• Davon weiß ich nichts.


    Sica war genervt von den in letzter Zeit ständig so arrogant auftretenden Plebejern. Er fand, dass sie trotz ihres niederen Standes durchaus etwas mehr Manieren an den Tag legen könnten.


    Wen wünscht du zu sprechen?

  • Das wird sich herausstellen. Warte hier.


    Sica verschloss die Tür wieder und begab sich ohne Hast auf die Suche nach dem Sohn seines Herrn.

  • Sica kehrte zum Eingang zurück, öffnete die Tür ein zweites Mal und sah den Mann nicht freundlicher an als zuvor.


    Er wird dich empfangen. Folge mir.


    Ohne ein weiteres Wort führte er den Besucher in die Villa hinein.

  • Ein deftiges Fluchen schallte die Strasse entlang. Die untergehende Sonne ließ den Marmor auf der Villa Flavia blutrot erscheinen. Schritte näherten sich langsam der Strasse. Kein stolzes Wiehern von Pferden oder energisches Hufgetrappel kam dort entlang, sondern zwei Männer. Der Eine trug eine Lederrüstung, die Hektor oder Achilles gut zu Gesicht gestanden hätte. Die Lederrüstung war dem muskulösen Oberkörper eines Heroen nachgearbeitet. Silberne Ziernieten verfeinerten den Eindruck. Doch über die Rüstung lag ein Mantel, viel zu heiß für den warmen Frühlingsabend. Doch schließlich durfte keiner sehen, dass jener Mann innerhalb der Mauern eine Rüstung trug. Der zweite Mann trug eine einfache Tunika, die bis zu den Knien ging und dort etwas über die hochgebundenen Sandalen reichten.


    "Bei Merkur! Herrje noch mal! Scheisse!"


    Der Mann mit der schlecht verborgenen Rüstung fluchte vor sich hin und versuchte etwas von seinem Stiefelabsatz zu kratzen. Der zweite Mann in der Tunika lachte leise. Dafür erntete er von dem Ersten einen bitterbösen Blick, was den Zweiten zu noch mehr Erheiterung veranlasste. Nach einigem mühevollen Abschrubben an einem Wegstein, setzten Beide ihren Weg wieder fort. Vor dem Tor der Villa zögerte der Gerüstete kurz.


    "Hmmm!"


    Mehr sagte er nicht, sondern starrte stumm auf den Eingang. Nach einer Weile seuftze er leise.


    "Wo gehobelt wird, da schallt es auch heraus!"


    Den Kommentar rang er sich schließlich ab. Dabei fuhr er sich prüfend durch seine kurz geschnittene Haare und sah zu seinem Begleiter. Der grinste breit und gluckste dann auf.


    "Du meinst also, wie es hineinschallt, da fallen Späne?"


    Ein leises und spöttisches, aber freundlich gesinntes, Lachen kam von dem Zweiten. Der Gerüstete sah ihn verwirrt an, zuckte mit der Schulter und wandte sich nun dem Tor zu. Das durchquerte er und trat zu Tür.


    Rums, rums! ertönte daraufhin durch das Atrium der Villa. Und gleich darauf wieder ein ordentliches Rums!Rums!

  • Gerade wollte der Klopfende erneut die Faust heben und gegen die Tür donnern. So kam sie, die Faust natürlich, kurz vor Sica zum Halt. Verdutzt ließ der Gerüstete seine Hand sinken. Sein Blick ging an Sica auf und ab.


    "Salve!"


    Der Gerüstete, dessen Umhang etwas zur Seite rutschte, schien für einen Moment zu überlegen. Eine gewisse Angespanntheit war ihm anzumerken. Seine Hand tastete zu einem kleinen Beutel, den er umgriff.


    "Marcus Flavius Aristides! Du bist noch nicht lange hier, oder? Wie dem auch sei. Ich will entweder zu meinem Bruder, Secundus Flavius Felix, oder zu meinem Neffen, Titus Flavius Milo, oder sonst jemand von den Flaviern, die gerade hier sind!"

