Er sah zu dem Sklaven und musterte ihn. Dann ging sein Blick zum Centurio und er wartete, das dieser etwas sagte, war er ja der vorgesetzte Offizier. Schweigend wandte sich sein Blick wieder dem Sklaven zu.
Die Porta
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Original von Rutger
AjaxAn diesen Tag konnte Ajax sich einfach nicht konzentrieren. Wieder und wieder ging er die Szene durch, in der Glorias wilde Horde das feindliche Schiff enterte, aber irgend etwas stimmte daran noch nicht. So war er ganz froh, als es mal wieder an der Türe klopfte, und reagierte recht prompt.
Die Porta schwang auf. Grimmig baute sich der bullige Ex-Raubtierwärter im Türrahmen auf, die Kette um seinen Hals klirrte leise, und unheilvoll starrte er den Sklaven, der geklopft hatte, an - ein guter Ianitor durfte nie zu freundlich sein, hatte er mal gelernt.
"Salve, was willst du..." grollte er automatisch, und erkannte im selben Moment überrascht dahinter Flavius Furianus.
"Oh, Herr! Willkommen zurück, Herr." Ajax neigte sein zottiges Haupt vor dem Flavier, trat beiseite, und hielt ihm dienstbeflissen die Türflügel auf.Furianus stieg aus und durchschritt die Tür auf dem Weg zu seinem Cubiculum.
Die Skalven trugen schonmal die Gepäckstücke herein. -
Nachdem ich von der Ankunft meines Patrons erfahren hatte, oder besser gesagt: Nachdem ich meinen Patron an der Rostra gesehen und gesprochen hatte, beschloss ich, tags darauf, in einen Besuch abzustatten. So verließ ich die Castra Vigilum und machte mich auf den Weg zur Villa Flavia Felix, an der ich nun in gewohnter Manier zweimal gegen die Tür klopfte und auf den Ianitor wartete.
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Original von Rutger
Ajax
"Salve die Herren. Was wünscht ihr?""Wir würden gerne mit den Herren des Hauses sprechen.", sagte ich gewohnt militärisch. Dabei viel mir auf, wie mein Bart, der sich inzwischen angesammelt hatte lustig hin und her wippte. Ich hatte mich in letzter Zeit immer nur notdürftig rasiert, ich hatte ja eigentlich genug zu tun.
Sim-Off: Es gibt sogar noch einen alten Thread
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Ajax
"Die Hausherren. So."
Ajax' kritischer Blick schweifte über die beiden Soldaten, musterte sie von oben bis unten, und verharrte dann - mißbilligend - auf dem unrasierten Kinn des Centurios. Und dann - resigniert - auf seinen Rangabzeichen.
"Hmpf. Die Hausherren sind gerade sehr beschäftigt. Ihr werdet wohl etwas warten müssen."
Er drehte sich, und rief barsch ins Haus hinein: "Aurora! Komm her! Und Diomedes!"
Während er auf deren Erscheinen wartete, verschränkte er abweisend die baumstarken Arme, und behielt die Soldaten finster im Auge - nur aus Prinzip.Trippelnden Schrittes erschien ein schmales junges Mädchen mit fest zurückgeflochtenen schwarzen Haaren. "Ja?" piepste sie eingeschüchtert
"Lauf, und sag Dominus Flavius Gracchus Bescheid, daß ein Centurio der Cohortes Urbanes ihm seine Aufwartung zu machen wünscht. Oder Dominus Flavius Furianus. Oder vielleicht sogar...Nein."
Nein, Flavius Felix belästigte man besser nicht einfach so, das konnte arg ins Auge gehen. Weilte er überhaupt noch im Hause? Ajax hatte keine Ahnung.
"Jawohl." wisperte das Mädchen leise.Diomedes, ein glatzköpfiger Schrank, trat ebenfalls heran, und besah sich kalt die beiden Besucher.
