von Varia, Raum V im OG der Villa Urbana von Tiberius Helvetius Varus

  • Varia zuckte mit den Achseln. „Ja vielleicht tu ich das...“ Natürlich tat sie das, aber das war etwas was sie weder sich selbst noch vor anderen zugeben würde. Sie lehnte an der Wand neben ihrer Tür. „Was machst du, wenn du dich... unglücklich... oder in einer schier ausweglosen Situation fühlst?“

  • Reden? Varia schaute zwar eher skeptisch, aber sie nickte und betrat ihr Zimmer.
    Sie setzte sich auf ihr Bett und schaute Esther an.
    „Komm setzt dich.“ sagte sie und deutete auf ihr Bett, was natürlich völlig überflüssig war, denn ihr Bett war ja die einzige Sitzgelegenheit hier im Raum.

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    Esther setzte sich auf´s Bett und schaute sich skeptisch um.


    "Ganz schön kahl hier....gibt Shani dir nicht mehr?"


    Einen ganzen Moment schwieg sie bis sie zu Varias Frage zurückkam.


    "Ich verzweifel einfach... als ich und meine ganze Familie in die Sklaverei gekommen sind wegen meinem Vater.... ich wusste gar nicht mehr weiter... ich glaube ich war kurz davor zu zerbrechen... wenn ich nicht versucht habe für Hannah die Große zu machen und sie zu trösten... ich weiß nicht. Ich weiß ja das du das nicht hören magst aber ich weiß nicht ob wir...ich es heil überstanden hätte wenn wir bei einem Dominus gelandet wären wie Commodus und nicht bei einem wie Varus. Ich hab immer das Gefühl das ich bei ihm noch ein Mensch bin während man für Commodus ein bewegliches Möbel ist....hat Hannah dir eigentlich auch schon von ihrer Theorie erzählt das Varus was mit Shani hat?"

  • Varia folgte ihren Blicken.
    „Doch sie wollte mir mehr kaufen, aber mir reicht es, was soll ich mit mehr?“
    Sie verfolgte wohl genau ihre Ausführungen, sie brauchte eine Weile um ihr zu Antworten, denn es fiel ihr nicht leicht.
    „Du kannst wenigstens jemanden die Schuld geben und hast deine Schwester...“ kurz hielt sie inne. „...ich habe mir das hier alles nur mir selbst zu Verdanken und auch den Tod meiner Schwester vor 2 Sommern, auch den habe ich zu verantworten...“ Varia stand auf und ging wieder zu der Wand, der sie vor ein paar Tagen noch eine unschöne Delle verpasst hatte. Sie strich über jene Stelle. „Es sind halt meine Dämonen.... vielleicht habe ich es ja verdient, das nicht der Menschenfreund Varus sondern eben Commodus mein Dingens sein soll?“ Nein sie würde ihn nicht als ihren Herrn bezeichnen. „Vielleicht ist es auch besser nur ein Möbel und kein Mensch mehr zu sein? Denn welcher Mensch der in Freiheit gelebt hat würde es ertragen Fesseln, wenn auch unsichtbare zu tragen?“ Varia drehte sich wieder zu Esther um. „Ja hat sie mir erzählt, vielleicht ist es so, vielleicht aber auch ganz anders. Wenn er wirklich so ein Menschenfreund ist... warum sollte er seine Stellung dann ausnutzen und sie in sein Bett zwingen?“

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    Esther verfolgte Varias Ausführungen und ihr umhergehen. Sie versuchte nach und nach zu antworten.


    "Es muss doch was geben was dir...gefällt. Vielleicht was womit du einen Altar machen kannst um zu deiner Göttin zu beten... vielleicht was zu lesen...oder vielleicht ein Tier?"


    Ein wenig verloren blieb Esther auf dem Bett sitzen und bedeutete Varias sich doch auch wieder hinzusetzen.


