[Officium] Marcus Iulius Dives

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    "Setzt euch doch.", lud Dives im Anschluss an die Begrüßung seine Verwandten ein, nachdem seine stumme Geste zuvor offenbar nicht den gewünschten Effekt erzielt hatte. Anschließend nahm er auch selbst seinen Platz hinter dem Schreibtisch ein.
    "Ich habe gehört, dass du wieder zurück hierher in die Casa Iulia ziehst, um hernach dem politischen Weg deines Vaters zu folgen und nach einem Triocinium Fori den Cursus Honorum zu bestreiten.", führte der Iulier sodann aus, worüber man ihn bereits informiert hatte. Dann wandte er seinen Blick von seinem Neffen zu Lucius. "Aber sag, wirst du ebenfalls länger hier bei uns bleiben, Lucius? Oder zieht es dich gleich wieder zurück zu deinen anderen Kindern?", wollte er von seinem Cousin wissen und hoffte in der Tat, dass dessen Aufenthalt kein allzu kurzer sein würde. Andererseits natürlich würde gerade ein längerer Aufenthalt des Senators hier in Roma ein paar Fragen aufwerfen, die man besser gleich hier und jetzt klärte. Dabei lauteten die Stichworte 'Hausherrschaft' und 'Magisterium'...


    Und so nahm das begonnene Gespräch also seinen Lauf. Dabei führte Centho in der Tat aus, dass sein Aufenthalt in Roma nur von begrenzter Dauer sein würde - leider. Eine Gelegenheit sich seinem Cousin zu öffnen blieb Dives damit folglich auch weiterhin erst einmal verwehrt. Da half es ihm auch wenig, dass Centho die Hausherrenschaft des interrimen Hausherren noch einmal bestätigte und ihm als finanziellen Ausgleich dazu - denn eine Hausherrenschaft war selten billig - den temporären Nutzbrauch an den centhonischen Ländereien bei Ostia übertrug. Mit guter Miene zum traurigen Spiel nahm er schlussendlich zudem auch den vorläufigen Rücktritt seines Cousins vom Magisterium der Societas Claudiana et Iuliana entgegen. Die lange Zeit der Doppelspitze in diesem Kultverein war damit erst einmal beendet. Umso dringender würde wohl die Frage der Besetzung des Vicariats werden...
    "Es ist schön, dass du mal wieder hier warst, Lucius. Ich wünsche dir alles Gute und komm bald wieder. Versprochen? - Vale bene!", hieß es schon bald darauf. Und während sich Centho in der Folge wieder zu seinen beiden Jüngsten, Aviana und Fusus, begab, zog sich Avianus zunächst in sein Cubiculum zurück, bevor auch er wenige Wochen später aus an dieser Stelle ungenannten Gründen der Casa Iulia erneut den Rücken zukehrte. Dives indes ging im Anschluss an dieses Gespräch mit etwas gemischten Gefühlen in den Hortus zurück...

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    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • In seinem Officium hinter seinem Schreibtisch sitzend, wo er just zuvor den jüngsten und hinsichtlich ihres Verhältnisses zueinander überaus beruhigenden Brief des Lepidus gelesen hatte, erwartete Dives nun seinen asinischen Klienten aus Ostia, bevor er am morgigen Tag - obgleich sich das exakte 'Wann' letztlich kaum genau ermitteln ließ - in die Domus Flaviana zum ersten Consilium Ulpianum aufbrechen würde. Überraschend jedoch wurde Asinius Celer im Atrium des Hauses zu warten geben, auf dass ein anderer offenkundig weit mehr in Eile befindlicher Mann den iulischen Hausherrn zuerst sprechen konnte:
    "Großonkel Licinus! Salve!", war der zivil gekleidete Tribun ehrlich überrascht. "Wie geht es dir? Was machst du hier?", erkundigte er sich sogleich nach den naheliegendsten Dingen, während er seinen Verwandten mit stummer Geste einlud, sich auf eine der Sitzgelegenheiten vor dem Schreibtisch zu setzen. "Ist irgendetwas passiert?" Offensichtlich war es das. Ansonsten wäre Licinus wohl kaum den weiten Weg aus Mantua hierher geeilt. Aber eh sich Dives jetzt korrigierte und gleich danach fragte, was denn passiert war, dass sein Großonkel nun hier aufschlug, gab er zunächst seinem Gegenüber die Möglichkeit für ein paar erklärende Worte.


    Sim-Off:

    Edit: Zeitproblem behoben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Sim-Off:

    Ah, wenn ich kurz korrigieren darf: Das hier soll am Abend vor dem Besuch auf dem Palast spielen. Sorry, ich hatte nicht mitbekommen, dass du da auch hin gehst, sonst hätte ichd as klarer gemacht um sochle Missverständnisse zu vermeiden.


    "Ob was passiert ist?!" fragte Licinus noch immer etwas gereiszt und außer Atem zurück.
    "In der Tat ist etwas passiert. Man hat mich auf den Palatin bestellt. Ich wurde ins consilium ulpianum berufen. Und genau da fängt das Schlamassel an."
    Mit einem Ächzen ließ sich Licinus in einen der empfohlenen Stühle fallen.
    "Ich brauche alle Informationen darüber, die du hast. Ich meine, ich weiß natürlich was das ulpianum ist, und ich meine mich zu erinnern, was das consilium tut. Aber ich habe keine Gesetze, Dienstvorschriften oder sonst was darüber.
    Ich will nicht erst morgen erfahren, über was ich da sprechen soll, zum Hades noch eins. Ich meine, es geht auf den Palast, wenn gar der Kaiser da ist... Ich kann da doch nicht erscheinen wie ein tiro der vom Tuten und Blasen keine Ahnung hat."

  • Einmal mehr machte Dives große Augen und war überrascht.
    "Ach, sag bloß. Dich hat man ebenfalls ins Consilium Ulpianum berufen?" Dann wären sie folglich also gar zwei Iulier von insgesamt sieben Consiliumsmitgliedern, was man wohl zweifellos als eine doch etwas besondere Ehrung verstehen könnte, so man dies wollte. "Dann können wir ja morgen gemeinsam in die Domus Flaviana aufbrechen, was? Denn mir wurde die gleiche Ehre zuteil.", schmunzelte der Iulier und machte keinerlei Anstalten der Eile senies Großonkels nachzugeben. "Möchtest du einen Wein zur Beruhigung? ...und zum Anstoßen auf unsere Mitgliedschaft im ersten Consilium Ulpianum natürlich?", bot er an, bevor er erst danach allmählich auf das Consilium zu sprechen kam.
    "Wegen dem Consilium Ulpianum würde ich mir indes jetzt nicht allzu große Sorgen machen, Licinus. Sieh, dem Consilium gehören laut Richtlinien, ich habe mich informiert, neben dem Augustus zwei Senatoren an, du als Eques, ein Patrizier und neben mir noch ein weiterer Plebeier. Die größten Erwartungen werden also sehr wahrscheinlich eh auf den beiden Senatoren ruhen. Zudem, was wir zu tun haben, ist am Ende einzig und allein 'ja' oder 'nein' zu sagen zu den bereits vom Kaiser und Senat gemachten Vorschlägen." Er zuckte mit den Schultern. "Die Vorschläge selbst können wir nicht mehr beeinflussen und wir tragen dementsprechend dann natürlich auch keinerlei Verantwortung für die Vorschläge selbst.", erklärte Dives. Am Ende würde es seiner Ansicht nach folglich darauf hinauslaufen, dass man sagte: Kandidat 1 wird mit 4:3 Stimmen ins Ulpianum aufgenommen; Kandidat 2 mit 2:5 Stimmen nicht; Kandidat 3 mit 6:1 Stimmen wird aufgenommen... und so weiter.


