Varia

  • "RÖMER!" bellte Tranquillus den Massen von Menschen auf dem Markt entgegen, um jeden Preis versuchend sich von dieser elenden Konkurrenz abzusetzen... "Tretet näher, heute habe ich einen ganz besonderen Leckerbissen am Angebot!"
    Aufs Stichwort schupste man die Sklavin vor, sodass sie nun unmittelbar neben Titus mitten auf dem Podest stand und den Blicken der Massen ausgeliefert war...


    "Dieses ansehnliche Ding ist eine jener Frauen die man sonst nur aus alten Legenden kennt, keines dieser verweichlichten Dinger, die an so manch anderem Stand hier feilgeboten werden... Nein! Sie ist eine Katze, eine Kämpferin, eine waschechte Amazone!"
    Dass die Gute auch gerne ein wenig aufmüpfig war ließ Titus wie beiläufig unter den Tisch fallen.
    "Sie spricht bereits zum Teil unsere Sprache, ist, wie könnte es bei einer echten Amazone anders sein, zudem auch kampferprobt und kann mit dem Schwert umgehen! Sie sieht also nicht nur gut aus, nein, sie kann obendrein auch sehr schnell lernen! Solch ein Prachtexemplar hat natürlich seinen Preis, aber keine Sorge, ihr kennt euren Titus! Ich will ich fair sein. Das Anfangsgebot beträgt 400, nein, läppische 300 Sesterzen!"
    Die Angel war ausgeworfen und Titus grinste verschmitzt.


    Sim-Off:

    Die Auktion läuft bis Dienstag, den 18.02.2014 um 19:59:59. Posts mit einem Zeitstempel ab einschließlich 20:00 und editierte Posts scheiden wie immer als Gebote aus.

  • Viele Kämpfe hatte sie schon geschlagen, doch dieser hier würde wohl schwerer werden, als jene Kämpfe, die sie bisher auf dem Schlachtfeld bestritten hatte. Je Kämpfe, wo sie ihrem Gegner Aug in Auge gegenüberstand, mit dem gespannten Bogen oder dem Schwert in der Hand.
    Oft hatte sie gekämpft, mal für die eigene Sache, mal für andere, die gut zahlten. Mal für Silber, für Speersitzen, eigentlich für alles was gebraucht wurde.
    Sie wusste, dass sie den meisten Kämpfer an purer Stärke unterlegen war, aber Geschicklichkeit und Technik und hartes Training konnten das wieder wettmachen. So konnte sie, auch im offenen Kampf, durchaus gegen einen Krieger bestehen.
    Doch dieses ein Mal waren sie unterlegen gewesen, dieses eine Mal welches ihr nun die Ketten eingebracht hatte, die sie hier trug. Die meiste Zeit war sie in Ketten gewesen, scheinbar waren die Legenden, welche sich um kämpfende Frauen rankten auch bis Rom vorgedrungen. Oft schon hatte sie gehört, wie man sie Tochter des Ares genannt hatte, das ein oder andere Mal hörte sie Amazone.
    Aber es war ihr egal als was man sie bezeichnete, denn auch der scheinbar legendäre Ruf hatte ihr nicht genutzt und so stand sie nun hier.
    Hoch erhobenen Hauptes, fast könnten man es als erhaben bezeichnen, stand sie da und blickte über die für sie gesichtslose Menge.
    Varia strahlte, auch wenn sie in Ketten lag, die Selbstsicherheit einer Kriegerin aus. Ruhe war es die sie nach außen hin verkörperte, nichts von dem was sie im Inneren gerade fühlte drang nach außen.
    Stimmengewirr, einige Ah und Oh’s drangen nach des Sklavenhändlers Worten an ihr Ohr. Einige Wortfetzen, nichts was ihre Aufmerksamkeit erregen würde. Ihr Blick blieb starr, nur ihr Körper spannte sich unwillkürlich an, so dass man ihre wohl definierten Muskeln erkennen konnte. Ihr Gesicht blieb jedoch das einer Statue, keine Regung war darin zu erkennen, auch wenn es in ihr brodelte, sie dem Sklavenhändler am liebsten ihr Messer durch seine Kehle gejagt hätte.
    Selbstbeherrschung war das was sie gelernt hatte, denn nur wer sich unter Kontrolle hatte, konnte klar denken, Wut vernebelte nur die Sinne.

