Drei Frauen, ein Ziel: Einkaufen!

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    Hectamus


    Das war genau nach Hectamus Geschmack.


    Bei dem "Nicht..." der Frau kam auch schon


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    Gordius


    zum Einsatz. Während die Wache nach Hectamus greifen wollte, traf sie ein wütender Schlag von der Seite an der Schläfe. Gordius war vielleicht nicht der Größte, aber verschlagen wie er war, machte er viel durch Hinterhältigkeit und kriminelle Energie wett.
    Den Schlag konnte man unmöglich unbeschadet überstehen!


    Hectamus griff der Schönen in die Haare zog sie nach hinten, dann drückte er den Dolch derart fest in Ihre Lenden, dass der Stoff ein bisschen aufriss Täubchen ! noch so ein Spass und Du brauchst niemehr Stoff !! Sag jetzt Deiner Alten Sie soll die Ducaten rüberschieben ! zum Nachdruck zog Hectamus nochmals an den Haaren, sodass der Hinterkopf der Hübchen praktisch unter seinem Kopf auf seinem vulominösen Brustkorb lag und sie ihn von unten anschauen musste. Er grinste diabolisch.


    Da die Situation nunmehr jedem im Stand auffalen musste baffte er zu Verkäufer verhalte dich still, sonst stech ich Dich ab Du Hund.


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    Cativolcus


    währenddessen kümmerte sich um Decima Flaminina. Er zog ebenfalls sein Messer , er stand schließlich fast hinter ihr , und war mit einem Satz dann bei Ihr. Er hielt hier dass Messer an den Hals umgriff sie mit der anderen Hand so dass er gewollt oder ungewollt ihre Brust berührte. Misch dich nicht ein ! blaffte er ihr ins Ohr, oder wir haben eine Menge Spass dann lachte er dreckig.


    nun zahlte sich dass koordinierte Vorgehen hoffentlich aus !

  • Ganz so schnell ging es dann auch nicht - denn die ach so gute Koordination - sie hatte wohl nicht wirklich ein Mädchen "vom Land" mit eingeplant. Die war ein ganz anderes Kaliber, als eine Lucia, die man so einschüchtern konnte. Cativolcus jedenfalls durfte sein blaues Wunder erleben - denn die Decima wollte einfach nicht so, wie er es vorgehabt hatte. Kaum sah sie das Messer, schnellte schon ihre Hand hoch, und hielt diese fest. Sie war vielleicht nicht stark. Aber der Überraschungsmoment hatte wohl plötzlich die Seiten gewechselt. Und wenn ihr nichts anderes ein fiel, nun, dann würde sie ihm eben in die Hand beißen. Da kannte sie nichts. Und wenn sie dadurch tatsächlich frei wurde, ging sie auch schon wieder auf Hectamus und Lucia zu. "Lass sie los!" schrie sie jetzt wirklich wütend quer über den ganzen Marktplatz. Ja, der Händler war das kleinste Problem, denn damit hätte die Decima wohl mal die ganze Umgebung aufgescheucht - und die Wachen waren bestimmt nicht mehr allzu weit weg.


    Während der Händler relativ cool blieb und ruhig und still, zappelte der Assistent herum, und versuchte schließlich sein Glück hinter anderen Ständen hindurch. Noch eine Person, die davon wusste. Oder würde am Ende auch er in irgendwelche Hände laufen? So oder so, die Decima brachte gerade die sorgfältige Planung ordentlich durcheinander - mit der Intensität eines Elefanten im Porzellanladen! Na wenn das nicht heiter werden konnte...

