von Varia, Raum V im OG der Villa Urbana von Tiberius Helvetius Varus

  • Shani hüpfte durch die Türe, schloss sie direkt hinter sich wieder und stand dann erstmal ein wenig planlos im Raum.
    "Wie geht es dir?", fragte sie die Amazone, um die Zeit zu überbrücken, die sie benötigte um sich einfallen zu lassen, wie sie das eigentliche Thema angehen wollte. Da ließ sie Varia aber wiederum gar keine Zeit zum Antworten.
    "Naja, eigentlich habe ich ja einen Grund, weshalb ich mit dir reden will", begann Shani dann und warf sofort wieder ein wenig verpeilt ein: "Ich meine ... natürlich interessiert es mich, wie es dir geht …" Und da hatte sie wieder den Faden verloren. Nachdenklich setzte sie sich auf den Rand von Varias Bett und schürzte die Lippen. "Also ich hatte da dieses Gespräch mit Varus, weißt du?"
    Wie kam sie überhaupt darauf, dass Varia ihr in irgendeiner Weise helfen könnte. Die Amazone hatte doch absolut gar keine Ahnung von Männern. Vermutete Shani zumindest einfach mal. Aber jetzt war sie sowieso schon hier und ihre Unsicherheiten mit jemandem zu teilen war auf jeden Fall besser als gar nichts. Sorgen in sich hineinzufressen war eine ganz schlechte Sache, hatte ihre Mutter jedenfalls immer gesagt.

  • Shani war irgendwie anders als sonst, nicht so selbstsicher – oder sollte man es arrogant nennen? - eher schüchtern, nervös fahrig. Varia schaute die junge Frau fragend an. Was war nur los mit ihr. Die Amazone konnte sich keinen Reim darauf machen.
    Noch bevor Sie auf die Frage der Schwarzen antworten konnte,redete diese auch schon weiter. Varia klappte also erst mal ihren Mund wieder zu und lies Shani reden.
    Natürlich wusste sie von dem Gespräch mit Varus, Hallo das hier war ein vergleichsweise kleiner Haushalt, hier hatten die Wände Ohren. Natürlich hatte man es Varia brühwarm serviert, das Shani nun der Chef der Sklaven war (eigentlich dachte Varia das Shani das schon immer gewesen war) aber nun war es wohl offiziell. Und auch das Shani und Atermas – nun ja – Kinder machen sollten. Esther war hoch rot angelaufen, als sie das Varia berichtet hatte.
    Die Kriegerin jedoch wusste nicht was daran gut sein sollte, auch wenn Varus Shani wohl die Freiheit in Aussicht gestellt hatte, so würden ihre Kinder als Sklaven geboren werden, nicht als Freie.
    Aber das war nicht ihr Problem, also warum sollte sie sich Gedanken darüber machen.
    Varia nahm also erst mal an, dass Shani nun mit ihr reden wollte, also was ihre Aufgaben hier im Haushalt angehen würde. Denn wie sollte sie auch auf den Gedanken kommen, dass Shanin mit ihr – ausgerechnet mit ihr – über Mann - Frau - Dinge reden wollte.
    „Mir geht es eigentlich wieder ganz gut, nur der Stolz hat erhebliche Beulen bekommen.“ sagte sie schließlich als Shani geendet hatte. Sie hatte ein freundliches Lächeln aufgesetzt. Immerhin war das hier mal eine Abwechslung, seit Irvin nicht mehr da war wusste Varia mit sich nicht wirklich was anzufangen.
    „Ja von deinem Gespräch weiß ich. Du hast jetzt hier offiziell das sagen. Willst du mit mir über meine Aufgaben reden?“