    "Er hat zwar die Schuld aber er ist doch mein Vater... ich hab ihn genau wie meine Mutter und den Rest der Familie und des Haushaltes seitdem nicht wieder gesehen und werde ich wahrscheinlich auch nie wieder. Ich glaube sogar das mein Vater inzwischen lange tot ist auch wenn etwas in mir das nicht wahrhaben möchte... aber trotzdem liebe ich ihn noch immer.... du hast sie doch nicht selber getötet..."


    "Naja und was Commodus angeht... es geht auch noch viel schlimmer. Wenn man als Möbelstück behandelt wird ist das alles andere als schön aber man wird wenigstens wahrgenommen und gut behandelt.. für ein Möbelstück jedenfalls, man war ja auch ein sehr teures!" Der schwache Versuch eines Witzes.


    "Es gibt jedenfalls noch ganz andere die nur zum Spaß mit Peitsche und schlimmeres züchtigen, wo man jederzeit zu willen sein muss und am Ende wenn man vollkommen fertig ist weggeworfen wird wie ein altes Handtuch... ich hab da auf dem Markt und von Atermas schon einige schlimme Geschichten gehört."


    Auf die Frage nach den unsichtbaren Fesseln schien Esther keine Antwort zu haben. Oder keine die sie Varia sagen wollte. Lieber tratschte sie ein wenig.


    "Hannah meint ja es ist eher anders rum. Varus kann nur gut mit seinen Weinstöcken mit denen spricht er sogar manchmal. Aber ich hab ihn noch nie mit einer Frau gesehen... naja und Hannah glaubt nun also das Shani ihn verführt hat... immerhin ist sie nach uns in den Haushalt gekommen hat aber das Sagen! Sie sieht jedenfalls wenn sie von Treffen mit ihm zurückkommt nie so aus als ob sie zu was gezwungen wurde sondern öfter eher so als ob es angenehm war."

  • „Vielleicht lebt er ja noch und es geht ihm gut.. und wenn er wirklich tot ist, so siehst du ihn eines Tages wieder...“ Varia versuchte es mit einem Lächeln, was ihr aber gründlich misslang. „Ich finde es gut, dass du deinen Frieden mit ihm und der Situation in der ihr nun seid gemacht habt.“
    Zu gern hätte sie das Thema mit ihrer Schwestern abgehakt... „Nein ich habe sie nicht selbst getötet, war es aber die sie in den Kampf geführt hat, ich war für sie verantwortlich... Also in gewisser Weise...“ Ja man konnte deutlich merken, dass sie sich die Schuld am Tod ihrer Schwester gab. „Sie war meine einzige wirklich Vertraute...“
    Varia rollte mit den Augen als die Sprache nun unweigerlich wieder auf Commodus kam. „Weißt du es ist mir schlicht egal wer was und wie er ist, ich habe nicht vor mich ihm zu beugen.. ich weiß du willst das nicht hören... aber so ist es nun mal. Und was Shani und Varus betrifft, und wenn der Bauer alle Frauen hier in sein Bett holt, solang ich es nicht bin ist es mir schlicht egal. Vielleicht denkt Shani ja auch, dass sie so ihre Freiheit bekommt?“

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    Auch wenn Esther mit ihrer Art gerade bei Irvin auf die Schnauze gefallen war versuchte sie es noch einmal. Sie war in der letzten Zeit einfach zu oft diejenige gewesen die jemand anderen hatte trösten müssen und zu mindestens nach Außen hin die Starke hatte mimen müssen.


    Sie stand auf und versuchte Varia wieder neben sich auf´s Bett zu ziehen und zu setzen.


    "Vielleicht findest du ja irgendwann wieder eine andere...Vertraute und was deine Schwestern angeht... gerade hast du mir versprochen das auch ich meinen toten Vater wiedersehen kann. Diese Möglichkeit hast du ja genauso. Doch ich hoffe wir beiden werden noch sehr viele Jahre brauchen bis es soweit ist."


