Amtsgeschäfte

  • Als er hineingelassen wurde, ging er schnurstracks zum Augustus. So weit, dass noch ausreichend Platz zwischen ihnen war.


    "Salve, Imperator Caesar Cornelius Palma Augustus!", sagte er gut deutlich hörbar auf die eher ungewöhnliche Anrede vom Augustus selbst. Seiner Meinung nach klang das nämlich sehr salopp, fast freundschaftlich. "Die kaiserliche Finanzabteilung hat ein Anliegen bezogen auf die Kunde aus der Provinz Alexandria et Aegyptus. Die Kassen sind so gut wie leer!" Er wartete auf eine Reaktion, um dann fortzufahren.

  • Das Schreiben aus Aegyptus war Cornelius Palma noch in Erinnerung und dass die Kassen leer waren, hatte er befürchtet. Trotzdem war ihm nicht ganz klar, welches konkrete Anliegen der kaiserlichen Finanzabteilung sich daraus nun ergab. Also fragte er nach.


    "Und wie lautet dieses Anliegen?"

  • Mal sehen, ob Titus es schaffte, sein persönliches Anliegen mit unterzubringen. "Wir müssen mit bedauern feststellen, dass durch deinen Vorgänger die Kassen geplündert wurden, sei es wie gesagt Aegyptus oder aber auch die Provinz Germania Superior." Die ja nach Angabe vom Princeps Praetorii F. Domitius Massula bei sage und schreibe 2.550 Sesterzen gefüllt sei. Selbst ein Varenus hatte mehr auf seiner Kante angespart. "Es liegt ganz klar auf der Hand. In den Provinzen fehlt es an Finanzbeamten, vor allem fähigen Finanzbeamten." So wie er es war. Wäre er nicht so sehr forsch zu seinen anderen Amtskollegen, dann hätte er wohl letztens die Diploma für den besten Mitarbeiter in der Finanzabteilung erhalten. Aber so, nix da. "Daher sollten die beiden Provinzen Unterstützung in Form von Personal erhalten." Jetzt kommt´s. "Mir jedoch sind die Hände gebunden. Denn ich bin weder Eques noch dafür vorgesehen..."Oder?!


    Welche Gestalt das Gespräch annahm, sollte auch einem Palma bewusst geworden sein. "Der Palatin selbst ist personell wieder bei alter Stärke angelangt. Es gibt täglich viele kompetente Bewerber, sodass ein Abzug von fähigen Personal keine Furche schlagen würde. Nur die Beamten vom Palatin können den Provinzen wieder zum Aufschwung verfehlen, weil so wird es kein gutes Ende nehmen. Wenn ständig der Haushalt Rom´s ausgleichen muss. Nur weil unsere Kassen in Rom mittlerweile wieder ordentlich gefüllt sind. Extras wie die staatliche Lotterie und und angeboten werden kann."

  • Zitat

    Original von APPIUS CORNELIUS PALMA AUGUSTUS
    "Eine steckengebliebene Provinzreform? So etwas hätte mir schon früher bekannt sein müssen, oder nicht?"


    Cornelius Palma schien es zu ärgern, dass er dieses Thema nicht schon hatte besprechen können, bevor er den neuen Statthalter dorthin geschickt hatte. Jetzt per Brief war es zumindest sicher nicht einfacher. Andererseits kam es jetzt auf einen Tag zusätzlich für eine gründliche Einarbeitung auch nicht an.


    "Dann erstelle mir bitte eine Zusammenfassung, was in dieser Angelegenheit der Stand der Dinge ist und außerdem eine Vorlage, mit der ich das Thema im Senat zur Sprache bringen kann."


    ,,Nun, es scheint irgendwie untergegangen zu sein. Das ganze war noch vor meiner Zeit in der Kanzlei, geschweige denn in meiner jetzigen Abteilung. Aber ich werde sehen, wieviel Informationen ich zusammenkriegen kann und dich dann erneut unterrichten.", antwortete Crassus und versuchte sich ein wenig dabei rauszureden, denn der Cornelius schien nicht gerade erfreut über die Meldung zu sein. ,,Sollte der Procurator dies nicht selbst unternehmen.", schob er dann noch schnell hinterher, bezogen auf das unterrichten des Kaisers. Dann machte er sich ebenfalls wieder Notizen dazu auf seiner Schmiertabula.