  • Solch selten dämliche Fragen, dass sah man doch. Jetzt schon genervt von antwortete Apolonia Morrigan ziemlich bissig auf ihre Fragen.: “Natürlich bin ich aus Rom. Ich wurde auch in Rom geboren. Das sieht man doch.”
    Kaum geantwortet schritt Apolonia mit der Schriftrolle in der Hand in Richtung Basilica Ulpia davon. Ob Morrigan mit ihrem Korb mit kam, neben oder hinter ihr ging, interessierte sie nicht weiter, wenigstens tat sie so.


    Die Stimme von Titus Tranquillus war in Rom bekannt und zog die Menschen magisch an. Immer wieder bot er besondere Ware auf dem Sklavenmarkt an.
    So lockte sie auch unweigerlich Apolonia an. Noch war es ziemlich leer und wenige Schaulustige hatten sich bisher eingefunden. Neugierig trat sie so nah wie möglich an das Podest heran und betrachte die dargestellte Sklavin.
    “Da sieht man es wieder, in Ketten muss man die Barbarin hierausstellen. Bestimmt führt sie sich, so bald man sie von den Ketten befreit, wie ein wildes Tier auf. Eine in Rom geborne positioniert sich da doch ganz anders.”
    Hämisch hatte sich Apolonia mit ihren Worten und das nicht gerade leise, an Morrigan gewandt. Auch wenn sie es nicht wusste, so war sie sich sicher das Morrigan auch aus eben solchem Barbarenvolk kam.

  • Aculeo blickte irritiert wie auch amüsiert zu den beiden Gänsen die sich anschnatterten um zu sehen wer wohl die bessere wäre. Er wollte sich gar nicht vorstellen wie es in deren Häusern zuging. Wobei er selbst etwas Ahnung davon hatte. Hildulf wusste selbst bestens bescheid. A pripi Hildulf...der sollte doch eigentlich in Reichweite sein.... Aculeo drehte sich einmal um die eigene Achse und suchte den Germanen, den verlorengegangenen. Brüllen wollte er auch nicht unbedingt nach ihm von daher blieb er einfach hier stehen, vwrschränkte die Arme vor der Brust und wartete.

  • Apolonia wollte aber weiter. Menecrates hatte so etwas wie, der Auftrag eilt gesagt, also musste sie sich sputen. Solch eine Versteigerung dauerte, wie sie aus Erfahrung wusste. Sie konnte in aller Ruhe zur Basilica Ulpia gehen und danach noch diese Fachfrau aufsuchen. Ob Morrigan so eine war oder ob sie eine solche bezahlen konnte. Sie schien ja den Claudiaschen Haushalt zu schmeißen.
    Apolonia schluckte, um sich dann mit Mühe dazu durch zu ringen und Morrigan zu fragen, ob sie mit kommen würde.
    Auf dem Heimweg konnten sie ja wieder hier orbei schauen, bestimmt war dann auch mehr hier los.

  • Da wollte man einmal höflich sein und dann so was…. Morrigan quittierte den Kommentar der anderen mit einem bösen Blick. Sie folgte ihr aber, als diese auf den Sklavenmarkt zusteuerte. Was Morrigan hier nun zu sehen bekam, hatte sie nicht erwartet. Natürlich hatte auch sie schon von Amazonen gehört, Frauen, die kämpften wie Männer. So wie Morrigan in der Arena gekämpft hatte. Aber eine die wirklich auf dem Schlachtfeld gestanden hatte… Nein, das waren doch nur Legenden oder… nein scheinbar ja nicht, stand doch dort oben eine solche Kriegerin. Alles an ihr strahlte das aus. Morrigan schaute die Frau voller Bewunderung an. Die Ruhe und die Selbstsicherheit, die die Frau dort oben an den Tag legte, und dass obwohl man sie gerade wie Vieh anbot, waren Bewunderns wert.
    „Ich glaube kaum, dass diese Kriegerin sich wie ein wildes Tier aufführen würde. Die Ketten trägt sie bestimmt nur weil die Römer Angst vor ihr haben. Sie habe ja eh Angst vor allem fremden. Wenn man sie ansieht, so kann man die Freiheit spüren in der sie gelebt hat, ja man kann es förmlich fühlen. Aber du weißt ja gar nicht was Freiheit ist.“ Auch in Morrigans Stimme schwang Bewunderung für diese Frau mit. Zu gern hätte sie die Amazone angesprochen, sie ausgefragt, wie das Leben einer Ares-Tochter, so hatte Linos die Amazonen immer genannt, so ist. Sie hatte so viele Fragen, aber würde wohl nie eine Antwort erhalten.

