Appolonius

  • War ja schon einmal nicht ganz schlecht.
    “Meine Domina hat zwei Jungen. Der ältere ist inzwischen in dem Alter, dass er sich für die Philosophen zu interessieren beginnt. Kannst du auch da lehren? Oder nur der Grundunterricht mit Lesen, Rechnen und dergleichen?“
    Wenn der Mann auch Erwachsenenbildung beherrschte, sollte man annehmen, dass er auch das konnte. Aber besser einmal zu oft dumm gefragt als einmal zu wenig…

  • Philosophie unterrichten? Das klang doch richtig gut...
    "Natürlich kann ich auch Philosophie unterrichten. Es ist mir sogar eine besondere Freude eben jenes an junge Menschen weiterzugeben. Ich denke ich kann deiner Herrin gut dienen und den Kindern ein guter Lehrer sein."
    Konnte man nur hoffen dass seine Herrin nicht herrisch war, oder hysterisch oder im schlimmsten Fall eine der Sorte Römer die Sklaven wie das Stück Fleisch behandelte dass man Abends essen würde.

  • Der Sklave grübelte noch ein wenig, besah sich den Mann noch einmal, schätzte seinen Wert kurz ab, grübelte noch ein wenig weiter. Allzu viel falsch machen konnte er mit dem Kauf wohl nicht, und ein paar Sesterzen hatten seine Herrschaften ja nach wie vor.
    “Ich biete achthundert Sesterzen“, meinte er daher an den Sklavenhändler gewandt.

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa


    "Salve Centurio Decimus.", grüßte Seneca den Mann freundlich, aber gewohnt militärisch knapp, "Ungewöhnlich einen Mann der Classis auf dem Markt zu treffen. Aber es sind wohl auch ungewöhnliche Zeiten. Ich hoffe doch ihr bei der Classis habt den Krieg gut überstanden?", fragte der Iunier dann aus neugier, während er dann merkte dass der Preis überraschend schnell in die Höhe ging,
    "Da hat wohl jemand dringend einen Lehrer nötig.", sagte der Iunier recht laut, sodass der Mann es eventuell sogar hätte mitbekommen können. Seneca würde erst einmal abwarten wie sich der Preis noch entwickeln würde..

  • Ungewöhnlich? Wahrscheinlich hatten sich unsere Segelsetzer aus dem Kolosseum während des Bürgerkrieges rar gemacht. Die Abordnung bestand aus Nautae, unter Führung eines Centurio. In dem Zusammenhang waren Centurionen der classis wirklich ein ungewöhnlicher Anblick in Rom. „ Ein bisschen Freischwimmen bis der Marschbefehl kommt.“ Unserem Praefectus Octavius Dragonum hatte man das Kommando entzogen. Also warteten wir auf den neuen Praefectus und den Befehl zurück nach Misenum zu marschieren oder wohin man uns eben schickte. War es anders zu erwarten gewesen? Nein, und der Praefectus blieb sicher nicht die einzige Umbesetzung. Der neue Augustus machte es nicht anders als die vor ihm. Er minimierte das Risikopotential eines Aufstandes in dem er alles ausnutzte was ihm zur Verfügung stand. Ruhestand, Entlassungen, Versetzungen, Abordnungen, all das legitim. Es lief so wie in Friedenszeiten, nur mit einem handfesten Hintergedanken. Ich machte mir keine Illusionen.
    „ Es gab Verluste wie überall und die Zukunft der classis liegt ganz in der Hand des Augustus.“ Er hatte zwar Boden gut gemacht aber das letzte Wort war noch nicht gesprochen.
    Mit Namen hatte sich der Prätorianer nicht vorgestellt, überhört nein. Vielleicht hatte er seine Gründe ihn für sich zu behalten. „ Ja, sieht so aus. Ein solider Grundstein für die Zukunft.“ Das Gebot ließ mich aufhorchen. „ Bei mir bräuchte er nur Rechnen und Schreiben. Griechisch kann er? Umso besser.“ So ein guter Fang. In Misenum suchte man ewig danach. Aber 800 Sesterzen? Das ging an die Schmerzgrenze. " Es soll nicht sein. Aber das heißt Geld für angenehmere Dinge gespart." Dabei dachte ich in eine bestimmte Richtung. " Ihr beide kennt euch hier aus. Welches Lupanar wäre empfehlenswert. Für ein paar Sesterzen mehr meine ich. Nichts billiges."

  • Lupanar? Wie kommst du auf den Gedanken ich würde so ein Etablissement kennen? Aculeo blickte leicht überrascht den Centurio der Classis an. Es wäre nicht sonderlich günstig wenn man mich dort sehen und erkennen würde. Schliesslich hat man einen Ruf zu verlieren. Wobei dieser Ruf ja sowieso noch nie vorhanden war. Aculeo grinste in sich hinein.


