Tablinum von Marcus Helvetius Commodus Raum IX, OG

  • Endlich kam dann doch noch jemand, den er den Berichten seiner Verwandten aus Fregellanum schnell als Marcus Commodus erkannte. Doch offenbar waren die Kontakte aus Rom besser, als diejenigen in Rom, sodass er sich erstmal vorstellen musste. Salve, Marcus Commodus. Es ist mir eine Freude, das Oberhaupt unserer Gens persönlich kennenzulernen. Mein Name ist Marcus Severus, ich bin der Sohn des Caius Severus und der Enkel des Marcus Verus, einem Bruder deines Großvaters, des großen Senator Titus Geminus. Mein Großvater war einige Zeit Primicerius in der kaiserlichen Kanzlei und zog sich, wie du vielleicht weißt, nach dem Ausscheiden aus dem Dienst auf sein Landgut nahe Fregellanum zurück. Mein Vater, Caius Severus, und meine Mutter, kamen bedauerlicherweise auf dem Weg nach Rom um, sodass ich früh bei meinem Großvater aufwuchs. stellte Severus erstmal die groben familiären Verhältnisse klar. Nach seiner Zählung waren sie also Cousins zweiten oder dritten Grades, aber das war ja auch eigentlich zweitrangig. Wichtig war nur, dass sie mit ihrem Urgroßvater einen gemeinsamen Verwandten hatten. Bei der kurzen Erwähnung seiner Eltern schluckte er kurz. Eigentlich hatte er sie gar nicht richtig kennengelernt, aber immerhin gut genug, um sie vermissen zu können.


    So langsam wurde seine Kehle trocken und er wartete darauf, dass ein Sklave, das hieß irgendein Sklave, sich grade dazu bemüßigt fühlte, seine Pflicht zu tun in diesem Haushalt. Seither wuchs ich also bei meinem Großvater auf und wurde von einem Hauslehrer im Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet und praktisch in der Verwaltung des Landguts ausgebildet. Nach dem Tod meines Großvaters arbeitete ich zudem als Hauptverwalter des Guts. Nun allerdings habe ich mich, in Absprache mit meinen Verwandten, dazu entscheiden, mein Leben hier in Rom weiterzuführen und meinem Großvater im Dienst für Imperium und Kaiser nachzufolgen. Sie sicherten mir jegliche Unterstützung zu, kauften mir eine Habitatio auf dem Caelius nahe der Porta Querquetulana und sicherten mir ebenso zu, vorerst alle notwendigen Rechnungen für den Neustart hier in Rom zu tragen. Damit war auch klar, das Severus zumindest fürs erste nicht finanziell von seinem Verwandten hier in Rom abhängig war. Lediglich eine Anstellung müsste er irgendwann bekommen. Ob es aber sofort jene Anstellung war, die er sich erwartete, nämlich eine Notarsstelle in der Kanzlei, oder ob er zuerst eine niedrigere Stelle annehmen musste, würde auch von Commodus abhängen. Daher machte Severus nach seinen ersten Ausführungen eine Pause, um Fragen seines Cousins zu ermöglichen.


  • Shani hatte zwar nach wie vor die Kontrolle über ihre Gesichtszüge, ein leises Seufzen wäre ihr dennoch beinahe herausgerutscht. Dass es scheinbar keinen Weg gab, Commodus loszuwerden, wäre eigentlich schon genug, dass aber dessen eigentlich ganz nette Schwester, die Commodus' Unleidlichkeit in der Vergangenheit etwas ausgeglichen hatte, vorerst nicht mehr in der Villa Urbana wohnen würde, setzte dem ganzen noch eine bittersüße Kirsche auf. Und natürlich fragte sich die Nubierin, weshalb. Doch Varus hätte es ihr bestimmt gesagt, wenn er es wüsste... oder es sie etwas anging.
    Sie presste schließlich wenig begeistert die Lippen aufeinander. Als sie ihren Ausdruck einen aber Augenblick später bemerkte, ließ sie selbigen sogleich wieder verschwinden. Am Ende meinte Varus noch, dass nicht nur Vera der Grund für ihre Reaktion war - was zugegebenermaßen die Wahrheit wäre. Doch ihrem Dominus zu gestehen, dass ihr Commodus schon von Anfang an zum Hals raushing, käme ihr selbstverständlich nie in den Sinn. Das wäre was für Varia. Aber sie war Shani. Höflich, professionell, daher geschätzt und folglich irgendwann frei.
    "Ich werde mich darum kümmern Dominus."