    Ihr Blick wurde ein wenig traurig, ihre Hand legte sich auf Varias Rücken zwischen die Schulterbläter. Ganz vorsichtig als würde sie denken die Narbe auf Varias Rücken wäre noch frisch.
    "Ich höre es glaube ich aus einem anderen Grund als du denkst nicht gerne. Ich verstehe dich das du dich nicht beugen möchtest. Auch ich hab mir das immer wieder vorgestellt.... aber ich in einfach nicht so stark wie du. Aber ich höre es aus einem anderen Grund nicht gerne. Ich habe Angst was sie dann mit dir machen. Ich habe es einmal gesehen, noch in einem alten Leben als Tochter eines reichen Händlers, was mit einer Sklavin passiert wenn sie so wie du es dir wahrscheinlich vorstellst aufbegehrt. Es war nur bei unseren Nachbarn, ein reicher Ägypter, aber die Schreie werde ich wohl nie vergessen. Das sie sie am Ende gepfählt haben war eine Erlösung die viel zu lange gedauert hat. Ich bin froh das wenigstens Hannah das damals nicht mitbekommen hat."


    Wegen Varus sagte sie noch:
    "Macht er ja eben nicht... also jedenfalls nicht mich und Hannah und dich soweit ich weiß auch nicht. Von daher könnte Hannah mit ihrem Tratsch vielleicht einmal Recht haben."

  • Varia ließ sich auf das Bett ziehen, scheinbar brauchte Esther diese Nähe, und dieses Mal ließ Varia sie gewähren. So saßen sie nun also nebeneinander auf dem Bett. Varia starrte jedoch mehr oder weniger vor sich hin, als sie die Hand auf ihrer Narbe spürte, versteifte sie sich sichtlich, bewegte sich ansonsten aber nicht.
    „Wir werden sie wiedersehen, du deinen Vater und ich meine Schwester. Wann das sein wird, weiß allein die Göttin.“ Natürlich war Varia sich durchaus bewusst, dass ihr Widerwille, ihr Widerstand nicht auf viel Gegenliebe stoßen wird. Sie konnte sich auch zumindest einen teil davon vorstellen, was man mit Sklaven veranstaltet, die sich weigerten. „Esther was könnten sie mir schon antun? Schmerzen? Meinst du nicht, dass ich weiß was Schmerzen sind? Ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll... Schau ich habe Atermas geschworen, niemanden in diesem Haus anzugreifen, solang man mich nicht angreift. Und Esther ich halte mich an meine Schwüre. Ich habe aber nun mal auch geschworen, meiner Göttin und meinem Volk treu zu sein, für sie zu kämpfen und sie zu beschützen, mich niemanden anderes zu beugen als meiner Göttin. Dieser Schwur ist für mich bindend nur der Tod entbindet mich davon.“ Das es noch einen anderen Weg gab, verschwieg sie an dieser Stelle, denn dies zog sie nicht mal in Erwägung, es kam selbst ihr absurd vor. „Ich würde alles verraten, wofür ich bisher gelebt habe, was wäre ich dann? Also sag mir was können die Römer mir antun? Mich töten? Gern, lieber heute als morgen...“ Sie wusste das Esther sich wahrscheinlich was anderes erhofft hatte. Sie strich der jungen Frau dann aber beruhigend über den Arm. „Mach dir um mich keine Gedanken Esther, du hast genug damit zu tun auf deine kleine Schwester zu achten, belaste dich nicht mit meinen Gefühlen und Gedanken.“ Sie lächelte der jungen Frau aufmunternd zu. „Ich bin es gewohnt, es mit mir selber auszumachen. Bisher klappte das immer ganz gut. Und nun zu eurem Bauern... Keine Frauen sagst du? Hm... meinst du vielleicht er hat dieses griechische Vorliebe? Vielleicht steht er auf Jungs?“

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    Esther bemerkte natürlich die Steife in die Varia sich begab. Sie zog sich aber nicht zurück sondern streichelte ganz vorsichtig über Varias Rücken.