  • Angesichts der Faust zeigte Sica keinerlei Regung. Er blinzelte nicht und fixierte sie lediglich, bis der Besucher sie wieder sinken ließ. Dann sah er diesen abschätzig an und musterte ihn nicht weniger kritisch.


    Ich befinde mich schon seit Jahren im Besitz der Flavier und inzwischen der Vilicus des Senators Secundus Flavius Felix. Von einem Bruder ist mir nichts bekannt. Kannst du deine Identität beweisen?


    Seine Haltung drückte Ablehnung bis hin zu leichter Drohung aus, für den Fall dass die Erklärung nicht glaubhaft sein würde.

  • Fassungslosigkeit zeigte sich in Marcus Gesicht. Da er auch nicht immer der Hellste war, brauchte er einen Moment, um das Gesagte wirken zu lassen. Sein Gesicht drückte pure Verwirrung aus und er sah ratsuchend zu seinem Begleiter, der jedoch interessiert eine Statuette am Eingang betrachtete.


    "Also...ähm!"


    Mehr als ein Stammeln brachte er nicht hervor. Da hatte sich der Rethorikkurs bei ihm eindeutig nicht bewährt. Er leckte sich über die Lippe und musterte Sica. Langsam richtete Marcus sich zu seiner vollen Größe auf und besann sich seiner Herkunft.


    "Guter Mann!"


    Seine Stimme dröhnte tief, voluminös und klang durchaus etwas bedrohlich, auf jeden Fall genervt.


    "Mir ist völlig egal, ob Du die Stammtafeln sorgfältig genug studiert hast oder nicht. Ich bin Marcus Flavius Aristides, Sohn des Lucius Flavius Corvinus. Vor einem Sklaven habe ich mich nicht zu rechtfertigen. Und schon gar nicht, etwas zu beweisen. Wo kommen wir denn da hin? Was für Sitten!"


    Marcus grummelte eine Weile und sah Sica etwas erbost an. Schließlich seufzte er.

    "Titus Flavius Milo wird mich schon erkennen. Ist er im Haus? Und was ist mit meinem Bruder?"

  • Sica schwieg und starrte den Fremden wortlos an. Erst als die sich ausbreitende Stille peinlich zu werden begann, setzte er wieder zu sprechen an. Seine Stimme war ruhig, beinahe leise, und ohne jede emotionale Regung.


    So lange ich über diese Tür wache, entscheide auch ich im Sinne meines Herrn darüber, wer diese Villa betreten wird und wer nicht. So lange dies der Fall ist und du eingelassen werden willst, wirst du dich also vor diesem Sklaven rechtfertigen müssen.


    Der Mann kam Sica überaus verdächtig vor und er neigte schon dazu, ihm den Zutritt einfach zu verwehren. Einzig die Tatsache, dass derjenige über den erst kürzlich aufgetauchten Sohn des Herrn bescheid wusste, ließ den Sklaven noch zögern. So es sich tatsächlich um einen weiteren dieser degenerierten Flavier halten sollte, würde er ihn einlassen müssen. Er beschloss, den Sohn seines Herrn zu befragen, winkte einen kleinen Sklavenjungen herbei und trug diesem einen entsprechenden Botengang auf. Eine weitere Frage erschien Sica noch von großer Bedeutung.


    Senator Secundus Flavius Felix befindet sich nicht im Haus. Der Sohn meines Herrn wird benachrichtigt. Bist du aus Hispania?

  • Die Stille wirkte durchaus auf Marcus. Etwas ungedulgig und unbehaglich trat er auf der Stelle herum. Dabei reckte er sich wieder, die Lederrüstung knarrzte leise und er rieb sich den Nacken. Grummelnd sah er Sica an und ließ die Rede über sich ergehen, wobei Marcus hinter seinem Rücken mit den Händen leicht rang. Etwas unangenehm berührt, fuhr Marcus sich erneut mit der Zunge über die Lippe. Ganz kurz jedoch nur. Ein erleichtertes Seufzen entrann ihm als Sica einen Sklaven ins Haus schickte.


    "Außer Haus? Hmm..."


    So recht schien Marcus nicht zu wissen, ob er darüber froh sein sollte oder es bedauern. Aber im Moment zuckte er nur kurz mit der Schulter. Die letzte Frage ließ ihn jedoch wieder in Verwunderung zurück.


