Officium des Praefectus Alae

  • Corvinus ging in Grundstellung und salutierte vor dem Adjutanten des Praefectus Alae bevor er anfing sein Anlingen in kurzen Worten zu schildern.


    "Der Legat hat mir befohlen dem Praefectus Alae von beunruhigenden Vorkommnissen jenseits des Limes zu berichten. Dazu schickt er mich da ich derjenige war, mit meiner Turmae, der die Erkenntnisse gewonnen hat. Der Legal will darüber hinaus wissen ob die Ala selbst schon ähnliches in Erfahrung gebracht hat um ein besseres Bild der Gesamtlage zu gewinnen bevor er sich zu irgendwelchen Maßnahmen entschließt."

  • Scarpus kam gerade aus dem Oficium des Quintiliers als er Corvinus gegenüber stand. Ein leichtes Stirnrunzen, ein kleines Lächeln.


    Salvete Corvinus. Na...willst du dich nun der einzig wahren Reitereinheit anschliessen? Das Grinsen des Atiers wurde breiter. Doch es verging auch gleich als er das etwas angepisste Gesicht des Adjudanten mit dem einhergehenden Kopfschütteln bemerkte.


    Na was solls. Es war mir eine Freude dich wiedergesehen zu haben. Mit diesen Worten verließ er dann wortlos das Vorzimmer unbd anschliessend das Gebäude

  • "Salve Decurio Atius Scarpus", entschied Corvinus sich für eine Mischung zwischen förmlicher und persönlicher Antwort auf den Gruß.


    Bevor er auf die ja sicher nicht ganz ernst gemeinte Frage antworten konnte beendete das Gesicht des Adjutanten das Gespräch auch schon wieder.


    "Vale, mir ebenso. Wir sehen uns...", schickte er ihm noch hinterher. Dann sah er den Adjutanten an und wartete darauf das dieser ihn zum Praefecten ließ.

  • "Aha", kommentierte der Adjutant die Meldung des Decurios lakonisch. Er machte eine Notiz auf einer beiliegenden Wachstafel und wollte gerade zu einer ausführlicheren Antwort ansetzen, als Decurio Atius aus dem Officium ins Vorzimmer hereinstapfte. Stirnrunzelnd nahm der Adjutant die kurze Unterbrechung hin, bevor Decurio Helvetius ihm wieder seine volle Aufmerksamkeit zukommen ließ.


    "Na du siehst ja, das Officium ist jetzt wieder frei. Tritt ein." Drinnen stand der Praefectus Alae hinter seinem Schreibtisch, die Fäuste auf den Tisch gestütz, den Blick auf eine Karte 'seines' Limesabschnittes gerichtet. Der Adjutant meldete: "Decurio Lucius Helvetius Corvinus, Turma IV der Legio II Germanica, mit Nachricht vom Legatus Legionis Arennius."


    Sermo sah von der Karte auf und musterte den Decurio offen. "Salve Decurio. Sprich", forderte der Quintilier den Helvetier auf.

  • Corvinus betrat das Officium des Alapraefecten und salutierte vor diesem erst einmal.
    "Salve Praefectus Alae.


    Mir wurde aufgetragen dir von einem Erkundungsritt zu berichten den ich persönlich gemeinsam mit der mir unterstellten IVten Turmae der Legio Secunda am und hinter den Limes durchgeführt habe. Ebenso soll ich dich nach eigenen oder ähnlichen Erkenntnissen befragen. Mit Schwerpunkt auf einem besonderen Abschnitt des Limes!


