Morrigan freute sich wahrlich das Varus wieder hier war.
Ja der Verwalter hatte zumindest versucht sie auszuhorchen, aber hatte nicht die Antworten erhalten, die er sich wohl erhofft hatte, das er es aber Morrigan nicht nachtrug und ihr dennoch so gut wie jeden Wunsch von den Augen abgelesen hatte, kam sie nicht auf die Idee ihn zu Verpfeifen.
„Nein er war nicht sehr neugierig und ein paar Fragen ob der ungewohnten Situation, solltest du ihm wohl zugestehen.“ Sagte sie also lächelnd. Als er seine Arme auf ihre Hüften legte, statt sie zu umarmen, war sie es, die den kleinen Schritt tat und die Entfernung die noch zwischen beiden lag überbrückte, sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Sie waren wundervoll und wer könnte sich wohl nicht an so was gewöhnen?“
Morrigan nahm wahr, das einer der Sklaven den Wein und dass Essen gebracht hatte. Auch wenn er hier eigentlich der Hausherr war, so war es in diesem Moment Morrigan, die ihn bei der Hand nahm und zum Tisch führte. „Komm wir setzen uns.“ Nach dem sie nun Platz genommen hatten Klärte sie ihn darüber auf, was der heilkundige gesagt hatte, das Narben bleiben würden, aber sonst alles wohl wieder gut verheilen würde und das er mit dem bisherigen Heilungsverlauf sehr zufrieden war.
Morrigan hatte unterdes schon Varus und auch ihren Becher mit Wein gefüllt.
„Du willst Ritter werden? Wie stellst du dir das genau vor? Was musst du denn dafür tun?“ Fragte sie nun interessiert.
Villa Urbana Vinum des Tiberius Helvetius Varus
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"Ja das sollte ich wohl und falls er es nicht getan hätte, dann sollte ich mir wohl Sorgen machen ob er das hier alles noch verwalten kann", gab Varus lächelnd zurück.
Varus ließ sich bereitwillig küssen und freute sich das Morrigans Gemüt wieder so normal zu sein schien. In einem kleinen Moment der Schwäche gingen seine Hände von der Hüfte sogar ein Stück Richtung Hintern bis ihm bewusst wurde das dies im Moment wohl vollkommen unangebracht war, wenn man den Zustand in dem Morrigans Rücken sich wohl immer noch befand bedachte.
Er ließ sich ohne Gegenwehr zum Tisch führen und nahm Platz.
Den Bericht hörte er sich interessiert mit leicht sorgenvoller Miene an.
"Das hört sich doch den Umständen entsprechend sehr sehr gut an. Kannst du denn schon wieder richtig liegen und sitzen?"
War eigentlich nur der Rücken vernarbt gewesen oder auch ihre Kehrseite.... Varus wusste es gar nicht mehr weshalb er mit dem Sitzen noch einmal fragte.Bevor er auf die letzten Fragen antwortete hob er seinen Becher und trank einen Schluck. Falls Morrigan nicht von alleine mitmachte gab er ihr einen sanften Wink dazu.
"Ja will ich.... als Eques finde ich hat man genau die richtige Mischung aus hoher Position, natürlich erst am Ende der Laufbahn, und Privilegien. Man unterliegt aber nicht den vielen Problemen und Gängelungen die man meiner Meinung nach für den Cursus Honorum unterliegt. Mal ganz abgesehen davon das mir dafür die Abstammung fehlt.
Wie meinst du das wie ich mir das vorstelle? Welche Position ich als erstes einnehmen möchte in der ritterlichen Laufbahn?
Die Voraussetzungen habe ich eigentlich bereits erfüllt. Man benötigt Landbesitz und ein vorgeschriebenen Mindestbetrag an Einkommen und Vermögen. Die Erhebung selber ist es die noch fehlt. Das kann man leider nicht mal eben so erledigen." -
„Ich kann schon wieder liegen ja und mit dem Sitzen hatte ich ja nie Probleme.“ gab Morrigan Auskunft auf seine Frage. „Der Heiler meinte, dass wohl alles gut verheilen würde und wenn ich Glück haben bleiben nur ein paar Narben, die mit der zeit verblassen, zurück.“
Sie nahm sich ihrerseits den Becher um wie er ihr angedeutet hatte zu trinken.