  • Commodus hörte aufmerksam zu während Severus erzählte.
    Zwischenzeitlich kam eine Sklavin, Hannah, herein und brachte ein paar Kleinigkeiten zu Essen und Getränke. Letztere servierte sie nach Wunsch des jeweiligen und drapierte die Kleinigkeiten dann so das sowohl Commodus als auch Severus an sie herankamen.


    Commodus nickte bei der Erwähnung des ein oder anderen Namens. Direkt verwandt waren sie also nicht aber zweifellos beide Teil der Gens Helvetia. Commodus freute sich das die Gens dann doch noch etwas größer war als gedacht. Es hatte ja Zeiten gegeben da hätte man halbwegs sicher sagen können sie stünden kurz vor dem endgültigen Untergang.


    Als Severus geendet hatte begann Commodus zu sprechen:
    "Nun leider kenne ich deine Verwandten nur vom Namen her und auch wenn es schon etwas her ist so möchte ich dir doch mein Beileid für deine Verluste aussprechen. Habe ich dich richtig verstanden das du ein Gut bei Fregellanum besitzt? Den Landbesitz setzt ja ganz andere Voraussetzungen für die Möglichkeiten einer Karriere. Mit welchen Verwandten hast du dich denn abgesprochen?
    Commodus war an dieser Stelle neugierig geworden. Gab es noch weitere Gensmitglieder in Fregellanum?


    "Bevor ich dir die Gelegenheit gebe auch mir ein paar Fragen zu stellen wüsste ich vorher gerne noch in welcher Art du dir Dienst für Imperium und Kaiser vorstellst?"

  • Zitat

    Original von Shani
    Shani hatte zwar nach wie vor die Kontrolle über ihre Gesichtszüge, ein leises Seufzen wäre ihr dennoch beinahe herausgerutscht. Dass es scheinbar keinen Weg gab, Commodus loszuwerden, wäre eigentlich schon genug, dass aber dessen eigentlich ganz nette Schwester, die Commodus' Unleidlichkeit in der Vergangenheit etwas ausgeglichen hatte, vorerst nicht mehr in der Villa Urbana wohnen würde, setzte dem ganzen noch eine bittersüße Kirsche auf. Und natürlich fragte sich die Nubierin, weshalb. Doch Varus hätte es ihr bestimmt gesagt, wenn er es wüsste... oder es sie etwas anging.
    Sie presste schließlich wenig begeistert die Lippen aufeinander. Als sie ihren Ausdruck einen aber Augenblick später bemerkte, ließ sie selbigen sogleich wieder verschwinden. Am Ende meinte Varus noch, dass nicht nur Vera der Grund für ihre Reaktion war - was zugegebenermaßen die Wahrheit wäre. Doch ihrem Dominus zu gestehen, dass ihr Commodus schon von Anfang an zum Hals raushing, käme ihr selbstverständlich nie in den Sinn. Das wäre was für Varia. Aber sie war Shani. Höflich, professionell, daher geschätzt und folglich irgendwann frei.
    "Ich werde mich darum kümmern Dominus."


    Varus nickte aber das war ja keineswegs alles was er heute für Shani als Aufgaben vorgesehen hatte.


    "Leider ist das nicht alles. Ich habe noch weitere Aufgaben für dich. Ich gedenke demnächst eine Sklavin zur Libertina zu machen und ihr eines meiner Geschäfte zu überschreiben. Die dafür nötigen Formalitäten sind mir nicht bekannt und ich habe aufgrund meiner Geschäfte nicht die Zeit mich darum zu kümmern. Finde beim Magistrat heraus wie so was abzulaufen hat und berichte mir dann darüber."


    Die erste Aufgabe mit dem Zimmer war wohl nicht schwer die zweite Aufgabe zeigte Shani nun aber das man von einer Villica für die Stellung die sie einnahm auch einiges an Leistung abverlangte.