    Das ganze ereignete sich in den letzten beiden Wochen. Mein eigentlicher Auftrag war es Nachschub, Befehle, Sold und dergleichen zu den Limescastellen und bemannten Türmen die im Verantwortungsbereich der Legio Secunda liegen zu bringen. Ich will dich nicht mit Details über diesen Auftrag langweilen da er ja reine Routine ist. Während dieses Auftrages der ja auch beinhaltete Meldungen und dergleichen zurück zu Legion zu bringen bekam ich immer mehr Berichte von beunruhigenden Vorkommnissen jenseits des Limes!
    Auf unserer Limesseite befinden sich bereits etliche Flüchtlinge, Germanen die mit uns und dem Reich Handel treiben und Verbindungen haben. Die alle einhellig berichten das die Chatten sich unter der Führung einer Person vereinen und eine Föderation aufgebaut haben. Sie bereiten sich eindeutig auf einen Krieg vor und haben, so die Berichte der Flüchtlinge, auch bereits etliche Dörfer besetzt und pressen diese aus um ihren Krieg vorzubereiten.
    Ich beschloss daraufhin, nachdem mein von dir gegebener Versorgungsauftrag erledigt war, weitere Informationen einzuholen. Von einem Limescastell aus brach ich an 5 aufeinander folgenden Tagen zu Erkundungsritten hinter den Limes auf. Jeden Abend kehrte ich mit meiner Turma aber wieder in das Castell zurück. Bei diesen Ritten fand ich kaum Reisende wie sonst üblich vor. Dafür einen aufgespießten kopflosen römischen Meldereiter. Ebenso konnte ich dreimal kleinere Gruppen von bewaffneten Reitern sehen. Mir gelang es aber nicht diese zu stellen. Sobald sie mich und meine Turma sahen flohen sie sofort. Ich beschloss deshalb dann, nach einem Ruhetag einen tiefen Vorstoß zu wagen in ein einen guten halben Tagesritt vom Limes entferntes Dorf.
    Dort angekommen, trafen wir dann wirklich auf Bewaffnete. Das die 5 Krieger am Tor tatsächlich zum Angriff auf mich und 2 meiner Contubernien übergingen, die anderen hatte ich noch in Reserve gehalten, zeigte mir gleich das hier mehr sein musste. Im Dorf selber kam es dann zu einem Kampf nachdem die eigentlichen Dorfbewohner selber äußerst aufmüpfig waren und sehr schnell weitere Krieger dazu kamen. Ich musste 2 weitere Contubernien nachziehen um wenigstens noch ein paar Häuser durchsuchen zu können. Ich fand etliche Waffen. Weit mehr als normal und viele davon waren neu geschmiedet.
    Immer mehr germanische Krieger tauchten in dem Dorf auf und ich musste mich schnell zurück ziehen. Zum Glück waren die Germanen undiszipliniert wie immer und der schnellste stürmte vorne weg. Nur knapp erreichte ich den Limes bevor mich Berittene einholten. Praefectus die Barbaren sind definitiv auf Krieg aus. Während des Angriff auf das Dorf wurden bestimmt 30 Männer getötet und einige weitere verletzt. Trotzdem zeigten sie keinerlei Anzeichen das sie das zurück schlagen würde. Ganz im Gegenteil schien sie jeder Tote nur weiter anzuspornen und für jeden Gefallen hatte ich das Gefühl kamen zwei nach. Es fühlte sich so an als ob man mit dem Stock in ein Wespennest geschlagen hatte!"


    Bevor Corvinus fortfuhr gab er dem Praefecten erst einmal Gelegenheit für Fragen.

  • stand Scarpus in voller Montur im Vorzimmer des Praefecten und wartete darauf dass dieser Zeit für ihn hatte um die angedeuteten Befehle zu erörtern.


    Ungefähr konnte sich der Atier denken um was es ging aber Mutmassungen waren immer so eine Sache. Meistens kam es anders als gedacht.


    Während der Wartezeit unterhielt sich der Decurio zwanglos mit dem Adjudanten des Kommandeurs. Viel BlaBla und Ect Usw.

  • Sermo erwiderte den Salut des Decurios mit einem Nicken. Dann hörte er sich stirnrunzelnd dessen Bericht an. Der Decurio hatte viel zu erzählen, aber wenigstens kam er schnell zur Sache. Nachdem der Helvetier geendet hatte, verharrte Sermo einen Moment in Schweigen, während er einige Notizen auf einer Wachstafel machte.


    Die Frage des Decurios ließ ihn aufblicken. "Moment", sagte er und schrieb noch ein paar letzte Worte auf, bevor er gänzlich von der Tabula abließ. "Also du sagst, dass die Chatten eine Föderation aufbauen um uns herauszufordern, stimmt das? Falls ja, kannst du aus deinen Erkenntnissen die Stärke ihrer Kriegerschar abschätzen?"


