[Vicus Apollinensis] Taberna Medica Alpina

  • Es war seltsam den altbekannten Weg zu gehen und sich dem Schmerz auszusetzen, doch Marcellus wollte wirklich für den Vicus was bewegen und Alpina war nicht nur wunderschön , sondern sie kannte eine Menge Menschen und würde ihm sicherlicheine gute Hilfe sein. So stand der Petronier nun vor der Taberna Medica, zögerte kurz um dann entschlossen einzutreten.
    "Salve ist da wer .... Alpina ... ????"
    Wahlen

  • Alpina war gerade in der Kammer, in der sie ihre Salben und Teemischungen herstellte, als sie Marcellus Rufen hörte. Noch immer zuckte sie zusammen, wenn sie seine Stimme vernahm. Kurz überlegte sie, ob sie sich verleugnen lassen und Leonides vorschicken sollte. Doch dann riss sie sich zusammen. Nein, sie wollte ihm gegenüber keine Schwäche zeigen. Er sollte nur sehen, dass sie sehr gut ohne ihn zurecht kam. Sie atmete dreimal tief durch, dann betrat sie die Taberna medica.


    "Salve, Marcellus!", sagte sie und vermied ihm in die Augen zu sehen. So viel Selbstsicherheit hatte sie noch nicht. "Ich habe deine Wahlkampfrede gehört. Sie war sehr gut. Beeindruckend überzeugend. Du wirst sicher einen glänzenden Karrierestart hinlegen. Und vielen Dank für die kostenlose Werbung..."


    Insgeheim dachte sie: Du hast vergessen zu erwähnen, dass man sich in der Taberna medica auch hervorragend auf Abtreibungstees versteht, aber das konntest du ja nicht wissen...

  • Marcellus betrachtete Alpina voller Liebe und Zuneigung, er konnte einfach nicht aus seiner Haut heraus.
    "Alpina, folgendes ich möchte mich genauer übder den Vicus informieren, vor allem über die Menschen und du kennst doch eine Menge Leute hier. Wie sind dieso? Welche Probleme herrschen hier vor? Wie kommt man am besten mit en Leuten ins Gespräch? Das sind so Punkte wo ich dich bitte mir zu helfen. Ich möchte wirklich den Vicus aufbauen damit auch hier ein Teil des Wohlstandes abfällt."


    Marcellus sah zu Alpina hin und hätte sie sofort in den Arm genommen, aber da sich Alpina zusammenriss wollte auch Marcellus sie neutral verhalten. Gegenüber der Frau die man immer noch liebte, seiner Göttin.

  • Alpina konnte sich nicht vorstellen, dass das der Grund seines Besuches in ihrer Taberna medica war. Vermutlich hatte er sie wiedersehen wollen. Er hatte ja keine Ahnung, wie schwer es ihr fiel, mit ihm zu sprechen ohne ihm Vorwürfe zu machen. Vorwürfe für die abrupte Trennung und den seelischen Schmerz den sie Nacht für Nacht verarbeitete, seit sie ihr gemeinsames Kind abgetrieben hatte. Doch sie nahm sich zusammen. Sie lebten in einer Stadt und wenn er Magister Vici würde, dann hätte sie zukünftig zwangsläufig mehr Kontakt mit ihm. Es war unumgänglich eine gemeinsame Kommunikationsbasis zu finden.


    "Marcellus, die Leute hier im Vicus sind zumeist Handwerker. Was sie am meisten fürchten ist die Konkurrenz auf dem Forum, in der Basilika oder den anderen Märkten. Und natürlich Feuer! Ich erinnere mich nicht, ob du den Brand der Villa Duccia miterlebt hast. Da war natürlich die größte Sorge, dass der Brand auf das restliche Viertel übergreifen würde. Da die meisten Häuser hier, wie natürlich auch die Casa Atia, in Fachwerkbauweise errichtet sind, fürchten wir alle nichts mehr, als dass ein Funke unsere Existenz vernichtet. Du siehst die engen Gassen - ein Übergreifen ist praktisch kaum zu verhindern. Und wir haben noch immer zuwenige Brunnen. Wenn ein Feuer ausbricht, dauert es zu lang, bis eine Eimerkette gebildet werden kann. Wenn du etwas für dieses Viertel tun möchtest, dann versuche die Anzahl der Brunnen zu erhöhen."

