Officium des Praefectus Alae

  • Das war mehr Entgegenkommen als er gewöhnt war. Varro beschloß trotz des freundlichen Umgangstons Vorsicht walten zu lassen. Auf ie Frage nach Terentius Primus entgegnete er,
    Nein Praefectus, ...ich kam nach dem Tod von Terentius Primus zur Leg II. Er zog die Schultern hoch und schloß Es waren unruhige Zeiten damals, die Aufrührer wollten mit der Secunda und der Ala Richtung Roma marschieren und unterwegs allw eiteren Einheiten entweder integrieren oder eliminieren. Sicher wußte Terentius Nero, daß Primus seinen Posten halten wollte. Er konnte die entblößte Grenze kaum alleine halten, doch er versuchte es. In seinem Bestreben versuchte er Verbündete zu gewinnen und ritt mit seinem besten Freund,...Dexius Lucius los, in Richtung Geneva.Was auf der Via Geneva geschah wissen wir nur von einem Augenzeugen, einem Claudius Victor, der es niederschreiben ließ aber leider während der Unruhen starb. Varro nickte versonnen und sah den Terentier an, der in unbestimmt ansah und zuhörte.
    Der dritte im Bunde Livius Ocellus diente noch ein paar Jahre bei der Ala,...er ist vor 3 Jahren pensioniert worden und voriges Jahr in Tarent gestorben...ich kannte ihn, doch er wußte auch nicht mehr.
    Sein Kopf wies nach Norden. Man hat vor dem Castellum der Secunda einen Gedenkstein errichtet,...aber auch das dürfte der Terentier wissen.

  • Ja die alten Geschichten. Natürlich kannte er den Stein Er hatte ihn bereits aufgesucht. Nero erhob sich und ging zum Beistelltisch. Dort goß er die beiden Becher halbvoll mit einem guten Falerner, gerade so verdünnt, daß er dienstlich akzeptabel war und noch genug Geschmack hatte um zu munden.
    Er reichte Varro einen Becher und nahm wieder Platz.
    Sie schwiegen eine Weile.
    Du tägst Primus´Schwert nicht wahr? Natürlich war ihm die Waffe aufgefallen. Der fein ausgearbeitete Griff mit den Kerbungen an der richtigen Stelle um die Waffe griffsicher zu führen. Dekoriert mit Elfenbein und Silber.
    Es war ihm zwar ein Bedürfnis die Devotionalien um Primus zu komplettieren, aber er wußte die Spatha in guten Händen, weshalb er beruhigend die Hand hob. …keine Sorge,…ich weiß wie du daran gekommen bist. Das Schwert war in Primus´ Nachlass welcher damals von Germanicus Sedulus, seine Freund und Patron verwaltet wurde.
    Es war also sein gutes Recht, vor allem weil Primus es ihm ausdrücklich erlaubt hatte, die wenigen Dinge sinnstiftend zu vergeben. Was ihn natürlich trotzdem ein wenig fuchste, aber er schätzte Varro und es war ihm ein Bedürfnis, daß er das Schwert weiterhin ehrte.
    Etwas anderes,…ich habe hier eine Einladung von einem Germanicus Cerretanus,…dem Princeps Praetorii…ist das Verwandschaft? Suchte er die Situation etwas zu entspannen.

  • Varro nahm den Becher an und bedankte sich nickend. Er fand es seltsam, daß er von seinem kommandierenden Offizier bedient wurde. Aber bisher war alles an Terentius Nero anders als erwartet. Der Falerner war gut, genau richtig verdünnt.
    Auf die Frage nach dem Schwert fuhr Varro unmerklich zusammen. Das Schwert war zu einer Einheit mit ihm geworden. Er hatte sich geschworen es zu ehren und daß man es ihm nur aus den toten Händen nehmen durfte. Doch natürlich war es auch ein Stück terentinischer Geschichte. Und auch wenn es ihm widerstrebte, er würde es auf Wunsch an die Familie zurück geben.
    Doch bevor er etwas dazu sagen konnte wechselte Nero das Thema und ließ nonchalant der Blick von der Spatha an Varro´s Seite ab.
    Germanicus Cerretanus ist mein Onkel. Wobei er ein paar Jahre jünger ist als ich. Der Großvater hatte spät noch einmal geheiratet und so kamen die Nachkommen nach denen meines Vaters. Ein potenter Mann der Großvater, den er jedoch nie kennengelernt hatte.
    Varro gestatte sich ein Lächeln, Cerretanus war ihm zwar nur weitläufig bekannt, aber er hatte etwas an sich was man mögen musste. Er war vor Roma´s Klauen hierher geflohen um sich eine Existenz aufzubauen. Was ihm offenbar gut gelang. Er stand mit seinem Fuß bereits mehr als in der Türe der Regia. …ich habe auch eine Einladung,…wenn du es wünschst kann ich dich begleiten und euch einander vorstellen.
    Da der Terentier sowieso bald viel in der Regia verkehren musste, war es sicherlich kein Nachteil bereits erste Kontakte zu knüpfen.