  • "Dann bin ich beruhigt. Also, dass es dir gut geht, meine ich." Das mit dem Stolz war ihr ja ziemlich egal, davon hatte Varia früher eh viel zu viel gehabt, aber den Tod wünschte sie schließlich niemandem. Und gebrochene Knochen, pulverisierte Eingeweide und Fieber den wenigsten, jedenfalls nicht Varia.
    "Äh, nein, nicht wirklich. Ob ich auch für dich zuständig bin, muss noch geklärt werden… aber ja, ich bin jetzt Vilica … und irgendwann werde ich frei sein", meinte sie stolz und mit einem glücklichen Lächeln. Sie konnte ja nur vermuten, wie viel Varia genau wusste, und ein wenig angeben durfte sie doch, oder? Außerdem wollte sie Varia auch ein wenig unter die Nase reiben, dass es sich sehr wohl bezahlt machte, wenn man sich als Sklavin gut benahm.
    "Aber das ist nicht alles. Varus hat gesagt, ich darf mit Atermas Kinder haben." Da ebbte ihr breites Lächeln wieder etwas ab, und sie sah Varia fragend und ein wenig verlegen zugleich an. "Aber ich… Ich meine… hast du schon mal? Du weißt schon …" Sie bereute es irgendwie jetzt schon, Varia gefragt zu haben. Andererseits, Esther und Hannah würden sich bloß wieder die Mäuler über sie zerreißen. Was sie aber eigentlich sowieso schon taten, Shani war ja nicht blöd und kannte die beiden inzwischen. Das war eben das Problem, wenn man die einzig normale Frau im Haus war, von der Schwester des Ekels mal abgesehen. Aber Vera wollte sie mit ihren Problemchen selbstverständlich nicht belasten.

  • Hampf, also wieder nichts zu tun für Varia. Shani wollte scheinbar reden? Shani, ausgerechnet Shani, die normalerweise nie mehr Worte machte,a als unbedingt nötig?
    Ah ja frei. Wie schön, Varias Lächeln war wohl eher gequält. „Schön, für dich freut es mich, wenn es denn das ist was du wünscht.“
    Kinder? Shani wollte also auch Kinder mit Atermas? Und sie kam zu ihr - Varia?
    Klar Varia Frau und Amazone von Welt, die kannte sie mit Männer aus? Wie sie diese landläufige Meinung, dass Amazonen nur auf Männerjagd sind, leid war.
    „Nein.“ Lautete deshalb erst mal ihre knappe Antwort. Nach einer Weile sinnieren, sprach sie dann aber doch weiter. „Nein ich habe noch nicht mit einem Mann, warum auch Kinderkriegen ist und war nicht meine Aufgabe. Wie ich aber von meiner Schwestern gehört habe, mögen es Männer wohl wen man zärtlich … Varia schüttelte es allein bei der Vorstellung “...–zu ihnen ist. Auf jeden Fall sagte man mir sich hinlegen wie ein Brett und den Mann machen lassen, ist für keinen von beiden wirklich schön. Meine Schwester zum Beispiel mochte es oben auf dem jeweiligen Mann zu sitzen und ihn zu reiten. Frag mich aber bitte nicht wie sie das angestellt hat.“ Varia schaute Shani nun lächelnd an, allein die Vorstellung, wie Shani Atermas bändigte belustigte sie.
    „Ich weiß aber nicht ob gerade eine Amazone, hier die richtige Ansprechpartnerin ist. Du weiß Amazonen stelle ihr Bedürfnisse über die der Männer.“

  • Huch was war denn mit Hannah los? Gleich drei mal klopfte sie?
    Varia sprang also auf und ging der jungen Frau entgehen. „Ja bin ich was ist den passiert?“ fragte sie mit einer besorgten Miene.