    ,,Ich hätte dann noch ein Anliegen, wenn es deine Zeit und du erlaubst. Außer du hast natürlich noch Fragen zu den Provinzen.", fragte er dann nach einem kurzen Augenblick der Stille.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Varenus
    Mal sehen, ob Titus es schaffte, sein persönliches Anliegen mit unterzubringen. "Wir müssen mit bedauern feststellen, dass durch deinen Vorgänger die Kassen geplündert wurden, sei es wie gesagt Aegyptus oder aber auch die Provinz Germania Superior." Die ja nach Angabe vom Princeps Praetorii F. Domitius Massula bei sage und schreibe 2.550 Sesterzen gefüllt sei. Selbst ein Varenus hatte mehr auf seiner Kante angespart. "Es liegt ganz klar auf der Hand. In den Provinzen fehlt es an Finanzbeamten, vor allem fähigen Finanzbeamten." So wie er es war. Wäre er nicht so sehr forsch zu seinen anderen Amtskollegen, dann hätte er wohl letztens die Diploma für den besten Mitarbeiter in der Finanzabteilung erhalten. Aber so, nix da. "Daher sollten die beiden Provinzen Unterstützung in Form von Personal erhalten." Jetzt kommt´s. "Mir jedoch sind die Hände gebunden. Denn ich bin weder Eques noch dafür vorgesehen..."Oder?!


    Welche Gestalt das Gespräch annahm, sollte auch einem Palma bewusst geworden sein. "Der Palatin selbst ist personell wieder bei alter Stärke angelangt. Es gibt täglich viele kompetente Bewerber, sodass ein Abzug von fähigen Personal keine Furche schlagen würde. Nur die Beamten vom Palatin können den Provinzen wieder zum Aufschwung verfehlen, weil so wird es kein gutes Ende nehmen. Wenn ständig der Haushalt Rom´s ausgleichen muss. Nur weil unsere Kassen in Rom mittlerweile wieder ordentlich gefüllt sind. Extras wie die staatliche Lotterie und und angeboten werden kann."


    Der Übergang von einem sehr allgemeinen und grundlegenden Problem zu einem sehr konkreten und auch persönlichen Handlungsvorschlag ging Cornelius Palma zwar etwas schnell, aber er war bewreit, ihm trotzdem zu folgen. Um sicher zu gehen, dass er ihn korrekt erfasst hatte, fasste er ihn aber er einmal mit eigenen Worten zusammen.


    "Du schlägst also vor, dass erfahrene Steuerbeamten aus Rom, so wie du einer bist, im entsprechenden Rang in die Provinzen entsandt werden, um dort das Steueraufkommen zu sichern, während die vakanten Plätze hier problemlos neu zu besetzen sind. Richtig?"


    Für Cornelius Palma keine abwegige Überlegung, denn wie konnte er sonst am schnellsten seine persönliche Politik und Staatsführung verbreiten, wenn nicht durch Beamte, die ihn in Rom persönlich kennengelernt hatten und dann in den Provinzen an den Schalthebeln saßen? Vielleicht sollte er so etwas sogar noch mehr forcieren.

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Crassus
    ,,Nun, es scheint irgendwie untergegangen zu sein. Das ganze war noch vor meiner Zeit in der Kanzlei, geschweige denn in meiner jetzigen Abteilung. Aber ich werde sehen, wieviel Informationen ich zusammenkriegen kann und dich dann erneut unterrichten.", antwortete Crassus und versuchte sich ein wenig dabei rauszureden, denn der Cornelius schien nicht gerade erfreut über die Meldung zu sein. ,,Sollte der Procurator dies nicht selbst unternehmen.", schob er dann noch schnell hinterher, bezogen auf das unterrichten des Kaisers. Dann machte er sich ebenfalls wieder Notizen dazu auf seiner Schmiertabula.



    ,,Ich hätte dann noch ein Anliegen, wenn es deine Zeit und du erlaubst. Außer du hast natürlich noch Fragen zu den Provinzen.", fragte er dann nach einem kurzen Augenblick der Stille.


    "Wenn du das Dossier zusammenstellst, kannst du es mir doch auch persönlich vorstellen, oder nicht?"


    Cornelius Palma kannte und schätzte zwar die Hierarchien in der Kanzlei und hatte auch nicht vor, den Procurator zu übergehen, aber er sah auch wenig Wert darin, wichtige Informationen dadurch zu verlieren, dass die fachkundigen Beamten die Berichterstattung an ihre Vorgesetzten abgaben.