  • Der Sklave, der bis jetzt seine Arbeit als Leibwächter eigentlich ganz gut gemacht hatte, bekam etwas gegen die Schläfe und ging vor Lucias Augen mit einem dumpfen Geräusch zu Boden, wo er regungslos liegenblieb. Ein erstickter Laut kam über ihre Lippen, das konnte doch nicht alles wirklich grade passieren, oder?
    Doch Hectamus machte Lucia eindeutig klar, dass dies kein Traum sein konnte. Ihr Kopf wurde nach hinten gezogen und für einen Moment glaubte sie die Besinnung zu verlieren, aber das spitze Ding an ihrer Hüfte verhinderte die Flucht in eine Ohnmacht gekonnt.
    Diese Anweisung des Mannes war auch für Sekunda klar zu verstehen und sie griff ohne die Anweisung ihrer Herrin abzuwarten in ihren Ausschnitt, um den Geldbeutel hervorzuholen. Das war auch ganz gut so, denn Lucia war die Stimme endgültig verloren gegangen, als der Kerl zum zweiten Mal an ihren Haaren zog und sie anschließend so angrinste. Lediglich ihre Hände griffen von selbst nach oben und versuchten das Reißen an den Haaren durch festes Pressen auf die eigene Kopfhaut zu mildern.
    Mit versteinerter Miene riss Sekunda die dünne Schnur um ihren Nacken einfach durch und reichte den Beutel in Richtung von Hectamus. „Hier hast du das Geld, lass meine Herrin gehen!“, sprach sie mit einem Beben in der Stimme, wurde im nächsten Moment aber von Flamininas wütendem Ausruf übertönt. Entsetzt zuckte Lucia zusammen, das war das Ende! Panik und Ohnmacht kämpften miteinander, so dass sie wie erstarrt auf das wartete was nun kommen mochte.

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    Hectamus


    Hectamus griff nach dem Beutel. Das lief ja wie am Schnürchen, als plötzlich von der anderen Seite, wo Cativolcus war ein wütender Schrei ertönte und die Zweite im Bunde wie eine wilde Furie schrie er solle sie loslassen. Hectamus unterbrach den schon sicher geglaubten Griff nach dem Beutel, zog die Tiberia herum, diese hatte glücklicherweise noch gut im Griff, sodass er sie vor sich und der Furie hatte. So konnte er beide sehen.
    Sein Dolch wanderte während der Bewegung von der Taille an den Hals der Tiberia und presste sich dort direkt relativ tief ins Fleisch, sodass es ein klein bisschen blutete.
    Ich stech deine Freundin ab !! wenn Du nicht sofort Dein Maul hällst !! Zum Nachdruck drückte er ein wenig fester, so dass man sehen konnte er meinte es ernst. Wirklich verletzt war die Tiberia damit aber noch nicht.



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    Gordius


    Gordius hatte seinen Part erledigt, der Sklave lag betäubt am Boden, als es plötzlich aus dem Ruder lief. Als die Frau losschrie sprang er in Richtung Cativolcus und zog auch einen Dolch raus. Dann schaute er in Richtung Hectamus was der tat und wartete


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    Cativolcus


    Irgednwie hatte er sich das anders vorgestellt. Während er das Messer in Richtung Hals führte umgriff sein Opfer dieses plötzlich, sodass er einen Moment lang perplex war. Dies nutzte das Opfer um sich den andern zuzuwenden und loszuschreien. Cativolcus konnte ja jetzt nicht einfach hingehen und sie abstechen. Er war ja kein gedungener Mörder sondern ein Dieb und Räuber. Jemanden abstechen, dafür würden sie ihn kreuzigen.
    Auch er schaute in Hectamus Richtung, der sich mittlerweile zu Ihnen gedreht hatte.


    Durch das Geschreie indes hatte die Szenerie nun fast die Aufmerksamkeit des ganzen Marktes für sich.

  • Lucia kam sich inzwischen so vor, als ob sie eine der Stoffpuppen wäre, mit der sie als Kind immer gespielt hatte. Diese hatte sie auch herumgewirbelt, wie sie wollte und die Puppen hatten keinerlei Widerstand geleistet. Allerdings hatten die Puppen im Gegensatz zu Lucia jetzt dabei auch keine Mine verzogen und als einmal beim allzu wilden Spiel der Arm abriss hatte die Puppe auch nicht geblutet…
    Der schmerzhafte Zug an ihren Haaren ließ nach, als der Mann offensichtlich nach dem Beutel griff, doch Lucia war zu schreckensstarr, als dass sie die Gunst der Sekunde hätte nutzen können. Im nächsten Moment wurde sie auch schon herumgewirbelt und sie wollte sich wieder in die betäubte Leere in ihrem Kopf flüchten… nur dass dieses spitze Ding plötzlich an ihrem Hals anstatt ihrer Hüfte war, das konnte sie unmöglich ignorieren! Sie reckte den Kopf soweit es ging, versuchte von dem Dolch wegzukommen, der sich mit einem Brennen in ihre Haut drückte. Das Brüllen direkt neben ihrem Ohr ließ sie zusammenzucken. Dicht gefolgt von einem ersticktem, wimmernden Quieken, als plötzlich der Druck an ihrem Hals noch verstärkt wurde. Mit eiskalten Fingern griff sie zitternd nach dem Arm des Mannes und versuchte ihn mit all ihrer wenigen Kraft von sich wegzudrücken.
    Sekunda indes hielt weiter stur den Beutel am langen Arm ausgestreckt. „Nehmt das Geld und verschwindet!“ Man konnte nicht wirklich ausmachen, ob die Worte der Alten nun ein Betteln, oder ein Befehl waren.