    "Und für unsere Entscheidung sehen die Richtlinien auch bereits mehr oder weniger harte Kriterien vor, die ich ganz grob zusammenfassen würde als ein militärisches Kriterium, ein politisches Kriterium und ein gesellschaftliches Kriterium. Passt der vorgeschlagene Kandidat in mindestens eine dieser Schubladen hinein, so nehmen wir ihn an; passt er in keine hinein, so lehnen wir ihn ab, ganz einfach." Wieder zuckte Dives leichtfertig mit den Schultern. "Das einfachste Kriterium ist dabei das militärische. Auf den Punkt gebracht heißt es da, dass man ein römischer Feldherr mit einem vom Senat bewilligten Triumphzug sein muss, um für eine Aufnahme ins Ulpianum in Frage zu kommen. Wenn Onkel Decimus Meridius also mal stirbt, dann wird er dieses Kriterium erfüllen und man braucht die anderen gar nicht mehr zu testen, um ihn mit absoluter Klarheit aufzunehmen ins Ulpianum." Beispiele halfen ja sicherlich beim Vorstellungsvermögen.
    "Hat jemand keinen vom Senat genehmigten Triumphzug erhalten, dann vergessen wir alle rein militärischen Taten der vorgeschlagenen Person und konzentrieren uns auf das nächste Kriterium, zum Beispiel das politische. Das ist schon deutlich schwieriger zu fassen. Es beginnt mit der Voraussetzung, dass es sich bei der betreffenden Person 1. um einen römischen Politiker handeln muss, der 2. ein politisches Amt ausübte und dabei 3. ganz grob gesagt etwas Besonderes geleistet hat." Wer als Politiker also stets nur dann etwas Großes getan hatte, wenn er gerade kein politisches Amt ausfüllte, der hatte folglich Pech gehabt und fiel durch das Raster dieser Bedingung. "Ich hoffe, dass wir entsprechende Imformationen über die vorgeschlagenen Leute morgen gestellt bekommen. Denn ansonsten hätte man uns ja wenigstens die Namen der Personen schon im Vorfeld mitteilen müssen, nicht wahr?" Wie wollte man sonst entscheiden? - Aber letztlich half eh alles nichts; man würde es auf sich zu kommen lassen müssen.


    "Und zuletzt das gesellschaftliche Kriterium. Dieses beachtet auf der einen Seite nun alle römischen Bürger und auf der anderen Seite deren nachhaltige Beiträge zu Kultur und Geschichte unseres Imperiums. Ich denke, darüber wird man am meisten streiten können." Und abermals folgte ein divitisches Schulterzucken. "Achso, und logischerweise müssen die Kandidaten für das Ulpianum bereits verstorben sein. Und sie dürfen keine nach Codex Iuridicialis verbotene Tat begangen haben in ihrem Leben." Der Iulier räusperte sich. "Das ist eine interessante Formulierung übrigens. Denn man bezieht sich nicht auf eine gültige Verurteilung oder so sondern auf das tatsächliche Begehen einer Tat." Er wiegte seinen Kopf. "Im Endeffekt wird es hier natürlich vermutlich aufs Gleiche hinauslaufen. Aber so ganz exakt... woher soll ich wissen, ob nicht Senator X in seinem Leben irgendwann mal jemanden erpresst hat?" Und ganz speziell hatte Dives ungeäußert sogar ein bisschen Bammel davor, dass man einen Vinicius Lucianus und einen Tiberius Durus hier noch einmal öffentlichkeitswirksam rehabilitieren wollte. Da würde man um die Einsicht diverser Praetorianerakten sowie der Gerichtsakten des Prozesses gegen den Vinicius ja eigentlich nicht herum kommen... dürfen. - Uneigentlich jedoch ließe sich ein anwesender Cornelius Augustus im Consilium wohl kaum ignorieren. Und mit dem Kaiser wollte man es sich bestimmt nicht leichthin verscherzen...

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • "Ja, ja, ja, das wäre vermutlich das beste." offen blieb dabei erstmal, ob Licinus dreimal die letzte oder tatsächlich alle drei Fragen beantwortet hatte.
    "Und dir natürlich auch meine Glückwünsche. Eine große Erleichterung für mich."
    Tatsächlich waren die folgenden Erklärungn eine große Beruhigung für den Veteranen. Wie üblich schien sein Neffe ausnehmend gut informiert und seine Erklärungen waren erschöpfend.
    Während des Vortrages saß Licinus da und nickte nur mehrfach oder nippte dann und wann an seinem Becher.


    Irgendetwas an den Voraussetzungen kam ihm merkwürdig vor und so hob sich insbesondere bei der Erklärung der dritten die praefectorale Augenbraue, wie es die Mitarbeiter des Stabes zu genau kannten, wenn es ein Bericht an Präzision fehlen ließ.
    Aber Licinus war an diesem Abend nicht mehr in der Lage dazu seine Bedenken sauber auszuformulieren, also unterbrach er ihn nicht, sondern hörte zu und schieg.
    Erst als Dives geendet hatte machte er den Mund wieder auf.
    "Ich danke dir. Was das die Bedingung der Verbrechen angeht. Ja, ich glaube, das ist in der Tat die größte Schwierigkeit. Ich denke, das sicherste wäre jeden abzulehnen über den es auch nur Gerüchte gibt. Andererseits wie oft werden Gerüchte bewusst gestreut. Gerade in der Politik." Licinus zog eine unglückliche Grimasse
    "Tja mein Junge, da sitzen wir ganz schön in der TInte mit was?"
    Mangels zentraler Datenüberwachung sah Licinus auch keinen Weg sich aus dem Dilemma zu befreien.

  • Wieder einmal gab es viel zu lesen für den iulischen Hausherrn. Zu einem langen, langen Brief von Lepidus gesellte sich einer aus dem Atrium Vestae sowie einer gar aus dem fernen Germania Superior. Die patronale Post war selbstredend die wichtigste, sodass sich Dives jene zuerst zu Gemüte führen ließ. (Den langen Brief von Lepidus hatte er ja außerdem auch schon einmal gelesen.)