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    Hannah´s Gesicht sah so aus als ob sie gleich von einer großen Katastrophe berichten würde. Ihre Worte lauteten dann allerdings:


    "Ich weiß auch nicht was gerade los ist. Heute Morgen kam ein Bote der für Varus und für Commodus Briefe gebracht hat. Varus ist kurz danach ganz kurzfristig zu seinem Landsitz in den Albaner Bergen aufgebrochen und hat uns unter der Fuchtel von Shani und Commodus zurück gelassen. Letzterer war gestern sehr lange zechen, ich glaube er ist aufgebrochen während du mit Vera in der Therme warst. Naja jedenfalls hat er seinen Brief viel später gelesen, war wütend und ist dann zu seiner Schwester ins Zimmer da haben die eine ganze Weile geredet ich konnte aber nicht verstehen wor..... äh... Naja er kam dann raus und gab Kommandos. Atermas soll Träger besorgen für irgendwelche Geschenke, Serrulus holt gerade ein paar Sänften, Esther noch irgenwas einpacken und ich... ich soll dir sagen du sollst dich in Schale werfen damit du als... wie waren seine Worte repressiver Custus was her machst also in den Harnisch und ihn dann begleiten. Sie, also er und Vera wollen irgendwen besuchen."

  • Wenn es das war, was sie sich wünschte? Natürlich wollte sie frei sein. Nicht, dass es ihr so wie es jetzt war nicht gefallen würde… aber Freiheit war doch noch einmal etwas anderes. Wollte Varia etwa nicht wieder frei sein? Bei Gelegenheit würde sie da auf jeden Fall noch einmal nachhaken.
    "Ach …", machte Shani, als sie erfahren musste, dass Varia im Grunde nicht viel mehr wusste. Na super. Aber zumindest hatte sie ein paar Ratschläge aus zweiter Hand, immerhin besser als gar nichts. Dann wurde sie aber doch wieder ein wenig stutzig, und ihre Skepsis wandelte sich langsam in Verblüffung um.
    "Ich soll Atermas REITEN???", fragte sie deshalb recht bestürzt und hielt sich sofort die Hand vor den Mund, in der Hoffnung, dass niemand sonst im Haus bei ihrem doch etwas lauteren Kommentar zugehört hatte. Hinter der Hand verzog sich dann ihr Mund langsam zu einem Grinsen, bis sie über ihre eigenen Worte lachen musste. War ja auch zu komisch, was Varia da von sich gab! Bei den Amazonen musste es ja zugehen!
    Nach ihrem kurzen Ausbruch an Gefühlen fasste die Nubierin sich wieder, und ihr fiel wieder ein, dass ja eigentlich sie diejenige war, die absolut keine Ahnung von der Sache hatte. Weniger jedenfalls als Varia. "Das hast du... Hast du das ernst gemeint ...? Das hört sich nicht sehr zärtlich an."
    Und klar war die Amazone nicht die richtige Ansprechpartnerin, das hatte Shani bereits vermutet, aber die Auswahl war leider nicht sonderlich groß.
    "Ja was schlägst du mir denn vor? Soll ich etwa Hannah und Esther fragen? Oder Atermas?!"

  • Varia versuchte die Worte die sie hörte zu erfassen und zu begreifen.
    Varus weg – so weit so gut, denn das war ihr herzlich egal.
    Commodus hatte einen Kater – geschieht im recht. Hier an dieser Stelle konnte Varia sich ein grinsen nicht verkneifen.
    Briefe – Commodus – wütend. Das war auch nichts neues, nach Varias Erfahrung fuhr er ja gern mal aus der Haut und dazu brauchte es nicht unbedingt viel und wenn er auch noch verkatert war....


    Geschenke ? Was für Geschenke?


    Sie sollte was? Jetzt blieb Varia wie vom Donner gerührt stehen und schaute ihrerseits dämlich aus der Wäsche. Sie sollte das alberne Ding anziehen?
    Repressiv? Varia rollte mit den Augen.


    Ja das war wieder einer dieser Momente, in denen Varia es verfluchte, das sie ihm den Schwur leisten musste.
    Sie kramte also das in ihren Augen albere Dingens hervor und zog es wohl oder übel an.
    "Na dann werden wir wohl mal im Atrium warten." murmelte sie noch, bevor sie das Zimmer verließ.

  • Varia musste unweigerlich mit Shani zusammen lachen. Ja die Vorstellung war schon recht komisch.