  • Na bitte, dachte Apolonia, das war ja nicht anders zu erwarten. Morrigan himmelte das weibliche Ungeheuer an. Ob sie überhaupt meine Frage mit bekommen hat?
    Apolonia schaute sich um und wirklich Morrigan stan noch immer da wie festgewachsen. Ich brauch die doch, dachte sie verzweifelt, zumindest bis meine Haare den Ansprüchen genügen. Obwohl ich nach wie vor finde diese sind so in Ordnung und für meine Zwecke viel besser geeignet. Welcher Mann liebt es nicht, in solche Haarpracht zu greifen?
    Seufzend drehte sich Apolonia um und ging zu Morrigan, ergriff deren Arm und zog sie einfach mit. “Nun komm endlich Menecrates wartet”.
    Das dieser nicht auf Morrigan wartete und nur auf sie, spielte für Apolonia keine Rolle. Für sie zählte nur sie und ihr Vorteil.

  • Sie besah sich ihre Umgebung. Einiges von der so berühmt berüchtigten Stadt konnte sie sehen.
    Rom, Schmelztiegel der Kulturen. Viele verschieden Sprachen wurden hier gesprochen, gerade hier auf den Märkten. Viele Nationen, unterschiedliche Menschen… es schien so, als haben die Römer aus allen Teilen ihres Reiches Menschen hier her verbracht. Und eben dieser Querschnitt hatte sich nun vor der Bühne versammelt.
    Varia ließ ihre Blicken schweifen, einige der Gesichter vor der Bühne betrachtete sie länger, einige wurde nur flüchtig von ihrem Blick gestreift.
    Länger als bei den anderen verweilten ihre Augen auf zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Die eine eindeutig eine geborene Sklavin, ihr ganzen Auftreten, ihre Haltung, ihre abwertenden Blicke, wenn sie nicht dieses sklaventypische Verhalten gehabt hätten, könnte man sie glatt für eine Bürgerin halten. Und neben ihr eine junge Frau, nicht viel jünger als Varia selbst, sah persisch aus. Die Perserin schien jedoch eine recht naive Sicht zu haben und eine wohl eher romantische Vorstellung von Amazonen.
    Kriegerin, ja das war sie, aber sie glaubte nicht dass dieses junge Ding wusste, was Krieg hieß, was es hieß zu kämpfen, was es hieß zu töten. Krieg war ein schmutziges, wenn auch notwendiges Geschäft. Varia hatte den Tod gesehen, oft und in vielen Gestalten. Vielen hatte sie selbst den Tod gebracht, mal ging es schnell, mal langsam und qualvoll. So war es eben das ungeschminkte Gesicht des Krieges. Oft genug hatte sie selbst den Tod ins Auge geblickt.
    Die Welt schien sowieso eine verschobene Vorstellung zu haben, wie Amazonen, wie man sie langläufig nannte, lebten. Bei Männern waren es wohl eher lüsterne Gedanken, die sie mit den Ares Töchter verbanden. Frauen verachteten sie, weil ihr Lebensstil dem gängigen Gesellschaftsmodel widersprach.
    Dabei war es ganz simpel durch die viele Kriege, waren die Männer einfach knapp geworden, sie fielen im Krieg oder gerieten in Gefangenschaft. So hatten ihren Ahnen irgendwann beschlossen, dass die Frauen selbst zur Waffe greifen mussten.
    Schon im Kindesalter wurden die stärksten und kräftigsten ausgesucht, sie wurden zu Kriegerinnen getrimmt. Seit Varia Fünf war kannte sie nichts anderes als tägliches Training und Übungen von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang.
    Andere wurden ausgesucht um die Felder zu bestellen, sich um die Dorfgemeinschaft zu kümmern und Kinder zu gebären. Jede hatte ihren Platz in der Gemeinschaft.
    Varia hatte immer lachen müssen, wenn man ihr erzählte, dass Amazonen Männer gefangen nahmen um sich mit ihnen zu paaren. Natürlich waren es immer Männer die ihr dies erzählt hatten. Meist hatte sie diese dann gefragt ob sie sie mitnehmen soll, damit die Frauen in ihrem Dorf sich mit ihnen vergnügen können. Das Gesicht der Kerle hatte Bände gesprochen, die Vorstellung muss für sie überwältigend gewesen sein… Männer dachten eben nur mit ihrem…
    Sie war nie auf die Idee gekommen, sich mit einem Mann einzulassen, auch wenn der ein oder andere Krieger anziehend auf sie gewirkt hatte. Aber dies war nun mal nicht ihre Aufgabe. Ihr Schicksal war es zu kämpfen und nicht Kinder auf diese Welt zu bringen. Sie hätte ihr Kind eh nicht aufwachsen gesehen, eine Kriegerin wurde auch nicht alt, kaum eine wurde älter als Fünfundzwanzig. Krieg war ein tödliches Geschäft…. und seit nun über Vier Jahren ihr täglicher Begleiter.
    Man hatte sie direkt vom Schlachtfeld weg an einen Sklavenhändler verkauft, weshalb sie nun auch noch ihre Lederne Rüstung trug, staubig und mit Blut befleckt. Der Händler hatte sie ihr gelassen, er wollte das Besondere verkaufen, wie er gesagt hatte.
    Auf dem Feld war die Rüstung praktisch, aber hier zwischen den herausgeputzten Menschen wirkten sie wie aus einer anderen Welt, völlig fehl am Platze.
    Varia ließ ihre Blicke schweifen, ihre Mine blieb jedoch wie versteinert, sie sah völlig unbeteiligt aus, so als ginge es hier nicht um sie und ihre Zukunft…