    Verdammt. Irgendwe hatte er die Auktion aus den Augen velloren und hatte keine Ahnung wie hoch nun das letzte Gebot war. Frei von der Leber weg hob er wieder den Arm und rief. 2000 Sesterzen. Irgendiwe hatte er das Gefühl dass der Preis schon passen würde.

  • Ungläubig schaute Appolonius dem Treiben zu. Diese Römer redeten und redeten und dazwischen riefen sie ihre Gebote einfach hinaus, als wäre es nichts. 2000 Sesterzen und mehr, das war ein wahnsinnig guter Preis und Appolonius fühlte sich ein wenig stolz darauf soviel Geld wert zu sein. Auch wenn es für manche sicherlich nicht viel Geld war, in Alexandria hatte er soviel Geld nicht einmal in einem Monat verdient, mit Mühe vielleicht in einem halben Jahr.

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa


    "Naja, wessen Zukunft beim Militär liegt zur Zeit nicht in den Händen des Kaisers?", fragte Seneca und wollte damit eigentlich sagen dass er das Gefühl nur zu gut kennt. Die Versteigerung war vorbei, und er würde mit leeren Händen nachhause gehen, ärgerlich, andererseits hätte er auch keine wirkliche Verwendung für einen Lehrer gehabt, "Jedenfalls fürchte ich dass auch ich dir kaum mit etwaigen Erfahrungen in römischen Freudenhäusern dienen kann.", sagte Seneca etwas scherzhaft, "Aber ein guter Prätorianer hat seine Ohren natürlich überall, und hier ganz in der Nähe ist ein Lupanar in welchem dein Geld gut aufgehoben ist. Magnum Momentum müsste es sein, einfach die Straße runter.", sagte Seneca und deutete ein wenig den Weg, "Einem Centurio muss ich wohl nicht sagen dass er auf sich aufpassen soll. Ich wünsche noch einen guten Tag.", sagte er, und grüßte den Decimer nochmal mehr schlecht als recht militärisch, dann wandte er sich an den Germanicus, "Glückwunsch. 2500 Sesterzen, ein stolzer Preis, ich hoffe er wird dir gute Dienste leisten, hat mich gefreut. Vale."

  • Es war einfach nur Glück, Iunius. Das nächste mal bist du am Zug. Aber trotzdem Danke- Mögen die Götter dich schützen und du selbst schützen. Vale....


    Centurio? an Massa gerichtet. Was mich interessieren würde. Die Flotte welche von Ostia aus entsendet wurde um Getreide zu holen...hast du Informationen darüber?

  • Welch atemberaubender Kampf. Da ging der Preis doch noch einmal ordentlich in die Höhe und Titus freute sich auf einen gute Deal. “Verkauft an den guten Germanicus Aculeo für 2500 Sesterzen“ winkte er den Mann auch näher zu sich heran, den er schon recht gut kannte, da er ein treuer Kunde war und sehr oft mitbot. “Du kennst ja das Spielchen. Soll der Sklave zu deiner Villa geliefert werden oder möchtest du ihn gleich mitnehmen? Hier bräuchte ich dann auch wie immer dein Siegel auf dieser Wachstafel, damit mein Bote bei deinem Haus das Geld abholen kann. So das übliche Verfahren, bei so großen Summen.


    Sim-Off:

    An Staatskasse II

  • Das verstand ich jetzt nicht. Weder der Prätorianer noch der Germanicus konnten mir ,aus ihrer eigenen Erfahrung heraus, einen guten Tipp zu einem anständigen Lupanar geben. Das einzige war das Magnum Momentum, was der Prätorianer nur von außen und durchs Hörensagen kannte.
    " Danke, ich werde es bei Gelegenheit in Augenschein nehmen. Vale centurio." Ein Centurio ohne Namen, das Gesicht sollte ich mir trotzdem merken.


    Der Germanicer hatte den Zuschlag bekommen. 2500 Sesterzen ein gutes Sümmchen. " Guter Kauf und zu deiner Frage. Wir stehen immer noch vor Rom und haben daher keine Informationen was mit den Schiffen ist." Wir wussten gar nichts. Nicht einmal wie es hier weiter ging. So lange die Versorgung lief, war es mir egal.

  • Hatte da gerade der eine maulende Prätorianer soeben mehr als das doppelte von dem geboten, was er im Auftrag seiner Herrschaften geboten hatte? Der Sklave grinste nur und dachte sich seinen Teil nochmals zum Thema, wer hier Bildung nötig hatte, sagte aber natürlich nichts. So doof war er auch wieder nicht, um irgendwen anzustänkern, der ihn offiziell zu Brei schlagen durfte. Tatsächlich ging der Sklave dann sogar für mehr als das dreifache weg an einen Mann, von dem der Sklave nichtmal wusste, dass der verheiratet wäre, geschweige denn Kinder hätte. Aber gut, war ja weder sein Geld noch das seiner Herrschaften. Und so viel hätte er für den Sklaven ohnehin nicht bezahlt. Bei über 1000 Sesterzen hielt er lieber Rücksprache, sonst gab's Ärger.
    Also wandte er sich an seinen Schicksalsgenossen oben auf der Bühne noch kurz, wünschte ihm “Viel Glück“ und ging dann auch schon weiter, um sich umzusehen, ob es etwas gab, was seine Herrschaften gebrauchen könnten.