  • Der alte Petronier hatte Post von seinem Patron bekommen - und als treuer Klient machte er sich natürlich sofort daran, die Wünsche seines Schutzherrn zu erfüllen. Da er allerdings selbst wenig bis keine Ahnung von der Giftmischerei hatte, beschloss er, die einzige Medica aufzusuchen, die er kannte.


    Und so stand er bald wieder einmal in der Taberna Medica der Susina Alpina...

  • Alpina staunte nicht schlecht, als Petronius Crispus in der Taberna Medica auftauchte. Sie tat sich schwer, umbefangen auf ihn zuzugehen. Dennoch sie rang sich ein Lächeln ab.


    "Salve, Petronius Crispus. Wie geht es dir? Meldet sich die alte Verletzung?"

  • "Ich danke dir von Herzen Alpina für deine Hilfe und wenn ich irgend etwas für dich tun kann lass es mich wissen." am liebsten hätte Marcellus noch hinzugefügt das er sie immer noch von Herzen liebte und sie in den arm nehmen wollte, doch er versuchte zu verstehen warum Alpina so war. ganz begriff er die Reaktionen von Alpina nicht, schließlich war er nur ein Mann, doch irgendwie tat sie ihm furchtbar leid. So wollte er wenigstens mit Kundschaft helfen und sie ein bisschen im Auge behalten.

  • Zitat

    Original von Susina Alpina
    "Salve, Petronius Crispus. Wie geht es dir? Meldet sich die alte Verletzung?"


    "Salve."


    sagte er und musste wieder daran denken, dass das Marcellus' Flamme gewesen war - ob der Junge wirklich von ihr gelassen hatte? Dann würde sie ihn aber wohl kaum so anlächeln... er würde sich erkundigen müssen...


    "Meinem Bein geht's momentan ganz gut, danke - mal sehen, wie's im Winter wird..."


    beantwortete er dann wahrheitsgemäß die Frage der Medica. Dann aber kam er gleich heraus mit der Sprache:


    "Warum ich eigentlich hier bin: Ich suche ein Schlafmittel. Also genaugenommen sucht mein Patron in Rom ein Schlafmittel und er wollte sich erkundigen, ob's hier im hohen Norden irgendwas besonderes gibt..."

  • Alpina freute sich zu hören, dass es dem Bein des Duumvir besser ging. Die Konzentration auf die medizinischen Probleme halfen ihr, ihre privaten Verstrickungen mit Crispus zu vergessen.


    "Nun, es gibt tatsächlich Heilpflanzen, die eher im kühleren, waldreichen Norden gedeihen und gut helfen, wenn es um Beruhigung und Schlaf geht. Da ist zum einen der Baldrian, der seinen Namen vom germanischen Lichtgott Balder hat. Im Lateinischen nennt man das Kraut Valeriana. Man verwendet die Wurzel für einen Schlaf fördernden Trank. Auch der Hopfen, der als Schlingpflanze in feuchten Auwäldern wild vorkommt, ist ein wunderbares Schlafkraut. Von ihm verwendet man die Blütendolden. Die kann man hervorragend der Cervisia zusetzen. Möchtest du deinem Patron eine Kräutermischung schicken, aus der er mit Wasser aufgebrüht einen Trank zur Schlaferzeugung herstellen kann? Dann gebe ich dir eine ausreichende Menge mit. Doch wundert es mich, dass er in Rom nicht fündig wird, denn gerade in den südlichen Gefilden gibt es sehr viel potentere Schlafmittel. Ich denke da zum Beispiel an Mandragora, deren "Äpfel" man sehr gut dem Wein zusetzen kann. Ich selbst verwende Mandragorawein, wenn Baldrian und Hopfen zu wenig Wirkung zeigen. Und da wäre ja auch noch der Schlafmohn, der überall angebaut wird. Er ist allerdings nicht ganz ungefährlich... die Dosierung erfordert Fingerspitzengefühl..."


    Alpina stockte. Der schmale Grat zwischen Heilmittel und Gift war ihr erst kürzlich schmerzlich bewußt geworden.

