• Zitat

    Original von Theodorus von Corinthus
    So schnell wollte ich nicht gehen und klopfte erneut an. Vielleicht war der Türsklave ja eingeschlafen oder die Herrschaften außer Haus. Meine Geduld war noch lange nicht erschöpft.



    Acanthus, der groß gewachsene Ianitor der Villa Flavia, mit strengem Gesicht und ob der andauernden Misstimmung in der Villa schlechter Laune, öffnete die Türe und musterte den davor stehenden Herrn. Er gab in seinem schäbigen Gewand nicht den Anschein, als gehöre er zu jenen Besuchern, die in die Villa eingelassen wurden, doch sein durch weißes Haar gerahmtes Gesicht wies eine Spur von Stolz auf, welche Acanthus davon abhielt, sofort die Hunde auf den möglichen Bettler zu jagen. "Salve, was willst du?"

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    VILICUS - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

    Einmal editiert, zuletzt von Sciurus ()

  • Zitat

    Original von Sciurus


    Acanthus, der groß gewachsene Ianitor der Villa Flavia, mit strengem Gesicht und ob der andauernden Misstimmung in der Villa schlechter Laune, öffnete die Türe und musterte den davor stehenden Herrn. Er gab in seinem schäbigen Gewand nicht den Anschein, als gehöre er zu jenen Besuchern, die in die Villa eingelassen wurden, doch sein durch weißes Haar gerahmtes Gesicht wies eine Spur von Stolz auf, welche Acanthus davon abhielt, sofort die Hunde auf den möglichen Bettler zu jagen. "Salve, was willst du?"


    Sim-Off:

    Oh yeah, Quentin, wir lieben Dich :D


    "Chaire, werter Herr.", erwiderte ich freundlich und verneigte mich.


    "Ich möchte fragen, ob in diesem Haus noch ein paedagogus gebraucht wird. Dieser Aushang hier hat mich darauf gebracht."


    Ich reichte ihm eine Kopie des Aushangs und wartete dann geduldig ab.

  • Acanthus besah sich den Aushang, es war jener, der vor einer ganzen Weile schon veröffentlicht worden war. Der kleine Serenus hatte alle Paedagogen in die Flucht geschlagen, so dass der Mann durchaus noch eine Chance hätte gehabt - wäre der kleine Serenus noch in der Villa gewesen. Doch seit jenen Ereignissen der Sponsalia seines Vaters hatte man ihn noch nicht wieder aufspüren können. Die halbe Villa stand deswegen Kopf, das Kind brachte nicht nur durch seine Anwesenheit Chaos in das Leben dieser Familie, sondern auch in seiner Abwesenheit. Ein Paedagogus war daher das Letzte, was derzeitig gesucht wurde, ein Privatdetektiv hätte mehr Aussicht auf eine Anstellung.


    "Der Aushang ist schon alt. Die Familie sucht keinen Paedagogus mehr." Mehr brauchte der Mann nicht wissen, vor allem nicht, dass der Schüler entkommen war und man deshalb keinen Lehrer mehr suchte.

  • Sein erstes Ziel am Morgen würde die Villa Flavia sein. Zusammen mit Galeo Licinius Oppio, einem älteren etwas dickeren Mann, der ebenfalls Aquarius der Urbs war und Gracchus heute einführen sollte, machte Gracchus und die Träger der Geldtruhe vor der prunkvollen Villa halt. Oppio trat vor und klopfte kräftig an die Tür. Während sie warteten ging Gracchus nocheinmal im Kopf die Preise für die Wasserleitungen durch. In seiner Tasche hatte er auch eine Wachstafel, worauf selbige notiert waren, aber die traute er sich nicht in Anwesenheit von Oppio herauszuholen.

  • Oppio übernahm vorerst das Reden, Gracchus hielt sich im Hintergrund.


    "Salve, ich bin Galeo Licinius Oppio, Aquarius der Urbs. Ich bin im Auftrag des Curator Aquarum von Rom hier um die Zahlung des Wassergeldes dieser Villa zu veranlassen."

  • Acanthus blickte kritisch. Er blickte immer kritisch, aber das wusste ja nicht jeder, der an die Porta der Villa klopfte.
    Wie ein Sklave sah der zweite Besucher zwar nicht aus, aber dennoch stimmte die Nicht-Nennung seines Namens den Ianitor misstrauisch.
    Kurze Zeit des stummen Anstarrens später, gab der große Sklave jedoch den Weg ins Haus frei. Einen Jungen wies er indes an, die beiden Männer ins Atrium zu führen, während er selbst sich aufmachte, um einem der Herren bescheid zu geben.


  • Wieder war es der wenig begeisterte ianitor der Villa Flavia Felix, der dem Griechen öffnete - und da er ihn erkannte, verdüsterte sich die Miene Acanthus' gleich noch um ein paar Grad. Wollte der Alte hier nun betteln kommen oder was trieb ihn wieder hierher? Kritisch beäugte er den philosophus und raunzte schließlich im besten 'wir geben nichts!' -Manier in dessen Richtung: "Salve! Was willst Du?"

  • Gefolgt von seinem üblichen Gefolge erreichte Crassus die Porta der Villa Flavia Felix. Er war ja nicht zum ersten Mal hier, weshalb ihn der Prunk, den dieses Gebäude austrahlte, nicht mehr wirklich beeindruckte. Er richtete seine Rüstung und ließ dann einen der Sklaven anklopfen.