    "... Wird auch schon bald Nachwuchs erwartet oder ist er sogar schon da? Falls letzteres, dann muss ich dich schon sehr rügen, daß du mich nicht benachrichtigt hast.", las der zu diesen Zwecken abgestellte Sklave und machte entsprechend dem Absatz im Brief eine kurze Pause. Jene wiederum nutzte sodann der Iulier, um sein Garum dazuzugeben:
    "Na prima!" Mit diesen Worten griff sich Dives eine leere Wachstafel von seinem Schreibtisch, nur um sie hernach sogleich wieder missmutig von sich auf ebenjenen Tisch zurückzuschmeißen. "Ich scheine das Prinzip des Briefe Schreibens noch immer nicht verstanden zu haben! Erst bei Lepidus... und jetzt der idendische Spaß bei Vinicius!" Das war doch wirklich frustrierend: Zuerst war es für seinen tiberischen Verbündeten eine kleine Lappalie, dass ein iulischer Brief eine halbe Ewigkeit lang gänzlich unbeantwortet geblieben war. Und jetzt überging gar sein eigener Patron, dass der letzte divitische Brief bis heute keinerlei Reaktion erfahren hatte! War es dabei nicht gerade der Iulier, der dem Vinicier in den hohen Norden öfter schon detailiert aus Roma berichtet hatte? "Und dabei wette ich mit dir, meine Mitklienten schreiben dem Vinicius nicht häufiger als ich!" Einen Beweis für seine einfach nur haltlos in den Raum gestellte Behauptung hatte Dives natürlich nicht. Denn er konnte natürlich nicht einfach so von Roma aus in den Posteingang der Regia des Statthalters von Germania Superior schauen und sehen, wer dem Vinicier als einziger von den duccischen Plänen zur Kandidatur zum Praetor Urbanus geschrieben hatte, wer ihm als einziger von der letzten Umbesetzung auf dem Posten des Praefectus Urbi und dem des Statthalters von Asia geschrieben hatte, und wer ihm nicht zuletzt auch als einziger von der Abschaffung der Schola Atheniensis geschrieben hatte...


    "Mein Klient Duccius Vala hat mich darüber benachrichtigt, dass er beabsichtigt, sich für das Konsulat zu bewerben. Du wirst es sicher schon gehört haben. Ich möchte dich bitten, ihm dabei zur Hand zu gehen. Es wird dein Schaden nicht sein.", setzte der Sklave letztlich nach einer längeren Ruhepause seines Herrn einfach fort. Diesmals ließ er wohlweißlich nur eine kurze Zäsur am Ende des Absatzes. "Ich hoffe, ich höre bald von dir. Nachrichten aus Rom kommen hier nicht viele an."
    "Na siehst du! Wusst' ichs doch!", triumphierte Dives nach diesem letzten Satz des Briefes. "Hoffentlich hat er dann wirklich auch nicht nur mir diesbezüglich brieflich ins Gewissen geredet.", kommentierte er darüber hinaus nur noch. Denn den Part mit der Unterstützung für Duccius Vala meinte er durch seinen Brief vor einigen Tagen bereits ganz gut abgedeckt zu haben. Er hatte Vala seine Unterstützung zugesagt wie er selbstredend im Gegenzug auch auf die Unterstützung des Ducciers hoffte. Und da es Valwerbung in der Tat bereits genauso wie leider auch Anti-Valwerbung praktisch mehr als genug an den Wänden der Stadt gab, vertraute Dives darauf, dass ihm der Candidatus für das Konsulat schon noch schreiben würde, so er darüber hinaus noch etwas für seinen duccischen Mitklienten tun könnte. "Notiere. Einen Brief an meinen Patronus Vinicius. Und anschließend bitte den Brief der Vestalin." Der Sklave machte eine kurze Notiz, dass sein Herr einen Brief an den Vinicius aufsetzen wollte. Dann nahm er das Schreiben der Decima vor. Er räusperte sich leicht, bevor er begann.



    "Was lange währt wird endlich gut." Oje, was kam jetzt? "Deine Tochter wird nun endlich Anklang beim Pontifex Maximus finden. Die Maxima Pomponia teilte uns nämlich allen mit, dass der Procurator Iunius versprach, den Namen deiner Tochter zu nennen. Auch wenn die Maxima selbst kein Interesse hegt, wer letztendlich als Nachfolge ausgewählt wird. So hat die Übermittlung in ihrem Namen weiterhin einen hohen Stellenwert." Die erste Skepsis des Iulier wich der erfreulichen Erkenntnis, dass es nun scheinbar endlich etwas voran ging betrefflich der möglichen Captio Torquatas. Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, während der Sklave weiterlas:
    "Du solltest also deine Tochter drauf vorbereiten. Sie ihre letzten Tage ein Mädchen sein lassen. Denn ihr Leben wird sich demnächst schlagartig verändern. In den ersten Monaten ist gar der persönliche Kontakt zur Außenwelt untersagt. Denn sie muss für ihren ersten Auftritt als Vestalin gut vorbereitet werden. Jede ach so kleine Unachtsamkeit kann fatale Konsequenzen mit sich bringen." Der Iulier machte sich in Gedanken ein paar kleine Notizen. Die Decima schrieb hier schließlich aus eigener Erfahrung, hatte sie diese gesamte Prozedur doch auch einst selbst über sich ergehen lassen. Folglich kamen ihre Ratschläge aus erster Hand und sollten wohl in der Tat entsprechend auch Beachtung finden im nächsten Gespräch des Vaters mit seiner Adoptivtochter.


    "Am Tag ihrer captio wird im Anschluss ein Fest stattfinden. Der Pontifex Maximus wird höchstpersönlich anwesend sein. Eine Einladung wird demnächst erfolgen. Nach dem Fest wird deine Tochter in das Atrium Vestae geführt, ab diesem Zeitpunkt ist dir als Vater erst einmal der persönliche Besuch untersagt." Dives nickte. "Notiere, dass ich bald Post vom Pontifex Maximus zu empfangen habe; ferner, dass ich zur Captio offenkundig anwesend sein muss" Ansonsten hätte die Decima ja nicht so konkret geschrieben, dass er 'ab diesem Zeitpunkt' erst seine Adoptivtochter erst einmal nicht mehr sehen dürfte. Im Umkehrschluss bedeuteten diese Wort folglich, dass er selbst zur Captio anwesend zu sein hatte. "sowie selbstredend, dass ich eine Antwort an die Vestalin schicke." Denn noch immer war wenigstens Dives selbst davon überzeugt, dass ein Brief in aller Regel beantwortet gehörte. Es war wohl schließlich das Mindeste, dass man dem Absender mitteilte, dass seine Post auch angekommen und zur Kenntnis genommen worden war!
    "Ich freu mich auf meine neue Schülerin. Deiner Tochter.", beendete der Sklave noch den Brief, bevor er die entsprechenden Notizen für seinen Herrn machte. "Jaja. Und danach den Brief von Lepidus nochmal, bevor ich mich an die Antwortschreiben setze.", kommentierte der Iulier daraufhin lediglich... "Den Absatz mit den Pontifices und der Captio meiner Tochter kannst du gleich überspringen!" In diesen Teil hatte die Decima ja nun schon etwas Licht gebracht.



