Es war ein doch recht milder Tag in Rom, die Blumen blühten, hier und da summten ein paar Bienen vorbei, und das Leben in der Stadt schien sich mehr und mehr auf die Straßen zu verlegen.
Scato war heute zu Fuß unterwegs, was durchaus ungewöhnlich für ihn war und keineswegs seine Idee denn immerhin war die Sänfte komfortabler und einer seiner Sklaven, Lupus, mittlerweile so etwas wie sein persönlicher Berater, hatte ihm eine große Ferne zum Volk nachgesagt, was in seiner Ausführung auch einigermaßen plausibel klang, auch wenn der Flavius das niemals zugeben würde.
Deswegen hatte er auch Angus mitgenommen, und nicht seinen sich mittlerweile sehr wichtig fühlenden Lupus, um ein wenig durch die Straßen des Esquilins zu spazieren und hier und da gezwungenermaßen ein wenig zu plaudern, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass die Bürger irgendein Anliegen hatten welches ihm als "Hüter der Münzprägung" irgendwie Sorgen bereiten müsste, geschweige denn er helfen könnte.
Aber nach der Wahl war vor der Wahl, und diese war auch schon einige Wochen her, und wer weiß, vielleicht brauchte er diese Stimmen ja einmal, und so ging er mit Angus und einigen weiteren Leibwächtern durch die wohlhabenderen Viertel der Stadt, denn wenn er schon plaudern müsste, dann wenigstens mit Menschen die einigermaßen Intellekt und Anstand hatten.
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