    "Du meldest dich also wieder, sobald du die Informationen zusammengestellt hast. Nächstes Thema, bitte."

  • Die Auffassungsgabe des Augustus war beachtlich, sodass er mit wenigen Worten die Kernaussage herauskristallisierte. "So ist es." Zusätzlich fügte er nochmals den Appell an: "Rom benötigt die Steuerzahlungen wie auch die Provinzen selbst, um den Status zu erhalten. Sodass Unruhen erst gar nicht aufkommen, wie es zum Beispiel nach Aussage des Praefectus Aegypti bevorstehen könnte. " Geld regierte die Welt, so auch das Imperium. "Der..." alte sattelfeste "...Procurator a rationibus Plennius liegt dieses Anliegen nicht fern.", fügte er an. Ohne auch die Garantie dieser Aussage belegen zu können.


    Ungern verließ Varenus Italia, denn der Großteil seiner Familie lebte hier. So als Familienmensch eigentlich ein eher abwegiger Vorschlag. Aber auch weil in Rom am Ende mehr zu erreichen und eben der Nabel der Welt war. Und auch auf seinem Mist gewesene Glücksspielwesen gab er ungern aus seinen Händen. Doch war es nicht möglich am Palatin direkt weiter aufzusteigen, was zumindest den Finanzbereich anging. Vielmehr mussten solche Beamten, um irgendwann selbst vielleicht Procurator a rationibus zu werden, vorab Posten in anderen Provinzen ausüben.

  • Crassus nickte. Hatte er doch nur nicht seinem Procurator vorgreifen wollen, und so überraschte ihn die direkte Art des Kaisers jetzt etwas. Aber vielleicht kam es ihm auch bloß herrischer vor, als es eigentlich gemeint war. Doch bekam Crassus mehr als dieses zustimmende Nicken erst einmal nicht mehr heraus und überlegte sich kurz, ob er das nächste Thema wirklich noch anschneiden wollte. Doch diese Überlegung überging der Kaiser direkt, woher sollte er auch davon wissen, und forderte sogleich das neue Thema ein.


    Daher schluckte Crassus kurz, um dann die richtigen Worte für dieses Thema zu finden, ohne sich dabei zu viel Zeit zu lassen.
    ,,Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und damit auch die Amtszeit der aktiven Magistrate des Cursus Honorum. Daher sollten auch bald die laticlavischen Tribune ausgetauscht werden, um den gewesenen Vigintiviir, diese Pflichtstufe ihrer Laufbahn zu ermöglichen und um die momentanen Tribune wieder aktiv ins politischen Leben Romas zurück zu rufen. Damit auch diese ihre Karriere innerhalb des senatorischen Cursus Honorum fortführen können.", erklärte er vorsichtig, worauf er hinaus wollte und hoffte, dass der Kaiser verstünde, dass es zwar sicherlich in seine Abteilung gehörte, doch die Auswahl für Stabsoffiziere noch immer der Kaiser selbst traf. Auch für die eher unbedeuteren laticlavischen Tribunate, die ja zumeist nur administrative Pflichten ausführten, mal von den vier Posten bei den Cohortes Urbanae abgesehen, die immerhin eine komplette Kohorte unter sich führten.



    Sim-Off:

    ich möchte bloß kurz anmerken, dass wir uns hier im Gespräch ja noch immer mitte Februar befinden. Also ein paar Wochen vor Ende des Wahljahres. :)

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Varenus
    Die Auffassungsgabe des Augustus war beachtlich, sodass er mit wenigen Worten die Kernaussage herauskristallisierte. "So ist es." Zusätzlich fügte er nochmals den Appell an: "Rom benötigt die Steuerzahlungen wie auch die Provinzen selbst, um den Status zu erhalten. Sodass Unruhen erst gar nicht aufkommen, wie es zum Beispiel nach Aussage des Praefectus Aegypti bevorstehen könnte. " Geld regierte die Welt, so auch das Imperium. "Der..." alte sattelfeste "...Procurator a rationibus Plennius liegt dieses Anliegen nicht fern.", fügte er an. Ohne auch die Garantie dieser Aussage belegen zu können.


    "Welches der beiden Anliegen stützt er? Deine Ernennung zum Ritter oder die Entsendung erfahrener Beamter in die Provinz? Oder finden beide seine Zustimmung?"