    "Hispania?"


    Auf seiner Stirn erschien ein angestrengtes Stirnrunzeln und er sah an sich herunter, ob er so einen Eindruck machte.


    "Ja, Himmel und Götter, warum sollte ich denn aus diesen schrecklichen Landen kommen? Nein, ich komme aus dem grandiosen Baiae!"


    Damit schien für ihn alles klar zu sein. Aber wer kannte nicht diese lasterhaften und unglaublich angenehmen Orte am Fuße des Vesuv?

  • Gut.


    Sica nickte einigermaßen zufrieden. Kaum etwas wäre schlimmer gewesen, als ein Flavier aus Hispania. Um den Ruf Baiaes wusste der Sklave natürlich, doch berührte ihn das nicht weiter. Er hatte dort sehr zuverlässige Geschäftspartner, so dass diese zusätzliche Verbindung nicht schaden konnte. Stumm beobachtete er den Herrn und seinen Sklaven, während sie auf das Erscheinen des anderen Flaviers warteten.

  • Milo war ungehalten, da der Sklavenjunge ihn beim Studium eines überaus interessanten Textes gestört hatte. Zornig hatte er ihn zunächst davongejagt. Doch da die Stimmung ihm nun ohnehin verdorben war, zog er sich eine frische Tunika an und begab sich gemächlich zur Porta. Aufgrund der harschen Zurechtweisung hatte der Sklave nicht mehr übermitteln können als die Tatsache, dass Sica ihn an der Tür erwarten würde. Entsprechend gelangweilt kam Milo dort an und begann seine Wut an dem Vilicus auszulassen.
    "Was fällt dir ein, mich von einem so frechen Bengel stören zu lassen? Wer oder was ist hier los? Was ist so wichtig, dass ich in meiner Lektüre gestört werde?"
    Er warf einen Blick zur Tür hinaus und musterte die im Schatten befindlichen Gestalten stirnrunzelnd.
    "Heda! Wer seid ihr? Tretet ins Licht!"
    Milo schob Sica beiseite und trat selbst in die Tür, um sich die Besucher genauer anzusehen.

  • Auch Marcus musste ein paar Mal blinzeln, um die Licht- und Dunkelunterschiede zwischen Atrium und Eingang zu durchschauen. Aber die Stimme kannte er doch. Ja, allzu gut sogar. Früher hätte ihn die Stimme fast zur Weißglut gebracht. Nervige kleine Ratte hatte er den Besitzer der Stimme manchmal genannt. Doch inzwischen wähnte Marcus, dass er darüber hinweg war. Doch bei den Worten brodelte eine gewisse Ungeduld bei ihm auf.


    "Beim Barte des Iupiters! Titus, jetzt lass mich schon rein. Ich hab genug hinter mir, als dass ich das hier noch durch machen muss!"


    Marcus rollte genervt mit den Augen. Sein Begleiter hinter ihm schien sich inzwischen mit der Bepflanzung am Eingang zu beschäftigten.


    "Mercur war mir wirklich nicht wohl gesonnen. Dabei hab ich ihm doch ein großes Opfer gebracht. In der ersten Taberna außerhalb von Baiae wurden mir meine Waffen und Geld gestohlen. Einige Tage vor Roma ist mein Pferd gestürzt und ich musste ihm den Gnadenstoß geben. Und in Rom trete ich von einem Dreckhaufen in den nächsten Scheißhaufen. Und hier an der Tür meiner Familie ernte ich nur harsche Worte. Ja, ist die Welt denn auf den Kopf gestellt?"


    Seine Stimme war tiefer geworden, aber auch ein wenig lauter.