    "Ist gut keine Sorge. Ich mach so was nicht, ich will dir nichts böses...", es war natürlich eine fast schon lächerliche Aussage. Esther würde wohl nicht den Hauch einer Chance haben Varia solch eine Narbe zuzufügen aber sie hoffte das Varia verstand was sie meinte.


    "Varia ist weiß es nicht... aber diese Schreie die ich gehört habe... unmenschlich gerade zu voller Pein, Schmerz und Agonie.
    Ich hoffe du findest einen Weg dem zu entgehen. Ich will dich nicht so schreien hören!"


    Als Varia Esther dann ein wenig zurückwies lächelte diese Varia tapfer an.
    "Ich möchte mich damit aber belasten, ich hatte mehr Geschwister als Hannah...vielleicht können wir uns auch gegenseitig helfen. Du gibst mir etwas von deiner ...Stärke und ich dir etwas anderes. Es muss doch schwer sein immer so hart zu sein. Wir sind alleine, nur wir beide...lass los wenn du möchtest ich werde es niemanden sagen."


    Bei den Worten über Varus und seine eventuelle Vorliebe für Jungs wurde Esther sogar etwas rot.
    "Neeein... das kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich mein du warst doch auch schon mal mit Männern in einem Raum...also ohne das der eine oder der andere Sklave war. So ganz ungezwungen halt. Da sieht man doch wo die Augen der Männer manchmal hinwandern... das macht Varus auch... ich kenne keinen einzigen ...Griechen aber so was würde so einer doch nicht machen....oder?"

  • Varia versuchte wirklich sich zu entspannen, was ihr aber nur teilweise gelang. Sie musste jedoch ob Esthers Aussagen, dass sie ihr keine Wunden zufügen würde lächeln.
    Sie nickte und sagte dann leise. „Ich weiß welch unmenschliche Schreie im Todeskampf ausgestoßen werden. Nicht jeder stirbt auf dem Schlachtfeld gleich, die meisten verrecken elendig. Manchmal kommt man sich vor als überquere man gerade den, wie nennen ihn die Griechen, Styx und befindet sich auf dem direkten Weg in die Unterwelt.“
    Varia ergriff die Hand der jungen Frau. „Wenn es möglich ist, gebe ich dir gern von meiner Stärke, wie du es nennst etwas ab.“ Esther wurde angelächelt und Varia schüttelt mit dem Kopf. „Nein ist es nicht, weißt du Gefühle machen verletzlich.“ Varia zuckte mit den Achseln, nein sie würde sich hier und heute nicht öffnen, zu lange war sie gut damit gefahren ihre Gefühle zu verschließen, sie nicht an die Oberfläche zu lassen.
    „In einem Raum würde ich es nicht nennen, aber ja ich war schon öfter ungezwungen mit Männer zusammen, Abends zusammen an den Feuern, nach Schlachten zusammen unterm Wasserfall um den Dreck der Schlacht abzuwaschen... Also ja ich weiß wohin Männer gern schauen. Ich habe es oft gesehen, wie sie meine Mädels angeschaut haben. Das ich selber so betrachte wurde ist mir nie aufgefallen, ich denke ich bin ja auch weniger attraktiv für Männer.“ Varia zuckte mit den Achsen, dass waren dingen, über die sie sich nie wirklich Gedanken gemacht hatte, sie hatte nie wirklich einem Mann gefallen wollen. „Ok also er mag keine Jungs. Also Shani.. hm... meinst du er könnte sich in sie verliebt haben?“

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    Esther erschauerte kurz.
    "Ich hatte das Gefühl als dann endlich der Todesschrei kam hatte er fast was von Erlösung und die davor waren die schlimmen. Aber freilich hab ich auch keinerlei Vergleiche....", sie überlegte kurz ob sie mit Varia jetzt über Religion sprechen sollte. Sie war selbst recht gläubig und fand auch das ihre Religion sehr gut half aber gleichzeitig hatte sie schon öfter gemerkt das sie sich wenig dazu eignete andere das verständlich rüber zu bringen.