  • Mit einer kleineren Abordnung war Hadamar unterwegs auf den Märkten, um zu patrouillieren. Auch etwas, woran er sich erst gewöhnen musste: Gewaltmärsche in Wiesen und Wäldern – kein Problem, alles schon öfter gemacht als er zählen konnte. Aber Patrouille in der Stadt? Das war neues Terrain. Zum einen war dafür nicht die Legion zuständig, sondern die Stadt selbst. Und zum anderen... wozu groß patrouillieren? Mogontiacum war ein Kaff. Sicher gab es Trickser und Kleinkriminelle, aber das war's auch schon, jedenfalls in seinen Augen.
    Hier in Rom war das allerdings anders. Hier waren die Urbaner zuständig für die Sicherheit... und hier gab es weit mehr als nur Trickser und Kleinkriminelle. Und so gehörte zu den alltäglichen Pflichten, von denen sich die meisten nicht so sehr von denen einer Legion unterschieden, auch noch die Patrouille hinzu. Ein paar davon hatte Hadamar schon hinter sich, mal mit größeren, mal mit kleineren Trupps, und bisher war nie etwas passiert. Häufig reichte es schon, gesehen zu werden, dass es einfach ruhig war um sie herum, argwöhnte er. Entsprechend ging er allerdings davon aus, dass es auch heute ruhig sein würde – und wurde prompt eines Besseren belehrt, als er Schreie hörte. „Los“, machte er nur, und gemeinsam mit dem Contubernium, mit dem er unterwegs war, setzte Hadamar sich in Bewegung und lief in Richtung der Schreie, bis er ankam bei der Szene... die nicht sonderlich schwer war zu begreifen. Am liebsten wäre er sofort dazwischen gegangen, aber er sah die Messer aufblitzen am Hals der einen Frau, und auch die andere wurde auf eine Art gehalten, die zumindest vermuten ließ dass da ein Messer im Spiel war. Weshalb Hadamar zwar seine Waffe zog, aber langsamer wurde, anstatt sich mit vollem Karacho mitten hinein zu stürzen. „Lasst die Frauen los“, kam ihm über die Lippen, ruhig zwar, aber man konnte ihm anhören dass er sich zwingen musste ruhig zu bleiben, dass Wut unter der Oberfläche brodelte, und ansehen konnte man es ihm auch, finster wie seine Miene war. Gleichzeitig signalisierte er seinen Milites auszufächern, damit sie die Kerle mitsamt der Frauen umzingeln konnten. Dass er eine der Frauen sogar kannte, realisierte Hadamar in diesem Augenblick hingegen noch nicht, er fokussierte sich mehr auf die Männer... und die Messer.

  • Was machte der Kerl da mit Lucia? Hatte er sie etwa nicht gehört? Ihr Blick verfinsterte sich. Und wenn Blicke töten könnten... dann wäre Hectamus gerade von hunderten Dolchen aufgespießt worden. Konnten sie aber zum Glück nicht, und so blieb es dabei, dass sie sein Geschäft vereitelte. Sie trat keinen Schritt näher, und sagte auch nichts mehr, aber der Schrei hatte ohnehin schon ausgereicht um alle zu alarmieren. Dass da noch ein zweiter Dolch im Spiel war, der ganz schnell sie treffen konnte, sah sie nicht. Und so zischte sie ihm ihre Aufforderung auch schon entgegen.


    "Komm doch her, wenn du keine Angst davor hast, gegen eine Frau zu kämpfen!" meinte das bisher wohl für Lucia als Mauerblümchen bekannte Mädchen. Ja, sie war wirklich bereit, um ihre Freundin zu kämpfen. Das war wohl etwas völlig Neues für die Tiberia.