"Und du," wandte Ajax sich an ihn, "begleitest die beiden Herren ins Atrium." Er dämpfte die Stimme, um ihn vertraulich anzuweisen: "Und sieh ihnen auf die Finger. Nicht daß sie was einstecken. Man weiß ja nie."
Diomedes nickte. Der Thraker trat zur Seite, und bedeutete den beiden Soldaten gnädig, dem anderen Sklaven zu folgen.Sim-Off: Danke.
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Ajax
Ein schwerer Türflügel schwang langsam auf, und kritisch begutachtete der schwarzbärtige Thraker den Besucher. Bedenklich wiegte er dabei den Kopf hin und her, wobei die Kette, die ihn an die Porta fesselte, leise rasselte. Schon wieder eine Uniform. Wohin waren nur die Zeiten entschwunden, als es undenkbar gewesen wäre, seinen Herren die Aufwartung zu machen, ohne sich dafür in eine Toga von vollendetem Faltenwurf zu hüllen? Ajax hatte da hohe Ansprüche. Allerdings... dieser Mann sah aus wie ein Denker. Vielleicht konnte er Ajax bei der schwierigen Frage behilflich sein, die ihn schon den ganzen Tag umtrieb?
Nicht sehr einladend grollte er: "Salve. Was ist dein Begehr?" -
Nicht lange dauertes es, bis die große Tür geöffnet wurde und ein angeketteter Sklave erschien, um mich nach meinem Begehr zu fragen. Kurz spähte ich an ihm vorbei, in die Casa hinein, versuchte einen kleinen Blick zu erhaschen, ließ dann aber meinen Blick wieder auf den Sklaven ruhen, dessen grollende Stimme noch immer in meinem Schädel zu beben schien. Wieso konnte man sich denn nicht einmal einen vernünftigen, anpassungsfähigen Sklaven aneignen? Das würde mir nie in den Kopf gehen, aber jede Gens hatte bekanntlich seinen eigenen Geschmack und so hörte ich auf, mir Gedanken zu machen und antwortete:
“Salve Sklave. Ich bin Marcus Helvetius Cato und möchte mit meinem Patron, Flavius Furianus sprechen!“ Meine Stimme war schneidend kalt, eine Angewohnheit, die man sich als Vorgesetzter irgendwann automatisch gegenüber 'niederen' Personen angeeignet hatte, und mir machte es auch nichts aus, diese Tonlage bei fremden Sklaven zu benutzen.
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Es war ein wunderschöner Abend und Balbus war nach Dienstschluss auf dem Weg nach Hause. Jedoch nicht zu seinem zuhause, sondern zu dem seines 'Freundes' Furianus. Er trug noch seine Uniform und hatte diese sowie seinen daran befestigten Gladius mit einem schweren, dunklen Mantel verdeckt.
So trat er nun an die Porta der Villa Flavia und klopfte an diese.
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Die Türe öffnete sich nur einen Spalt weit. Die Zeit, zu welcher Klienten oder anderweitige Bittsteller, selbst Gesindel zu erwarten waren, war längst vorrüber, und Besuch zu einem Gastmahl war nicht angekündigt. Misstrauisch lugte der Ianitor nach draußen, betrachtete den davorstehenden Mann und konnte sich gerade noch zu einem Grußwort durchringen. "Salve."
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"Zu Dominus Flavius Furianus. So. Ja, er beliebt zur Zeit wieder, hier zu verweilen. Nun gut." Mißmutig bedeutete Ajax dem Besucher einzutreten. "Au-roo-raa!"
Hektisch wuselte das dünne junge Sklavenmädchen heran, und piepste "Jawohl?"
"Führe diesen Herren hier ins Atrium." befahl Ajax ihr mürrisch. "Und sag Dominus Flavius Furianus, daß sein Klient Marcus Helvetius Cato zur Salutatio erschienen ist. - Wiederhole, was ich dir aufgetragen habe!"
"Jawohl. Ich führe Dominus Flavius Furianus ins Atrium... äh, nein, also ich meine den Klienten, und sage ihm, daß...äh..."
"Nichtsnutziges Ding."
