Hildulf

  • Ich biete 700 Sesterzen. kam es aus der Menge und ein gestreckter Arm war zu sehen. Aculeo war wieder einmal hier. Immer wieder trieb es ihn an den Platz wobei die Beweggründe sehr unterschiedlicher Natur waren. Dieses Mal war er jedoch nicht alleine hier. Vor einigen Tagen erstand er eine junge Griechin hier am Markt und diese war nun als, ja als was war sie mit ihm gekommen, Begleitung ebenfalls zugegegen.
    Quintilia Valentina wird sich sicher über den Germanen freuen meinte er nebenbei zu Irina. Und wahrscheinlich würdest du ihr auch eine große Hilfe sein.


    Er selbst wusste nicht wirklich Verwendung für Irina. Aber wer wusste das schon über "Dinge" die erst vor Kurzem erstanden wurden. Ausserdem gab er gerne Geld aus. Nach dem Tode war es sowieso wertlos.

  • Irina stand mit ihrem Besitzer vor dem Stand, erst vor wenigen Tagen war sie selber hier verkauft worden. Sie sah den Germanen und dachte, naja hoffentlich wird er es Gut haben.als Aculeo sprach antwortete sie. Ja oh Herr immerhin kann ich Kochen Harfe spielen. Und noch etwas handwerkliches. Sie redete zum Germanen auf Germanisch
    Kommst aus dem Land der Sachsen oder der Goten.

  • Und noch jemand gab ein Gebot ab. Hildulf versuchte den Wert der Gebote zu überschlagen, gab aber schnell auf. Hier in Rom schien alles anders zu sein. Und wieder wurde er auf germanisch angesprochen. Wozu hatte man ihm eigentlich diese hässliche Sprache der Röme reingeprügelt, wenn hier jeder Germanisch sprach? Böse blickte er zu dem Händler, eher er sich der Sklavin zuwendete, die ihn angesprochen hatte und auf germanisch antwortete. „Bin ich ein Knecht? Ich bin Brukterer, wir sind frank.“


    Wohlweislich verschwieg er, dass das Land seines Stammes zu klein und karg war um alle zu ernähren und sie somit auf regelmäßige Plünderungen angewiesen waren.

  • „Ging schon mal besser.“ Mit einem ruckartigen, kurzen Zucken der Hände wies er auf die Kette hin, dann nickte er in Richtung des Verbandes an seinem Oberschenkel.

  • Gelangweilt stand ich mir die Beine in den Bauch. Die „Konversation“ der Flavierin, die Scato heute begleitete, mit des Claudier interessierte mich kein bisschen. Interessant fand ich es allerdings, dass sich Scato schon wieder auf dieses alberne Spielchen eingelassen hatte, gegen seinen Tante zu bieten. Tja, wahrscheinlich war es so, wenn man Geld wie Heu hatte und sich auch um sonst nichts im Leben kümmern musste. Dann gab man sich eben einem solchen Zeitvertreib hin.


    Während ich meine Blicke schweifen ließ, um potentielle Angreifer auszumachen, fiel mein Blick gelegentlich auch auf den Germanen dort oben. Ich fragte mich, was Scato mit dem Kerl vorhatte, wenn er ihn denn wirklich haben wollte. Vielleicht wollte er aber auch nur den Preis nach oben treiben. Allerdings, wenn ich es mir recht überlegte, hatte der Kerl dort oben noch mehr gemein, als jeder andere Sklave der Flavier. Auch wenn ich sein Kauderwelsch, was er von sich gab, nicht verstand. Von daher freundete ich mich langsam mit dem Gedanken an, wenn Scato ihn heute mit nach Hause nehmen sollte.
    "Wovon stammt eigentlich deine Verleltzung", hörte ich mich plötzlich fragen, offenbar ging meine Vorfreude mir mir durch. Aber komisch, bisher hatte das noch niemand gefragt.

  • Schon wieder wurde Hildulf angesprochen, wieder von einem Sklaven. In Rom schien alles anders zu sein als im Rest der Welt. Selbst Skalven konnten sich halbwegs frei bewegen und durften ohne Aufforderung sprechen, selbst wenn ihre Herren in der Nähe waren.