    Und dann kamen auch schon wie erwartet die Wachen. Hilflos? Nein, Hilflos sah sie nun wirklich nicht aus - ganz im Gegenteil zu Lucia. Aber auch ihre Lage war eher prekär, hatte sie doch noch einen Dolch hinter sich - und schnell konnte das alles übel ins Auge gehen. Daran allerdings dachte sie viel weniger als - Moment, diese Stimme kannte sie doch? Sie wandte den Kopf kurz zu Ferox - und kehrte mit dem Blick dann auch schon zu Hectamus, den sie als Anführer der Gruppe ausgemacht hatte. Na los, oder hast du etwa Angst vor mir? sprach ihr Blick zu diesem.

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    Hectamus


    Die Alte hielt den Beutel immer noch in die Richtung von Hectamus. Endlich war der Schreckmoment vorbei. Mit dem Messer in der Hand , dass er für den Moment vom Hals löste, nahm... riss förmlich den Beutel mit dem Geld aus der Hand der Alten.


    Dann führte er das Messer zurück an den Hals der Frau. Er dreht sich nochmals, so dass sie , wieder vor ihm , diesmal in Richtung Urbaner stand, dann bekam sie einen festen Stoß in den Rücken, sodass als Hindernis zwischen ihn und die Urbaner hinfiel.


    Dann gab er einen Wink und spurtete los, dass Messer in der Hand, falls eine der Stadtwachen noch Probleme machen würde.

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    Gordius


    Gordius hatte die Szenerie beobachtet und schon vorher verschiedene Fluchtmöglichkeiten ausbaldowert. Auch er gab nachdem die Frau praktisch frei war 'Fersengeld'


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    Cativolcus


    Dieses Luder ! Hectamus würde nicht erfreut sein, dass gerade sein Part alle in Bedrängnis brachte. Sollte er die Alte abstechen , von hinten?? Das war dann doch gegen seine Ganovenehre. Also bekam Cativolcus 'Opfer' auch einen heftigen Stoss , sie stand ja noch vor ihm in etwas Abstand. Da sie nicht damit rechnete und zudem mit Hectamus abgelenkt war, würde sie wohl auch stürzen, dann galt es Lebend hier weg zu kommen.

  • Flaminina klang wie eine Löwin, die ihre Jungen verteidigte, doch Lucia bekam das alles nur am Rande mit. Ihre gesamte Konzentration war auf das Messer an ihrem Hals gerichtet und jede noch so kleine Bewegung des Mannes nahm sie überdeutlich und seltsam verlangsamt wahr. War das ein gemeiner Trick der Götter, um jemandem die letzten Sekunden des eigenen Lebens zu verlängern? Eine weitere Stimme, eine männliche, mischte sich mit ein, doch das war zu weit aus Lucias Wahrnehmung, als dass sie den Sinn der Worte verstehen konnte. Kurz löste sich das Messer und Lucia glaubte schon an ein Wunder, doch nur wenig später war es wieder an Ort und Stelle und im nächsten Moment wurde Lucia abermals herumgewirbelt. Der Stoß kam so unvermittelt und Lucia war so gefangen in ihrer Angst, dass sie ohne alle Eleganz der Länge nach auf den Boden fiel.


    Sekunda schien indes nur auf den Moment gewartet zu haben, dass der Mann ihre Herrin freiließ. In dem Augenblick, wo Lucia fiel, warf sie sich auch schon zwischen Lucia und die zum Glück fliehenden Räuber. Es war nicht nur die Pflicht eines Sklaven ihre Herren zu schützen, nein Sekunda sah gerade nur das kleine Baby, welches sie von ihrem ersten Tag an begleitet und umsorgt hatte.


    Der Aufschlag auf den Boden riss Lucia aus ihrer Erstarrung und sie rappelte sich so schnell sie konnte wieder auf alle Viere auf. Sie wollte weg, doch ihre Beine lachten sie nur aus. So endete sie sitzend mit einer zitternden Hand an der Kehleund von einer mindestens ebenso sehr zitternden alten Frau umarmt.