    Soviel zu Sermo Nachfragen. Im Gegenzug sagte er: "Du kannst dem Legatus Legionis berichten, dass meine Männer am Abschnitt bei Confluentes ebenfals verdächtige Bewegungen jenseits des Limes gesichtet haben. Wir sammeln hierzu noch weitere Informationen." Und: "Den Limesabschnitt südlich von Nida bis Saliobriga werde ich außerdem zusätzlich kontrollieren lassen."

  • Etwas Blabla und BlubbBlubb später schickte der Adjutant den Decurio ins Officium des Praefectus Alae, wo der Atier bereits erwartet wurde.


    "Salve Decurio. Steh bequem", begrüßte Sermo seinen Offizier. "Ich erteile dir hiermit den Auftrag, mit deiner Turma am Limesabschnitt zwischen dem Moenus und der äußersten nördlichen Spitze der Grenze, nordöstlich von Nida, Erkundigungen über die Sicherheitslage einzuholen. Sprich mit den Besatzungen der Limeskastelle, sprich mit den Dorfbewohnern der Umgebung. Ich will wissen, was jenseits des Limes vorgeht. Frag auch direkt nach den Chatten und versuche herauszufinden, ob sie östlich von Nida aktiv sind."


    Er sah den Decurio eindringlich an, bevor er befahl: "Und Decurio...ich will keine unüberlegten Aktionen von dir sehen. Überquere die Grenze nicht ohne Not und lasse dich nicht auf Kampfhandlungen ein. Verstanden?"

  • Ich nahm bequemere Haltung an, aber nciht zu bequem. Die Vergangenheit war mir da ein guter Lehrer. Quintilius schickte uns also auf eine kleine Informationsreise. Man soll die Menschen und deren Verhalten kennen lernen. Na schau einer an.


    mir drängte sich die Vermutung auf dass der Decurio von der Legio einiges in die Richtung verlauten ließ als er hier war und der logische Schluß war...wir mussten auch Infos sammeln. Quintilius betonte sogar dass wir nicht, wiederhole....NICHT...unüberlegte Aktionen starten sollen was ja einerseits recht klar war aber andererseits....
    Verstanden, Praefect. Eine Frage....wie sollen wir bei aggressiven Verhalten der Bewohner oder gar einem Trupp der Chatten gegenüber treten? Also hier auf dieser Seite des Limes? war doch ne gute Frage oder?


    Da kam mir ein p.s. in den Sinn betreffend unüberlegter Aktionen. Also ob ich jemals irgendetwas Unüberlegtes getan hätte.

  • Sim-Off:

    Sorry für's Warten.


    Die Frage des Decurios bewegte Sermo kurz zum Nachdenken. Tja, wie sollten die Reiter am besten auf Aggressionen diesseits des Limes reagieren?
    "Wenn sich die Bevölkerung gegen euch stellt, möglicherweise bewaffnet, erschlagt ihre Rädelsführer. Aber achtet darauf, es nicht zu übertreiben. Ich will keinen Aufruhr provozieren, nur weil ihr noch alte Männer niedermacht oder Frauen und Kinder verschleppt. Jedermann auf römischem Gebiet muss wissen, dass das Exercitus Romanus zu seinem Schutz da ist und nicht sein Feind ist!"


    Soviel zu der Bevölkerung. Bezüglich germanischen Übergriffen von jenseits des Limes befahl Sermo daraufhin: "Gegenüber den Chatten zeigt keine Gnade. Macht so viele nieder wie ihr könnt, wenn euch welche über den Weg laufen. Wenn möglich bring jedoch ein paar Gefangene her. Das sollte uns helfen einen bessere Überblick über die Lage jenseits der Grenze zu bekommen."
    Und weil der Quintilier so etwas ja bereits vom helvetischen Decurio gehört hatte, beschwor er den Atier mit eindringlichem Blick: "Und, Decurio, bring mir meine Turma in einem ganzen Stück wieder zurück, verstanden? Ich will keine unnötigen Verluste durch riskante Manöver. Reite einfach die Postenkette am Limes entlang und hole Informationen ein, aber provoziere keine Zwischenfälle auf Stammesgebiet. Verstanden?!"