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    "Nun leider kenne ich deine Verwandten nur vom Namen her und auch wenn es schon etwas her ist so möchte ich dir doch mein Beileid für deine Verluste aussprechen. Habe ich dich richtig verstanden das du ein Gut bei Fregellanum besitzt? Den Landbesitz setzt ja ganz andere Voraussetzungen für die Möglichkeiten einer Karriere. Mit welchen Verwandten hast du dich denn abgesprochen?"


    "Bevor ich dir die Gelegenheit gebe auch mir ein paar Fragen zu stellen wüsste ich vorher gerne noch in welcher Art du dir Dienst für Imperium und Kaiser vorstellst?"


    Dass sein Vater innerhalb der Gens nicht bekannt war, überraschte Severus kaum. Schließlich war er gestorben, noch bevor er etwas hätte erreichen können, was seinen Namen etwas bekannter gemacht hätte. Sein Großvater wiederum war schon vor längerer Zeit nach Fregellanum gegangen, sodass Gensmitglieder, die noch nicht so lange in Roma lebten, ihn auch nur vom Namen her kennen konnten. Vielen Dank für deine Beileidsbekundung. Doch sind meine Eltern und mein Großvater lange gestorben und begraben versicherte Severus, während ihm von einer Sklavin eine gute Mischung von Wasser und Wein eingeschüttet wurde.


    Dann jedoch schien ein Missverständnis aufgekommen zu sein. Ich habe dem Landgut in Fregellanum vielmehr als Veralter vorgestanden. Es gehört den Erben des Bruders meines Vaters klärte er daher die Stuation sofort auf, damit hier nicht ein falscher Eindruck entstand oder sogar übertriebene Erwartungen entstünden. Allerdings sind sie kaum dort und ich war schon froh, dass sie vor kurzem ein paar Tage dort waren, damit ich mich ihnen die Übergabe des Landguts an den neuen Verwalter vollziehen konnte. Die Unzufriedenheit des Helvetiers mit seinen Verwandten war kaum zu überhören. Letztlich hatte er das Landgut alleine geschmissen, hatte aber stets die Einnahmen weiterzuleiten. Er selbst hatte lediglich ein überschaubares Einkommen erhalten, dass er in unregelmäßigen Abständen so aufgestockt hatte, dass es nicht weiter auffiel.


    Was meine zukünftige Beschäftigung hier in Rom angeht - fuhr er nach einer kurzen Paus fort - plane ich, eine Anstellung in der Kaiserlichen Kanzlei anzustreben. Ausgehend von einer Notarsstelle ist mit etwas Arbeit sicherlich auch eine Stelle als Primicerius möglich, von wo aus ich dann sicherlich auch unserer Gens von Nutzen sein kann. Dabei skizzierte er seine Planungen und setzte eine kleine Kirsche auf den bereits großen Kuchen. Ein Aufstieg in den Ritterrang wäre derweil sicher möglich, aber auch mit deutlich mehr Arbeitszeit verbunden und war daher auch erstmal eine Planung auf seeehr langfristiger Ebene.

  • Commodus hörte aufmerksam zu. Er konnte hier scheinbar noch einiges über die Gens erfahren was ihm bisher verborgen geblieben war.


    Sein Gegenüber schien ein ehrlicher Arbeiter zu sein und Commodus fand die mitklingende Unzufriedenheit verständlich. Zum Teil jedenfalls. Der andere Teil ließ ihn jedoch fragen
    "Aber sie haben dir immerhin ein Habitatio hier in Roma gekauft und dir dazu noch Geld gegeben... ich würde sagen, auch wenn ich das Habitatio nicht kenne, ist das doch etwas mehr als eine kleine Geste."


    Zu den Details der Pläne äußerte Commodus sich nicht sofort sondern überlegte einen Moment.
    "Dein Plan in der kaiserlichen Kanzlei eine Karriere anzustreben und es deinem verehrten Großvater nachzutun ist sicherlich kein schlechter. Allerdings muss ich sagen das er soweit ich weiß recht steinig ist und selbst ein Primicerius nicht gerade in Saus und Braus leben kann. Ich weiß nicht ob dir das bewusst ist. Von dem guten Leben würdest du da nur die Sicht bekommen. Ein weiterer Aufstieg als Primicerius ist ohne eine Standeserhebung so auch nicht ohne weiteres möglich. Die Voraussetzungen für eine Standeserhebung sind dagegen als Schreiber in der Kanzlei sehr schwer zu erreichen. Ist dir das bewusst? Vielleicht gibt es ja auch noch alternativen die dir noch nicht bekannt sind."