  • Varia hing ihren Gedanken nach, um sie herum war es ruhig geworden. Wahrscheinlich hatte sich der Sklavenhändler verrechnet.
    Varia fragte sich sowieso, was ein Römer mit ihr anfangen sollte. Nun betrachtete sie sich die Römer genau, keiner dem sie zutraute, dass er ihr im Kampfe das Wasser reichen könnte.
    Sie bewegte sich etwas, was ihre Ketten zum Klirren brachte. Unwirsch zog sie an denen. Sie musste diese Dinger loswerden, denn sie hatte nicht vor lange in Gefangenschaft zu bleiben.
    Das erste Mal konnte man ihr ihren Unwillen, ihren Unmut ansehen, ihre Augen funkelten böse.
    Warum musste das auch ausgerechnet ihr passieren? Sie war immer so besonnen gewesen, aber ihr war der Hinterhalt einfach nicht aufgefallen, erst als es zu spät war. Und Fehler wurden halt bestraft. Wenigstens war den anderen die Flucht gelungen. Varia hatte sie angeschrien, dass sie verschwinden sollten, sie würde die Angreifer schon aufhalten… ja die verdammte Selbstüberschätzung. Hochmut kommt halt vor dem Fall, beziehungsweise vor dem Schwertgriff, der ihr ins Gesicht donnerte und sie ins Reich der Träume oder besser Albträume geschickt hatte.
    Aber irgendwie würde sie hier schon wieder rauskommen…
    Die Ketten klirrten erneut, Varia stand nun wieder wie zuvor, sie gleich wieder eine Statue ohne Regung ohne den geringsten Ausdruck in ihren Augen.

  • Ein Besuch der Märkte Rom´s gehörte - neben den sonstigen "Tätitkeiten" einer Patrizierin - zweifellos zu Prisca´s "Standardprogramm". So trug es sich also zu, dass sie und ihr Gefolge an diesem Tag just in dem Moment am Stand des alten Halsabschneiders Titus vorbei kamen, als dieser lautstark seine neuen Waren anpries. Eigentlich hatte Prisca nicht vor einen Sklaven zu kaufen, schließlich hatte sie genügend davon dabei. Vielleicht zu viele? Auf alle Fälle kamen ihre Begleiter mit der Sänfte nicht mehr vorwärts, nachdem sich um den Stand des ollen Sklavenhändlers eine Menschentraube gebildet hatte.