    Ihr Blick wurde etwas traurig als sie weitersprach
    "Ja das machen sie... aber sie machen einen doch auch menschlich. Es gibt ja auch so viele schöne neben den ganzen schlechten. Zuneigung, Freundschaft, Liebe, Freude, Vertrauen und viele mehr. Aber man kann ja auch nichts erzwingen. Es ist ein langer Weg und ich würde es verstehen wenn du außerhalb dieses Raumes wenn wir nicht alleine sind wieder kalt und hart bist. Aber im Moment sind wir das ja nicht....ich würde dir gerne irgend etwas gutes tun. Ich glaube was leckeres zu Essen ist nicht so das was dir viel gibt. Aber vielleicht die Füße waschen oder eine Massage". Esther tätschelte leicht Varias Rücken
    "Ja alles total verspannt hier!"


    Während sie noch auf Varias Antwort wartete schaute sie kurz gespielt böse
    "Na nun hör aber auf... wenig attraktiv. Also vielleicht nicht jedermanns Geschmack aber es ist doch alles da wo es sein soll. Du hast ganz tolle Haare und mit deinem Hintern kannst du doch bestimmt Nüsse knacken!"

  • Varia streichelte kurz über Esthers Arm. „Weißt du ein Römer sagte mir eins, das ein weiser Mann hier in Rom mal sagte. Non mortem timemus, sed cogitationem mortis. Und ich finde er er hat nicht unrecht. Der Tod ist nichts was wir fürchten müssen, nur das wie.“ Varia nahm Esthers Gesicht in ihre Hände, als sie sah, wie traurig die junge Frau drein blickte. „Ja es mag auch gute geben, aber Liebe, Freundschaft, Zuneigung und Vertrauen können verraten werden... dann ist man mehr verletzt als vorher. Und ich habe gelernt, dass Gefühle nur stören, sie sind einem im Weg, ob nun die guten oder die bösen. Aber wer weiß Esther, vielleicht eines Tages, falls ich diesen tag erlebe..., ja vielleicht dann.“ Ein wirklich ehrlich gemeintes Lächeln traf die junge Frau. Varia mochte ihr einfach nicht direkt sagen, dass sie sich hier nicht binden wollte, ja wenn Esther in ihrem Dorf gewesen wäre, wer weiß dann könnten die beiden wohl gute Freundinnen sein. Aber hier und jetzt? Wenn sich Varia drauf einlassen würde, könnte sie Esther dann einfach zurück lassen, wenn sie geht? Nein sicher nicht, deswegen war es besser, wenn sie die Distanz wahrte. Esther war jetzt schon viel weiter in sie gedrungen, als irgendwer in den letzten zwei Jahren, niemanden hatte sie so weit an sich herangelassen....
    Sie verstand nicht warum Esther ihr unbedingt was Gutes tun wollte, bisher hatte sie ihr doch eher nur mehr Arbeit gemacht. Aber es schien ihr ein Bedürfnis zu sein. „Also eine Massage...“ Varia lächelte. „.. dazu würde ich nicht nein sagen. Schon streifte sie ihre Tunika ab und legte sich auf ihr Bett, so das Esther aber immer noch bequem darauf Platz haben würde.
    Varia hatte ihre Arme unter ihren Kopf verschränkt und schaute Esther nun von unter her an. „Doch doch glaub mir, Männer fühlen sich von mir abgestoßen, nicht das mich das stören würde, aber wer will schon eine Frau, die mehr Narben als Argos Augen hat? Bisher war es immer so, dass sie im mir eher den verlässlichen Partner in der Schlacht, als die Frau gesehen haben. Es gab nur einen der mich wollte, aber er hat es nicht geschafft mich zu besiegen.“ Varia lächelte, ja es war ein attraktiver Germane gewesen, aber selbst noch grün hinter den Ohren und wenig kampferfahren. Sie hatte mit ihm mehr oder weniger den Fußboden gewischt, danach hatte sich niemand mehr getraut, sich ihr auf diese Weise zu nähern...
    "Sag mal dir müssten doch aber die Männer nur so hinterher laufen, so hübsch wie du bist."