  • Natürlich werter Tranquilius. Die gleiche Prozedur wie das letzte mal Aculeo grinste und drückte sein Siegel auf die Wachstafel.


    Ich werde den Griechen aber gleich mitnehmen. bekundete Aculeo sein Vorgehen und blickte nun Appolonius an. Nun denn. Ich hörte du beherrschst Griechisch wie auch Latein. Und Philosophie. Wobei mir dieses Thema nicht sonderlich interessant erscheint. Dafür sind ja die Philosophen da... er grinste. Begleite mich. Übrigens...ich bin Germanicus Aculeo.


    Tranquillus. Und möglicherweise werde ich wieder dein Kunde sein. Vale. Und Schutz der Götter über dich
    ~~~~~~~~~


    Verdammt. Es waren an die 10Schiffe die nach Hispania aufgebrochen waren. Wenn sie nun auf See verloren gingen wäre es fatal. Entweder be der Hinfahrt...oder noch schlimmer...auf der Rückfahrt, mit Getreide beladen.... Aculeo blickte nun ziemlich dumm aus der Wäsche. Alleine sein eigenes Schiff würde ihm einiges an Verlust einbringen.
    Aber gut, Centurio. Ihr habt eure eigenen Sorgen und werdet nicht wirklich die Zeit haben Nachforschungen anzustellen. Somit habe ich nun wieder etwas arbeit. Du warst doch auch einer der Gäste die geladen waren in der Villa Rustica bei Ostia. Iulius Dives hatte zu einem kleinen Fest geladen. Wir hatten dort keine Gelegenheit zu plaudern. Wobei die Gelegenheit nicht zustande kam da man nicht sonderlch viel Interesse am Gegenüber zeigt. Und Aculeo erinnerte sich dass er nicht mal dazu kam sich vorzustellen.



    Sim-Off:

    bezahlt

  • Ein Germanicus, der Name war ihm zumindest vertraut.
    "Dominus man nennt mich Appolonius, ich werde euch gut dienen. Und vielleicht mag ich euch sogar die Philosophie etwas näher bringen, wenn ihr es wünscht natürlich."
    Dem Römer würde es sicher nicht schaden, im Gegenteil, was wussten die Römer schon von der Philosophie, natürlich nichts. Im Prinzip waren es Wilde die irgendwann einmal einen klugen Weg eingeschlagen haben und dann durch rohe Gewalt an die Macht gelangt sind, eine Schande dass das große Griechenland dem nichts mehr entgegensetzen konnte.


    Aber man gewöhnte sich an alles, Appolonius hatte mit vielen Römern gute Erfahrungen gemacht und dieser junge Römer machte erst einmal einen guten Eindruck. Immerhin zahlte er einen enormen Preis, das hatte doch wirklich etwas zu bedeuten.

  • Nun denn Appolonius. Ich bin mir sicher dass man gut miteinader auskommen wird. Ich stelle nicht sondelrich hohe Ansprüche auch kann ich einen Diener nicht wirklich gebrauchen. Abwartend blickte Aculeo den Griechen an.

  • Das war gut zu glauben, er war ja noch sehr jung. Vielleicht könnte er auch den ein oder anderen Rat brauchen, sicherlich konnte er das.
    "Ja Dominus, das werden wir. Für was genau hast du einen Sklaven, also mich, gesucht? Wie kann ich dir am Besten dienen?"

  • Und lass das Dominus....Germanicus Aculeo. Ich habe zwar bezahlt für dich aber sehe dich nicht als mein Eigentum. Vermutlich wirst du mir mit deinem Wissen mehr helfen als mir Trauben und Kelche zu reichen....Komm mit, Appolonius. Wir verlassen nun den Platz...und schauen was meine Verwandtschaft so zu sagen hat. er grinste breit. Und wenn du etwas benötigst...einfach sagen. Ob's erfüllt wird ist dann etwas anderes...und so schlenderte Aculeo los in Richtung Casa Germanica

  • Dieser Begin war, nun, überraschen. Appolonius empfand es aber durch und durch als positiv, es schaffte gleich eine angenehme Atmosphäre. Auch der Hinweis dass er Wünsche äußern dürfte war sehr positiv.
    "Vielleicht hätte ich da bereits ein Bitte Dom.. Germanicus Aculeo. Ich denke ihr wollt nicht dass ihr mit einem Sklaven durch Rom läuft der dermaßen abgetragene Sachen anhat die zudem noch sehr verdreckt sind." Vom Geruch ganz zu schweigen, er hatte seit Wochen sich nicht mehr waschen können.

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