    Doch dieser Kerl sprach ihn ausnahmsweise nicht mit germanischer Zunge an und Hildulf musste ebenso in der Sprache der Römer antworten. „Hast ja gehört, die Straßen sind gefährlich. Dort können Dinge tief fliegen, sogar Pfeile.“

  • Irina sah den Oberschenkel der sah wirklich schon schlimm aus
    Sie fragte ihn soll mich um die Verletzung kümmern.
    Außerdem hallo ich heiße Irina bin eine Griechin und auch Sklavin Ich kann so gut Germanisch weil einem Germanischem Stammesfürsten als Sklavi gedient habe.

  • „Passt schon. Um Wunden kümmern sich die Kerle ja, würde die Wahre sonst wertlos machen.“ Hildulf grinste die Sklavin an. „Es verheilt schon, juckt nur elendig.“ Er betrachtete die Griechin näher. Für eine Sklavin schien es ihr gut zu gehen. „Ist es hier besser? Und wie ist dein Herr?“ Er versuchte die Frage beiläufig klingen zu lassen, doch war es genau das was ihn interessierte. Immerhin war es möglich dass Irinas Herr demnächst auch seiner war.

  • Scato war etwas verdutzt über das groteske Schauspiel welches sich ihm gerade bot. Während ehrbare Römer um den Preis handelten, schnatterten die Sklaven als wären sie gerade bei der Cena.. Auch Angus mischte sich in die Gespräche ein, ein Umstand der Scato nicht zu gefallen vermochte, immerhin gehörte er zu den Flavii, und da gab es Regeln, auch für Sklaven, oder besonders für diese..


    "900 Sesterzen.", rief Scato deshalb nun selbst laut, auf die Sklaven konnte er sich ja augenscheinlich nicht verlassen, hinterher würde sein Gebot noch in der Heimatnostaglie der Barbaren untergehen..

  • Holla, erstaunt registrierte Hildulf das neue Gebot. Das war ein gewaltiger Sprung gewesen und diesmal hatte der Römer selber geboten, statt seinem Sklaven den Befehl zum Gebot zu erteilen. Er zwinkerte der Griechin zu, dann sah er sich den Bieter näher an. Wie mochte dieser als Herr wohl sein?

  • Was hatte das nun wieder zu bedeuten? War es die Griechin und nicht ihr Herr der über den Kauf entschied? Und was würde passieren wenn er auf den zugeworfenen Kuss reagierte, aber jemand anders als der Herr der Griechin ihn kaufte? Hildulf wurde klar, wie wenig er über Rom wusste. So beschränkte er sich darauf, Irian anzulächeln und erneut zuzuzwinkern.

  • Felix entging nicht, dass sich Domitillas Miene plötzlich aufhellte und sie freudig zu Lächeln begann.


    "Es freut mich zu hören, dass mein Bruder einen derart guten Eindruck hinterlassen hat."
    Nicht, dass er jemals etwas anderes erwartet hatte, dafür kannte er Centho viel zu gut. Sein Bruder wusste wie man den Charmeur spielte.
    "Aber Du bist nicht die einzige, die mir so etwas erzählt hat. Auch mein Bruder war sehr angetan von einer wie er sagte, "sehr schönen jungen Flavia". Bislang wusste ich nicht, wen genau er damit gemeint hat, jetzt allerdings wird mir einiges klar. Ich kann mich ihm nu...."


    Felix stockte mitten im Satz und richtete sich direkt an Titus Tranquillius. Schon seit einigen Augenblicken lag ihm die Unterhaltung der Sklaven störend in den Ohren, nun jedoch wurde es dem Patrizier zu viel. Offenbar ging hier gerade jedes Anstandsgefühl gerade den Bach hinunter und diese Auktion verkam zu einer Ar Kaffeekränzchen für Sklaven.....


    "Tranquillius! Vielleicht solltest Du Deine Sklaven erst einmal dazu erziehen sich ihrem Stand angemessen zu verhalten, bevor Du sie hier zum Kauf feilbietest! Unterbinde dieses sinnlose Geschwätz!"