  • Milo kniff die Augen zusammen und blinzelte gegen das Dunkelheit.
    "Marcus? Was machst du denn hier? Hat Agrippina dich endlich fortgejagt?"
    Ein Grinsen legte sich über sein Gesicht und er öffnete die Tür weit. Den Sklaven Sica schob Milo dabei achtlos beiseite. Der hatte seine Schuldigkeit vorerst getan und konnte gehen.
    "Na dann rein mit dir in die gute Stube, Onkelchen."
    Sein Blick fiel auf den im Hintergrund beschäftigten Sklaven.
    "He, Hannibal! Was soll das werden?"
    Milo trat zurück ins Haus, um Aristides einzulassen. Misstrauisch beheilt er dabei dessen Sklaven genau im Auge.
    "Du hast dein Pferd umgebracht? Meinst du, dass das wirklich nötig war? Das hat sicher eine Menge Geld gekostet. Mir haben sie auch so ein Prachtexemplar vermacht, aber von dem hältst du dich fern."
    Kritisch musterte er seinen Ziehbruder.
    "So wie du wieder aussiehst ist das kein Wunder, dass man dich nicht mit Samthandschuhen behandelt. Wie der Bruder meines Vaters siehst du sicher nicht aus. Wem hast du denn dieses Monstrum von einer Rüstung abgenommen?"

  • "Fortgejagt? Ja, so kann man es auch nennen!"


    Marcus Lippen kniffen sich zusammen. Seit wievielen Jahren lang ihm seine Mutter schon mit ihren großen Plänen in den Ohren? Wenn es nach ihr ginge, wäre Marcus schon längst Consul oder gar Kaiser. Etwas ärgerlich über diese Erwartungshaltungen mahlten die Kieferknochen von Marcus aufeinander. Aber gleich drauf gewannen die zärtlichen Gefühle seiner Mutter gegenüber die Oberhand. Schließlich wusste Agrippina doch am Besten, was gut für ihn war. So seuftzte er schicksalsergeben und trat ein. Ein kleiner Schritt für Rom, doch ein großer Schritt in sein neues Leben. Das war zumindest die Hoffnung von seiner Mutter.


    "Nun, Brüderchen! Nicht nur Dich erwarten neue Aufgaben im Leben. Denkst Du, dass ich dahinter bleiben will. Ach, das mit dem Pferd war unvermeidbar. Leider! Aber das Bein war gebrochen...dieser elende Gaul!"


    Hannibal sah von einem Eibenbusch auf. Unnaufällig ließ er ein paar Beeren in seiner Tasche verschwinden.


    "Och, junger Herr, ich bewundere nur diese edlen Anpflanzungen hier. Wirklich lobenswerte Arbeit!"


    Auch der treue Begleiter des Aristides, Hannibal, folgte ihm ins Haus. Marcus stapfte hinein, wobei er unbekümmert den Dreck der Strasse ins Haus trug. Dabei zog er den lästigen und heißen Mantel herunter.


    "Was? Monstrum von Rüstung? Das ist Maßarbeit. Ein Abschiedsgeschenk meiner Mutter! Schließlich soll ich doch den Legionen beitreten."


    Er klopfte auf das harte Leder mit einem leidigen Grinsen. Als ob er darauf scharf wäre, sich dem Drill des Militärs hinzugeben. Nicht in jenen Zeiten, wo selbst ein Patrizier von ganz unten anfangen musste.

  • Milos Grinsen wird noch etwas breiter.
    "Und recht hat sie, die Dame. Es wurde längst Zeit, dass du Faulpelz anfängst dir eine eigene Existenz aufzubauen. Nachdem sogar ich schon ausgezogen bin, in die große weite Welt. Aber in einer Hinsicht kann ich dich beruhigen."
    Er beugte sich etwas näher zu Aristides und sprach mit gedämpfter Stimme weiter.
    "Rom ist zwar nicht Baiae, aber das Nachtleben hier ist mitnichten zu verachten."
    Geheimnisvoll lächelnd lehnte er sich wieder zurück.
    "Ich bin zwar noch nicht lange hier, doch die ein oder andere schöne Ecke kann ich dir jetzt schon zeigen. Hannibal wird das sicher bald auch herausgefunden haben."
    Milo sah zu dem Sklaven und schüttelte tadelnd den Kopf.
    "Dann lass es auch beim Bewundern bleiben. Auf dem Anwesen unserer Familie wird kein Unfug angestellt. Merke dir das."
    Er wandte sich wieder Aristides und dessen Rüstung zu. Den zu Boden fallenden Mantel und den Dreck der Straße nahm Milo zwar wahr, reagierte jedoch nicht darauf. Zum einen war er es von Aristides nicht anders gewohnt, zum anderen waren die Sklaven schließlich dazu da, um hinter ihnen her aufzuräumen und zu putzen.
    "Das sieht ihr ähnlich. Was solls. Du bist derjenige, welcher damit herumlaufen muss. Da lobe ich mir doch meine Toga."
    Wie zur Bestätigung zupfte er eine perfekt liegende Falte noch einmal zusätzlich zurecht und deutete dann in eine unbestimmte Richtung.
    "Du hast bestimmt Hunger. Wie immer. Ich werde uns im Triclinium Wein und die Reste der Abendmahlzeit servieren lassen."
    Milo ging den beiden voran in die Villa hinein.

