch mehr Kaufwillige geben und mein Auftraggeber wird sich melden wollen"
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Original von Lucius Iulius Centho
Die Einstellung dazu was üppig war, kam ganz sicher darauf an auf welchem Standpunkt man sich befand. Der Wirt hindes hatte keinen Einfluss darauf und wollte es auch nicht bewerten was viel und was zu wenig war. Er nickte auch in diesem Fall. "Kann man Dich oder Deinen Herren erreichen?"
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Original von Caius Germanicus Cossus
Ahha wahrscheinlich ein Senatorbübchen. So zugequatsch hatte den Wirt noch keiner der Intressenten. "So etwas wird geschehen oder hast Du geglaubt der Einzigste zu sein, der auf den Aushang reagierte?! Wie kann man Dir eine Nachricht zukommen lassen?"
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Original von Quartus Flavius Lucullus
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PhocylidesNa ja jetzt kam man doch schon dahin wo man Geschäfte machen konnte. Das was der Wirt jetzt sage gefiel dem Ägypter schon viel besser. „Ja entweder im Stadthaus meines Herren auf dem Mons Esquilinus oder wenn Du mir eine Stunde sagst werde ich wieder hier sein.“ Im Haus seines Herren konnte er Verkäufer wenigstens großzügig bewirtet werden.
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Original von Quartus Flavius Lucullus
Gut das man nicht Gedanken lesen konnte. Ich hätte mich wohl vergessen und dem Wirt eine reingehauen. Das Echo wäre bestimmt verherrend für mich gewesen.
Leider hatte auch das mit dem Vermeiden des Outen nicht geklappt. Diese Konstellation überging der Wirt einfach so ohne näher darauf zu antworten. Das ärgerte mich ein wenig, aber es war wie es war und daran konnte ich nichts ändern.
"Ich wohne derzeit im Bezirk Circus Flaminius, in der Nähe des Theatrum Marcelli. Der Bote wird die Türe nicht verfehlen, denke ich..."
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Original von Lucius Iulius Centho
So weit war der Tavernenbesitzer dann auch nicht eingeweiht. Ihm reichte es völlig eine Adresse zu bekommen. Den Rest würde man ihn dann schon noch mitteilen. Vielleicht war es ja auch einer seiner Jungen, die später den Kontakt erneut aufnahmen. Das lag aber daran wie üppig er weiterhin für seine Dienste entlohnt wurde. "Das Haus der Iulier also, gut ich denke das reicht völlig aus. Man wird sich bei Euch melden." Und schon war seine Nebentätigkeit getan...
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Original von Caius Germanicus Cossus
Endlich wurde einfach gesprochen. Eine Erleichterung für das einfache Gemüt des Wirtes. Zuviel Informationen waren ihm nicht recht. Ihm reichten eigentlich zwei Dinge. Jene die er erfragen sollte: Preisangebot und Adresse des Intressenten. Jeder weitere Aspekt war einfach vergeudete Spucke. "Das Haus des Senator Germanicus Avarus... gut man wird einen Boten schicken, geht es in dieser Sache weiter." Der Senator galt als einer der Reichsten in Rom. Weitere Gedanken dazu musste sich der Wirt aber nicht machen. Er hatte auch in diesem Fall seine Arbeit getan.
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Original von Quartus Flavius Lucullus
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Phocylides„Gut dann werde ich meinem Dominus sagen das der Verkäufer sich bei ihm melden wird.“ Das war schon mal besser als hier in der Schenke. Das war zumindest die Meinung des Ägypters.
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