    Auch der neue Besitzer der zuvor versteigerten Griechin sollte sich wohl bereits ernsthaft Gedanken über erste Züchtigungen machen. Angus hatte Quintus indes gar nicht wirklich wahrgenommen, so war ihm entgangen, dass sich auch einer der flavischen Sklaven an der munteren Unterhaltung der Sklaven beteiligt hatte....


    ".....Ich kann mich ihm nur anschließen." Mit einem Lächeln wandte er sich wieder Flavia Domitilla zu.

  • Domitillas Miene begann noch mehr zu strahlen, als sie hörte, was Felix ihr zu berichten wusste. Offenbar hatte Centho seine Begegnung mit ihr nicht unerwähnt gelassen, was ihr eigentlich nur bestätigen konnte, dass er alles so gemeint hatte, wie er es gesagt hatte.


    „Ach wirklich, das hat er?“, entgegnete sie ihm und wirkte dabei angenehm überrascht. Bevor sie jedoch noch etwas erwidern konnte, fiel ihr die Veränderung in Felix´ Stimme auf. Und tatsächlich, seine Sprache gewann an Schärfe, als er sich laut an den Sklavenhändler wandte, damit dieser seine Ware in Schach hielt.
    Domitilla selbst hatte das Geschwätz der Sklaven im Hintergrund ausgeblendet, um sich voll der Unterhaltung mit dem Claudius hingeben zu können. Doch natürlich befürwortete sie seine Empörung ob des losen und ungehaltenen Geplappers der Unfreien. Ihre Candace hatte sich glücklicherweise nicht dem ungehörigen Sklavenpack angeschlossen. Sie verharrte schweigend dort, wo sie sie hinbeordert hatte und hielt die Stellung, bereit dem Willen ihrer Domina ihre Stimme zu verleihen. Was man im Übrigen nicht von diesem ungehobelten Sklaven behaupten konnte, den ihr Neffe sein Eigen schimpfte.Sie warf ihm einen scharfen Blick zu und hoffte, ihr Neffe würde ihm für die Zukunft solche flausen austreiben. Da zeigte sich einfach wieder der Unterschied zwischen einem Sklaven, der der falvischen Zucht entsprungen war und einem, der aus irgendeiner Barbarenhorde stammte.


    Doch dann, nachdem sich der Claudius all seinem Ärger entledigt hatte, war er wieder bei ihr und diesmal war er beinahe so charmant, wie sein Bruder höchstselbst. „Danke, danke, werter Claudius. Du stehst deinem Bruder in nichts nach, wie ich sehe“, entgegnete sie ihm darauf."Wie wäre es Claudius, möchteste du uns anschließend noch etwas begleiten? Wir wollten uns noch etwas die Füße vertreten, sobald mein Neffe... fertig ist" Sie sah kurz zu ihrem Neffen hinüber, der ganz offensichtlich an dem Germanen einen Narren gefressen hatte. Sie selbst hatte bereits das Interesse an ihm verloren, obwohl er doch ganz ansehnlich wirkte.

  • Auch Aculeo hatte nun einen Gesichtsausdruck aufgesetzt der die Situation recht gut beschrieb. Doch nicht so wie es für manch andere war. Seine Augen weiteten sich ein wenig, die Brauen wanderten nach oben und der Mund verformte sich zu einen schmalen Streifen. Seine Hand legte sich um den Oberarm Irinas. Sanft aber bestimmt zog er sie zurück und wies ihr leise einen Platz hinter ihm zu.


    Kein Wort mehr. Verstanden. Ohne weiter nun Irina zu beachten hob er erneut den Arm.
    1000 Sesteren. Und wage es nicht den Kerl zu züchtigen. Er soll im Ganzen verpackt werden.

  • "Ich bin gleich fertig, sei unbesorgt. Und es wäre mir eine wahre Freude wenn du uns begleiten würdest.", entgegnete Scato den beiden, bevor ein weiteres Gebot einging, welches ihn aufhorchen ließ.
    Nachdem mittlerweile auch der Plebs diese groteske Situation zu beheben suchte, konnte sich Scato für sein Gebot wieder an seinen Sklaven wenden..


    "1500 Sesterzen." rief dieser, Tranquillus würde sich die Hände reiben, aber Scato brauchte eine starke Leibwache nach all den Ereignissen der vergangenen Zeit.

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