  • Der Kauf der Habitatio und die Übernahme der ersten Kosten - waren ja auch das Mindeste, für die ganze Arbeit, die Severus auf dem Landgut geleistet hatte, mit dem Wissen darum, dass er selbst es nicht erben würde - sind tatsächlich freundliche Gesten meiner Verwandten. antwortete der Helvetier auf den Einwurf seines Cousins. Jedenfalls kam er erstmal so über die Runden, auch wenn er sich sehr schnell um eine Anstellung bemühen würde.


    Was seine Karriereplanungen anging, war ihm klar, dass der Posten des Primicerius sicherlich keine Krönung einer Karriere, sondern vielmehr ein Zwischenschritt für die höheren Posten sein konnte. Eine Standeserhebung jedoch würde so oder so recht schwer und ohne einen bekannten Patron und weitere Fürsprecher nahezu unmöglich. Mir ist bewusst , dass der Weg in der Kanzlei steinig ist und ich weiß, dass es dafür viel zu arbeiten gilt. Ebenso weiß ich von den Erfahrungen meines Großvaters, welche Stellung ein Primicerius innerhalb der Verwaltung innehat. gab er daher erstmal unumwunden zu, dass er zumindest genau zu wissen glaubte, worauf er sich einließe. Dennoch weiß ich von meinem Großvater auch, dass die Chancen zu einer Erhebung steigen, je näher man an das Zentrum der Macht heranrückt. Und näher als in der kaiserlichen Kanzlei wäre ich wohl nur als direkter Patron des Kaisers.. Severus teilte seine Gedanken zum Aufstieg gerne mit seinem Cousin, zumal er wusste, dass dieser auch grade auf dem Sprung nach oben war.

  • "Nun da hast du auch wieder Recht. Ich bin guter Hoffnung demnächst endlich mein erstes Amt des Cursus Honorum antreten zu können. Vielleicht können wir uns dann ja gegenseitig helfen. Du mit Informationen aus der Kanzlei und ich dir mit Unterstützung beim Aufstieg. Hast du schon jemanden an den du dich wenden kannst für die Anstellung in der Kanzlei?"


    Commodus wäre fast über die Aussagen über die Wohnung von Severus hinweg gegangen.
    "Konntest du das Habitatio denn schon besichtigen? Fehlt es dort an etwas?"

  • Interessiert hörte sich Severus das Angebot seines Cousins an. Ihm gefiel, was er da hörte, doch gab es noch viele Fragezeichen bezüglich seines Einstiegs. Leider haben mir weder mein Vater, noch mein Großvater Kontakte zu einflussreichen Römern ermöglichen können. Mein Großvater war nach seiner Entlassung als Primicerius auch nur noch selten in Rom. Daher würde mich interessieren, wie unsere Gens derzeit in der Stadt aufgestellt ist. Wo sitzen weitere Verwandte von uns? Gibt es Verbünde? Gibt es Personen, um die ich besser einen Bogen machen sollte? Gibt es vielleicht sogar erklärte Gegner? Und abschließend: Gibt es weitere Personen, ob nun Verwandte oder Freunde, bei denen ein Vorstellungsbesuch erforderlich ist? Ja, so war das, wenn man in Rom anfing: Türknaufputzen, bis der Medicus kommt und vor allem wissen, wer auf die Helvetier gut zu sprechen war und vor allem wen man gar nicht erst aufsuchen sollte.


    Zur nächsten Frage seines Cousins konnte Severus die Schulter zucken. Mein erster Weg führte mich zur Casa meiner Verwandten, damit ihr über meine Ankunft bescheid wisst. Erst später werde ich dann schauen können, wie weit die Habitatio eingerichtet ist und was alles benötigt wird. Severus rechnete kaum mit vollausgestatteten Habitatio, sondern ging davon aus, dass er viel nachkaufen musste. Allerdings müsste er sich wohl ohnehin eine Liste machen. Vielleicht konnten seine Verwandten ihm aber ja eine gute Schreinerei empfehlen.

