Auf dem Heimweg von ihrer erotischen Stippvisite bei Marcellus fiel Phryne ein, dass ihr Vorrat an getrockenen Granatapfelstücken zu Ende ging. Die gewissenhafte Meretrix benutzte diese Früchte zur Empfängnisverhütung. Ein Schwämmchen getränkt mit dem Sud der Granatäpfel vaginal eingeführt verhinderte, kombiniert mit Spülungen und Waschungen mit Essigwasser, zuverlässig eine Schwangerschaft.
Mit Schwung betrat sie die Taberna Medica und erwartete nur wieder den mürrischen Alten vorzufinden. Doch, siehe da, die Inhaberin des Kräuterladens war zugegen. Auch wenn Phryne sie auf den ersten Blick kaum erkannt hätte. Sie hatte unschicklich kurzes Haar und ihre Haut war gebräunt. Irritiert zog Phryne die Augenbrauen hoch.
So so, Susina Alpina ist von ihrem Bildungsurlaub zurück und gleich selbst zur Barbarin mutiert! Sieh an, haben die Ratten im freien Germanien an deinem Haar genagt?