  • Hadamar versuchte, so schnell wie möglich die Szene zu überblicken – Männer, Messer, so weit war er schon, jetzt nahm er nach und nach auch die Frauen war. Und stellte mit Überraschung fest, dass er eine von ihnen kannte. Das war doch... die... auf den Namen kam er gerade nicht, aber er kannte sie definitiv. Und noch während er sie ansah, geschah plötzlich alles auf einmal. Die Kerle krallten sich, was sie wollten, stießen die Frauen von sich weg und liefen davon, und das bevor seine Soldaten den Kreis um die Männer hätten schließen können. Und weil Hadamar diesen winzigen Bruchteil eines Augenblicks abgelenkt war, reagierte auch er nicht schnell genug. Er versuchte noch sich nach vorne zu werfen, aber in dem Moment wurde eine der beiden Frauen in seine Richtung gestoßen und landete auf dem Boden, und gleich darauf bekam auch die andere einen Stoß. Und knallte mit einem fluchenden Hadamar zusammen, der nicht mehr rechtzeitig genug ausweichen konnte, aber immerhin diesmal schnell genug reagierte, um die Arme auszustrecken und sie festzuhalten, damit sie nicht auch noch beide hinkrachten. Noch während er sie hielt, rief er: „Sechs Mann, hinterher!“ Woraufhin sechs der acht aus dem Contubernium, das ihn auf Patrouille begleitet hatte, in die Menge tauchte und versuchte, die Kerle zu verfolgen. Hadamar selbst wandte sich derweil den Frauen zu. „Alles klar?“ Wohl nicht, zumindest nicht bei den beiden, die am Boden hockten, aber Hadamar fiel im Moment keine bessere Frage ein.

  • Endlich nahmen die Räuber reiß aus. "Und wagt es nicht wieder zurückzuko--" und dann ging alles ganz schnell. Lucia landete im Dreck, und kurz darauf fiel auch sie. Doch noch bevor sie zu Lucia eilte, bemerkte, sie dass etwas... nein, Jemand, sie aufgefangen hatte - kurz vor dem Aufprall. Irgendwie war alles sehr verwirrend für sie. Es war, als hätte ihre Erinnerung gleich zweimal für ein paar Sekunden ausgesetzt. Zuerst, als ihr Blick den eines Soldaten gestreift hatte - und jetzt, wo sie in dessen Armen lag. Aber sie erwachte auch schnell wieder aus ihrem Dämmerschlaf, dachte zu aller erst an Lucia. "Lucia!" kam es von ihr, und sie sprang auf, als wäre überhaupt nichts mit ihr geschehen. Sie schnappte sich etwas Stoff vom Tisch - und wickelte ihn sanft um Lucias Hals. Sie blutete nicht schwer, und sie atmete auch normal - also schien es keine tiefe Wunde zu sein. Flaminina kniete geradezu im Dreck der Straße, und schien selbst nicht ganz bei Sinnen zu sein. Aber sie handelte definitiv nicht falsch. Denn der Stoff würde als eine Art Verband wirken.


    "Lucia, ist alles in Ordnung?" fragte sie - und realisierte noch gar nicht so genau, was um sie herum geschah. Und ihr "Retter" musste wohl völlig perplex daneben stehen...

  • Sekundas Arme lagen schützend um Lucias Schultern und hielten die junge Frau wohl genauso sehr wie sich die alte Sklavin festhielt. Für ihr Alter waren die Arme noch ungewöhnlich stark, dachte sich Lucia überrascht. Dann merkte sie dass sie wieder bewusst was gedacht hatte und wurde sich nach und nach ihres gesamten Körpers wieder bewusst. Doch noch bevor sie an eine Art Bestandsaufnahme überhaupt denken konnte, wirbelte Flaminina in ihr Wahrnehmungsfeld und wickelte etwas weiches, blaues um den Hals. Sekunda zog indes Lucias Hand von ihrer Kehle und wischte rasch das Blut mit dem einen Ende des blauen Stoffes ab, doch Lucia hatte es gesehen. „Ich blute…“, flüsterte sie, fast wie eine Antwort auf Flamininas Frage und wollte sich abermals an den Hals greifen. Doch da war ja nun das Tuch im Weg. So langsam fingen auch ihre Ellenbogen und ihre Knie an zu brennen, sie hatte sich diese beim Sturz wohl aufgeschrammt.