    Prisca schnaubte leicht genervt als die Träger plötzlich stoppten und mit der Rechten zog sie den Vorhang etwas zurück, um missmutig einen Blick nach draußen zu werfen: "Was ist da los? Warum geht es nicht weiter?", herrschte sie ihre Leibsklavin Mara an während sie sich um sah. Igitt, wie sie es hasste inmitten des gemeinen Pöbels "festzustecken". "Gleich Herrin! Es sind nur gerade zu viele Menschen um uns herum. Wir müssen uns ein wenig gedulden", gab Mara mit piepsender Stimme zur Antwort. Gedulden? … Mit hochgezogener Augenbraue und eine befremdlichen Blick sah Prisca ihre Sklavin an. So ein Wort existierte schließlich nicht in ihrem Wortschatz ....


    … allerdings musste auch sie erkennen, dass momentan wohl nur mit Gewalt ein Weiterkommen wäre. Genügend Leibwächter mit Knüppeln hätte ich ja dabei …, überlegte Prisca kurz und verwarf den Gedanken sofort wieder. So einen Trubel wollte sie dann auch wieder nicht veranstalten.


    Also warte ich eben. … Ach, apropos Leibwächter … Eine Amazone hat der alte Halsabschneider im Angebot? Hmm, wie würde die sich wohl als Leibwächterin machen? Hübsch ist sie! Und offensichtlich versteht sie ihr Handwerk, sonst läge sie kaum in Ketten. In Anbetracht der Zwangspause verfolgte Prisca also die laufende Versteigerung und fand durchaus Gefallen an der Vorstellung, zur Abwechslung mal keine muskelbepackten Hünen an ihrer Seite zu haben sondern eine Wildkatze, der man ihre Talente nicht sofort anmerkte. Ein Gebot gab Prisca jedoch vorerst nicht ab da sie sich sicher war, dass der Preis für die Amazone ohnehin bald in unverhältnismäßige Höhen schießen würde, sobald die ersten hormongesteuerten Vertreter der 'Krone der Schöpfung' auf dieses Schmuckstück aufmerksam würden ... Obwohl ... warum eigentlich nicht ein bisschen mitbieten, langweilig ist mir ohnehin, dachte Prisca dann und gab einem von ihren Begleitern einen Wink.


    [Blockierte Grafik: http://img231.imageshack.us/img231/8683/sklave3hx9.jpg]
    Caecus


    ... schickte sich auch sofort an einen Weg durch die Menschenmenge zu suchen. So weit, dass der Sklavenhändler ihn hören konnte und er außerdem noch Blickkontakt zu seiner Herrin hätte, sofern sie weitere Gebote abgeben wollte.


    "Meine Herrin bietet 400 Sesterzen!". rief Caecus anschließend zu Tranquillus hoch und deutete auf die Sänfte mit den Insignien der Aurelia, damit der Sklavenhändler wusste von wem das Gebot stammte.

  • Scato war heute mal wieder auf dem Markt unterwegs...
    Ganz wohl war ihm nicht dabei, schließlich hatte er vor nicht allzu langer Zeit ein sehr unschönes Erlebnis auf eben diesem, als er völlig aus dem blauen heraus angegriffen wurde, und nur ein beherztes, allerdings auch gänzlich erwartetes, Eingreifen seines Leibwächters Angus' ihn hatte beschützen können. Dass dieser letztlich eine Nacht im Carcer verbringen musste, gehörte gewissermaßen zum Kollateralschaden der ganzen Ereignisse, und da es nicht Scato war der die Zeit hinter Gittern verleben musste, hatte er zumindest dieses Detail schnell wieder zu den Akten gelegt.
    Aber wie das immer so ist, wenn man nicht direkt wieder aufsteigt, so macht man es wohl nie, und so war Scato auf dem Sklavenmarkt um seine Bedienstetenschar zu erweitern. Die angepriesene Sklavin hatte optisch wenig Reiz auf ihn, er war sich bewusst dass diese wohl sehr Attraktiv war, doch dieses barbarische, dieses wilde, es verstörte Scato ein wenig, und doch hätte er durchaus Verwendung für sie gehabt. Entweder als gut getarnte Leibwächterin, oder als nett anzusehende Dienerin, obwohl dort wohl viel Arbeit nötig war, oder, ein Gedanke der jedoch nur kurz in seinem Kopf herumschwirrte, er könnte diese Frau als amüsantes Investment in der Arena kämpfen lassen, doch das verwarf er schnell wieder, der Aufwand erschien ihm zu hoch.
    Noch bevor Scato seine Sänfte gänzlich zum Stillstand bringen konnte, die Sklaven heutzutage waren teilweise schwer von Begriff, bot auch schon eine Dame, offensichtlich aus gutem Hause, für die Sklavin. Scato rieb sich die Hände, endlich eine Kontrahentin gegen die zu bieten es sich lohnt, er sah es sportlich, als Wettbewerb und netten Zeitvertreib, auch wenn der Preis nicht zu verachten war..