  • Crassus räusperte sich und folgte dem Ianitor. Ihm wiederum folgten zwei Sklaven, die eine schwere Truhe in ihrer Mitte trugen. Was darin war, war nicht allzu schwer zu erahnen.


    Danke.


    und verschwand in der großen Türe.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius


    Wieder war es der wenig begeisterte ianitor der Villa Flavia Felix, der dem Griechen öffnete - und da er ihn erkannte, verdüsterte sich die Miene Acanthus' gleich noch um ein paar Grad. Wollte der Alte hier nun betteln kommen oder was trieb ihn wieder hierher? Kritisch beäugte er den philosophus und raunzte schließlich im besten 'wir geben nichts!' -Manier in dessen Richtung: "Salve! Was willst Du?"


    "Salve, werter Herr. Ich möchte zu Flavius Aquilius. Er hat mich eingeladen."

  • Vor einiger Zeit hatte ich in den Thermen Flavia Minervina kennen gelernt. Sie war mir damals sofort sympathisch gewesen. Darum hatte ich mich heute Morgen aufgemacht, sie zu besuchen.


    Ich klopfte an die Türe und wartete, bis mir ein Sklave die Türe üffnen würde.

  • Nach der langen, kräftezehrenden Reise von Germanien zurück nach Rom war ich mehr als froh, endlich angekommen zu sein. Während der ersten Tage hatte ich nichts weiter getan als ein weiches Bett und all die kleinen Annehmlichkeiten eines Patrizierlebens zu genießen. Ein Barbier hatte sich ausgiebig um mich gekümmert, ein Schneider war zugegen gewesen, um mir eine hochwertige toga candida für meine Anhörung im Senat maßzuschneidern, und ich hatte mehr als genug damit zu tun gehabt, sämtliche Klienten abzufertigen. Doch am vierten Tag nach meiner Ankunft in Rom hatte ich mich entschlossen, der villa Flavia einen Besuch abzustatten, einerseits, um meinen Freund Aquilius nach der langen Zeit zu besuchen, andererseits, um mit Flavius Furianus über seinen Brief zu sprechen, der dummerweise zusammen mit jenem von Aquilius auf dem Stapel lag, der mich bei der Ankunft auf meinem Schreibtisch erwartet hatte. Beide Briefe waren leicht durchgeweicht und hatten den Zusatz "germanischer Empfänger unbekannt" getragen (kein Wunder, die Aufschrift war vom Wasser - vielleicht Regen - unleserlich gemacht worden), weswegen sie also im römischen Domizil der Aurelier gelandet waren. Neugierig auf die Erzählungen Aquilius' beschloss ich, einmal Freundschaft vor Familienangelegenheiten gelten zu lassen und zuerst mit Aquilius zu reden.


    Ich entstieg also der Sänfte und ein kleiner Sklavenjunge lief voraus und klopfte bereits emsig an der porta, als ich mir die bequeme synthesis noch kurz richten ließ, ehe ich selbst die wenigen Stufen erklomm. "Mein dominus, Aurelius Corvinus, wünscht seinen Freund Flavius Aquilius und anschließend den Senator Flavius Furianus zu sprechen!" plapperte der Junge los, als die porta geöffnet wurde, und grinste den ianitor spitzbübisch an. Ob Aquilius überhaupt zugegen war?


    Sim-Off:

    Könnte man evtl. beide Threads parallel laufen lassen? Dann muss Furi nicht ewig warten. :D


  • Wieder war es der flavische ianitor Acanthus, der die porta öffnete und den Besuchern so ungnädig wie immer entgegenblickte - er musste nicht einmal kräftigster Gestalt sein, sein Blick allein genügte meinst, um Hausierer und Bettler abzuweisen. Doch dieser Besucher war augenscheinlich kein Bettler, sondern ein Standesgenosse, und so hellte sich die Miene des ianitors zumindest ein bisschen auf, von Sturmwetterfrond zu Regenguss, sozusagen.
    Deutlich freundlicher als sonst erwiederte er: "Beide domines sind im Haus, ich werde gleich nach Flavius Aquilius schicken lassen, damit Dein Herr mit ihm sprechen kann. Kommt herein ...!" und damit winkte er einen der Haussklaven herbei, der sich darum kümmern sollte, den Aurelier samt Begleitung in die richtige Richtung zu führen.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius


    Herrjeh, was hatte der Herr sich da wieder eingeladen? Aber es stand dem ianitor nicht zu, sich zuviele Gedanken über die Handlungen der domines zu machen, in sofern nickte er nur ungnädig und bedeutete dem philosophus den Weg ins Innere der Villa, der Besuch war angekündigt gewesen.


    Ich nickte dem Mann so freundlich zu, wie ich konnte, und folgte ihm dann in die Villa.

  • Der Junge nickte und warf mir einen Blick zu. Da ich ja neben ihm stand und gehört hatte, was der ianitor geantwortet hatte, verzichtete der Knirps darauf, nochmals die Worte zu wiederholen, sondern folgte mir ins Innere des Hauses hinein, wie ich dem vom Türöffner herbeigewunkenen Sklaven folgte. Ich konnte mich einer angenehm-freudigen Erwartung angesichst der Aussicht auf ein Wiedersehen mit Aquilius nicht erwehren, und so schritt ich gespannt hinter dem flavischen Führer drein.

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