    Der Händler kam indes händeringend und beinahe so bleich wie Lucia hinter seinem Stand hervor und lobte die Soldaten in den Himmel: „Den Göttern sei Dank, seid ihr noch rechtzeitig aufgetaucht! Diese Männer waren plötzlich da, sie schlugen die Wache nieder… Ein Glück ein Glück! Gepriesen seien die Männer der Cohortes Urbanae!“

  • Auch wenn keiner etwas direkt auf seine Frage erwiderte, wurde trotzdem ziemlich schnell klar, was die Antwort war. Der einen – die Hadamar kannte – schien es ziemlich gut zu gehen, die beiden anderen dagegen, die am Boden knieten, dagegen nicht so sehr. Wobei er im ersten Augenblick nicht erkennen konnte, ob es nur der Schock war, oder ob eine tatsächlich verletzt war... eine Frage, die aber auch gleich beantwortet wurde, bevor er etwas tun konnte. Als die... die... der Name wollte ihm immer noch einfallen, als sie sich also zu dieser Lucia und der anderen Frau hinkniete und sich ein Stück Stoff griff, bemerkte auch er das Blut. Ohne lang zu fackeln zog er seinen Helm vom Kopf, kniete sich daneben und schob ihre Hände beiseite, während er murmelte: „Lass mich mal sehen.“ Gerade kleinere Wunden wie diese konnte jeder Legionär selbst versorgen, und spätestens seit Vicetia konnte Hadamar mit Fug und Recht behaupten, dass er weit Schlimmeres gesehen und zumindest teilweise auch erstversorgt hatte. Vorsichtig zog er das Tuch ein Stück fort, um sich die Wunde anzusehen – und von einem Moment zum anderen war er plötzlich woanders, hatte das Gefühl auf dem Schlachtfeld zu knien bei einem Kameraden, der gefallen war, hörte die Schreie der Verwundeten und Sterbenden, sah das Blut, das an seinen Händen klebte. Seine Finger zitterten flüchtig, und er musste ein paar Mal blinzeln, um das Bild aus seinem Kopf zu verbannen und weiter zu machen, als sei nichts gewesen. Sacht tupfte er dann das Blut weg und besah sich den Schnitt. „Nicht sonderlich tief. Wenn sich das nicht entzündet, dürfte das sogar verheilen ohne eine Narbe zu hinterlassen.“ Was, angesichts der Tatsache dass sie eine Frau war, vermutlich von Interesse sein dürfte für sie. Um den Händler, der mittlerweile dazu gekommen war, kümmerte sich währenddessen einer der beiden Legionäre, die sich nicht an die Verfolgung gemacht hatten, zog ihn ein wenig zur Seite und begann ihn zu befragen über das Ereignis.

  • Sie ließ ihn mal dran, in der Hoffnung, dass er sich besser aus kannte - aber leider sagte er auch nicht mehr, als das, was sie auch schon wusste. Ungefähr so, wie auch die Kenntnisse eines Legionärs waren auch die ihren. Eben weil das Militär sie einfach interessierte. Ein wenig enttäuscht war sie aber schon, dass er dann eben nichts anderes sagen konnte, als sie es schon getan hatte. Egal, er war ja eigentlich recht nett. Und würde ohnehin nicht so schnell einem Kerl allzu schnell die Oberhand lassen. An Lucia gewandt meinte sie nur. "Hörst du? Alles in Ordnung." und reichte ihr die Hand, damit sie aufstehen konnte. Der Händler, dessen Band sie genommen hatte, interessierte sie gerade nicht sonderlich - würde aber auch noch auf seine Kosten kommen, sobald er fragte. Im Moment waren aber alle auf dem Markt etwas durch den Wind. Schockstarre, wenn man es denn so wollte. Der Assistent war gleich ganz verschwunden, und der Händler bei dem die Beiden eingekauft hatten, stammelte nur unbrauchbares Zeug daher. So leicht würde man es also nicht haben, die Männer zu fassen. Zumindest wenn man nicht auch die Damen befragte.


    Dann aber sah sie doch noch zu Ferox. "Ich danke dir vielmals." Es war kein "Du hast uns gerettet!" - denn solch eine Frau war sie nicht. Sie brauchte nicht gerettet werden. Das wäre ja noch schöner! Aber welche Frau genoss es nicht, wenn einem ein Mann zur Hilfe eilte? Na also. Sie war jedenfalls sehr bodenständig und auch gefasst. Ganz so, als wäre nichts allzu besonderes passiert.