    "... ehrlose Schwester ... hinter meinem Rücken mit Senator Duccius Vala zu verloben ... nicht einmal ausreden lassen ... Ich hoffe im Übrigen, dass du als mein Verbündeter, meiner Schwester nicht allzu gut zugeredet hast? Auch wenn du dich in deinem Brief darüber ausschweigst, so weiß ich dennoch, dass Lucia die Casa Iulia besucht hat.", las und las der Sklave, während sich Dives an just dieser Stelle ein wenig ertappt fühlte, obgleich er zu Beginn von Lucias Besuch ja nicht einmal hatte ahnen können, dass sie eigentlich einem brüderlichen Ausgangsverbot unterlag. Andersherum jedoch konnte man natürlich auch argumentieren, dass Lepidus seinen Verbündeten über all diese Vorgänge im Unklaren gelassen hatte und der Fehler folglich also zumindest nicht ausschließlich beim Iulier lag. "... Gefühl ... sollte ... Blick nicht ... trüben. ... Germane ... Vorteil eiskalt ausgenutzt ... Gegenstand des Klatsches und mit neuem zweifelhaften Verbündeten." Tatsächlich wusste Dives nicht ganz, wie er hierauf nun zu reagieren hätte. Für seinen Mitklienten war das immerhin ein beachtlicher Erfolg! Und auch der Iulier selbst würde sich wohl eine ähnliche Gelegenheit kaum entgehen lassen... und seinen Sohn jederzeit in eine Ehe mit einer Patricia versprechen! (Zweifellos müsste sie zu seiner Geschlechtsreife noch selbst gebärfähig sein, damit es auch weitere Nachkommen geben könnte. Wesentlich mehr Bedingungen sah er allerdings nicht.) Insofern fühlte und war Dives hier durchaus mit dem Duccius, was dem Patrizier Lepidus auf der anderen Seite ganz selbstverständlich schon aufgrund seines Standes missfallen musste. "Die entscheidende Frage ist eigentlich", kam er folglich zu dem Schluss, "was Tiberia Lucia über ihre Ehe denkt." Danach erst könnte er entscheiden, was er selbst von dieser für seinen duccischen Mitklienten eher gute, für seinen tiberischen Verbündeten eher zweiflhafte Verbindung hielt. "Notiere mir das bitte." Anschließend ging es weiter im Text.


    "... vorgezogen mich von Senator Sextus Aurelius Lupus als meinen Patron zu trennen. ... nicht wirklich ... große Hilfe ... Grundstück temporär überschreiben ... Voraussetzungen ... Senator Roms ... nicht mehr ... Klient eines Kaiserklienten ... immernoch davon abhält, Senator ... zu werden. ... Für einen Mann meines Standes ist dieser Zustand wahrlich eine Zumutung! Welche andere Bestimmung habe ich denn sonst, wenn nicht diejenige ein Teil des Senats zu werden?" Diese Entwicklung war in der Tat bedenklich. Dives machte sich ein paar gedankliche Notizen dazu. Denn er meinte durchaus vielleicht nicht explizit zu wissen, was zu tun war; aber eben doch eine grobe Ahnung davon zu haben, welche Fragen man sich in dieser Situation stellen und beantworten müsste.
    "... viel Glück ... in meinen Möglichkeiten sehr eingeschränkt ... kaum neue Pläne ... erklärte vor dem Consul ... Wunsch bei den Tresviri capitales unterzukommen. ... Rückschritt ... nicht ohne Aufsehen ... niemals von meinen Zielen abrücken..." Letzteres war ein ganz gutes Schlusswort in dieser Angelegenheit. Es zeigte Willen, Entschlossenheit und irgendwie auch Ehrgeiz - trotz des Rückschritts. Vermutlich, so überlegte der Iulier schmunzelnd, schrieb Lepidus bereits an seiner Kandidaturrede für den Senat. "... vielmals zu entschuldigen ... verminderter Korrespondenz ... Verständnis haben ... Im Übrigen erscheint es wohl als ratsam, wenn wir uns in nächster Zeit - vielleicht nach den Wahlen - zusammenfinden, um noch einmal persönlich über unsere Zukunft zu sprechen und unsere Freundschaft pflegen." Es folgte noch eine Schlussformel, bevor auch dieser Brief fertig vorgetragen war. Die Wünsche des Tiberiers entlockten dem Iulier dabei noch einmal ein etwas bitteres Lächeln, da man Glück bekanntlich doch nur dann wünschte, wenn man der Meinung war, dass der Bewünschte auch eben auf Glück angewiesen war! Zum Geburtstag wünschte man folglich Glück, genauso wie man zur Ehe Glück wünschte oder als Auratus einem Venetus vor einem Wegenrennen absichtlich 'nur' Glück wünschte. Bei Bewerbungen, zu Vorstellungsgesprächen, vor wichtigen Reden und Kandidaturen, überall dort war doch der Erfolg im Prinzip das Schlagwort! - Doch der Iulier wusste, dass er sich glücklich schätzen durfte, wenn sich der Kontakt mit Lepidus überhaupt wieder einränkte. Da wäre es eine schlechte Idee, wenn er nach dem nicht geschriebenen Brief jetzt auch noch anfing, dessen geschriebene Briefe zu kritisieren...

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Entsprechend der positiven Antwort seines Großonkels ließ dessen Großneffe ihm einen Becher hälftig verdünnten Landwein zukommen, bevor er nickend dessen Glückwünsche entgegennahm.
    "Nun, Licinus.", setzte Dives dann im Anschluss an seine Ausführungen letztlich zur Beantwortung der nachfolgenden Frage an. "Ganz so kann man es in der Tat nicht händeln, will man zu einer gerechten Entscheidung gelangen. Nehmen wir zum Beispiel nur mal Torquata. Ich hatte dir ja über sie und diese irrwitzigen Gerüchte geschrieben, nicht wahr? Würdest du auch bei ihr nur aufgrund dieser bewusst aus Neid und Missgunst gestreuten Gerüchte sagen, dass sie keine Vestalin werden sollte?", verglich der Iulier ahnungslos. "Bei ihr mag es dabei noch recht offensichtlich sein, dass diese hanebüchenen Gerüchte nichts weiter als ebensolche sind. Betrefflich des Ulpianums könnten uns jedoch auch Fälle mit weniger offensichtlichen Intrigen begegnen. Und was auf die eine Weise gilt, das gilt schließlich auch auf die andere Weise. Eine Person ist nur dann von diesem ganzen Prozess auszuschließen, wenn sie auch tatsächlich eine laut Codex Iuridicialis verbotene Tat begangen hat." Es war ein praktisches Dilemma: Ein negatives Gerücht und selbst eine unter Umständen ja falsche Verurteilung reichten ganz genau genommen nicht aus, um jemanden mit Bestimmtheit hier auszuschließen. Auf der anderen Seite allerdings mochte selbst die äußerlich reinste Weste tief im Futter verborgen einen winzigen tiefschwarzen Fleck haben...
    "In der Konsequenz, so denke ich, wird dieser Passus wohl darauf hinauslaufen, dass wir alle darauf vertrauen, dass begangene Verbrechen zu irgendeinem Zeitpunkt vor einem römischen Gericht gelandet sind und dort gemäß Recht und Gesetz abgeurteilt wurden - das ganze jedoch nur dann, wenn die betreffende Person auch tatsächlich schuldig war." Das war zwar zweifellos nicht ganz das, was diese Richtlinien vorgaben, jedoch wohl das, was diesen Vorgaben irgendwo praktikabel wohl am nächsten käme.

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  • "Mmmh", stimmte Licinus zu. Offensichtlich war die Sache doch komplizierter. Denn was war ein Ulpianum gegen ein Atrium Vestae?
    "Daran hatte ich in der Tat nicht gedacht." verärgert hieb er sich mit dem Handballen gegen das praefectorale Knie. "Verflucht!" es war nicht ganz klar, ob er den Schlag unterschätzt hatte oder noch das Thema meinte.
    "Ich halte morgen besser die Klappe, wenn ich nicht in ein Dutzend Fettnäpfchen treten will, was?" fügte er mit schiefen Grinsen an. Und hatte nicht im geringsten vor, die Klappe zu halten. Er würde zuhören und dann seine Schlussfolgerungen ganz am Schluss nennen, das nahm er sich vor.
    "Ich meine, bei meiner Erfahrung mit solchen Dingen..."