  • Commodus nickte.
    "Ich werde mal sehen ob ich was erreichen kann. Ich habe demnächst einen Termin in der Kanzlei* vielleicht kann ich da was anbringen. Ansonsten ist der Lehrherr meines Tirociniums zur Zeit Consul. Da lässt sich also vielleicht auch über diesen Weg etwas erreichen.
    Als Gegenleistung gehe ich davon aus das du mir das danken wirst und natürlich auch meine Position als Oberhaupt der Gens Helvetia anerkennst?"



    Zur Habitatio fügte er noch an
    "Gut wenn du sie dir angesehen hast und feststellst das ein Altar fehlt kann ich dir da helfen. Sieh es als eine Art Begrüßungsgeschenk an. Helvetius Varus, der auch Besitzer dieses Hauses ist, hat einen gut laufenden Altarbaubetrieb. Du kannst dir dort dann auf meine Kosten einen aussuchen."


    Sim-Off:

    *Welcher sich allerdings inzwischen durch den Tot des Kaisers erledigt hat.

  • Wenn du dich bei der Kanzlei und beim Consul für mich verwenden würdest, wäre ich tatsächlich dankbar und natürlch werde ich dich auch in jedem Fall als Oberhaupt der Familie anerkennen. Wer sollte denn auch sonst als Oberhaupt auftreten? Er stammte aus der direkten Linie des großen Senators Titus Geminus und war Sohn eines ehemaligen Prätorianerprafekten. Was sollte sich der Sohn eines Primicerius da zu emanzipieren versuchen. Gibt es denn Leute, die unserer Familie nicht wohlgesonnen sind? Um wen soll ich einen Bogen machen? Diese Frage war derweil noch offen und sicherlich nicht weniger wichtig, als das Wissen um Freunde der Familie.


    Was die Wohnung anging, würde Severus sicher auf das Angebot eingehen und würde, sobald er eine Aufstellung der Möbel in der Habitatio gemacht hatte, diese auch an die Casa Helvetia weiterleiten. So ein Altar wäre sicherlich schon etwas schönes, vielleicht würde ja sogar noch mehr rausspringen. Ich danke dir für dein Angebot.


    Sim-Off:

    Ebenso wie die Pläne zu meiner ersten Anstellung. Nachricht hierzu folgt.

  • Commodus nickte kurz zufrieden.
    "Dann wäre das geklärt und soweit nichts dazwischen kommt werde ich das die Tage mal in die Wege leiten. Einige Zeit wirst du ja sicherlich noch zur Eingewöhnung haben wollen. Roma ist ja schon was anderes als ein Landgut. Ich bin ja auf Paxos aufgewachsen und musste mich hier auch erst einmal eingewöhnen."


    Die anderen beiden Fragen zu beantworten war gar nicht so einfach.
    "Nun im Grunde genommen ist es mir bisher gelungen größere Feindschaften aus dem Weg zu gehen und alte Feindschaften sind mir nicht bekannt oder untergekommen. Die Patrizier halten nicht viel von uns aber das ist nichts exklusives und trifft wohl auf alle Plebs zu. Bei den Germanicern bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Varus hat da eine Sache laufen die unter Umständen zu Verstimmung führen könnte da bin ich aber noch in der Klärung.
    Mit den Iuliern sind wir inzwischen durch die Heirat zwischen Sergia Fausta, deren Mutter eine Helvetia war, verschwägert. Consul Duccius Vala ist wie gesagt mein Lehrherr gewesen und ich denke er ist uns ganz wohl gesonnen. Varus ist Klient eines Mitgliedes der Gens Purgitia."


    Einen Moment überlegte Varus noch aber er fand für´s erste war das alles erwähnenswertes.


    "Wie sieht es bei dir mit den Factiones aus und gedenkst du dich in einem der Vereine zu engagieren?"

  • Sicherlich brauchte Severus Zeit, sich einzugewöhnen. Grade hier in der großen Stadt musste er sich zurechtfinden und zumindest die wichtigsten Wege - zum Forum, zum Palatium, zu den Thermen - zu kennen. Daher nickte er auf die erste Aussage seines Vetters. Auch die Nachricht, dass es bislang keine richtigen "Feinde" gab, beruhigte Severus. Wahrscheinlich würde sich das noch früh genug ändern, wenn Commodus erstmal richtig in den Cursus honorum eingestiegen wäre, aber das konnte Severus dann ja auch verfolgen. Auch die Namen befreundeter und verwandter Personen nahm er zu Kenntnis: Varus war also Klient der Purgitier, es gab diese Sergia Fausta, die wiederum ein gutes Verhältnis zu den Iuliern ermöglichte. Und dann war da noch der amtierende Konsul, Duccius Vala. Damit konnte Severus arbeiten.