    Während er seinen Leibwächter Angus an seiner Sänfte behielt, ging sein Mann für alles, Lupus, nach vorne..
    "Mein Dominus bietet 500 Sesterzen!", rief er, während sich Scatos herausfordernder Blick in Richtung der anderen Sänfte bewegte...

  • Es war eine halbe Ewigkeit her, dass Livianus Zeit gefunden hatte den römischen Märkten einen Besuch abzustatten. Doch wie der Zufall es wollte, führte heute der Weg zu seinem nächsten Termin am Sklavenmarkt vorbei, an dem gerade eine Versteigerung stattfand. Neugierig steckte Livianus seinen Kopf aus der Sänfte, während sich die rund um die Sänfte marschierenden Liktoren einen Weg durch die Menschentrauben bahnten. Das in Ketten gelegte Mädchen auf dem Podest erregte seine Aufmerksamkeit und so gab er das Zeichen zum halten.


    Während die Träger die Sänfte abstellten und die Liktoren schützend Aufstellung bezogen, trat der bisher nebenher trottende Scriba an den Consul heran und fragte, was den Decimer dazu veranlasst hatte den Tross zu stoppen. Auch eine kurze Anmerkung über die Wichtigkeit des nächsten Termins und die ohnehin schon recht knappe Zeit konnte sich der gute Mann nicht verkneifen. Doch nachdem Livianus ihm zu verstehen gegeben hatte, dass er sich für diese Versteigerung und vor allem für die zum Verkauf stehende Sklavin interessierte, nickte der Sciba machtlos und machte sich auf den Weg um von den umherstehenden Marktbesuchern mehr über den Stand der Versteigung zu erfahren.


    Kurze Zeit später kam er auch schon wieder zurück und berichtete Livianus von den angepriesenen kämpferischen Eigenschaften der Sklavin und dem derzeitigen Höhe des angebotenen Preises. Vielleicht war dies ein nettes Geschenk für Vespa. Eine unauffällige weibliche Leibwächterin an ihrer Seite zu wissen, war eine beruhigende Vorstellung. Der Consul beschloss daher die Versteigerung weiter zu verfolgen und auch ein Angebot zu machen, dass sein Interesse an der Sklavin verdeutlichte. Unter umständen fühlten sich manche der Mitsteigernden verpflichtete dem amtierenden Consul, der sein Amt allseits bekannt ehrenhalber ausübte und kein Gehalt bezog, den Vortritt zu lassen. Andererseits konnte es auch unter Umständen eine freudige Erfahrung sein einen Consul zu überbieten. In jedem Fall konnte man gespannt sein, wie sich diese Versteigerung weiter entwickelte.


    "Der Consul bietet 600 Sesterzen!". rief der Scriba nach kurzer Rücksprache mit Livianus.

  • Aculeo schnaubte wütend. Der Germane war nicht aufzufinden. Knapp am Rande eines Wutausbruchs drängelte er nun durch die Menge mit dem Vorsatz seinen Leibwächter zu finden und zu massregeln. Wobei der Vorsatz im Keime erstickt wurde. Die Menge wurde dichter. Eine Sänfte stand im Weg um weiter voranzukommen und auch der Rückweg war bereits verschlossen. Nun auch wurden Gebote abgegeben. Drei in kürzester Zeit. Langsam wurde es wirklich unangenehm.


    "800 vom Procurator Germanicus" übertönte Acylei die umstehende Menge und griff sich anschliessend an die Stirn wegen des Gebots. Der Preis war korrekt nur dass er seinen Namen dabei genannt hatte leß Zweifel aufkommen.