  • "Sag ich ja... das wie macht mir ja die Angst... sterben müssen wir alle das ist keine Frage!"


    Auf Varias Eröffnung hin beschloss Esther für sich das sie Varia zur Freundin machen würde und sich um sie eben so kümmern würde wie im Hannah.
    Ob es Varia gefallen würde nun beide Schwestern "auf" sich zu haben war da eine ganz andere Frage. Hannah gab sich ja größte Mühe sie zu füttern und Esther wollte sich ständig auf ihre Weise um sie kümmern.


    Esther war dann doch mal wieder überrascht von Varias schneller Art zu handeln.
    "Warte ich hol schnell was", sagte sie und verschwand aus dem Raum nur um sehr kurze Zeit später wieder zu kommen.


    "Hab ich mal bei Shani abgezweigt ist ein Öl was sie für Varus zur Massage gemacht hat glaube ich. Riecht jedenfalls gut nach Kräutern!"


    Esther ließ ein wenig von dem Öl auf die Hand laufen, wärmt es mit beiden Händen an und fing dann an Varia zu massieren. Sie war dabei keineswegs jemand der das täglich machte aber auch niemand der sich dabei dumm anstellte. Sie fasste wohl eher etwas zu sanft an.


    "Abgestoßen du spinnst und außer die Große hast du doch gar nicht so schlimme und die sieht man ja meistens nicht. Ich hab Atermas schon ein paar Mal auf deinen Hintern starren sehen! Oder", sie musste an den Tag von Varias Ankunft denken und kurz kichern.
    "an dem Tag als du angekommen bist und Atermas dich mehrfach nackt an- und abketten musste. Der war völlig verwirrt danach."


    "Ich....", Esther schaute an sich runter


    "Ich ... also.... ich komm mit diesem ... natürlichen nicht so ganz zurecht und finde mich schrecklich farblos. Schau nur diese gräuliche Tunika und dieser billige Messingschmuck... früher hatte ich so schöne Sachen...", Esther war richtig verlegen. Es schien länger her zu sein das ihr jemand solch ein Kompliment gemacht hatte. Eventuell konnte Varia sich denken das es schon eine Umstellung war von der Tochter eines reichen Händlers zu einem "Möbelstück" da wurde man ja schon anders wahr genommen.

  • Varia lag völlig entspannt da, als Esther wieder den Raum betrat. „Hm ja es riecht gut.“ kommentierte sie die Ausführung zu dem Öl. Varia schnurrte fast wie ein Katze, als Esthers Hände ihre wirklich angespannten Muskeln bearbeiteten. Für Varias Geschmack hätte sie ruhig fest zupacken können, aber das was die junge Frau da tat war wirklich angenehmen. Varia musste grinsen. „So hat er das? Ich denke er hat eher Angst gehabt, dass ich ihn anspringe, Weißt du Männer haben komische Vorstellungen von uns Amazonen, die einen denken wir sind Männermordende Monster, die anderen denken, dass wir jeden Mann den wir treffen flach legen. Ich weiß nur noch nicht welchen Irrtum Atermas aufgesessen ist.“
    Varia legte ihre Kopf nun wieder so, dass sie Esther ansehen konnte. „Ja du bist eine wunderschöne junge Frau, keine die bunte Kleider oder Schmuck braucht um sich aufzuwerten, Selbst in dieser einfachen gräulichen Tunika siehst du schön aus.“ Sie richtet sich etwas auf, strich Esther über die Wange. „Außerdem, bist du ein guter Mensch, und Schönheit sind nicht nur Äußerlichkeiten, Schönheit ist auch etwas was von innen kommt. Du brauchst keinen Schmuck um schön zu sein. Und wenn du willst, ich habe von den, wie nennen die Römer sie, Prather? Gelernt, wie sich deren Frauen mit einfachen Mitteln schminken und sich diese geheimnisvollen Augen zaubern, ich zeige dir das gern.“

