An den Hängen des Esquilin

  • "Das tut mir leid," gab Varus von sich. Bei Gelegenheit würde er fragen was denn aus ihrer ganzen Familie geworden war. Hier und jetzt fand er dafür allerdings war es der falsche Zeitpunkt.


    "Es geht deinem Bruder bestimmt gut und er kann sich nur nicht melden will es aber."


    Auch die Frage wer dieser Cousin war und wo er sich aufhielt würde er auf später verschieben. Statt dessen nahm er dann ihre rechte Hand in seine Hände und sagte:
    "Bist du denn einverstanden als dein eigener Vorstand das ich dich wieder aufsuche und Zeit mit dir verbringe...", fast hätte er noch ein und mehr ausgesprochen konnte es sich aber gerade noch verkneifen. Nur am Ende jetzt nichts mehr verkehrt machen.

  • Ja, leid tat es Valentina auch. Streng genommen war sie es, die mit ihrem Bruder gebrochen hatte, auszog und als sie wieder zurück kam, war niemand mehr da. Vereinzelte Briefe hatten sie noch erreicht, dann riss der Kontakt gänzlich ab. Die junge Quintilia wusste, dass sie jetzt in eine leere Casa zurück kehren würde.
    Dankbar nickte sie auf die gut gemeinten Worte und schenkte Varus ein Lächeln.


    Sie betrachte die starken Hände, die ihren hielten. Es fühlte sich gut an. Sie wollte dieses Gefühl nicht wieder so schnell missen müssen. Es war schon fast unglaublich welche Wege die Schicksalsgöttin manchmal für einen vorgesehen hatte. War sie doch auf diese Hochzeit nur mit Widerwillen gegangen und nun saß sie hier und es regten sich Hoffnungen vielleicht auf der nächsten Hochzeit nicht alleine dastehen zu müssen.
    Bei der Frage lächelte sie, denn so formuliert hörte es sich gar nicht schlecht an.
    „Nun, über diese Frage muss ich doch tatsächlich etwas nachdenken.“ Begann sie gedehnt und tatsächlich wurde Valentina von einer Leichtigkeit beflügelt, die sie zu diesem Scherz hinreisen lies. Dann sah sie ihren Gegenüber keck an. „Natürlich wäre ich damit einverstanden. Sehr sogar.“

  • Er erkannte das zögern nach kurzer Zeit als Scherz und spielte mit in dem er kurz sein Gesicht zu einer Maske der Trauer verzog. Nur um dann kurz danach wieder glücklich lächelnd zu sagen:
    "Dann danke ich dir Vormund von Quintilia Valentina, ich verspreche sie auch immer dann nach Hause zu bringen wenn du es möchtest und sie keineswegs am frühen morgen durch die Stadt tragen zu lassen!"


    Die Träger hatten in der Zwischenzeit die Sänfte bis zum ersten Ziel gebracht wie Varus etwas traurig bemerkte.

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