  • Nero nickte verstehend und trank einen Schluck verdünnten Weines. Es war nicht ungewöhnlich, daß wohlhabende Männer nach dem Tode ihres Weibes erneut heirateten und noch im höheren Alter Kinder zeugten.
    Was das Angebot ihn zu begleiten anging , so kam ihm dies gerade Recht.
    Gerne, aber apropos Begleitung, ich habe einen Termin beim LAPP und möchte, daß du mitkommst, ebenso einen Decurio aus dem Stab,..wen schlägst du da vor? Er kannte die Herren nur vom Sehen und kurzen Gesprächen, daher vertraute er auf Varro´s Empfehlung.
    Da fiel ihm noch etwas ein, er stand auf und setzte sich wieder hinter den Schreibtisch, was nach der Beantwortung seiner Frage eine Art stiller Rauswurf für den Germanicer bedeutete.

  • Wie aus heiterem Himmel flatterte im Laufe des Tages ein Einschreiben aus Rom ins Postkastl der ALA.
    Dieses Schreiben wurde schon seit geraumer Zeit erwartet und beendete die Odyssee des Octavius Frugi kurzerhand.


    Ein Scriba hatte das Schreiben entgegen genommen und klopfte an die Türe des Praefecten.


    " Salve , Praefect." Kurz salutierte der Scriba und reichte dem Terentier den Brief aus Rom.



    Hiermit wird die Rückversetzung von Optio Titus Octavius Frugi zurück zur Stammeinheit zur Cohortes Urbanae in Rom beflohlen. Der Vorgenannte befindet sich nun bereits seit längerer Zeit auf einer Mission in Germania. Aufgrund Personalmangels fehlt durch die Abwesenheit des Optio Frugi ein planmäßiger Optio. Die sofortige Rückkehr des Optio Titus Octavius Frugi wird mit sofortiger Wirkung angeordnet.



    Gezeichnet


    Sextus Nasidius Mimnermus


    ANTE DIEM IV NON OCT DCCCLXX A.U.C. (04.10.2020/117 n. Chr.)
    Roma/Italia



    " Soll ich dem Octavier die gute Nachricht überbringen?" erkundigte er sich und wartete auf die Antwort.

  • Nero grüßte zurück und nahm das Schreiben an und fragte sich ernsthaft warum er nichts von diesem Frugi wußte. Er schüttelte leicht den Kopf und seufzte in der Erkenntnis, daß er sich um die Auswüchse in seiner Principia würde kümmern müssen.
    Das Schreiben war nicht unterschrieben und nicht versiegelt.
    Seltsam,... dachte sich Nero und schickte den Schreiber mit den Worte, Wer hat die Angelegenheit zum diesen Frugi bearbeitet?...er soll herkommen! Er blickte von dem Schreiben auf und komplementierte den Scriba auf diese Weise raus.

  • Kurz darauf schlug Balbus bei ihm auf und ließ den Bericht über jenen Frugi hören, daß er noch hier im Castellum sei und auf seine weitere Verwendung warte.
    Er nahm kurz das Schreiben entgegen und prüfte dessen Authentizität.
    Die Qualität des Paphyrus, die Klaue,...ich kenne den Scriba, bzw. dessen Schriftbild, er verfasst alle Marschbefehle in Roma... Er nickte leicht und gab das Schreiben zurück. Damit wäre das geklärt. Erwartungsvoll sah er den Terentier an was nun zu geschehen hatte.