"Jawohl." Aurora betrachtete angelegentlich ihre Zehen.
"Nun lauf schon."
"Wenn Du mir bitte folgen möchtest, Herr." leierte sie, ohne Cato anzusehen, und geleitete ihn nervös in das Innere der Villa. -
Balbus erwiderte die äusserst freundliche Begrüssung mit einem: "Salve, Prudentius Balbus wünscht Flavius Furianus zu sprechen, so fern dieser etwas Zeit haben sollte." Er lächelte leicht.
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Balbus nickte und folgte dem Ianitor.
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Ich nickte nur leicht, als ich herein treten sollte, und musste mit leichter Verwunderung feststellen, dass die Familia dem Anschein nach eine neue, oder einfach nur unnütze Sklavin hatte, da sie sich ziemlich .. dämlich anstellte. Aber es war ja noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch wenn man das von den Sklaven so sehr wünschte.
Dem Ianitor schenkte ich noch ein gefühlskaltes Lächeln und folgte dann schließlich der Sklavin, Aurora war ihr Name.
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"Sind wir bald da? Ist es noch weit? Warum können wir dort nicht mal anhalten? Ich habe Durst und Hunger. Wann gibt es was? Wie lange dauert es denn noch bis wir die Villa Flavia von Onkel Senator Felix erreichen? ..."
Frage folgte auf Frage. Ab und an wurde die Fragekette unterbrochen und es herrschte kurz Stille, weil irgendetwas Neues in den Gassen von Roma den Insassen der kleinen Sänfte in den Bann gezogen hatte.
Lupus Crassus, Führer der besten Leibwächtervermittlung von ganz Baiae, welche den kleinen Flavius Serenus von Baiae nach Roma eskortiert hatte, betete zu allen Göttern, daß sein Auftrag an der Tür der Villa Flavia vorbei war. Dieser Auftrag war zwar bestens bezahlt worden, aber selten hatte er seine Sesterzen härter verdient. Eskorten für Kinder waren eine ganz harte Aufgabe.
Vor seinem geistigen Auge ließ Lupus noch einmal die Reise ablaufen. Im Hafen von Baiae hatte man das Handelschiff von Patrizier Secundus Cornelius Calvus bestiegen. Von dort war die Reisegesellschaft mit einer ganzen Schar von Patriziern und einer Handelsflotte nach Ostia aufgebrochen. Der Verband war sogar von der Classis begleitet worden. So war die Reise sicher gewesen, aber Neptun hatte einen furchtbaren Sturm geschickt. Der kleine Flavier hatte 2 Tage lang die Kabine vollgekotzt und war sterbenskrank gewesen. Und in diesem Zustand war er einfach “unerträglich quengelig” gewesen. Lupus hätte ihn am liebsten über Bord geworfen. Dann hatte man Ostia erreicht, wo der Kleine sich erst einmal 3 Tage “erholen musste”. Der hatte einfach keine Lust gehabt weiter zu reisen. Und dann hatte er alle irre gemacht, weil ihm in Ostia sein Köter mit einer rolligen Hündin weggelaufen war. Lupus warf einen bösen Blick auf den gewaltigen römischen Mastino, der von einem Sklaven angeleint neben der Sänfte geführt wurde. Angeblich war der Hund zur Sklavenjagd ausgebildet worden. Und hörte nur auf den Kleinen. Selbst die Stadtwache hatte man für die Hundesuche mobil gemacht. Die Götter hatten dann wohl ein Einsehen gehabt und der Hund war gefunden worden. Dann der scheinbar endlos lange Weg von Ostia nach Roma, wo es dem Kleinen nie schnell genug ging, obgleich die Strasse total verstopft gewesen war. Der meinte wohl nur weil er Flavius hieß müssten alle zur Seite treten. Endlich hatte man die Tore von Roma erreicht. Und dann hatte der Junge auch gleich versucht aus der Sänfte zu flitzen und mit dem Hund das Forum alleine zu erkunden. Bei Junos Titten! Man konnte ihn gerade noch erwischen, als er schon eine Ziege für seinen Rennwagen kaufen wollte.
