Nachdem Haakon den Domus Petronia wieder verlassen hatte, orientierte er sich an dem nahen Stadttor, das südlich des Kastells zu den Canabae führte. Eine Gruppe von Milizionären stand dort in der Nähe des Tores und machten offensichtlich Pause, während zwei Weitere den Durchgangsverkehr am Tor überprüften.
Er ging zu den Milizionären hin und sprach einen von denen ganz unvermittelt an.
"Heilsa! Mein Name ist Haakon und mich schickt der Decurio und Pontifex Petronius.", stellte er sich und seinen Auftraggeber erst einmal vor, es konnten ja nicht alle Bewohner Mogontiacums plötzlich wissen, dass er der Klient des Pontifex ist, auch wenn er dies nun bereits seit einem halben Jahr war und des öfteren Aufgaben in seinem Namen erledigt hatte.
"Der Decurio sucht noch Leute für eine Eskorte nach Roma.", ließ er die Worte erst einmal im 'Raum' stehen, ungeachtet der Tatsache, dass sie sich draußen befanden. Denn er wollte zuerst die Reaktion der Milizionäre beobachten, ehe er mit den wirklich wichtigen Details, wie Dauer und Bezahlung herausrückte. Es konnte ja immerhin auch sein, dass die Arbeit für einen Decurio der Stadt, sowie einen Centurio der Miliz schon einen gewissen Reiz auf die einfachen Milizen ausübte und die Tatsache, dass es sich um eine anstrengende und lange Reise handelte, eher in den Hintergrund rücken würde. Doch das würde Haakon erst noch sehen müssen.