    Aber sie nickte zur Bekräftigung ihrer Worte. „Ja mein voller Ernst. Ob es nun zärtlich ist oder nicht, kann ich leider nicht beurteilen, was ich aber gehört habe, nicht alle sind da gleich, der eine mag es lieber zart und sanft, der nächste lieber heftiger, es soll sogar welche geben, die drauf stehen Schmerzen zu haben. Ich glaube in diesen Dingen sind die Menschen so vielschichtig wie ihre Kulturen. Du kannst ja noch nicht mal sagen, was dir gefällt oder? Ich mein willst du nur mit ihm das Bett teilen, weil du ein Kind willst oder willst du es auch um deinen Spaß zu haben? Also zumindest meine Schwester hatte nach ihren Aussagen immer Spaß daran und war auch immer recht.. befriedigt? - danach.“


    Varia zuckte mit den Schulter. „Vielleicht solltest du wirklich mit Atermas darüber reden, also zumindest darüber, was ihm gefällt. Er hat doch bestimmt schon die ein oder andere Frau gehabt oder? Ich mein schließlich ist es hier in Rom sogar den Sklaven gestattet einen Lupanar zu besuchen. Habe ich zumindest gehört.“


    Varia lächelte immer noch und flüsterte Shani zwinkernd zu. „Wenn du Atermas zugeritten hast, musst du mir unbedingt davon berichten ja?“

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    Hannah verstand das Augen rollen nur halb richtig.
    "Kann ich doch nichts dafür...außerdem sieht das doch auch gar nicht schlecht aus... vielleicht ein bisschen knapp hier und da..."


    Verlegen drehte sich Hannah kurz weg als Varia sie aus und wieder anzog.


    "Pass auf dich auf, keine Ahnung wie schlecht die Laune von Commodus ist. Aber Vera ist ja dabei und die ist ja noch ein liebes Mädchen und noch keine römische Patrone. Ich versteck mich in der Culina. Möchtest du nach deiner Rückkehr irgendwas leckeres Essen um die Laune zu heben?"


    Wie immer versuchte Hannah schlechte Stimmung damit zu vertreiben das sie andere bekochte.

  • Varia nickte.
    „Ich gebe auf mich Acht versprochen. Und mach was leichtes. Das hier...“ Sie zeigte auf ihre Aufmachung. „... versteckt nichts.“ sagte sie noch zwinkernd, bevor sie aus dem Raum nun wirklich verließ.

  • Shani nickte als Zeichen, dass sie verstand. Obwohl, so ganz verstand sie dann doch wieder nicht… Schmerzen? Wer wollte denn bitte Schmerzen haben? Pfffft… sowas verrücktes. Davon würde sie jedenfalls Abstand nehmen.
    "Ich weiß nicht… das muss ich erst noch herausfinden." In erster Linie wollte sie natürlich das Kind, aber wenn es so war wie Varia sagte, dass es ihr mit Atermas gefallen könnte, weshalb sollte sie dann auf ein wenig Vergnügen verzichten. Aber erst musste sie eben noch herausfinden, was da auf sie zukam, und das war offenbar nur möglich, indem sie es versuchte, selbst wenn sie lieber eine Art Anleitung hätte. Aber die fand sie hier nicht, und vermutlich auch sonst nirgends in der Villa.
    "Keine Ahnung, ich habe mit Atermas noch nie über so etwas geredet. Aber ich denke schon." Der Ianitor war ja doch schon etwas älter. Shani konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, dass er noch nie in seinem Leben mit einer Frau im Bett gewesen war
    Ein leichtes, wenn auch nicht ganz ehrliches Lächeln zwang sie sich noch auf, als Varia ihr zuzwinkerte, eine Antwort hielt sie jedoch zurück. Der Gedanke Atermas zu "reiten" behagte ihr noch immer nicht so recht. Deshalb wollte sie auch zügig wieder ein Stück weiter weg von dem Thema.
    "Magst du denn nie Kinder haben?", fragte sie also Varia neugierig.

  • Nun hatte Shani Varia auf dem falschen Fuß erwischt. Kinder? Varia? Hä?


