• Nun steh ich also hier, an der Porta der Villa Flavia. Auf allgemeinen Rat hin sollte ich Arbeit suchen, indem ich an den Villen anklopf ... bin mal gespannt ob ich gleich bei edr ersten Erfolg hab. Das müsste alles nicht sein. Hätte mein Vater nicht nicht seine Praxis durch seine Sauferei in den Ruin getrieben, so könnte ich bereits irgendwo angestellt sein und das Geld für die offizielle Medizinausbildung verdient haben. Aber ich konnte ihn auch nicht seinem Schicksal überlassen. Und dann stürzt er einfach so besoffen die Treppe hinunter und bricht sich das Genick. Nix zu machen. Schon bei meiner Mutter konnten weder ich noch er etwas tun. Sie fiel von einem Exterem der Körpersäfte ins nächste. Mal zu viel Schleim mal zu viel Blut und so weiter. Und bei meinem Veter war es was das eher in mein Metier der Chirurgie fiel, aber genauso unheilbar war. Nun denn ... Es wird Zeit für mein eigenes Leben.


    Hippokrates verdrängte die traurigen Erinnerungen an seine Eltern und klopfte.


    *klopf*
    *klopf*


    Das war wol zu viel des Guten gewesen. Während er in der Sonne, die ihm auf den Rücken brannte, wartete und schwitze, rieb er sich die schmerzende Hand.

  • Salve!
    Mein Name ist Hippocrates und ich bin auf der Suche nach Arbeit. Ich beherrsche fehlerfrei Latein und Griechisch. Ausserdem habe ich Erfahrung im Umgang mit Finanzen. Des weiteren bin ich der Heilkunde, insbesondere bei blutenden Verletzungen, kundig. Sag mir, besteht die Chance, das ich in diesem Haus eine Anstellung finde?

  • Ein Liktor des Praetor Urbanus erreicht die Casa, klopft an und hinterlässt eine Nachricht für Tiberius Flavius Quirinalis. "Ich wurde vom Praetor urbanus geschickt. Gegen Tiberius Flavius Quirinalis wurde Anzeige erstattet wegen Verstoßes gegen die Lex Mercatus. Der Praetor hat die erste Anhörung für den ANTE DIEM VI ID SEP DCCCLVII A.U.C. (8.9.2007/104 n.Chr.) angesetzt. Die Verhandlung findet in der Basilica Ulpia statt. Auskünfte über die Anklage erteilt vorab sein Büro."

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    Einige Tage, nachdem ein Bote des Praetors die Ladung für Tiberius Flavius Quirinalis zur ersten Anhörung überbracht hatte, stand wieder ein Liktor vor der Tür und klopfte an.



    Auch an diesem Tage öffnete Acanthus, Ianitor der Villa Flavia, die Türe und musterte den Besucher, welcher unschwer als Liktor zu erkennen war. "Salve!" grüßte er darum nur und erwartete, dass der Mann sein Begehr von sich aus würde nennen, immerhin war dies üblicherweise seine Aufgabe.

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    VILICUS - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

    Einmal editiert, zuletzt von Sciurus ()

  • Der Liktor stellte sich knapp und förmlich vor. Dann kam er direkt zu seinem Anliegen. "Ich komme im Auftrag des Praetor Urbanus. Ich soll in Erfahrung bringen, ob triftige Gründe vorliegen, warum Tiberius Flavius Quirinalis bislang nicht zur Anhörung erschienen ist, die vom Prätor angesetzt wurde. Die Ladung dazu wurde ihm vor wenigen Tagen überbracht."

  • Zitat

    Original von Sciurus
    Acanthus, Ianitor der Villa Flavia, öffnete die Türe und ließ seinen abschätzenden Blick über den Besucher wandern. "Salve, was willst du?"


    "Slave, ich bin Tiberius Caecilius Metellus und wünsche Caius Flavius Aquilius in geschäftlichen Angelegenheiten zu sprechen."

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    Der Liktor stellte sich knapp und förmlich vor. Dann kam er direkt zu seinem Anliegen. "Ich komme im Auftrag des Praetor Urbanus. Ich soll in Erfahrung bringen, ob triftige Gründe vorliegen, warum Tiberius Flavius Quirinalis bislang nicht zur Anhörung erschienen ist, die vom Prätor angesetzt wurde. Die Ladung dazu wurde ihm vor wenigen Tagen überbracht."


    Acanthus schüttelte bedauernd den Kopf. "Ein Tiberius Flavius Quirinalis ist hier nicht wohnhaft und der einzige Träger dieses Namens, welcher mir bekannt ist, hat schon seit Jahren keinen Fuß mehr in diese Villa gesetzt."


    Dass eben dieser Herr zu der in diesem Haushalt nicht gerade gut gelittenen hispanischen Sippe gehörte, welche nur unter größten Anstrengungen überhaupt einen Fuß je wieder über die Türschwelle würde setzen, erwähnte der Ianitor nicht, denn es würde dem Liktor ohnehin nicht weiterhelfen und ging ihn darüber hinaus auch nichts an.

  • Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus
    "Slave, ich bin Tiberius Caecilius Metellus und wünsche Caius Flavius Aquilius in geschäftlichen Angelegenheiten zu sprechen."