  • Etwas anderes hatte ich auch nicht im Sinn, Praefect. Ich werde persönlich dafür sorgen dass wir vollzählich wieder in Mogontiacum ankommen. Und wenn ich Tote erwecken muss um dies zu bewerkstelligen.
    Was natürlich völlig übertrieben war denn weder er noch ein anderer Sterblicher konnte dies. Allein die Götter hatten die Macht dies zu tun. Und auf ihre Laune kam es an.


    Ich werde sogleich die Turma informieren und abmarschbereit machen. Je eher wir aufbrechen desto besser ist es, denk ich. Ich werde dir regelmässig eine Nachricht zukommen lassen damit du zeitnah die Informationen zur Verfügung hast.

  • Corvinus nickte:
    "Genau das glaube ich!" beantwortete er mit sicherer Stimme die erste Frage.


    "Ich will mir keine Zahlen aus den Finger saugen. Aber soviel weiß ich es müssen so viele Krieger sein die dieser Föderation zur Verfügung stehen das sie ohne zu zögern Dutzende davon opfern würden. Es kann also keineswegs nur ein kleiner Haufen oder Stamm sein!"



    Anschließend hörte er sich die Informationen genau an die er seinem Legaten bringen sollte und bestätigte diese nickend.


    "Ich werde genau das berichten und die bisher von euch erlangten Informationen weitergeben Praefectus!"


    Nachdem er noch einen Moment gewartet hatte um eventuell weitere Fragen oder Anweisungen abzuwarten salutierte Corvinus und verließ zunächst Officium, dann Gebäude und schließlich das Castellum.


    Sim-Off:

    Ist inzwischen mehr oder weniger nur noch Pro Forma da der Praefectus ja sogar schon abgelöst ist aber ich wollte es noch zu Ende bringen.

  • Nero betrat das Officium des Praefecten, welches er leicht fand, weil die Aufteilung einer Principia in allen Castellen gleich war.
    Es war stickig und düster. Er legte Helm und Mantel auf einen Scherenstuhl und öffnete die beiden Fenster, dann ging er zur Türe und verkeilte sie, damit der Wind den Mief herausbeförderte. Zufrieden bemerkte er einen frischen Duft von Heu, Pferden und Schmiedefeuer. Ja,..er fühlte sich direkt heimisch, wenngleich es unwesentlich kälter war als in Lugdunensis.Er trat an die Türe und stellte sich hiernach auf den Flur, wo niemand zu sehen aber einiges Getuschel zu hören war.
    Tesserarius,...Primus Pilus,...zu mir!
    Er ging zurück in sein Officium und nahm hinter dem Schreibtisch Platz.
    Kurz darauf erschein ein Immunes und stellte sich als der Tesserarius Acilius Balbus vor.
    Nero warf einen Blick zur Türe, doch es schien niemand mehr zu kommen.
    Balbus räusperte sich Einen Primus Pilus haben wir hier nicht, genausowenig einen Subpraefectus...was dem jedoch nahe kommt ist der Decurio der Turma Prima...Germanius Varro.
    Nero´s rechte Augenbraue wanderte hoch und er sah Balbus entsetzt an.
    Nun, mir ist bekannt, daß es hier ein wenig leer im Kommandobereich zugeht aber,... Er wischte mit der rechten Hand durch die Luft und fragte Wo ist Germanicus Varro? Varro war ihm nicht unbekannt, er hatte die Akten der Offiziere studiert und Varro schien recht vielversprechend zu sein.
    Balbus atmete tief ein, heute war nicht sein Tag. Der Decurio befindet sich bei der Legio II zu einer Besprechung mit dem Laticlavus ...er dachte kurz nach, doch schon bald fiel ihm der Name ein...erhatte ein phänomenales Gedächtnis. Annaeus Florus...äh...minor. Praefectus...
    Nero hielt sich die Hand an die Wange um sich dann die müden Augen zu massieren.
    Na schön Balbus,...das Officium wird hier grndgereinigt, alles was nicht Militäreigentum ist raus,...wie dieser Plunder da! Er zeigte an die Wand wo sein Vorgänger einige Exponate seiner bisherigen Posten aufgehängt hatte, wie Felle von Leoparden, Einen ausgestopften Löwenkopf, Paphyros mit irgendwelchen Belobigungen.
    Ich ziehe mich jetzt in mein Quartier zurück. Sobald der Decurio zurück kehrt soll er sich stante pede bei mir melden, egal zu welcher Tageszeit das auch ist, alles klar Balbus?
    Balbus ging in Hab Acht Stellung und schnarrte während der Praefectus ihn passierte,
    Glasklar Praefectus! Und kurz darauf erschienen durch seine Veranlassung ein paar Calones die den persönlichen Plunder des abgerückten Praefecten in eine Kiste stopften und ins Magazin brachten, während das Officium auf Links gekramt und porentief gereinigt wurde.