  • Schlingpflanzen, Kräutermischungen, Mandragora... Crispus war froh, dass es Fachleute für solche medizinischen Themen gab, die ihm bei den Wünschen seines Patrons helfen konnten. Auch bestätigte sie, was der Alte schon vermutet hatte - in Rom gab es sowieso viel effektivere Schlafmittel als hier! In Rom gab es doch im Grunde alles...


    "Ja, eine Kräutermischung wäre gut. Die könnte ich einfach verschicken..."


    bestätigte er schließlich trotzdem - der Wunsch seines Patrons war ihm schließlich Befehl...

  • Alpina nickte erfreut. Sie mischte Baldiranwurzel und Hopfenzapfen und füllte alles in eine größere Spanschachtel. Dann legte sie eine Anleitung für die Zubereitung dazu, die sie auf ein Stück Holzspan geschrieben hatte.


    "Ich habe eine Anleitung zur Zubereitung hinzugefügt. Dann kann dein Patron den Trank gleich ausprobieren."


    Sie schloss den Deckel der Spanschachtel und reichte sie Petronius Crispus.


    "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

  • Geduldig wartete Crispus, während Alpina ihr Gemisch vorbereitete - für ihn sah das alles fast magisch aus, wie sie da die verschiedenen Bestandteile verband. Dann war sie aber rasch fertig.


    "Wunderbar, dankesehr!"


    Er betrachtete prüfend den Holzspan mit der Anleitung.


    "Sonst? Äh... wenn du etwas gegen Schnupfen hast, vielleicht? Jetzt im Winter kommt ja wieder die Erkältungs-Saison, da sollte man vorbereitet sein..."

  • Alpina nickte zustimmend. Sie griff in das Regal hinter sich und nahm eine Schachtel mit einer fertigen Mischung für einen Erkältungstrunk heraus.


    "Hier, das sind Kräuter für einen Trank, der stärkt und wärmt. Wenn die Krankheit von außen durch Feuchtigkeit und Kälte in den Körper dringt, öffnet er die Oberfläche und macht, dass du alles rausschwitzt, was eingedrungen ist. Trinke möglichst heiß einen großen Becher voll davon und leg dich dann ins Bett zum Schwitzen - dann bist du hoffentlich los, was dich plagt. Sollte das nicht reichen, lass nach mir schicken, dann komme ich auch ins Haus, falls du dich nicht dazu in der Lage fühlst außer Haus zu gehen. Je nach Beschwerden, gibt es noch viele wirksame Mischungen gegen Husten und Heiserkeit, Schnupfen und Gliederschmerzen - als Trank, als Heilwein, Heilwürze für die Cervisia, als Sirup oder für ein Kräuterdampfbad. Die Möglichkeiten sind nachzu unerschöpflich."


    Sie nutzte die Gelegenheit Werbung für ihre vielfältigen Kenntnisse der Heilmittel zu machen. Zufriedene Kunden oder Patienten, wie man sie auch nennen wollte, waren die beste Werbung für sie.

  • Herausschwitzen - das klang vernünftig... zumindest besser als eine Heilwürze in Cervisia...


    "Ah, wunderbar, danke!"


    antwortete er brav und nahm den Erkältungstrunk entgegen. Blieb natürlich noch der unangenehme Teil:


    "Was macht das zusammen?"

  • Alpina dachte kurz nach, dann antwortete sie:


    "Der Trank für deinen Patron kommt auf 4 Sesterze, die Erkältungsmischung nimm als Geschenk von mir. Möge sie dir gute Gesundheit in diesem Winter bescheren!"

  • Auf dem Heimweg von der Basilika, in der Phryne diverse Haushaltsgegenstände eingekauft hatte, kam sie an einem Laden vorbei, der ihr Interesse weckte: die Taberna Medica Alpina. Als sie die Tür öffnete, läutete ein Glöckchen über der Tür. Zunächst war der Laden leer. Auf den Regalen stapelten sich unterschiedliche Gefäße die offenbar Kräuter, Balsame oder Tränke enthielten. Ein eigentümlicher Duft hing in der Luft. Während sich Phryne umsah, erschien eine junge Frau aus dem hinteren Teil des Hauses. Neugierig musterte Phryne sie. War sie die Frau, von der die Kellnerin gesagt hatte, sie habe eine Affäre mit Petronius Marcellus gehabt hatte? Nun, sie war hübsch, aber keine Schönheit. Rothaarig und sommersprossig, ein einfaches Mädchen - keine Konkurrenz, wie Phryne mit Kennerblick feststellte.