    "Aber genug davon. Kannst du mir eventuell noch eine Ausgabe der Richtlinien geben, dann kann ich mich selbst noche twas vorbereiten? Ansonsten, wie geht es deinen Kindern? Und was gibt es noch neues, was du nicht in deinem Brief geschrieben hast, erzähle!"

  • Die Frage seines Großonkels, wäre diese rhetorisch gemeint oder auch nicht, nahm Dives zum Anlass für noch ein paar beruhigende Worte:
    "Ich denke kaum, dass du morgen folglich besser den Mund halten solltest, sondern ich denke gar im Gegenteil, dass der Senat in seiner Weisheit einst nicht ohne Grund unter anderem eben auch einen Ritter als Mitglied des Consilium Ulpianum sehen wollte, wie für speziell dieses erste Consilium Ulpianum auch ganz gewiss nicht grundlos dein Name aufgekommen sein wird. Und wenn der Kaiser offenkundig ein entsprechendes Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten hat; und wenn auch ich dieses Vertrauen teile - und das tue ich in der Tat bedingungslos voll und ganz -, dann sehe ich keinen Grund, aus dem du nicht ebenfalls Vertrauen darin haben solltest, die richtige Entscheidung zu gegebenem Zeitpunkt schon zu treffen!", bekundete der Iulier, dem es durchaus nicht unwichtig war, dass man sich gerade vor dem Augustus keineswegs unter Wert verkaufte und unsicherer auftrat, als man es eigentlich sein musste. "Die Richtlinien werde ich dir gerne im Anschluss an unser Gespräch zukommen lassen.", erklärte er dann und schloss diese Thematik für seine Begriffe damit also erst einmal ab.


    Sim-Off:

    Im Folgenden dreh ich mal etwas an der Uhr und vermisch die Zeitebenen ganz leicht. Ich hoffe, das ist okay für dich.


    "Die Kinder? Nun, Marc geht es gut. Er wächst und gedeiht und seine Milchmutter Licinia Lupa meint, dass er auch schon nicht mehr ganz so oft nachts aufwacht. Ferner hat mich Fausta überzeugt, dass wir mittlerweile doch schon so lange nichts mehr von Tante Livilla gehört haben, dass wir ihr Zimmer etwas umgestaltet haben. Es liegt ja im Prinzip direkt neben unserem Cubiculum, nur durch die Treppe von diesem getrennt. Für Marc ist es daher wirklich optimal, solange Tante Livilla nicht da ist.", rechtfertigte Dives seine Entscheidung, obgleich ebendiese noch gar nicht angegriffen worden war. "Wenn Livilla irgendwann wiederkommt, dann werde ich natürlich schauen, wie wir auch mit ihr zusammen eine angemessene Lösung finden." Doch mit etwas Glück blieb Livilla ja noch ein paar Jährchen länger dort, wo auch immer sie sich gerade aufhielt. So wirklich vertiefen wollte Dives diese Thematik jedoch nicht.
    "Ansonsten habe ich meinen Plan, von dem ich dir schrieb, in die Tat umgesetzt und mich zum Quaestor Urbanus ab actis senatus beworben. Eine entsprechende Rede dazu habe ich auch schon in der Curia Iulia gehalten und dieser Tage, wenn ich richtig informiert bin, dürften die hohen Senatoren wohl darüber befinden, in genau welche Quaestur sie mich stecken.", erklärte er dann. Dass er den Wahlgang offenkundig erfolgreich bestanden hatte, ließ er seinen Großonkel dabei bewusst nur zwischen den Zeilen wissen. Vielleicht lenkte es seinen Gegenüber ja genügend ab, dass ihm nicht auffiel, dass Dives zwar über den kleinen Marc, nicht jedoch auch über Torquata gesprochen hatte auf die Frage nach den beiden Kindern. "Aber sag, wie geht es dir sonst so und wie schlägt sich dein Sohn in der Lokalpolitik Mantuas?"

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  • Den Rat des jungen Mannes quittierte der Ältere mit einem Nicken. Er würde das gesagte berücksichtigen.


    Sim-Off:

    kein Problem


    Als Dives dann tatsächlich die Namensendung seines Sohnes wegließ, konnte Licinus nicht verhindern, dass seine Augenbrauen kurz nach oben zuckten. Neumodische Unsitten waren das.
    "Nun, ich denke, im Zweifelsfalle wird Livilla das sicher einsehen und auf eines der übrigen freien Qaurtiere ausweichen. Könnte ich mir vorstellen.
    Ob das natürlich eine fundierte Vorstellung war, wusste er nicht, schließlich kannte er seine Cousine so gut wie gar nicht.


    "Aha, und wie stehen die Chancen, dass du im gewünschten Amt landest? Ich habe das immer nur recht oberflächlich verfolgt, muss ich zugeben, aber mir schienen die Abweichungen nie besonders hoch zu sein, oder doch? Tatsächlich hatte Licinus immer nur die Wahlergebnisse auf Namen geprüft, die er kannte oder ein Iulius enthielten. Und selbst dann hatte er nur vage Vorstellungen, was die Leute ursprünglich gewollt haben mochten.


    Tatsächlich wusste er gar nicht so genau, wie es in Mantua derzeit voran ging, seit der Bitte um Geld hatte er von seinem Sohn nichts mehr gehört.
    "Meinem Sohn geht es gut, er hat gerade seine Betriebe erweitert und ich hoffe er steht nun endgültig auf eigenen Beinen. Seine Vorhaben in der curia schleppen sich jedoch nur langsam voran. Viel wurde bisher auf Basis von wirhabendasschonimmersogemacht geregelt. Und wenn man drei Leute fragt bekommt man vier antworten, wie genau es gemacht wurde. Entsprechend schwierig ist die Codifizierung der Regeln, die er sich vorgenommen hat."*


    Sim-Off:

    *Aka, ich finde die historischen Vorlagen nicht mehr, die ich auf dem alten Rechner hatte und die den Crash nicht überlebt haben. Zudem ist Zeit immer noch Mangelware


    So leicht ließ Licinus sich jedoch nicht ablenken und hakte noch mal nach, wenn auch mit anderem Unterton:
    "Ich merke, über deine Adoptivtochter möchtest du gerade lieber nicht reden, was?"