    Zur letzten Frage dachte Severus einen Augenblick nach. Die Helvetia ist ja schon länger in der Factio Praesina aktiv. Sofern dort Hilfe benötigt wird, würde ich mich ebenfalls dort engagieren. Die zweite Frage zu den Vereinen wiederum hatte sich Severus auch schon durch den Kopf gehen lassen. Allerdings wollte er sich dazu nochmal genauer informieren. Das Engagement in anderen Vereinen, darunter auch Kultvereinen, muss ich nochmal für mich prüfen würde ein Engagement dort aber sicherlich beginnen, sobald ich mich gut in Rom eingelebt habe.

  • "Also ehrlich gesagt bin ich persönlich kein großer Anhänger der Wagenrennen. Aber du hast richtig erkannt das die Praesina diejenige welche ist. Varus steht ihr inzwischen vor und es kann sicherlich nicht schaden das du bei den passenden Gelegenheiten auch ihre Farben trägst."


    Soweit also schon mal dazu.



    "Ich kann dir das Engagement in einem Verein nur empfehlen außer per Zufall in den Thermen kommt man wohl kaum schneller zu Bekanntschaften. Ganz nebenbei sieht eine Mitgliedschaft z.B. bei den Germanitas Quadrivii immer gut aus. Bei welchem Verein bleibt natürlich dir überlassen."


    Das Commodus selber noch gar kein Mitglied in irgendeinem Verein außer der Praesina war verschwieg er einfach mal.

  • Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Varus
    Varus nickte aber das war ja keineswegs alles was er heute für Shani als Aufgaben vorgesehen hatte.


    "Leider ist das nicht alles. Ich habe noch weitere Aufgaben für dich. Ich gedenke demnächst eine Sklavin zur Libertina zu machen und ihr eines meiner Geschäfte zu überschreiben. Die dafür nötigen Formalitäten sind mir nicht bekannt und ich habe aufgrund meiner Geschäfte nicht die Zeit mich darum zu kümmern. Finde beim Magistrat heraus wie so was abzulaufen hat und berichte mir dann darüber."


    Die erste Aufgabe mit dem Zimmer war wohl nicht schwer die zweite Aufgabe zeigte Shani nun aber das man von einer Villica für die Stellung die sie einnahm auch einiges an Leistung abverlangte.


    Shani hörte wie gewöhnlich aufmerksam zu, und noch bevor Varus zu Ende gesprochen hatte, verkniff sie sich ein wissendes Lächeln. Eine Libertina also. Wen freilassen wollte er. Doch wen, wenn nicht sie? Zweifellos war sie doch die einzige, die er für geeignet halten könnte, ein Geschäft zu führen. Immerhin konnte sie lesen und schreiben. Und an Selbstbewusstsein mangelte es ihr bestimmt ebenfalls nicht. Und wer wären denn die Alternativen? Hannah oder Esther? Küchensklavinnen?
    "Wie du wünschst, Dominus", antwortete sie ihrem Herrn unschuldig. Irgendeinen Magistrat finden, der sich damit auskannte, einen Termin aushandeln, ein paar Minuten reden... so schwer konnte das wohl nicht sein.
    "Denkst du an einen bestimmten Magistrat, an den ich mich wenden soll? Ansonsten werde ich mich darum selbst kümmern."

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    "Ich kann dir das Engagement in einem Verein nur empfehlen außer per Zufall in den Thermen kommt man wohl kaum schneller zu Bekanntschaften. Ganz nebenbei sieht eine Mitgliedschaft z.B. bei den Germanitas Quadrivii immer gut aus. Bei welchem Verein bleibt natürlich dir überlassen."