  • Nero hatte Balbus zum Cornicularius befördert weil er vermutete, daß dieser über sämtliche Vorgänge in diesem Castellum im Bilde war und wurde nicht enttäuscht. Na schön,... meinte er und schob das Schreiben wieder Balbus zu.
    Abschrift machen, Frugi informieren und mit diesem Schreiben in Richtung Roma in Marsch setzen Ein kurzer bestätigender Blick und Balbus durfte wegtreten.

  • Der Scriba das Schreiben gebracht hatte nahm dieses von Balbus entgegen und machte davon eine Abschrift. DIese wurde dann im Archiv abgelegt.


    Danach besuchte er die Baracke der Ausbildungsturma. Da war der Octavier vorübergehend untergebracht worden.

  • Varro klopfte an die Türe des Officiums, welche offen stand. Fast befürchtete er den Praefecten nicht anzutreffen, zumal kein Scriba im Vorzimmer saß. Doch er war da.

    Salve Praefectus! grüßte er den Terentier. Ich habe keinerlei neuen Erkenntnisse zum Verbleib der Patrouille von Decurio Atius.

    Und obwohl er innerlich aufgewühlt war, drang nichts von dessen Sorge um die Kameraden durch.

    Die beiden Verwundeten sind noch im Valetudinarium der Classis, aber nicht ansprechbar. Sie waren versorgt worden, aber offensichtlich zu spät. Ihre Wunden waren entzündet und ihr Zustand eher kritisch.

    Für die Dauer von Atius´Abwesenheit muss eine Vertretung die Turma II übernehmen, weil er seinen Duplicarius mitgenommen hat und der zweite, Alwin in den Kämpfen letzte Woche gefallen ist.

    Pragmatismus half in der Regel um sich der Gegenwart zu widmen.

  • Nero sah kurz auf als er die Stimme des Terentiers hörte. Er lauschte der Nuntio, hatte aber insgeheim nichts anderes erwartet.

    Nun, wer schwebt dir denn vor? Catienus?

    Wobei er sich sofort klarwurde, daß Catienus nicht der richtige Mann war um eine Turma zu leiten. Catienus war,...nun...Catienus war ein Protokolloffizier. Hübsch anzusehen.

    Auffordernd sah er Varro an. Sicher hatte der schon einen Namen in petto.

  • Varro versuchte bei dem Vorschlag des Terentiers nicht laut loszuprusten. Catienus war ein Paradesoldar, ein hübsches Accessoire. Er machte sich prima hochgglanzpoliert in der Ecke oder als Furor im Officium um den Scriba das Fürchten zu lehren. Nein,...beim besten Willen.

    Ich schlage Ocella vor, Praefectus. Entweder die Turma II oder er verläßt uns in Richtung Leg. XXII um dort die Reiterei auszubilden.

    Es war kein Geheimnis, der Verlust von Ocella an die Legio würde ihm nahegehen.

    Betont ruhig sah er seinen Kommandeur an. Zweifelte dieser vielleicht an Ocellas Eignung als Befehlshabender Offizier einer Turma?

    Nun Ocellas Leumund mochte ein paar Macken haben, aber er war ein ausgezeichneter Soldat. Kannte sein Handwerk und war ein angesehener Mann im Castellum.

    Varro fragte sich einmal mehr wie dieser grobschlächtige, unverhohlen brutale Sabaco...nein, das war vor ihrer gemeinsamen Zeit.

    Ich persönlich wüßte ihn gerne hier bei der Ala...wir haben genug Verluste erlitten und brauchen jeden guten Offizier.

    Alles weitere würde sich geben.

    Da war sich Varro sicher.

  • Es überraschte Nero nicht Varros Vorschlag zu hören. Es überraschte ihn jedoch von Ocellas Alternativen zu erfahren. Natürlich brauchte die Leg. XXII erfahrene, gute Leute um in den Regelbetrieb gehen zu können.

    Er rieb sich das Kinn.

    Nun Varro, wir haben den Matinier zum Vexillarius befördert, weil wir der Meinung waren, daß er sich als Decurio nicht eignet.