  • "In etwa 1 zu 20, schätze ich.", lautete die Kurzantwort auf die Frage nach dem gewünschten Amt. "Denn von den 20 gewählten Quaestoren werden üblicherweise zwei als Quaestores Principis dem Augustus zur Seite gestellt und je zwei den beiden Consules. Dazu gibt es zwei Quaestores Urbani, von denen genau einer zum 'ab actis senatus' bestimmt wird, während die restlichen zwölf Quaestoren je nach gegebener Lage zur Classis oder irgendeinem Statthalter in die Provinzen geschickt werden." Er zuckte kurz mit den Schultern. "So siehts aus."
    "Die Aufgaben indes unterscheiden sich selbstredend durchaus. Denn als Quaestor Consulum im Mitarbeiterstab eines Consuls befindlich hat man wohl allein schon deshalb andere Aufgaben als ein Quaestor Principis, weil ein Consul andere Amtspflichten als der Augustus hat. Als Quaestor Urbanus indes steht man wohl irgendwo zwischen dem Kaiser und dem Senat, während man in den Provinzen selbstredend abermals mit anderen Aufgaben konfrontiert sein wird.", führte Dives aus. "Doch gibt es natürlich auch einige Gemeinsamkeiten, wie beispielsweise die Pflege der Chronicusa Romana, wenngleich die Gesamtaufsicht darüber den Quaestores Principis obliegt. Und gerade die Pflichten zum Beispiel der beiden Quaestores Urbani unterscheiden sich letztlich wohl noch weniger... wenngleich die größere Ehre meines Erachtens nach hier durchaus dem 'ac actis senatus' zukommt." Und dies war auch durchaus ein Grund, aus welchem Dives explizit dieses Amt mit seinem selbstredend auch kleinen Aufgabenplus so klar präferierte.


    "Was deinen Sohn betrifft, so kann ich ihn, sollte ihm dies eine Hilfe sein, gerne das Gesetzwerk Ostias in Kopie zukommen lassen. Wie du weißt, bin ich nach wie vor ein Decurio im Rang eines zweimaligen Duumvirs in Ostia und habe überdies auch durchaus noch den einen oder anderen Kontakt in die Stadt.", bot Dives an, obgleich er sich ganz gewiss auch nicht aufdrängen wollte. "Ich meine, das Gesetzwerk in Ostia ist bestimmt nicht perfekt und hat neben einigen Stärken auch Schwächen. Doch möchte ich sagen, dass es sich vor allen Dingen über die Jahre bewährt hat seit jenem Duumviral Quintilius, aus dessen Stilus die ursprüngliche Lex dieser Stadt stammt." Viel mehr wollte der Iulier an dieser Stelle allerdings nicht dazu sagen, gerade zumal der betreffende Magistrat Servianus auch gar nicht anwesend war.


    "Torquata, ja.", antwortete der Großneffe seinem Großonkel anschließend eher zögerlich. "Sie war erst kürzlich mit etwas Gebäck bei mir und hat - du erinnerst dich vielleicht, dass ich mich darüber brieflich bei dir beklagte - nun endlich doch noch das Gespräch mit mir gesucht." Dives atmete einmal tief durch, während sein Gesicht nicht gerade glücklich aussah. "Doch in der Tat möchte ich heute lieber nicht allzu tief in diese Thematik einsteigen. * Unterm Strich ist letztlich auch nur wichtig zu wissen, dass an diesen missgünstigen Gerüchten gegen sie rein gar nichts dran ist und ihr folglich auch nichts im Wege steht, bald vom Augustus 'geraubt' zu werden, um hernach der heiligen Vesta zu dienen.", hielt der Vater pflichtbewusst heute wie zukünftig selbst gegenüber der eigenen Verwandtschaft seine schützende Hand über die eigene Familie... und dabei insbesondere auch über sich selbst, der er seine Cousine überhaupt erst durch die Adrogation zu einem Teil seiner Familia hatte werden lassen.
    "Doch wenn mir diese Neugier erlaubt ist, wie steht es eigentlich bei Servianus um das private Glück? Auch du hast mir soeben schließlich nur von seinen wirtschaftlichen Erfolgen und seiner Karriere berichtet, mir jedes vertraulichere Detail indes vorenthalten.", warf Dives den Ball sodann zu Licinus zurück. "Ich will doch annehmen, dass du dir bereits ein paar Gedanken um eine geeignete Partie für deinen Sohn gemacht hast, oder nicht? Wie alt ist er gleich?", hakte er innerlich froh ein solches Thema gefunden zu haben, bei dem seine eigenen Kinder aus unterschiedlichen Gründen außen vor waren, nach.


    Sim-Off:

    * Wenn du mich im Anschluss an mein laufendes Gespräch mit Torquata nochmal irgendwann darauf ansprichst, bin ich vielleicht gesprächiger. Aber so will ich hier natürlich noch nichts vorweg nehmen.



    DECURIO - OSTIA
    TUTOR - IULIA TORQUATA
    VICARIUS PRINCIPIS FACTIONIS - FACTIO VENETA

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Nach sehr langer Zeit war auch Antoninus mal wieder in der Iulischen Villa. Er wusste gar nicht sorecht warum er eigentlich nicht so oft hier war. Schön war es auf dem Anwesen alle mal und auch als Centurio konnte man ab und zu mal auserhab der Castra schlafen. Aber darüber nachsinen bracht ja nichts. Die Sklaven des Hauses indes hatten ihn erkannt und ins Offizium des Dives geleitet. "Salve Questor Iulius." Begrüste er ihn etwas förmlich. Er selbst trug heute eine zivile blaue Tunika aus Leinen mit gelbgesäumten Rändern und auch normale Schuhe. So das die unverfänlichkeit seines Besuchs offenbar wurde.

  • Der iulische Quaestor saß gerade über einigen Briefen - sowohl solchen, die ihn beispielsweise jüngst von der Vestalin Decima erreicht hatten, als auch solchen, die er an seinen Patron Vinicius wie auch die erwähnte Vestalin erst noch zu schreiben gedachte, - da kündigte ein Sklave den verwandtschaftlichen Besuch an, der kurz darauf sodann auch schon grüßend im Officium stand.
    "Salve!", grüßte Dives zunächst zurück und erhob sich von seinem Platz. "Iulius Antoninus, wenn man dich soeben richtig angekündigt hat?", ergänzte er anschließend mit leichter Unsicherkeit in der Stimme. Denn in der Tat konnte er sich nicht erinnern, seinen Cousin Antoninus bisher schon einmal bewusst irgendwo gesehen oder kennengelernt zu haben. In der Folge wiederum erkannte er seinen praetorianischen Verwandten auch nicht - leider. "Bitte setz dich und mach es dir bequem. Möchtest du einen Becher Wein oder irgendeine andere Erfrischung?", bot er hernach an und setzte sich erneut auf den Platz hinter seinem Schreibtisch. "Was führt dich zu mir?", wollte er abschließend durchaus etwas neugierig wissen.

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Auch Antoninus war sich nur im Wagen darüber ob er den Questor über haupt kannte oder ob er sich nur an das Gesicht aus der Ferne an ihn erinnerte. Das sie sich nicht näher kannten war ihm schon klar aber ob und wie sie einander schon mal näher gesehen hatten konnte er nicht sagen. Er kannte den Iulii wohl aber da er ihn schon öfter aus dem Hintergrund beobachtet hatte. "Ja richtig Questor der bin ich!" Stellte er nochmals fest. Dann nahm er den dargebotenen Paltz an. "Ein wenig Saft wäre mir willkommen, wenn es keine Umstände macht." Welcher war Antoninus dabei recht egal.

    Jetzt galt es etwas nettes zu sagen, also kramte Antoninus in seinem Hinterkopf ob ihm nicht was tolles einfiel was man sich bei der Garde so erzählte. Ihrgendwas war doch immer worüber die Männer sprachen. Aber nur was. "Ah wie man hört darf man gratulieren ich hoffe dein Sohn ist wohl auf." Floskelte er dahin. Er meinte das es ssoetwas gehört hatte. "Aber das war natürlich nicht der grund meines Besuchs. Auch wenn ein Sohn ein guter Anlass ist." Erklärte er, hilt aber noch hinter dem Berg mit seinem Anliegen nicht das er sich vertan hatte und nun erst mal wieder auswetzen musste befor er zu seinem Anliegen kam.