    Im Zweifelsfall würde Cornelius Palma zwar ohnehin den Procurator selber um seine Meinung bitten, aber er hatte den Eindruck, dass dem Decimer an beiden Punkte sehr viel lag, so dass er ihm auch die Gelegenheit geben wollte, ausführlich für diese Dinge zu werben.


    "Und falls wir die Entsendung trotzdem vornehmen, wer außer dir käme aus der Kanzlei noch in Frage und welche Provinzen würdest du als vordringlich erachten?"

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Crassus
    Daher schluckte Crassus kurz, um dann die richtigen Worte für dieses Thema zu finden, ohne sich dabei zu viel Zeit zu lassen.
    ,,Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und damit auch die Amtszeit der aktiven Magistrate des Cursus Honorum. Daher sollten auch bald die laticlavischen Tribune ausgetauscht werden, um den gewesenen Vigintiviir, diese Pflichtstufe ihrer Laufbahn zu ermöglichen und um die momentanen Tribune wieder aktiv ins politischen Leben Romas zurück zu rufen. Damit auch diese ihre Karriere innerhalb des senatorischen Cursus Honorum fortführen können.", erklärte er vorsichtig, worauf er hinaus wollte und hoffte, dass der Kaiser verstünde, dass es zwar sicherlich in seine Abteilung gehörte, doch die Auswahl für Stabsoffiziere noch immer der Kaiser selbst traf. Auch für die eher unbedeuteren laticlavischen Tribunate, die ja zumeist nur administrative Pflichten ausführten, mal von den vier Posten bei den Cohortes Urbanae abgesehen, die immerhin eine komplette Kohorte unter sich führten.


    "Ach richtig, das steht auch an. Gut, dass du mich daran erinnerst. Sind in deiner Abteilung zufälligerweise Wünsche eingegangen, wer wo seinen Dienst leisten möchte oder welcher Kommandeur gerne eine bestimmten jungen Mann als Tribun an seiner Seite haben möchte?"

  • Die Erwähnung, das Anliegen Ritter zu werden, wäre definitiv zu dick aufgetragen, zumal die Aussage wohl eher überprüfbar war. "Der Procurator unterstützt das Anliegen erfahrene Finanzbeamte in die Krisen-Provinzen zu entsenden." Diese lauten wie folgt: "Germania Inferior, Syria, Germania Superior, Dacia, Alexandria et Aegyptus und Lusitania." Vielleicht bemerkte der Augustus, dass überwiegend seine im Bürgerkrieg unterstützenden Provinzen betroffen waren. Die ja dafür sorgten, keine einzige Sesterze nach Rom kommen zu lassen. "Es kämen sechs Notarii aus meiner Abteilung in Betracht wie auch der Primicerius ab epistulis Iulius, der neben seinen militärischen Verständnis ein ausgezeichnetes Gespür für Zahlen hat." Und auch nur, weil er von Varenus persönlich ausgebildet wurde.


    Vielleicht hatte er den Augustus überzeugen können, um auch wie seinem Vater, wenn auch nicht in den Fängen des Militärs, oder seiner eigenen Schwester Valeria oder seiner Tante Lucilla oder auch seinem adoptierten Onkel Maior als Ritter folgen zu können.

  • ,,Die Kommandeure sind bisher noch nicht an mich herangetreten, doch habe ich einen Wunsch im Hinterkopf, der mir persönlich auch sehr nahe liegt. Mein Cousin Marcus Iulius Dives, der bis zum Ende seiner Amtszeit noch als Decemvir stlitibus iudicandis tätig ist, würde gerne seinen Dienst hier in Roma ableisten. Als Tribunus Cohortes Urbanae.", natürlich gab es noch zahlreichere andere Gesuche und Wünsche von den jungen anstrebenden Politikern, viele die bereits seit zwei jahren auf einen Posten als laticlavischer Tribun warteten und wiederum welche, so wie Marcus, die ihre momentane Amtszeit noch nicht beendet hatten, aber dafür vorausplanten. So führte der Primicerius ab Epistulis noch weitere Namen auf, mit ihren jeweiligen Wünschen.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Varenus
    Die Erwähnung, das Anliegen Ritter zu werden, wäre definitiv zu dick aufgetragen, zumal die Aussage wohl eher überprüfbar war. "Der Procurator unterstützt das Anliegen erfahrene Finanzbeamte in die Krisen-Provinzen zu entsenden." Diese lauten wie folgt: "Germania Inferior, Syria, Germania Superior, Dacia, Alexandria et Aegyptus und Lusitania." Vielleicht bemerkte der Augustus, dass überwiegend seine im Bürgerkrieg unterstützenden Provinzen betroffen waren. Die ja dafür sorgten, keine einzige Sesterze nach Rom kommen zu lassen. "Es kämen sechs Notarii aus meiner Abteilung in Betracht wie auch der Primicerius ab epistulis Iulius, der neben seinen militärischen Verständnis ein ausgezeichnetes Gespür für Zahlen hat." Und auch nur, weil er von Varenus persönlich ausgebildet wurde.