  • Esther grinste und sagte:
    "Nee also am Anfang vielleicht aber später... ich kann mich noch gut an meinen Bruder erinnern der war genauso konfus bei bestimmter Gelegenheit... sind ja aber auch nicht alle wie die Römer die sich ständig ausziehen voreinander... wobei ich glaube auch die machen das nur unter dem jeweiligen Geschlecht. Ich bin jedenfalls sehr froh das es in diesem Haus einen eigenen Abort gibt auf diese Gemeinschafstdinger und anderen beim Klogang zuzusehen....",
    Esther kam plötzlich ins Stocken. Hatte sie gerade mit Varia über die Klogänge von anderen Leuten gesprochen... mehr als nur leicht peinlich berührt schwieg sie kurz.


    Was Varia dann über ihr Aussehen sagte machte es nicht viel besser


    "Sehr...sehr gerne. Ich glaub du meinst Parther.....ich kann mich nicht erinnern mal eine Parthische Frau gesehen zu haben. Was machen die denn mit den Augen.... und andererseits für wen sollte ich es denn auch machen. Atermas ist mir zu alt, Serrulus zu jung und Irvin zu behaart!"
    Die letzten Worte kamen dann wieder mit einer gehörigen Portion Spaß.

  • Varia lag wieder auf ihrem Bett und genoss die Massage. Sie grinste vor sich hin, als Esther ihr die Vorzüge eines eigenen Abort's beschrieb. Nein sie ging nicht weiter auf dieses Thema ein, auch nicht mehr auf Männer und ihre Wirkung auf diese, denn auch Esther würde es nicht gelingen, sie von ihrer Meinung, dass sie nicht attraktiv war, abzubringen.


    „Ich zeige es dir bei Gelegenheit mal und für wen? Natürlich für dich, du sagst doch, dass du dich nicht schön fühlst, also machen wir was genau dagegen. Und es gibt in Rom ja wohl noch mehr Männer als die hier im Haushalt oder? Und wer weiß, vielleicht findet Varus dich dann auch...“ Sie zwinkerte Esther mit einem Lachen zu.

  • Später am Abend, endlich allein.. Varia hatte sich zunächst auf ihrem Bett ausgestreckt, doch an Schlaf war nicht zudenken... Ja sie spürte jeden einzelnen Knochen und Muskel in ihrem Körper. Aber es waren nur Hämatome, sie sah zwar aus, als wäre sie mit Kerberos persönlich aneinandergeraten, war aber nicht ernstlich verletzt. Nur das es ordentlich weh tat. Sie musste aber am nächsten Morgen wieder fit sein beziehungsweise, wollte sie sich nicht die Blöße geben, nach nur einem Tag aufzugeben, das kam überhaupt nicht in Frage.
    Die Worte die der Alte zu dem Nubier gesagt hatte klangen ihr noch in den Ohren. 'Ich habe nicht viel Zeit... Ich werde der schon beibringen nicht mehr vorlaut zu sein!'
    Sie hatte in der Arena nicht erfassen können was er damit wohl gemeint haben könnte... aber jetzt, wo sie hier so lag, wurde es ihr immer bewusster. „Menschenfreund!“ sagte sie verächtlich, dass war es also. Na dem würde sie es schon zeigen... Aber dafür musste sie erst mal die Schmerzen los werden, damit sie den gewünschten erholsamen Schlaf finden konnte.
    Sie stand also wieder auf und kramte ihre Rüstung heraus. Sie musste nicht lange suchen, in der einer der zwei Lagen war so etwas wie eine Tasche eingenäht, dort drin befand sich ein kleiner Beutel.
    Mit diesem zog sie sich wieder auf ihr Bett zurück, den Inhalt schüttet sie auf ihre Hand. Kleine schwarz/ braune Brocken kamen zum Vorschein.
    Varia schätze ab, wie lange es wohl reichen würde. Sie wusste nur zu gut, dass sie wohl um so länger das „Training“ dauern würde, dass sie unweigerlich die Dosis erhöhen müsste. Aber so ein, maximal zwei Wochen würde es wohl reichen.
    Sie kannte sich mit dem Zeug aus, sie wusste genau welche Dosis sie sich zumuten konnte und ab wann es wohl gefährlich also tödlich enden würde.
    So nahm sie nun also einen der kleineren Blocken, dieser fand seinen Weg in ihren Mund. Dort wurde er zerkaut. Der Rest verschwand wieder in dem kleinen Lederbeutel und wurde in ihrem Kissen verstaut.
    Sie legte sich hin und musste nicht lange auf die Wirkung warten, ja das Opium wirkte recht schnell. Nach kurzer Zeit schon setzte die Schmerzlinderung ein, Varia verlor das Raum Zeit Gefühl, ihr Körper würde von Glücksgefühlen durchströmt... Als das Mittel richtig wirkte, fing sie an farbenprächtige Halluzinationen oder waren es Visionen? zu sehen.
    So schlief sie irgendwann ganz ohne Schmerzen ein.