  • Da er Saft nun so spontan keinen hier im Officium hatte, gab Dives kurzerhand einem Sklaven einen flinken Wink, woraufhin ebendieser stante pede in Richtung Küche verschwand. Unterdessen hörte sich Dives an, welches Thema sein Cousin auf den Tisch brachte, und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als es nun also um seinen Sohn gehen sollte:
    "Mein kleiner Marc? Ja, der ist wohlauf.", begann der Iulier, bevor er kurz stockte. "Also sein voller Name lautet natürlich Marcus Iulius Dives Minor." Das nur für den Fall, dass Antoninus nur das Geschlecht, nicht aber den Namen des Nachwuchses kannte. "Und wenn ich es mir recht überlege, dann muss ich mich wahrscheinlich korrigieren. Denn _auf_ ist der Kleine eigentlich eher selten. Die meiste Zeit, habe ich das Gefühl, schläft er... zumindest am Tag. In der Nacht hingegen wacht er wohl mehrfach auf und hat Hunger... erzählte mir zumindest seine Milchmutter Licinia Lupa, die bei ihm im Zimmer schläft." Für einen kurzen Augenblick musste Dives amüsiert grinsen: "Ich meine, ein Glück, dass der kleine Bub sein eigenes Zimmer hat! Ich wüsste nicht, wie ich tagsüber Quaestor sein sollte, würde ich nachts keinen anständigen Schlaf finden...", verfiel der stolze Vater Dives unbeabsichtigt ein wenig ins Plaudern. "Willst du deinen kleinen Neffen mal sehen?", wollte er schlussendlich sogar wissen, bevor er sich erinnerte, dass sein Cousin ja gar nicht deswegen hier war. "...ich meine natürlich später, _nachdem_ du mir gesagt hast, was dann der Grund deines Besuchs ist, wenn nicht mein kleiner Marc." So kratzte er em Ende hoffentlich gerade noch einmal so die Kurve.

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  • Ah gut es stimmte also das sein Verwanter einen Sohn bekommen hatte. Na dann waren die Scheißhausparolen wohl doch zu was gut. Wie nun der Name des Kanben lautete wusste Antoninus indes nicht. Aber das tat ja auch nichts zur Sache. Auch wenn er ihn nun doch erfahren hatte was natürlich schon gut war. Was nun die Schlafgewohnheit von Kleinkindern anging da hatte er so gra keine Ahnung. Füher hatte er immer gehofft Morrigan kaufen und freilassen zu können um mit ihr kinder in die Welt zu setzten aber dies Hoffnung war längst zerplatz. Und zu mehr als seinen Üblichen Liebelein hatte es seither nicht mehr gereich. Ein paar Monate mit der Witte eines Händlers hier ein paar Wochen mit einer Goldschmiedin da aber mehr nicht. Als Dives ihm anboht das Kind zu sehen war er geneigt sich den Kanben anzusehen. Nicht nur aus höflichkeit nein aus echtem Interesse. Aber Dives schien auch zum Punkt kommen zu wollen. "Nun Questor Iulius ich wolle dich bitten mir ein Empfelungscheiben auszustellen. Der Seantor Iulius Centho hat dies gleicham getan."
    Das er das zweifelos auf für seine Freunde und Klienten getan hatte stand auser Zweifel. War Rom doch sozusagen der Ort der Empfelungscheiben schlechthin. Mann konnte und musste sie ständig vorzeigen. Natürlich wohl weniger wenn man Questor oder Senator war. Aber Antoninus war weder das eine noch das andere und der Ottonormalbürger schleppte Täfelchen mit sich rum um zuzeigen das er Senatoren und Questoren hatte die sich für ihn verwendeten.

  • Ah, gut, daher wehte also der Wind. Dives nickte kurz verstehend.
    "Selbstredend werde ich einem so ehrenhaft den Praetorianern und damit dem Augustus und Roma dienenden Soldaten und iulischen Verwandten den Wunsch nach einem kleinen Empfehlungsschreiben gewiss nicht abschlagen." Das war für den Quaestor ganz selbstverständlich. "Jedoch gestattest du mir sicherlich die Nachfrage, speziell wofür du diese Empfehlung einzusetzen gedenkst.", wollte er zuvor noch wissen. "So ließen sich empfehlende Worte doch schließlich um einiges einfacher finden." In einer Empfehlung für eine Standeserhebung beispielsweise konnte man noch andere Aspekte erwähnen, als in einem Schreiben, das einzig auf eine Beförderung abzielte. Und letzteres widerum unterschied sich doch nicht unwesentlich von der Empfehlung, mit der man einen heiratswillen Mann vielleicht ausstattete, damit der womöglich beim Vater seiner Auserwählten einen besseren Eindruck machte. Kurzum konnte man grundsätzlich für vieles empfehlen - überzeugend jedoch nur dann, wenn man auch wusste, wofür.

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Puh na das schien ja recht gut über die Bühne gegangen zu sein. Sein Verwandter schien keinerlei Unbehagen darüber zu haben das er ihn nicht anlässlich der Geburt seines Sohnes aufgesucht hatte. Er würde ihm das Schreiben also ausstellen. „Nun mir würde ein Allgemein gehaltenes Schreiben von einem Quästor sicher schon weiterhelfen.“ Natürlich wusste er schon wann er vermutlich das nächste Mal damit herum wedeln würde aber solch ein Scheiben war ja nicht zum einmaligen Gebrauch. Er hatte sicher noch lange nicht genug davon gesammelt und haben war immer besser als brauchen. Genau gesagt war es die sich plötzlich verbessert Position in der Dives war die Antoninus dazu brachte ihn um ein solche zu bitten.


    Sim-Off:

    Um es kurzzumachen Empfehlungsschreiben waren das Schmiermittel jeder Karieren in Rom besonders aber beim Militär. Wenn man eines hatte holte man es immer wenn es passte heraus und hielt es seinem gegenüber unter die Nase. Sie wurde also für mehrere Gelegenheiten benutz. Das was für Hevitius Varus verlinkt wurde ist sogar ein Originaltext. Ich weiß aber nicht mehr wo ich das seiner Zeit abgeschrieben hab, entweder Junkelmann oder le Bohec weiß nicht mehr. Warum das im IR nicht so gespielt wird weiß ich leider auch nicht.