  • Nachdem Varro die Principia betreten hatte trat ihm, bevor er es sich versah Balbus entgegen.Decurio Germanicus,... Varro hielt sich den Alleswisser immer eine Armlänge auf Distanz, behandelte ihn aber mit dem Respekt, dem seiner Stellung zustand.Tessarius,...was gibt es? Sicherlich würde er gleich mit den neuesten Informationen aufwarten, ob nun verifiziert oder eben nicht, was das etwas gespaltene Verhältnis der beiden begründete.
    Der neue Praefectus ist gestern eingetroffen, ...er hat dich zu ihm befohlen, stante pede... tat sich Balbus wichtig, es schien ihm auch ein Vergnügen zu bereiten die Dringlichkeit wie seine eigene auszudrücken.
    Varro nickte wie beiläufig, obwohl es ihn natürlich fuchste, daß er ausgerechnet zum Zeitpunkt der Ankunft des neuen Chefs nicht greifbar war.
    Hmm,...entgegnete er leicht nickend, während er Ocella schickte um die Tagesbefehle abzuholen. Was Balbus wiederum sehr erregte. Dieser verdammte Varro schien mit Nichts etwas zu tun zu haben. Stante pede meinte er und zwar zu jeder Zeit,...auch gestern Nacht! Varro sh ihn an und sein Blick schien Balbus bis ins Hirn zu schießen.
    Wo ist der Praefectus jetzt Tessarius? fragte er ruhig. Balbus zuckte ob der Stimmlage ein wenig zusammen, sein Adamsapfel hüpfte ein wenig als er antwortete ..in seinem Officium, Decurio, und er ist sehr ungehalten... Was nicht stimmte, aber es konnte nicht schaden dem Germanicer ein wenig Angst einzujagen. Er verbeugte sich knapp und wandte sich zum gehen.
    Doch Varros Ängste wurden durch andere Reize ausgefüllt als durch einen ärgerlichen Vorgesetzten, Tessarius? hielt der Balbus auf, der sich mit einem beflissenem Gesichtsausdruck ihm wieder zuwandte.Heute Vormittag kommen etwa 2 Turmae Legionsreiter zur Verstärkung ins Castellum, Sie sind unterzubringen und mit Verpflegung zu versorgen...
    Damit ließ er ihn stehen. Er war zwar sicher, daß Balbus diese Aufgabe delegieren würde, aber zunächst einmal war er mundtot.
    Varro trat vor die Türe des Officiums und klofte an.

  • Nero war in die Akten vertieft und wunderte sich, daß die Unterschriften der letzten 6 Wochen nur vom Diensthabenden Offizier und vom Tessarius ohne Gegenzeichnung des Praefecten geleistet wurden. Da würde er wohl einmal nachhaken müssen. Gerade nahm er eine neue Rolle als es klopfte. Herrein! grollte er, denn er wurde nicht gerne gestört. Die Türe öffnete sich und ein Mann trat herein. Nero blickte auf und musterte den Mann. Offensichtlich ein Offizier, Decurio wollte man meinen. Habitus ganz klar Soldat, er wirkte zäh, die Augen klar und ohne die geringsten Selbstzweifel.
    Nero lehnte sich zurück, wartete auf die Meldung, obwohl er schon ahnte wer das war.