    Glaubt er sih zu erinnern, doch das war Vergangenheit. Jetzt hieß es für die Zukunft gewappnet zu sein. Und eien Zukunft ohne Ocella in der Ala war nicht nur für Varro schwer vorstellbar.

    Nach einer Gedenkminute nickte er.

    Gut, aber ohne Beförderung. Er wird der Interimsführer der II. Mal sehen wie er sich schlägt. Wenn Atius zurück kommt,...gut, dann wechselt Ocella zurück in die I.

    Er wandte sich wieder dem Fenster zu und sah nach dem Treiben draußen.

    ...wenn nicht, werden wir entscheiden wie es weitergeht. Halt´mich bitte auf dem Laufenden.

  • Gaius Germanicus Varro

    Hat den Titel des Themas von „Officium des Praefectus Alae Iullus Quintilius Sermo“ zu „Officium des Praefectus Alae Gaius Terentius Nero“ geändert.
  • Gaius Germanicus Varro

    Hat den Titel des Themas von „Officium des Praefectus Alae Gaius Terentius Nero“ zu „Officium des Praefectus Alae“ geändert.
  • Die Vorbereitungen für die Ernennung des Germanicus Varro waren abschlossen, sämliche Unterlagen waren eingetroffen.

    Nero betrachtete noch einmal den Schrieb des Kaisers.

    Imp Caes Tib Aquilius Severus Aug


    C Terentio Neroni Praefecto Alae s.d.


    Mein Sohn hat mir von der Tapferkeit deiner Männer im Kampf gegen Barbaren und Banditen in der Region berichtet. Besonders hob er den Mut der Männer hervor, die ihn von Rom nach Mogontiacum begleiteten. Als Anerkennung für eure Leistungen haben wir uns daher entschieden, die Ala II Numidia mit einem besonderen Gunsterweis zu ehren:



    Fortan soll deine Einheit den Namen des kaiserlichen Hauses führen und entsprechen Ala I Aquilia Singularis heißen. Die offizielle Verleihung dieses Titels wird der Caesar vornehmen. Zu diesem Anlass erhält die Einheit auch ein Imago mit dem Abbild von mir und meines Sohnes, das deine Männer an ihre besondere Treue zu unserem Haus erinnern soll



    Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, solch tapfere und loyale Soldaten zu haben, die an der Grenze des Imperiums unseren Frieden und Wohlstand sichern!



    Um den Gefallenen Subpraefectus Alae zu ersetzen, werde ich auf Vorschlag des Caesar deinen Decurio Gaius Germanicus Varro in den Stand eines Eques erheben und zum neuen Subpraefectus ernennen. Darüber hinaus erhält er für seinen Einsatz zum Schutz des Caesar die Corona Civica Quaercea verliehen. Ich hoffe, diese Personalentscheidung ist in deinem Sinne.


    Vale

    siegel_Aquila.png


    Er schmunzelte ein wenig. Als ob er dem Imperator da wiedersprechen könnte.

    Nein, er war mit dieser Personalentscheidung einverstanden. Schließlich arbeitete er seit geraumer Zeit eng mit Germanicus Varro zusammen.

    Er rollte das Dokument wieder zusammen und nahm an seinem Schreibtisch Platz. Ritterwürde, Ernennung zum Subpraefectus und die Corona Civica Quaercea. Manch anderer Mann als Varro würde jetzt einen Höhenflug erleiden. Er sah auf die flammende Glut der Feuerschale, ...nein...nicht Varro. Dieser Mann hatte mehr Ehre und Pflichtgefühl im kleinen Finger als manch hohes Tier in der ganzen Gens.

    Er freute sich auf die Ernennung, bedeutete sie auch, daß seine Tage langsam gezählt waren. So wie die Dinge lagen würde er im nächsten Jahr in den Ruhestand treten.

    Dies mit einer Umbenennung zu einer Kaisertreuen Einheit zu vollziehen dürfte seiner Repuation nicht schaden.

    Er nahm sich noch einmal das Schreiben zur Umwidmung vor...


    IN NOMINE IMPERII ROMANI

    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    VERLEIHE ICH DER


    ALA II NUMIDIA


    DEN EHRENTITEL


    ALA I AQUILIA SINGULARIS


    Sie wird fortan unter diesem Namen als Teil des Exercitus Romanus geführt und hat das Recht, ein Imago mit dem Abbild des Imperator Caesar Augustus und des Caesar zu führen.



    ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLXXI A.U.C. (20.10.2021/118 n.Chr.)


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  • Bala traf in der Principia ein und betrat ohne anzuklopfen, mit Furius im Schlepp, das Officium des Praefecten. Er nickte dem Terentier zu und stellte sich kurz darauf händereibend vor die Feuerschale. Einmal mehr fragte er sich ob Cappadocia nicht die bessere Wahl gewesen wäre.

    Nachdem er den Salut des Terentiers abgenickt und ihn zu sich gebeten hatte meinte er nur,

    Nun, Terentius Nero,...wo ist unser Held? Ich denke wir haben Anlass genug um ihn zu ehren.

    Furius reichte ihm einen Becher Würzwein, hiernach auch dem Terentier, dem er zunickte. Dann zog er sich wieder aus dem Dunstkreis des Caesars zurück um in stiller Wacht sein Leben zu schützen.

  • Nero hielt ebenfalls einen Becher in der Hand und gesellte sich unter den Augen seines Cousains Furius zu Caesar.

    Nun, mein Caesar, Germanicus Varro ist zur Zeit auf Patrouille, oder sollte ich besser sagen, Bergungsmission...wir erwarten ihn in zwei Tagen zurück. Ob nun mit oder ohne Atius Scarpus und seinen seit Monaten verschollenen Männern.

    Er sah in die Feuerschale, spürte die Hitze auf seiner Haut.

    Nach einer Weile meinte er,

    ...ich habe Nachricht aus Roma,...der Decurio Germanicus Varro ist zum Ritter ernannt und zum Subpraefectus Alae befördert worden. Ausserdem verleiht ihm der Kaiser die Corona Civica Quaercea...alles ist einzeln für sich betrachtete schon eine große Ehre. Ich habe noch nie gehört, daß einem Mann solche Ehre zuteil wurde, wenngleich Varro sie verdient!

    Fürwahr. In all den Jahren hatte es immer wieder Männer mit außerordentlichen Fähigkeiten gegeben. Solche die aus der Menge herausragten,...Zeichen setzten. Aber Varro war ein Phänomen, so wie seinerzeit Terentius Primus.

    Ja er freute sich für Varro, denn er wußte, daß es ihm wahrscheinlich, nein sicher sogar, ein wenig pinlich war derart im Mittelpunkt zu stehen, was er wieder mit Primus gemeinsam hatte.

  • Fast schon ein wenig pikiert sah Bala auf, als er hörte, daß Varro nicht verfügbar war. Ein Umstand der ihn ein wenig störte. Er war es nicht gewohnt auf jemanden zu warten oder hintenan zu stehen.

    Doch zeugte gerade das von der Besonderheit des Germanicers. Er nickte als er von der Ernennung und der Auszeichnung hörte. Natürlich entsprach sein Vater seinem Wunsch und ja, dieser Varro hatte es verdient, er hatte ihn gerettet, was war da eine Ernennung zum Ritter und eine Auszeichnung? Wenn es nach ihm ginge, wäre es damit nicht getan,...er war dankbar und er mochte diesen verschlossenen, wortkargen Mann. Irgendwie fürchtete er ihn auch, denn noch nie, weder im Circus noch auf dem Schlachtfeld hatte er einen Mann derart abgeklärt, präzise und kalt kämpfen sehen. Er glaubte nicht, daß irgendjemand, auch nicht die besten Kämpfer aus den Reihen der Garde ihm auch nur annähernd das Wasser reichen konnten.

    In seiner Euphorie wollte er den Kerl um sich, bei sich haben, doch das wär eine Verschwendung.

    Dieser Mann lebte mit dem Schwert, und irgendwann würde er auch durch das Schwert sterben.

    Fast schon ein wenig enttäuscht sah er deshalb Nero an und wandte sich zum gehen.

    Sobald er wieder da ist, benachrichtigst du mich umgehend, ich werde nächste Woche zur XXII umziehen und möchte die Ernennung vorher noch selbst durchführen. Er stellte den Becher ab und eilte ohne weitere Worte durch die von Furius geöffnete Türe.

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