    Salve, ich hätte gerne einen duftenden Balsam für meine Gäste. Außerdem eine Blütenmischung für ein Bad und einen Trank, der die Liebeslust anregt.

  • Als Alpina die Glocke hörte und aus der Casa Atia in die Taberna Medica trat, staunte sie nicht schlecht. Zwei Frauen hatten die Taberna betreten, wie man sie in Mogontiacum noch nicht oft gesehen hatte. Selbst die Tunika der Sklavin war edler als alles was Alpina besaß. Die Frau, die sich an sie wandte, trug einen Umhang aus feinem Wolltuch. Darunter spitzte ein üppig mit Stickereien besetztes sehr buntes Gewand aus teurem Stoff hervor. Ihre Frisur war so aufwändig gestaltet, wie es nur von einer Sklavin bewerkstelligt werden konnte. Alpina versuchte sich auf die Bestellung zu konzentrieren.


    "Duftbalsame habe ich verschiedene. Welchen Duft bervorzugst du? Rose, gallische Narde oder etwas Einheimisches: Maiglöckchen oder Veilchen?"
    Sie hob verschiedene Gefäße aus dem Regal und hielt sie der Frau hin.
    "Auch bei den Blütenmischungen für Bäder habe ich verschiedene Duftnoten. Wenn du mal daran riechen magst."
    Sie stellte drei weitere Dosen auf den Tresen. Die reiche Frau kam neugierig näher und hob die Deckel der Gefäße an, um daran zu riechen. Alpina konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Frau einen Trank zur Steigerung der Liebeslust benötigte. Sie hatte eine enorm erotische Ausstrahlung. Ihr würde wohl kaum ein Mann lang widerstehen können.

  • Interessiert hielt Phryne die Nase über die Duftbalsame. Rose und Narde kannte sie aus Rom. Maiglöckchen und Veilchen waren ihrer Nase noch ungewohnt - süßlich und betörend.
    Ich nehme diesen Balsam und eine Dose von der gallischen Narde, dazu das Bad mit den Rosenblüten. Dann hatte ich nach einem Trank zur Steigerung der Liebeslust gefragt. Wie sieht es damit aus?

  • Alpina packte der Kundin die Duftbalsame und die Blüten für das Bad ein. Nebenher fragte sie vorsichtig.
    "Soll es für deinen Partner sein oder für dich? Ich meine, da gibt es verschiedene Möglichkeiten... möchtest du ihn verführen, seine Manneskraft fördern oder für mehr Sinnlichkeit bei der Vereinigung sorgen? Und selbst dann hast du die Wahl zwischen Balsamen, Tränken oder Bädern..."
    Angestrengt blickte sie zu Boden, damit die Kundin nicht sah wie rot sie bei der Fragerei wurde.

  • Für mich?
    Unverschämtheit! Was dachte sich das dumme Ding nur? Als wenn sie es nötig gehabt hätte, ihrer Erotik auf die Sprünge zu helfen.
    Natürlich ist es für alle die ... äh, ich meine... für meinen Partner gedacht. So eine Nacht ist lang... und ich habe gerne viel Spaß, ich glaube aber kaum, dass dich das irgendetwas angeht...
    Sie warf Alpina einen giftigen Blick zu. Es schien als wenn sich die kleine Kräuterhexe durchaus mit magischen Liebestränken und anderen Geheimrezepten auskannte. War das der Grund, weshalb sie Petronius Marcellus in ihr Bett bekommen hatte? An ihrer erotischen Ausstrahlung konnte es kaum gelegen haben. Sie war ein rechtes Mauerblümchen. Da blieb nur, dass sie in Liebesmagie erfahren war.
    Wenn ich mit deinen Tränken und anderen Mittelchen zufrieden bin, werden wir ins Geschäft kommen und ich werde mich durchaus dankbar zeigen. Was hast du mir denn da anzubieten, Alpina?

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