    Vielleicht hatte er den Augustus überzeugen können, um auch wie seinem Vater, wenn auch nicht in den Fängen des Militärs, oder seiner eigenen Schwester Valeria oder seiner Tante Lucilla oder auch seinem adoptierten Onkel Maior als Ritter folgen zu können.


    "Stelle mir eine entsprechende Liste der Namen zusammen. Ich werde diese mit den Procuratoren besprechen. Verfügst du über das nötige Vermögen für eine Erhebung in den Ritterstand?"


    Auch das würde er besprechen und nachprüfen können, aber eine direkte Frage kostete nun auch nichts und konnte die Sache vielleicht schneller klären.


    "Und schreibe mir bei den Namen dazu, wer griechisch spricht, für die östlichen Provinzen."

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Crassus
    ,,Die Kommandeure sind bisher noch nicht an mich herangetreten, doch habe ich einen Wunsch im Hinterkopf, der mir persönlich auch sehr nahe liegt. Mein Cousin Marcus Iulius Dives, der bis zum Ende seiner Amtszeit noch als Decemvir stlitibus iudicandis tätig ist, würde gerne seinen Dienst hier in Roma ableisten. Als Tribunus Cohortes Urbanae.", natürlich gab es noch zahlreichere andere Gesuche und Wünsche von den jungen anstrebenden Politikern, viele die bereits seit zwei jahren auf einen Posten als laticlavischer Tribun warteten und wiederum welche, so wie Marcus, die ihre momentane Amtszeit noch nicht beendet hatten, aber dafür vorausplanten. So führte der Primicerius ab Epistulis noch weitere Namen auf, mit ihren jeweiligen Wünschen.


    Palma hörte der Namensliste zu und nickte, wenn er auf einen Namen traf, der ihm bekannt vorkam. Er hatte schwerlich alle Magisatrate genau im Kopf, aber manche waren ja doch auffälliger als andere und auch wenn ein Kaiser kaum jedem persönlich bei der Arbeit über die Schulter schauen konnte, so kamen doch manche Namen schneller und häufiger im Palast an als andere.


    "Gut. Diese Liste bitte schriftlich und dort, wo die Voten der entsprechenden Kommandeure hast oder kurzfristig einholen kannst, diese gleich mit dazu."

  • Sollen sich ruhig die Procuratoren darum kümmern, mehr als Schwafeln war sowieso nicht zu erwarten. Die Arbeit blieb wie so oft am Ende bei den Untergebenen hängen. "Ich werde eine solche Liste aufstellen und dem Procurator Plennius anschließend übergeben. Alles Weitere, denke ich, wird er veranlassen." Wichtiger war jedoch, ob er förmlich im Stande war Eques zu werden. "Natürlich. Das Vermögen der Decimer sollte dir bekannt sein. Ich selbst führe einige erfolgreiche Betriebe." So erfolgreich, dass er redensartlich in Sesterzen schwamm. Die mickrigen 150 Sesterzen, die er am Palatin verdiente, waren kaum der Rede wert gewesen. "Land ist auch vorhanden." Hatte er doch eine Getreidefarm und bekannterweise wächst Getreide draußen anstatt drinnen. "Griechisch, macht Sinn." Gut, dass er die Sprache nicht konnte, sodass er für die östlichen Provinzen nicht zur Verfügung stand. Gab ja so einige, die Varenus gerne vom Palatin weit entfernt haben wollten. "Wenn du nichts mehr hast, dann würde ich mich gerne zurückziehen."

  • "Ja, das ist dann alles, danke!"


    Tatsächlich hatte Cornelius Palma keine weiteren Fragen und konnte stattdessen erst einmal den Beamten die weitere Arbeit überlassen. Erst wenn die alle nötigen Entscheidungen entsprechend vorbereitet hatten, konnte er wieder aktiv werden.

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