  • Germanicus also, Nero erhob sich und ging zu ihm. Gaius Terentius Nero,... er bot ihm seinen Unterarm und sie begrüßten sich wie Kameraden.
    Lassen wir die Spielchen Decurio, ich habe hier einen Posten übernommen, der von meinem Vorgänger sträflichst vernachlässigt worden ist. Nero bot Varro einen der Scherenstühle an und sie nahmen nebeneinander Platz.
    Über die Abläufe hier in der Principia und den Castellumszustand bin ich bereits dank Balbus im Bilde,...was den militärischen Teil betrifft, so sagte man mir, daß du in diesem Fall mein Ansprechpartner wärest. Er lehnte sich zurückund nickte Varro auffordernd zu.Wenn auch nur annähernd stimmte was man sich erzählte dürfte es eine gute Zusammenarbeit werden.

  • Varro war kurz irritiert über die Vertrautheit und den freundschaftlichen Empfang. Nachdem sie sich begrüßt und Platz genommen hatten bekam Varro bestätigt, daß Balbus mal wieder mit Anlauf in das Rectum des Praefecten gerannt war. Sollte er doch, solange er ihn in Ruhe ließ und aus seinen Spielchen heraushielt.
    Ich komme gerade von der Legio II zurück. Dort war eine Besprechung mit dem Tribunus Laticlavus Annaeus Florus über die andauernden Zwischenfälle auf den Straßen rund um Mogontiacum und dem Bericht eines Informanten bezüglich aufrührerischer Erzähler und Barden bei den Stämmen hinter dem Limes.
    Der Praefect war sicher über die Brisanz einer Grenze zu terra incognita im Bilde und nicht völlig überrascht, weshalb Varro fortfuhr.
    Wir sind überein gekommen die Präsenz auf den Strassen zu erhöhen und gemeinsame Patrouillen zu schaffen.
    Er nickte , denn er konnte es immer noch nicht fassen.
    Zu diesem Zweck bekommen wir drei Turmae Legionsreiter, die zwar nur Meldereiter mit einer rudimentären Kampfausbildung, aber die bringen wir hier noch einmal durch die Grundausbildung zum Auffrischen, dann wird es gehen.
    Probleme sah er nur bei der Zusammensetzung der Legionsreiter,...es waren durchweg Römer. Er brauchte kein Hellseher zu sein um Konflikte mit den Reitern der Ala vorherzusehen. Wir erhöhen die Patrouillenfrequenz Mogontiacum- Confluentes und Geneva...und halten diese bis zum Sommer nächsten Jahres bei, weil wir im Frühjahr mit dem Eindringen der Barbaren rechnen dürfen.
    Er beugte sich etwas nach vorne und schloß Diese Absprache erfolgte im Namen des alten Praefecten, wenn du es anders machen möchtest können wir darüber reden.

  • Nero hörte zu und fand keinen nennenswerten Ansatz um die Pläne zu ändern. Es waren zunächst Pläne - ceteris paribus - Ausserdem befand sich auf seinem Schreibtisch ein Schreiben eines Annaeus Florus dessen Schreibstil darauf schließen ließ, daß er den seltenen Fall der aktiven Stellvertretung des Legionslegaten versah.
    Doch war dieser nach Roma zurück versetzt, zur Unzeit, denn so war ein kompetenter Gesprächspartner weggefallen. Deshalb hob er abwehrend die rechte Hand und entgegnete,
    Nein, warum denn? Wir werden genau wie besprochen verfahren. Am besten setzen wir die ALA in Kenntnis, zusammen mit meiner Kommandoübernahme.
    Er rief nach Titus welcher umgehend erschien.
    Balbus soll einen Appell ankündigen, alle Reiter und unterstützende Einheiten,...inclusive meiner Kommandoübernahme ... sagen wir Übermorgen...veranlasse das,...danke.

    Titus verlies das Officium und schloss die Türe leise hinter sich.Nero wandte sich wieder Varro zu. Nun Germanicus Varro,...du bist schon lange hier?! Kanntest du meinen Cousain, Terentius Primus? Primus war auch bei den Terentiern legendenbehaftet und die Gens bemühte sich um Zeitzeugen um Dichtung und Wahrheit zu trennen.

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