  • Titus konnte ein breites Grinsen nicht verbergen. Die Auktion verlief prächtig, da hatte er mit dem Erwerb der Amazone von einem seiner dakischen Zwischenhändler mal wieder einen Volltreffer gelandet.
    Dass er es zudem geschafft hatte das Interesse des Konsuls auf seinen Stand zu ziehen versetzte den Sklavenhändler in absolute Hochstimmung...


    "800 Sesterzen sind geboten, wer bietet mehr?" tönte es über den Markt. Titus Blick wanderte umher, fand dann jedoch recht schnell sein Ziel. Er schaute auffordernd zu der von Liktoren umringte Sänfte.

  • Gebückt schob sich Hildulf durch die Menge zu Aculeo. „Verzeiht Herr, ich hab den Dieb erst gesehen, als er euer Geld schon in der Hand hatte.“ Dabei übergab er seinem Herrn den Silber-Beutel, den er dem Dieb wieder abgenommen hatte.

  • Erst passierte gar nichts und urplötzlich tauchten aus allen Himmelsrichtungen Sänften auf und verursachten einen mittelschweren Stau.
    Auch wenn Varia äußerlich völlig unbeteiligt wirkte, verfolgte sie das Geschehen auf dem Platz vor dem Stand mit Argusaugen. Nichts entging ihr, dennoch gelang es ihr immer noch keinerlei Reaktion zu zeigen.
    Das erste Gebot kam von einer Frau, wenn sie auch nur einen kurzen Blick auf sie werfen konnte, weil der Vorhang nur kurz bei Seite geschoben wurde, so hatte sie doch erkennen können, das die Frau genervt wirkte. Warum gab sie dann aber ein Gebot ab?
    Varia war nicht davon ausgegangen, dass eine Frau für sie bieten würde, denn soweit es ihr bekannt war, waren Frauen nicht gerade begeistert von Kriegerinnen. Sie konnte sich durchaus vorstellen, dass sie sich, so lange wie ihr Aufenthalt hier in Rom dauern würde, einer Frau unterordnen könnte. Obwohl es was gänzlich anderes wäre, als bisher, Hierarchie gab es ja auch bei ihnen, aber wirklich jemanden gedient hatte Varia noch nie.
    Den Gedanken hatte sie kaum zu Ende gebracht, schon folgte das nächste Gebot. Varia versuchte zu lokalisieren, woher dieses kam.
    Offensichtlich von dem Mann, der der Erstbietenden nun einen herausfordernden Blick zu war. Auch er ließ sich tragen. In Rom ging man scheinbar nicht mehr zu Fuß, sondern man ließ sich in Holzkisten durch die Gegend tragen und verstopfte damit die Straßen und Wege.
    "Der Consul bietet 600 Sesterzen!" Dieses Mal bewegte sie sich dann doch und die Ketten klirrten wieder leise. Unwirsch rüttelte sie nun am Eisen. Das Grinsen was der Sklavenhändler nun an den Tag legte, konnte nur bedeuten, dass er scheinbar zufrieden war und es ihn wohl freute, das dieser Consul bot.
    Consul, was ein komischer Name, dachte sie noch so bei sich. Noch einer auf so einem Holzding. Schien wirklich der allerletzte Schrei zu sein.
    Das vorerst letzte Gebot gab ein gewisser Germanicus ab, dieser schien sich aber nicht sicher zu sein, oder warum griff er sich an den Kopf? Aber wenigstens schien der gesunde Beine zu haben, den dieser war tatsächlich ohne Sänfte unterwegs.
    Sie suchte sich wieder eine halbwegs erträgliche Stellung, das Eisen, welches sie nun schon seit Wochen tragen durfte, hatte schon einige unschöne Stellen hinterlassen.
    Ihre Mimik blieb jedoch undurchsichtig, wenn sie sich nicht bewegt hätte, könnte man denken sie sei eine aus Stein gehauene Statue.