    Ihr Gesichtsausdruck war entsprechend ihrer Gedanken, von völliger Entgleisung bis zum dämlichem Gucken war alles dabei.


    „Also ähm... nein.. ich denke... ähm nein.“ Varia kratze sich verlegen den Hinterkopf. „Ich habe mir über das Kinderkriegen nie Gedanken gemacht. Aber ich denke das ich .. also nun ja ein Kind oder Kinder... passen nicht so recht zu dem was ich tu... Meinst du nicht das ich wenn ich wüsste, mein Kind ist hier und wartet auf mich, ich mich in gefährlichen Situation anders verhalte? Vielleicht einmal zu lange zögere?“ Varia schaute nachdenklich. „Außerdem Shani... ich glaube nicht das ich damit leben könnte, meinem Kind den Stempel, das Marke Sklave mit auf seinen Lebensweg zu geben. Es reicht, das ich damit leben muss, nein dies wünsche ich mir nicht für mein Kind.. für kein Kind dieser Welt wünsche ich mir das.“

  • "Willst du dein ganzes Leben lang immer nur kämpfen?", fragte Shani nachdenklich zurück, und nur die Gedanken, die daraufhin folgten, verhinderten eine leichte Belustigung. "Und mein Vater hat einmal gesagt: …" Noch immer schwang in ihrer Stimme eine nicht überhörbare Trauer mit, wenn sie von ihrer Familie erzählte. "… Wenn es gefährlich wird, strenge ich mich noch mehr an, weil ich weiß, dass ich es für euch und alle anderen tun muss." Inwiefern der Satz ihres Vaters zu Varias Situation passte, war natürlich fraglich… im entferntesten Sinne vielleicht. Hätte sie Kinder, und wäre noch immer Custos Corporis, müsste sie das Leben ihres Herrn auch verteidigen, um ihren Kindern weiterhin das Leben ermöglichen zu können, welches sie hier in der Villa gewohnt wären.
    Und dann hörte sie eine Bemerkung, die Shani beinahe als Vorwurf verstand. Beinahe? Nein, es war ein Vorwurf, in ihren Ohren jedenfalls. Der Kummer war praktisch weggewischt, und die Nubierin war wieder die von sich selbst und ihren Ansichten überzeugte junge Frau, die Varia kannte. "Aber Freiheit ist nicht immer das Wichtigste, und frei werden meine Kinder später ohnehin sein", konterte sie trotzig. "Und wenn ich jetzt keine Kinder bekomme, werde ich nie welche haben."

  • Varia hörte wohl die Trauer in Shanis Stimme, ja man hatte sie als Kind ihrer Familie entrissen, ein Schmerz der wohl nie ganz verheilen würde. Doch eh sie darauf reagieren konnte, war Shani wieder ganz sie selbst, ja fast schon wirkte sie ein wenig ärgerlich. Varia hab beschwichtigend die Hände.
    „Shani. Ich wünsche dir von Herzen das du Kinder bekommst. Und ich glaube auch fest daran, das Varus dich freilässt, damit deine Kinder irgendwann in Freiheit leben können. Bei Varus glaube ich das.“ Varias Blick ging nun aber Richtung der Zimmerwand. „Aber meinst du Commodus würde das auch tun?“ Nun schaute sie zu Shani und so viele Zweifel lagen in ihrem Blick. „Ich glaube und ich befürchte er würde sie eines Tages verkaufen und als Sklavenzucht...“ Varia schüttelt sich angewidert. „... nein das wollte ich nicht. Verstehst du unsere Situationen sind so unterschiedlich wie sie nur sein könnten. Das einzige was wir wohl gemeinsam haben ist das wir Sklaven sind.“ Versuchte Varia zu erklären.
    Eine Weile schwieg sie, dann sagte sie mit einem wirklich sanften Lächeln auf den Lippen, „Ich glaube du wirst auf jeden Fall ein gute Mutter sein.“ Und für Varia untypisch, nahm sie Shanis Hand und drückte sie kurz, bevor sie diese auch schon wieder los ließ.

