Eine Stunde später brach eine Sänfte, von der Villa Flavia kommend, zum Markt auf. Das kleine flavische Gefolge, welches die Sänfte der Flavia Domitilla selbstredend zu Fuß begleitete, bestand auch Candace, der Leibsklavin, sowie aus einer weiteren namenlosen Sklavin und aus zwei bewährten muskelbepackten Custodes der Flavier.
Wie immer herrschte auf dem Markt ein geschäftiges Treiben, was es den Sänftenträgern besonders schwer machte, sich ihren Weg durch das Gewimmel zu suchen. Ab einem gewissen Punkt kamen sie schließlich nur noch Schrittweise vorwärts, was die Geduld der jungen Flavia langsam aber sicher überstrapazierte. Recht echauffiert schob sie den Vorhang ihrer Sänfte etwas zur Seite um einen Blick nach draußen werfen zu können.
„Ich möchte hier aussteigen!“, herrschte sie ihre Leibsklavin an und kaum, dass sie es ausgesprochen hatte, kam die Sänfte zum stehen. Einer der beiden Custodes trat an die Sänfte heran und half der jungen Herrin beim aussteigen.
Domitilla ließ kurz ihren Blick schweifen um sich zu orientieren. Schließlich bahnte sie sich ihren Weg zu einem Stand, an dem edle Gewänder verkauft wurden. Ihr Gefolge hatte Mühe, ihr dabei zu folgen.
Reserviert!