    Ich werde mich darüber informieren antwortete Severus kurz, zumal er ohnehin vorhatte, sich einem Verein anzuschließen, der nämlich für ihn gleichzeitig Kontakte bedeuten würde. In Rom gab es nämlich, und das wusste er auch, nichts wichtigeres als Kontakte, Kontakte, Kontakte. Vereine waren dafür natürlich prädestiniert. Endlich griff Severus nun auch wieder zu seinem Becher und prostete Commodus zu. Dann bleibt mir nicht viel mehr, als auf den Aufstieg unserer Gens zu trinken!

  • Commodus erwiederte den Trinkspruch und hob ebenfalls seinen Becher.


    "Auf die Gens und ihren Aufstieg sowie ihrer Mitglieder!"



    Nachdem er getrunken hatte war ihr Gespräch irgendwie an einem Punkt angekommen an dem Commodus jetzt nicht so richtig einen Ansatz für eine Fortführung sah. Zu wenig kannte er dazu seinen Gegenüber im Moment. Er wollte ihn aber auch keineswegs einfach so rauswerfen. Deshalb schwieg er erst einmal und sah seinen Gegenüber an.

  • Zitat

    Original von Shani
    Shani hörte wie gewöhnlich aufmerksam zu, und noch bevor Varus zu Ende gesprochen hatte, verkniff sie sich ein wissendes Lächeln. Eine Libertina also. Wen freilassen wollte er. Doch wen, wenn nicht sie? Zweifellos war sie doch die einzige, die er für geeignet halten könnte, ein Geschäft zu führen. Immerhin konnte sie lesen und schreiben. Und an Selbstbewusstsein mangelte es ihr bestimmt ebenfalls nicht. Und wer wären denn die Alternativen? Hannah oder Esther? Küchensklavinnen?
    "Wie du wünschst, Dominus", antwortete sie ihrem Herrn unschuldig. Irgendeinen Magistrat finden, der sich damit auskannte, einen Termin aushandeln, ein paar Minuten reden... so schwer konnte das wohl nicht sein.
    "Denkst du an einen bestimmten Magistrat, an den ich mich wenden soll? Ansonsten werde ich mich darum selbst kümmern."


    "Es wird schon ein bestimmter Magistrat dafür zuständig sein. Leider weiß ich gerade nicht welcher das ist und wo dieser zu finden ist. Deshalb musst du dich darum kümmern. Die Sache ist mir allerdings wichtig für die momentane Planung aber auch für spätere. Deshalb muss es so schnell als möglich erledigt werden.
    Das Ziel ist es das ich dann nur noch mit der Sklavin zu einem Termin auftauche, dort dann Unterschriften leiste oder dergleichen und danach die Sache erledigt ist. Bis dahin solltest du alles vorbereiten. Der Name der ersten Sklavin ist Morrigan und der Betrieb ist mein Lupanar Aedes iste Laetitia."

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    Nachdem er getrunken hatte war ihr Gespräch irgendwie an einem Punkt angekommen an dem Commodus jetzt nicht so richtig einen Ansatz für eine Fortführung sah. Zu wenig kannte er dazu seinen Gegenüber im Moment. Er wollte ihn aber auch keineswegs einfach so rauswerfen. Deshalb schwieg er erst einmal und sah seinen Gegenüber an.


    Nachdem sie beide getrunken hatten, blickte Severus in den Becher und ließ ihn vorsichtig in seiner Hand kreisen. Ein guter Wein. Stammt der von unserem familiären Weingut? fragte er, trank noch einen Schluck und stellte den Becher ab. Eigentlich hatten sie ja die wichtigsten Angelegenheiten besprochen. Doch wollte Severus nicht gehen, ehe er seinen Becher leer getrunken hatte. Allzu lang würde das aber nicht mehr dauern, sodass die letzten Worte vor allem dem Small Talk dienten.

  • "Morrigan? Freut mich für sie", meinte Shani und behielt sich gekonnt das Lächeln im Gesicht, obwohl sie am liebsten verärgert die Lippen zusammengepresst und Varus mürrisch angestarrt hätte. Morrigan? Wer sollte das überhaupt sein? Aber was sollte sie auch in einem Lupanar. Sie hatte sich schließlich um das Wohlergehen der Helvetier persönlich zu kümmern.
    "Verstanden. Ich werde dir Bescheid geben, wenn ich alles erledigt habe. Gibt es sonst noch etwas, worüber du mit mir sprechen willst?"

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