  • Es war nur ein paar Wochen her, seit Scatos letztem Besuch des Sklavenmarktes. Offenbar hatte er Spaß daran gefunden, mitzubieten. Aber nicht etwa, weil er neue Sklaven kaufen wollte. Nein, ihm bereitete es Freude, den Preis in die Höhe zu treiben und dann die Reaktionen seiner Kontrahenten zu beobachten, wie sie vor Wut schäumten und immer höhere Gebote abgaben, und das für Sklaven, die womöglich nur die Hälfte dessen, was sie am Ende kosteten, Wert waren.
    Das dem so war, hatte ich spätestens nach dem letzten Besuch des Sklavenmarktes am eigenen Leib zu spüren bekommen. Ich war mir sicher, das Richtige zu tun, als ich für ihn zu bieten begonnen hatte, nachdem er aufgehört hatte, zu bieten. Na ja, ich war dafür nicht etwa im Loch gelandet, einer flavischen Erziehungsmaßnahme für ungehorsame Sklaven. Allerdings hatte ich auch keine Lobeshymnen dafür geerntet.


    Diesmal hatte ich die Weisung direkt in Scatos Nähe zu bleiben, dicht bei seiner Sänfte. Wahrscheinlich glaubte er, mich so besser unter Kontrolle zu haben. Doch insgeheim befielen ihn immer noch Ängste, sobald er die Villa verließ. Das was sich vor einigen Wochen zugetragen hatte, als er um ein Haar von einem Verrückten verletzt oder gar getötet worden wäre, wenn ich nicht eingegriffen hätte, steckte ihm immer noch in den Knochen.
    Er hatte Lupus nach vorne geschickt, damit er für die Sklavin bot, die zum Verkauf stand. Der Leibsklave begann auch gleich damit und überbot eine feine Dame, die ebenso in einer Sänfte zum Sklavenmarkt getragen worden war.
    Aber ich war ja nicht hier, um die Auktion zu beobachten. Vielmehr hielt ich meine Augen auf und beobachte mein Umfeld. Ab und zu warf ich aber auch einen kleinen Blick nach vorne, zu der Sklavin, einer wehrhaften Frau, wie mir schien. Trotz der Ketten war der Stolz nicht aus ihren Zügen gewichen. Das gefiel mir und ein bisschen erkannte ich mich in ihr wieder. Auch wenn sie uns unsere Freiheit genommen hatten, konnten sie unseren Stolz nicht brechen.

  • Was für ein Tag. Dracon folgte Morrigan und Apolonia in sicherem Abstand. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er die zwei nicht ohne Schutz auf Tour gehen lassen durfte. Auf dem Sklavenmarkt gestaltete sich sein Vorhaben schwierig. Sänfte gesellte sich zu Sänfte. Ein Consul hatte sich eingefunden. Ach wer stand da neben einer der Sänften. Dracon hatte Angus erspäht. Ein paar Schritte trennten sie voneinander. Geschickt bahnte sich Dracon einen Weg zu ihm, blieb dicht neben ihm stehen. „ Salve Angus.“ raunte er ihm zu. „ Sie ist jede Sesterze wert.“ Dracon ging davon aus, das Angus wusste wovon er sprach. Die Sklavin auf dem Podest war ein Schmuckstück für seine Begriffe. Wehrhaft, kräftig, einfach war sie den römischen Legionären nicht in die Hände gefallen, das stand fest. Als verlässlicher Freund an der Seite wäre sie nicht mit Gold aufzuwiegen. Das Glück würde er nicht haben. Sein Dominus war nicht hier um mit zu bieten. „ Was meinst du, der Consul oder dein Dominus?“ Dracon wog ab. „ Wär ein echter Glücksgriff. Ein Test in der Arena. Ich wette sie hat was drauf.“

  • Und der Dieb? hakte Aculeo nach. Was ist mit dem Kerl? Er nahm den Beutel und blickte hinein. Fehlen dürfte nichts. Er holte eine Münze heraus, drückte diese Hildulf in die Hand und richtete den Blick zu der Frau am Podium.

  • Erstaunt blickte Hildulf auf die Münze in seiner Hand und von dort zu seinem Herren „Der Dieb hat jetzt andere Sorgen.“ Die Kratzspuren auf Hildulfs Unterarmen zeugten von der vergeblichen Abwehr des Diebes. „Er wird sich nicht mehr an euch erinnern können.“oder an mich‘ fügte Hildulf in Gedanken hinzu.


    Nun folgte er dem Blick seines Herren hinauf zur Sklavin auf dem Podest. Jenes Podest, auf dem er erst vor einiger Zeit gestanden hatte. „Soll ich für euch auf die Sklavin bieten? Die Anderen“ er deutete mit einem Nicken in Richtung der Sänften „lassen ebenfalls bieten.“

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