Die Genehmigung war erteilt worden und die größte Hürde überwunden. Erleichterung schien ob der bezwungenen Zwischenetappe nicht angebracht, war der bloße Bau einer Militärstraße doch zu einem Auftrag des Caesars höchstpersönlich avanciert. Dies erhöhte den inneren Druck auf den jungen Tribun um ein Vielfaches, aber bot auf der anderen Hand eine Chance, die ihm andernfalls verwehrt geblieben wäre.
«Es wird geschehen, wie du wünschst, mein Caesar», vermochte Ravilla noch hervorzubringen, ehe der Sohn aus kaiserlichem Hause ihm den breiten Rücken zukehrte. Eine Drohung hinterließ Appius Aquilius Bala ihm zum Abschiedsgruß, wohlformuliert in letaler Präzision. Ravilla hegte keinen Zweifel ob der Ernsthaftigkeit von des Caesars Worten. Eine Herausforderung, gewiss, doch für deplorable Selbstzweifel gab es im Leben des Seius keinen Raum. Erfolg war die einzige Option.
Den Blick seiner dunklen Augen wandte er erneut dem Legaten zu, dessen Antlitz in jenem Moment wohl den Gefilden des Orcus entsprungen sein mochte. «So wird es folglich bei der Via terrena bleiben, Legat?»