  • "Also erwartest du weniger ein Empfehlungsschreiben als vielmehr ein Referenzschreiben von mir.", stellte Dives etwas spitzfindig fest, konnte sich die rhetorische Nachfrage "Ist das richtig?" an dieser Stelle jedoch trotzdem nicht verkneifen. "Denn wenn ich jemanden empfehle, so richte ich meine Worte schließlich an den Praefectus Praetorio oder einen anderen Adressaten. Wenn ich jemandem hingegen eine Referenz ausstelle, so bescheinige ich ihm ganz allgemein meine Unterstützung seiner Person.", klärte der Iulier sodann seinen soldatischen Verwandten mit einem milden Lächeln auf den Lippen auf. Anschließend nahm er eine leere Tabula zur Hand und begann - unterbrochen von der einen oder andere kleineren Denkpause, da seine typischen Schachtelsätze sich schließlich nicht von allein in die richtige Form würfelten - das Schreiben einer Referenz. (In der Zwischenzeit kam auch der Sklave mit dem gewünschten Saft grüner Äpfel aus der Küche zurück.) Als er schließlich fertig zu sein meinte, reichte Dives die Wachstafel an seinen Cousin:



    LITTERAE COMMENDATICIAE M. IULII DIVITIS
    (Referenzschreiben des Marcus Iulius Dives)


    Als Römer, als sein Verwandter und als ehemaliger Militärtribun der Stadtkohorten kenne und schätze ich den Praetorianercenturio und vormaligen Speculator Lucius Iulius Antoninus als einen ehrlichen und aufrichtigen Römer, der stets treu und über alle Maßen loyal zum Imperator Caesar Augustus, zur Urbs Aeterna und zu den römischen Tugenden und Werten stand und steht. Als Soldat zeichnet er sich zudem aus durch eine starke Persönlichkeit, die er der Autorität von Vorgesetzten jedoch unterzuordnen vermag, sowie eine schnelle Auffassungsgabe, ein hohes Pflichtbewusstsein und die Fähigkeit zu selbstständigem, umsichtigem und verantwortungsvollem Handeln.


    Infolge der auf- und angeführten Eigenschaften und Qualitäten kann und möchte ich, Marcus Iulius Dives, Enkel des hohen Consulars und Censoriers Cicero Octavius Anton, Decurio und Duumviral in und von Ostia, Decemviral, gewesener Militärtribun der Cohortes Urbanae sowie amtierender Quaestor Urbanus ab actis senatus, hiermit meine Empfehlung aussprechen für den im ersten Teil genannten Bürger. Ich setze mich mit diesem Referenzschreiben dafür ein, dass ihm, seinen Anliegen, Bitten und Wünschen Gehör geschenkt und er nach Kräften und mit bestem Wissen und Gewissen unterstützt wird bei dem Erreichen seiner ehrenvoll ambitionierten Ziele.


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    A.D. IV KAL FEB DCCCLXV A.U.C. :

    MARCUS IULIUS DIVES
    QUAESTOR URBANUS AB ACTIS SENATUS


    "Was meinst du? Bist du damit zufrieden?", erkundigte der Quaestor sich sodann. "Falls ja, möchte ich dich jedoch nicht gehen lassen, ohne dass wir uns zuvor über drei kleine Dinge verständigt haben.", war ihm hörbar alles andere als unwichtig. "Erstens, und ich denke, das versteht sich von allein, erwarte ich natürlich, dass du verantwortungsvoll mit diesem Schreiben umgehst. Denn immerhin ist es mein Name, den du hiermit positiv oder negativ vertrittst." Hieß: Wenn eine empfohlene Person ihrer Empfehlung gerecht wurde, war das für alle Seiten gut. Wurde eine Person ihrer Empfehlung jedoch nicht gerecht, so fiel das ebenfalls auch auf den Referenzgeber negativ zurück. "Zweitens, und ich meine, auch das wirst du verstehen, würde ich mir wünschen, dass du mir dann und wann, jetzt wo wir uns hier kennenlernen, mal einen kleinen Brief schreibst oder einen kurzen Besuch abstattest. Ich möchte schließlich wissen, wie es dir geht, wie du mit meinem und den sicherlich auch noch anderen Referenzschreiben vorankommst in deiner Karriere... und solche Sachen eben." Mit anderen Worten wollte Dives wissen, wenn Antoninus befördert oder degradiert wurde oder wenn es sonst irgendwelche Neuigkeiten im näheren Umfeld seines Cousins zu berichten gab. "Und drittens... lass ich dich, wie angekündigt, natürlich nicht gehen, ohne dass du zuvor einen Blick auf deinen jüngsten Neffen geworfen hast." Er lächelte triumphierend bei diesem dritten und wohl am einfachsten zu erfüllenden Punkt. "Sind wir uns soweit einig?"

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  • Über derrerlei juristische Spitzfindigkeiten wüsste Antoninus nichts. Für ihn war es die normalste Sache der Welt das er es unter dem Namen Empfehlungsschreiben kannte. Er selbst hatte ja auch schon das eine oder andere geschrieben um einen Soldaten von ihm zu fördern. „Wie auch immer wir es nennen. Wir wissen ja beide was gemeint ist. Du als Quästor bist über den Namen sicher besser im Bilde als ich. Aber dir ist die Bedeutung sicher so klar wie mir.“ Sagte er mit etwas Schalk in seiner Stimme und grinste breit und unterstrich damit das er es keines Falls gehässig gemeint hatte. Dann aber schwieg er aber erst mal da sein Cousin. Einen Quästor zum Cousin zu war sicher gut für einen Centurio. Als er aber die Tafel las und feststellte das Dives auch noch ein Enkel eines Consulars und Censors war. Junge Junge er war mit einem richtig noblen Tier so nah verwandt und wusste es nicht mal. Aber das Schreiben war auch von sehr hoher Aussagekraft. Nicht wegen des Textes, den las eh kaum einer sondern wegen der Aufzählung der Titel. Die war nämlich viel wichtiger da es drauf an kam ein Schreiben von einem möglichst hohem Herren zu haben. Aber deswegen würde er sich nicht beschweren. „Du ehrst mich Quästor das Schreiben ist von besonderer Güte und wird mir sicher sehr Dienlich sein. Ich weiß es ist jetzt umständlich alles wieder auszukratzen. Aber da du es so groß zügig anbietest könntest du den Namen meines Vaters er hieß Caius erwähnen und dass ich aus dem tribus Esquilina bin erwähnen. Ich weiß für einen Senator den jeder kennt ist das nicht so wichtig aber einfach Soldaten brauchen jeden Hinweis das sie nicht aus der letzten Gosse kommen.“ Immerhin war es wichtig wo man her kam auch das war ein Kriterium für eine Beförderung. Miles aus der Provinz wurden Seltener befördert als welche aus Italien oder gar Rom.


    Während er sich an Saft und Obst bediente bat sein Verwandter ihn um ein Behutsames umgehen mit dem Sachreiben. Das verstand sich von selbst wie Antoninus fand. „Sei unbesorgt ich werde deinen Namen nicht in den Dreck ziehen. Was für ein schlechter Verwandter wäre ich wenn ich Dir schade wo du mich unterstützen willst. Aber lass Dir sagen das der Grund warum ich dich des Schreiben wegens aufsuche, meine Dienstzeit ist. Sie wird bald enden und ich will zu den Evocatii.“ Genauer zu den evocatii Augustii denn der Titel eines evocatus Augustii stand nur den ehrenhaft entlassenen Prätorianer zu. „Außerdem hoffe ich das ich bewirken kann mein Premium Militare in Landzuweisung zu bekommen. Denn wie Du sicher weist bin ich nicht von Ritterlichem Stand da ist es schwer was zu erreichen aber wenn man b der Garde war kann man vielleicht noch etwas erreichen.“ Zwischen zwei Schluck Wein erwähnte Dives noch mal seinen Sohn und das Anoninus eine Blick auf das Kind (seinen Neffen) werfen sollte. Seinen Neffen! Ein Gedanke an den er sich erst noch gewöhnen musste. „Oh ich werde gern och etwas bleiben. Und Ja wir sind uns einig.“

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