Lupus warf einen Blick auf den vollbepackten Materialwagen hinter der Sänfte, der von 2 Ochsen gezogen wurde. Da hatte jemand vermutlich Ausrüstung und Mobiliar für 20 Mann eingepackt. Das Zeug wog mindestens 5 Tonnen zusammen. Ganz oben auf dem Karren war sogar ein arg ramponierter Rennwagen mit kaputtem Rad gebunden worden. In Kindergröße, aber ansonsten quasi eine genaue Kopie jener Rennwägen mit denen die Helden des Volkes die Wagenrennen im Circus Maximus bestritten. An den Trosswagen wiederum war ein Ziegenbock gebunden, der wohl als Pferdeersatz für das Gefährt diente. Zum Glück war es schon später Abend, sonst hätte der Wagen gar nicht nach Roma rein gedurft und er den ganzen Krempel nochmal extra abliefern müssen.
Die Villa Flavia kam in Sicht. Lupus gab den Befehl anzuhalten. Die Sänfte, welche ausnahmsweise von 4 Sklaven getragen wurde kam zum Stillstand. Ebenso der Materialwagen, die 10 begleitenden (und bewaffneten) Wachen und die 6 restlichen Sklaven, die er alle wieder zusammen mit den Sänftenträgern mit zurück nehmen würde.
Flavius Serenus streckte erwartungsvoll den Kopf aus der Sänfte und warf ihm einen ungeduldigen Blick zu. Lupus Crassus ging zur Tür der Villa und klopfte.
KLOPF! KLOPF! KLOPF! -
Es war bereits dunkel, als es an der Tür pochte, darum saß neben dem regulären Ianitor zusätzlich der Sklave Brutus. Sie würfelten um eine Tagesschicht an der Türe und Brutus lag weit hinten, was ihm überhaupt nicht gefiel. Als es klopfte, stand der Ianitor auf und nachdem auch Brutus mit dem Schlagstock in Position stand, öffnete er einen Spalt die Tür. Nach dem Einbruch in die Villa waren besondere Vorkehrungen für nächtlichen Zeiten getroffen worden.
Als der Ianitor jedoch eine halbe Reisegesellschaft vor der Tür sah und im Schein der Fackeln das Familien-Wappen der Gens Flavia auf der Sänfte erkannte, öffnete er die Tür gänzlich und blickt den Klopfenden fragend an. Soweit er informiert war, waren bereits alle in der Villa wohnenden Flavia anwesend und Besuch war nicht angekündigt.
"Salve, Herr. Was ist dein Begehr?" -
“Salve! Mein Name ist Lupus Crassus und ich habe den Auftrag von der ehrenwerten Domina Flavia Agrippina aus Baiae den jungen Dominus Lucius Flavius Serenus, seinen Mastino Nero und so schätzungsweise 5 Tonnen Reisegepäck nebst einem Ziegenbock hier in die Obhut von seinem Vater Flavius Aristides und/oder Senator Flavius Felix zu übergeben. Und ich würde es sehr begrüßen, wenn das jetzt noch irgendwie abgewickelt werden könnte. Ich habe hier auch noch diverse Legitimationsschreiben für Senator Flavius und den Vater des jungen Dominus dabei, wenn es unbedingt sein muß. Ach ja, wir sind infolge Sturm und Unwohlsein des jungen Dominus etwa 4 Tage überfällig, falls wir erwartet wurden.”
Lupus Crassus fiel im Schein der Fackeln auf, daß noch ein zweiter Mann hinter der Tür stehen mußte, denn die Person warf einen Schatten. Amateure! Abgesehen davon, daß nur zwei Sklaven gegen 11 bis an die Zähne bewaffnete Söldner antreten würden.