  • Sekunda wäre fast dazwischen gegangen, als sich aus den Augenwinkeln eine männliche Gestalt ihrer Herrin näherte. Doch sie bemerkte noch rechtzeitig, dass es sich offensichtlich um einen Soldaten handelte. Um Lucia und auch sich selbst zu beruhigen strich sie wieder und wieder über die Oberarme ihrer Herrin und murmelte leise und tröstend vor sich hin.
    Lucia zuckte dennoch erschrocken zusammen, als ihr das Blut vom hals getupft wurde. Es war alles in Ordnung, keine Narbe. Lucia schluckte trocken und versuchte sich an einem Nicken und einem Lächeln, doch das erste tat weh und das zweite wollte auch nicht so recht gelingen.
    „Herrin, möchtest du versuchen aufzustehen?“, fragte Sekunda sanft und kämpfte sich selbst auf die wackeligen Beine.


    Indes versuchte sich ein beunruhigter Sklave durch die Menge der Gaffer zu seiner Herrin durchzudrängeln. Er hatte die verlangten Trauben in der Hand, bekam aber mit jedem weiteren Schritt ein immer schlechteres Gefühl. Endlich in Sichtweite, sah er seinen Kameraden leblos am Boden. Lucia versuchte nahe diesem sich auf Sekunda gestützt wieder aufzurichten, während die Freundin der Herrin mit einem Soldaten sprach. „Oh Sch….“, fluchte der Sklave inbrünstig und wollte rasch zu seiner Herrin treten um ihr beim Aufstehen zu helfen.

  • Hadamar tupfte noch ein bisschen das Blut weg, legte dann das Tuch so zusammen, dass die saubere Seite nach außen wies, und band es der Frau um den Hals. Er fühlte sich immer noch für seinen Geschmack zu sehr an Vicetia erinnert, auch wenn die Situation hier freilich keinem Vergleich standhielt... aber er hatte sich unter Kontrolle jetzt, die Art der Erinnerung, die so plötzlich gekommen war, dass er das Gefühl gehabt hatte mittendrin zu sein, war vorbei. „Da nicht für“, lächelte er dann die andere an, die er schon kannte... die... Decima, fiel ihm plötzlich ein. Er meinte, der Familienname der beiden Frauen beim Stadttor sei Decima gewesen. Hadamar räusperte sich, als ihm auffiel, dass er vielleicht ein bisschen zu salopp reagiert hatte, und fügte an: „Dafür sind wir da.“ Er stand auf, als die ältere Frau sich um diese Lucia zu kümmern begann, und wandte sich an die Decima: „Mit dir auch alles in Ordnung? Was ist passiert?“ Er war noch am Sprechen, als sich plötzlich ein Mann bis zu ihnen vordrängte und sich – zumindest sah es für Hadamar in diesem Augenblick so aus – auf die immer noch am Boden sitzende Lucia stürzen wollte. Hadamar fackelte nicht lange, sondern machte einen Schritt nach vorne und versetzte dem Kerl mit der flachen Hand einen Stoß vor die Brust, der ihn zurücktaumeln ließ.

  • Lucia war also nichts weiter geschehen - den Göttern sei Dank! Sie war aber noch ziemlich benommen wie es schien und Flaminina wollte der Freundin einfach mal die Zeit lassen. Sie sah auch zu Sekunda hinüber. "Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen." meinte sie und blickte dann Lucius an. Da war er schon wieder, dieser Blick.


    "Wir äh... wurden überfallen..." meinte sie nicht ganz bei der Sache. Vielleicht hatte sie ja doch etwas auf den Kopf bekommen? Den hielt sie sich auch noch kurz. Woran es wirklich lag, konnte man ja nur erahnen!

  • Sekunda stand selbst noch etwas wackelig auf ihren Beinen, doch sie tat ihr Möglichstes um Lucia eine Stütze zu sein. Sie gab Lucia die eine Hand und griff sie dann noch zusätzlich mit der anderen unter dem Arm, während sich die junge Frau versuchte hochzukämpfen. Ihr war seltsamerweise schrecklich kalt und sie wollte einfach nur noch nach Hause. Zögerlich schweifte ihr Blick zu dem noch immer am Boden liegenden Sklaven. Ob er tot war? Die bange Frage huschte ihr für einen Moment durch den Kopf, ehe sie von der Bewegung des Soldaten abgelenkt wurde.