    ….


    Recht früh am nächsten Morgen erwachte sie, ja die Wirkung hatte eindeutig nachgelassen, sie konnte nur zu deutlich spüren, wo sie überall Schläge abbekommen hatte. Sie schnappte sich ihre Sachen, die sie wieder wie am Vortag anlegte, bevor sie sich jedoch auf den Weg machte, wurde ein noch kleineres Stück als am Abend zerkaut. Es war nur so viel, dass sie keine Schmerzen hatte, aber die Rauschwirkung ansonsten eher gering waren.
    Sie würde Atermas heute wohl bitte zu erkunden ob man Opium auch in Rom bekam, laut dem Bauern gab es hier ja alles.
    Sie machte sich also nun fast schon euphorisch auf den Weg...


    Sim-Off:

    Anmerkung der Schreiberin


    Suchtpotential:
    Bei häufigen Konsum tritt eine Abhängigkeit und auch eine Gewöhnung an die Wirkung (Dosissteigerung erforderlich) ein.
    Opiumabhängigkeit ist ein sehr großes Problem, da man gleich mehreren Mechanismen ausgesetzt ist. Zum einem erfährt man nicht unbedingt krasse Nebenwirkungen und sieht somit die Sucht gar nicht erst ein oder zumindest nicht negativ. Die mit dem Konsum einhergehende Veränderung der Lebenseinstellung (Lethargie) wirkt auch dem Aufraffen zur Therapie entgegen.
    Gefahr:
    Überdosen führen zu Tod durch Atemlähmung.
    Legalität:
    unterliegt dem BTMG
    Also Finger weg von Drogen!!!

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    Empört patschte Esther Varia einmal auf den Rücken


    "Na hör mal....", sie wurde tatsächlich etwas verlegen.


    "Also ist ja nicht so das er nicht attraktiv wäre...aber das wäre ja nichts außerhalb vom Bett.... Ich bin einfach so anders erzogen und vorbereitet. Also wenn das "kleine" Problem mit der Sklaverei nicht gewesen wäre hätte mein Vater mich längst verheiratet ich hätte einen Mann und vielleicht schon ein paar Kinder.... auch wenn es utopisch ist aber wenn das nicht geht.... das einfach nur "zusammenliegen" will ich nicht. Da ich aber als Sklavin so schnell niemanden heiraten kann ist es eigentlich auch egal... Vielleicht ist es dann sogar besser unscheinbar zu bleiben. Nicht das nachher noch irgendwer auf die Idee kommt mich zur ´Zucht` einzusetzen. Ich hab letztens auf dem Markt erst gehört das das einige der großen Familien nur so machen... die haben wohl nur Sklaven die aus eignem...`Stall´ kommen...."


    langsam war Esther mit dem Rücken von Varia fertig.
    "Noch woanders Verspannungen? Füße vielleicht?"

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