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Man konnte ein dumpfes Grummeln neben der Tür vernehmen, wo Brutus - keinesfalls auf Unsichtbarkeit bedacht - stand, nun den Schlagstock wieder beiseite legte und sich setzte. Dass eine Bande von Dieben samt einer Sänfte kam und sich als Flavier ausgaben, diesen Plan würde er womöglich noch durchschauen. Dass sie allerdings einen vollbeladenen Wagen mitbringen würden, statt einen leeren um ihre Beute abzutransportieren, dies wäre für Brutus zu hoch, und daher nahm er nicht an, dass dies hier der Fall war.
Der Ianitor blickte nach draußen zur Sänfte. Es war tatsächlich ein Brief aus Baiae in Rom angekommen, welcher einen jungen Flavius angekündigt hatte. Ob dies für vor vier Tagen oder nicht war, dies wusste der Ianitor nicht, war es ihm doch auch gleich.
"Der Senator Flavius Felix befindet sich zur Zeit nicht in Rom, er weilt auf seinem Landgut. Flavius Aristides ist ebenfalls nicht zugegen, er dient der Legio I in Mantua. Doch die Vettern der beiden Herren, Flavius Gracchus, Flavius Lucullus und Flavius Aquilius sind zugegen, ebenso wie die Söhne des Senators, Flavius Furianus und Flavius Milo. Ich bin sicher, der junge Herr wird bereits erwartet."
Sicher war sich der Ianitor dessen nicht im geringsten. Manchesmal beschlich ihn das Gefühl, dass keiner der Hausherren über irgendetwas informiert war, was in der Villa vor sich ging, welche Gäste erwartet wurden, geschweigedenn, was sie selbst an einem Tag zu tun hatten. Doch es gab genügend Sklaven in der Villa, um ihnen all diese Gedanken abzunehmen, und unter der strengen Hand des Vilicus funktionnierte der Haushalt so tatsächlich meist tadellos. -
Lupus Crassus gönnte sich einen Moment der inneren Unruhe, welcher sich äußerlich in einem Zucken des Augenlides bemerkbar machte. Der Onkel war nicht da. Der Vater war nicht da. Das war fast genauso schlimm, als ob er gerade in Plutos Arsch angekommen wäre. Jetzt galt es dem Dominus seine ganzen “Onkels” schmackhaft zu machen. Er wandte sich zur Sänfte um.
“Dominus! Flavius Aristides ist im Kampfeinsatz in Mantua und Senator Flavius Felix in einer geheimen Mission für den Imperator unterwegs. Ihre Rückkehr wird in zwei bis drei Tagen erwartet. Aber deine vielen Onkels erwarten dich schon sehnsüchtig in der Villa um dich endlich kennen zu lernen. Und man wartet bereits mit dem Abendessen. ”
Der junge Dominus kletterte geschwind aus der Sänfte, nahm dem Sklaven den Kampfhund ab und schritt mit der Würde eines Patriziers durch die Eingangstür. Selbstsicher wandte er sich an den Ianitor.
“Ich muß dringend pinkeln. Führe mich zum “Ort der Erleichterung” und der Große mit den vielen Muskeln kann inzwischen mit den anderen schon mal anfangen den Wagen auszupacken. Meine Sachen lass in meine Räume bringen. Und sorge mir dafür, daß meine Rennbock "Sandale" gefüttert und gestriegelt wird. Und seid ja vorsichtig mit meinem Rennwagen. Dann ruf mir den Maior Domus, damit er mich zu meinen Onkels führt. Und jetzt setz dich in Bewegung. Ich muß mal.”
Serenus wartete mit dem Hund darauf, daß man seinen Anweisungen Folge leistete, so wie es in Baiae auch stets der Fall gewesen war. Den richtigen Umgangston mit Sklaven hatte er schon früh von seiner Oma gelernt. Sklaven waren eine Unterrasse der Plebeier und um die zu studieren und seinen Aufgaben als Patrizier in der gesellschaftlichen Ordnung im Imperium nachzukommen war er schließlich nach Roma entsandt worden. Hier gab es nämlich weniger Patrizier und viel mehr Plebeier als Studienobjekte als das in Baiae der Fall gewesen war. Da waren Plebeier echt selten.
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