  • Marcus klopfte Titus auf die Schulter, wobei er eine kleine Kalkwolke aufsteigen lässt. Prompt bekam Marcus einen Hustenanfall. Mit einer Hand wedelte Marcus den Wiolke etwas zur Seite.


    "Na, willst Du mal wieder strahlen? Faulpelz? Also wirklich...!"


    Marcus musterte Titus halb grinsend, halb prüfend. Dabei fing er schon an, diese lästige Rüstung zu lockern und reichte seinen Umhang Hannibal weiter. Er lachte leise, tief und dunkel.


    "Haha! Titus und der Experte des Nachtlebens! Na, dann sehen wir mal, inwiefern Deine Experti..ähm Expertität?..."


    Marcus kratzte sich am Kopf. Immer diese elenden griechischen Fremdwörte. Er sah hilfesuchend sich zu seinem Sklaven um, der grinsend den Mantel entgegen genommen hat.


    "Expertise."


    Marcus nickte erleichtert. Was für ein Glück, dass er Hannibal stets an seiner Seite hatte. Der rollte jedoch hinter Marcus mit den Augen, grinsend und leicht feixend. Wie immer, wenn sich Marcus wieder mal mit seinen mangelnden Kentnissen blamierte.


    "Gut, lass uns reingehen!"


    Marcus schritt weit ausholend und mit federnen Gang durch die Flure der Villa hinter Titus her. Dabei ließ er eine kleine Dreckspur hinter sich zurück.

  • Mächtig und Kolossal, so könnte man die Villa Flavia beschreiben, als ich zum erstenmal vor der beeindruckenden Villa eines der schillerndsten Gentes des Imperiums stand. :P
    Diese zu finden hatte ich keine Probleme, ich konnte jeden Passanten fragen und dieser konnte mir den Weg zu eben jener beschreiben.


    Vorsichtig trat ich an das große Tor und klopfte.

  • Zitat

    Original von Titus Flavius Milo
    Den Sklaven Sica schob Milo dabei achtlos beiseite.


    Nur für den Bruchteil einer Sekunde flackerte offene Feindseligkeit gegenüber dem neuen Sohn seines Herrn auf, bevor Sicas Miene wieder ausdruckslos wurde. Stumm verfolgte er die sich abspielende Szene und nahm alles an interessanten Informationen auf. Es schien ihm bedauerlich, dass der Bruder seines Herrn diesem doch wenig ähnelte. Doch in Bezug auf flavische Verwandtschaft überraschte Sica mittlerweile garnichts mehr. Nachdem alle eingetreten waren und er dem Sklaven Hannibal noch einen warnenden Blick zugeworfen hatte, verschloss Sica die Tür wieder und begab sich wortlos an seine eigentliche Arbeit.


    Zitat

    Original von Numerius Operosus
    Mächtig und Kolossal, so könnte man die Villa Flavia beschreiben, als ich zum erstenmal vor der beeindruckenden Villa eines der schillerndsten Gentes des Imperiums stand. :P
    Diese zu finden hatte ich keine Probleme, ich konnte jeden Passanten fragen und dieser konnte mir den Weg zu eben jener beschreiben.


    Vorsichtig trat ich an das große Tor und klopfte.


    Genervt öffnete Sica und blickte den Besucher abweisend an.


    Salve. Was willst du?

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