    Da der Mann keinen Rang nannte, ordnete ihn Acanthus den zahlreichen Menschen zu, welche nicht wichtig genug waren, um alles stehen und liegen zu lassen, doch da sein nomen gentile durchaus nicht unbekannt war, so gehörte er denn auch nicht zu jenen, welchen man die Tür vor der Nase zu schlug oder sie für die Abwicklung ihrer Geschäfte zum Circus schickte.


    "Bitte warte einen Augenblick, ich werde in Erfahrung bringen, ob der Herr zu sprechen ist." Auf einen Wink des Ianitors hin eilte ein Sklavenjunge hinfort, um Aquilius aufzusuchen. Der Junge kehrte nur wenige Minuten später bereits wieder zurück und flüsterte dem Ianitor ins Ohr, dass der Herr bereit war, den Besucher zu empfangen.


    Acanthus öffnete die Tür zur gänze und bat den Gast herein. "Bitte folge dem Jungen, Herr, er wird dich zu Flavius Aquilius geleiten."

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Subrius
    Eine kleine Gruppe miles, unter denen sich Subrius befand, kam zur Villa Flavia Felix, um dort mit Caius Flavius Aquilius zu sprechen.


    Subrius trat vor und klopfte gegen die Tür.



    Acanthus, der sonstig nicht unbedingt gut gelaunte, doch auch nie schlecht gelaunte Ianitor der Villa Flavia öffnete an diesem Tage missmutig die Türe, spürte er doch seit den frühen Morgenstunden ein leichtes Kratzen im Halse, welches wenig mit dem schlechten Wein zu tun hatte, welchen er am Vorabend in übermäßigen Mengen zu sich hatte genommen. Viel mehr befürchtete der Sklave erste Auswirkungen des trüben Wetters, welches seit ein paar Tagen über der römischen Weltstadt lag und ihm nicht gefallen wollte.


    "Salve", grüßte er und richtete sich zu voller Größe auf, als er der Uniformen der Soldaten gewahr wurde. In seinem Hinterkopf liefen bereits Wetten zwischen seinen Gedanken ab darüber, ob wessen Bewohners die Stadtkohorten anrücken mochten. Ein Gedanke tippte auf Senator Felix, welcher auf diese Weise zu einer überaus wichtigen Senatssitzung geschleift werden sollte, welche er verschlafen hatte. Ein anderer Gedanke setzte sein Gut auf Claudia Antonia, welche auf den Mercatus war überfallen worden - obwohl nichts dementsprechendes in der Küche zu vernehmen war - und nun den Täter identifizieren sollte. Noch ein weiterer Gedanke tippte auf Flavius Aquilius - bei diesem Herrn schien jegliche Verwicklung möglich, von der Anzeige eines betrogenen Ehemannes, über Erregung öffentlichen Ärgernisses bis hin zu tätlicher Beleidigung. Wieder ein Gedanke tippte auf eine Verwicklung in das Verschwinden des jungen Herrn Serenus, obgleich dessen Aufenhalt gerüchteweise bereits geklärt war. Ein letzter Gedanke tippte auf Flavius Gracchus, welcher seit seiner Abwesenheit mochte vergessen haben seine Steuern zu entrichten - wobei der Gedanke dabei großzügig darüber hinweg sah, dass Patrizier ohnehin keine Steuer entrichteten.


    "Zu welchem Herrn und in welcher Angelegenheit?" fragte Acanthus kurz angebunden, da seine Hauptkonzentration der Entwirrung und Widerlegung seiner Gedanken galt.

  • Zitat

    Original von Sciurus
    Acanthus schüttelte bedauernd den Kopf. "Ein Tiberius Flavius Quirinalis ist hier nicht wohnhaft und der einzige Träger dieses Namens, welcher mir bekannt ist, hat schon seit Jahren keinen Fuß mehr in diese Villa gesetzt."


    Der arme Liktor hätte nun seufzen können. Tat er aber nicht, sondern hatte stattdessen eine weitere Frage parat. "Welcher Wohnort ist dir denn für diese Person bekannt?"

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    Der arme Liktor hätte nun seufzen können. Tat er aber nicht, sondern hatte stattdessen eine weitere Frage parat. "Welcher Wohnort ist dir denn für diese Person bekannt?"


    Desinteressiert zuckt der Ianitor mit den Schultern. "Hispania?" Es war mehr eine Frage denn eine Antwort. "Dahin ist er zumindest zuletzt hin abgereist, aber wie gesagt, das ist sicher schon Jahre her. Die Mitglieder dieses Hausen pflegen keinen Kontakt zu ihm."

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Subrius
    Subrius antwortete dem Ianitor auf seine Frage:


    "Ich würde gerne Caius Flavius Aquilius sprechen. Es geht um ein Edikt des Praefectus Urbi."


    Er hoffte, dass diese Antwort genügen würde, um eingelassen zu werden.


    Der Ianitor nickte, winkte eine dunkelhäutige Sklavin herbei und schickte sie, nach dem Herrn Aqilius zu suchen und ihn über die Soldaten zu unterrichten. Dann winkte er einen jungen Sklaven herbei und öffnete die Tür ein Stück weiter.
    "Bitte tritt ein und folge dem Jungen, er wird dich ins Atrium geleiten."

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