    Der Sklave blickte den Soldaten indes voller Unverständnis an. „Lasst mich zu meiner Domina!“, verlangte er lautstark. „Ist ihr was geschehen? Was ist mit Burrus?“ Dass der am Boden liegende Sklave Burrus hieß, konnte der Soldat natürlich nicht ahnen. Der Mann vor ihm versuchte indes sich an Ferox vorbei zu drängen, die Trauben noch immer in der großen Pranke. „Domina!“, rief er nochmal in der Hoffnung, sie würde etwas hierzu sagen.


    Doch Lucia war noch nicht fähig irgendwelcher zusammenhängenden Wörter herauszubekommen. Sie stand inzwischen äußerst unsicher auf ihren eigenen Füßen und winkte nur müde mit der Hand, dass der Sklave doch herkommen und ihr helfen sollte.

  • Dieser Blick. Für einen Moment hatte Hadamar das Gefühl, seine Augen nicht von denen der Decima nehmen zu können, als sie ihn so ansah. Sein Kopf neigte sich eine Winzigkeit zur Seite, und um seine Mundwinkel zuckte es kurz, wie in der Andeutung eines vorsichtigen Lächelns – als der Kerl dazwischen kam. Der sich allerdings nicht als weiterer Räuber entpuppte, sondern als Sklave. „Eh. Ja. Geh zu ihr.“ Hadamar machte eine wedelnde Handbewegung und gab dem Sklaven den Weg frei, dass er zu seiner Herrin konnte. Die... nicht allzu gut aussah, wie Hadamar mit einem leichten Stirnrunzeln feststellte, und auch die Decima fasste sich gerade an den Kopf. „Schafft mal nen bisschen Platz wo sie sich hinsetzen und ausruhen können“, trug er den beiden Legionären auf, die da geblieben waren, und noch bevor einer der beiden etwas tun konnte, trat schon der Händler hervor, vor dessen Stand sich alles abgespielt hatte, und bot seine Hilfe an. Vielleicht hoffte er, eine Belohnung zu bekommen oder so... war Hadamar im Grunde auch egal. So oder so wurde etwas Platz geschaffen, damit die Damen sich ausruhen konnten. Und Hadamar... wandte sich wieder der Decima zu. Mit ihr sei alles in Ordnung, hatte sie gesagt, und sie hatte durchaus so geklungen, als ob das auch stimmte. Trotz der Tatsache, dass sie gerade eben überfallen worden war mit ihrer Freundin. Hart im Nehmen, wie die Frauen seiner Heimat. Etwas wie Anerkennung schlich sich in seinen Blick. „Erm.“ Er räusperte sich. „Habt ihr die Kerle von irgendwoher gekannt? Oder war es einfach Zufall, dass ihr das Ziel gewesen seid?“

  • Für einen Moment wurde alles Nebensächlich. Was sich bei Lucia tat, was sich am Markt tat, was die Händler wollten. Für einen Moment gab es nur diese Augen. Dieses Lächeln! Während Hadamar sich gerade noch zu einem Lächeln hinreißen ließ, tat sie dies ohne Scham und voller Inbrunst. Sie lächelte. Es war so warm wie kein Sommertag sein konnte.


    Aber dann war der magische Augenblick auch schon wieder vorbei. Sie nahm Platz neben der Tiberia und reichte ihr die Hand. Dann würde jetzt also die Befragung folgen, natürlich. Aber immer noch schien ihre Sorge mehr ihrer Freundin zu gelten als sich selbst. Ja, sie war hart im Nehmen, ganz so, wie Hadamar es offenbar kannte.


    "Ich habe sie nicht gekannt. Du etwa?" meinte sie und sah zur Tiberia hinüber. Nein, sie war doch auch noch bei Weitem nicht lang genug in Rom gewesen um hier wirklich jemanden zu kennen, oder? Sie sah zurück zu Hadamar.


    "Ich bin mir sicher, dass sie uns für ein allzu leichtes Ziel gehalten haben mussten." plapperte sie auch schon drauflos. Dass die Räuber sich wohl in dem Punkt verkalkuliert hatten, dass ihr sanftes Äußeres auch ein sanftes Inneres verbarg, lag wohl auf der Hand. Das Geld war trotzdem weg - aber wenigstens war nichts weiter Schlimmes passiert.

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