  • "Bei Commodus würde ich auch keine Kinder bekommen wollen", sagte Shani frei heraus. "Aber du klingst so, als würdest du überhaupt keine wollen. Gar nie." Ganz davon abgesehen wirkte Varia auch nicht so, als wollte sie etwas mit Männern zu tun haben, aber ohne die konnte das Kinderkriegen auch schwierig werden. Aber gut, da ging sie erstmal nicht weiter drauf ein. Dass Varia eine Amazone war und das vermutlich auch immer bleiben würde, war ja nichts neues.
    "Danke ...", sagte sie zum Schluss noch und lächelte warm zurück. Sie kam nicht umhin, daran zu glauben, dass sich trotz allem doch ein wenig änderte, Amazone hin oder her. Die Nubierin stand auf und ging zur Tür. "... für alles", hängte sie dort noch leicht zögerlich an.

  • Varia erhob sich auch. Und nickte der Nubierin zu. „Wenn du mal wieder reden willst. Du weißt wo du mich findest.“ sagte sie denn ihr gefiel es durchaus mit Shani zu reden, auch wenn sie wohl kaum unterschiedlicher sein konnten.


    Dann verließ sie gemeinsam mit Shani das Zimmer. Da es ja sonst nichts zu tun gab würde sie wie so oft in den Hortus gehen und wenigstens ein paar Übungen machen. Wie sagt man doch so schön wer rastet der rostet.

  • Nun hauste Varia doch schon eine ganze Weile in der Casa Helvetia und in ihrem Cubiculum fand sich dennoch kaum mehr als die Dinge, die sie bei ihren anfänglichen Einkäufen für Commodus' Leibwächterin besorgt hatte. Irgendwie traurig. Und ihr ekliger Sack von Dominus scherte sich bestimmt nicht um ihre Bedürfnisse als Frau, obwohl selbst Shani regelmäßig daran zweifelte ob die bei der Amazone überhaupt vorhanden waren. Varia hatte bisher kein besonderes Interesse an großen Einkäufen gezeigt, ebensowenig am Kochen oder an Kindern, und erst recht nicht an Männern. Es sei denn, sie durfte sie zu Übungszwecken verprügeln. Aber die Nubierin wollte ihr nicht die Möglichkeit nehmen, sich ein wenig zu ändern, und die Hoffnung starb bekanntlich immer zuletzt, auch jene, dass endlich ein zweites brauchbares weibliches Wesen die Villa bewohnen könnte, um sie hin und wieder zu begleiten, wenn sie sich aus dem Haus begab. Vera konnte sie ja nur schlecht mit sich zerren. Varia allerdings... da hatte sie eine perfekte Ausrede parat. Wer mit viel Geld unterwegs war, wollte auf Schutz natürlich nicht verzichten!
    Mit einem zufriedenen Lächeln, da sie sicher war, dass Varia ihr Angebot nicht ausschlagen würde, klopfte sie kurz und öffnete die Zimmertür.
    "Salve, Varia. Hast du gerade zu tun?"

  • Varia langweilte sich mal wieder förmlich zu Tode, und schon gerade mal wieder ihre paar Möbelstücke von der einen in die andere Ecke beschaute sich das ganze, befand es für nicht gut und schon wurden die Teile wieder verschoben und anders arrangiert. Wie lange sie das Spiel nun schon trieb wusste sie nicht genau, aber just in dem Moment, wo Shani das Zimmer betrat, stand alles genau so wie vor Varia's Umräumversuch. „Ähm was.... nein also... nee eigentlich habe ich gar nichts zu tun.“ sagte sie also Auf dem Boden konnte man deutlich die Spuren der Möbelstücke sehen, welche diese beim Hin und Herschieben eben dort hinterlassen haben. „Was gibt es denn?“ fragte Varia, während sie versuchte die Spuren zu beseitigen, in dem sie mit einem Fuß immer wieder drüberfuhr.

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