„Was ist denn noch notwendig, damit man dich in den Stand erhebt?“ fragte sie interessiert. Ja sie hatte von solchen dingen nun wahrlich keine Ahnung. „Wenn du die Voraussetzungen alle hast, sollte doch die Erhebung nur noch eine Formalie sein oder nicht?“
Doch ihr brannte auch noch eine andere frage auf dem herzen, sie wollte schon gern wissen, wie es ihren Freunden ging, aber sie wollte Varus nicht damit überfallen, also wartet sie erst mal ab, wenn auch mit einer gewissen Ungeduld die Varus ihr sicher auch ansehen konnte. -
Das konnte Varus sich nun wahrlich nicht vorstellen. Also das wirklich nur ein paar kleine verblasste Narben am Ende übrig blieben. Er war zwar sicherlich kein Experte was die Heilung von Peitschenwunden anging aber der Rücken hatte so schlimm ausgesehen das Varus schon froh war das es überhaupt heilte und Morrigan keine Bewegungseinschränkungen behalten würde. Deshalb beschloss er das der Heiler das wohl nur gesagt hatte um die junge Frau die für ihn offensichtlich erst einmal nicht viel mehr Kapital als ihr Aussehen hatte zu beruhigen.
"Ja und nein. Recht haben und Recht bekommen sind ja immer zwei Dinge. Die Voraussetzungen erfüllen und erhoben werden ebenso. Es gibt keinen Zwang jemanden zum Eques zu machen wenn er zu Land und zu Reichtum gekommen ist. Ich hoffe aber das ich über meinen Patron, einen hoch angesehen Mann, da bald was erreichen kann. Wie lange das aber noch dauert kann ich unmöglich vorausahnen. Ich hoffe auf bald aber vielleicht dauert es auch noch Jahre."
Irgendwie gab es aber noch etwas anderes. Morrigan machte irgendwie einen hippeligen Eindruck. Hätten sie nicht vorher über ihre Sitzmöglichkeiten gesprochen hätte Varus vielleicht darauf getippt. Da das aber ausgeschlossen war musste es was anderes sein.
"Mir scheint du hast aber auch etwas was du dringend los werden möchtest. Sei versichert der Höflichkeit ist mehr als genüge getan und wir können jetzt offen sprechen. Also was gibt es?" -
Ausdauer hatte Morrigan ja noch nie wirklich, aber sie hörte sich dennoch an was Varus über seine Erhebung in den Ritterstand erklärte. „Oh Jahre? Wirklich?“
Dann hatte er wohl dennoch noch bemerkt, dass Morrigan nur halb bei der Sache war, doch machte sie der plötzliche Themenwechsel nun fast – ja nur fast – sprachlos. Sie nahm einen großen Schluck aus dem vor ihr stehenden Becher, als sie diesen wieder absetzte zitterte ihre Hand leicht. Doch dann hob sie den Blick und sah den Helvetier an.
„Du weiß wie dankbar ich dir bin. Oder?“ fing sie erst mal ganz vorsichtig an, schließlich ging es hier um sie und um ihre weitere Zukunft. „Wenn dein Angebot noch besteht, dann würde ich das gern annehmen.“ Sie genehmigte sich noch einen Schluck von dem Wein, denn ihre Kehle war gerade staubtrocken. „Wenn ich es recht in Erinnerung habe, hast du Apolonia und Dracon nach meiner... also bevor der Claudier mich.. du weißt schon, also du hast die beiden getroffen? Geht es ihnen gut? Und ich weiß ich verlange gerade viel, aber würdest du das Problem was die beiden haben mir überlassen? Apolonia hat so weit ich weiß einen Weg gefunden, wie sie ihrem Herren entkommt, ich würde sie gern treffen und mit ihr darüber reden wollen. Im Hause der Claudier wird sie übrigens nicht vermisst, man such also nicht nach ihr.“ Morrigan musste tatsächlich noch einen großen Schluck nehmen, wenn das so weiter ging würde sie am Ende ihrer kurzen Rede wahrscheinlich volltrunken vom Stuhl kippen – aber egal weiter im Text.“Und Dracon, nun sein Besitzer ist tot, noch hat mein kein Testament gefunden, vielleicht finden sich ja noch Papiere in aus denen hervorgeht, das er nun frei ist. Claudius Cento hatte ihm dies immer versprochen, als das er frei wäre, wenn er versterben sollte.“ Noch ein weiterer Schluck, Morrigan würde bestimmt gleich das lallen anfangen. „Also worum ich dich bitten möchte ist das du dich nicht weiter um dieses Problem kümmerst. Würdest du das für mich – neben all den anderen Sachen, die du schon getan hast – tun?“ Geschafft. Puh und nun gleich noch ein Becher. Hatte die kleine Perserin gerade tatsächlich 3 ! Becher des guten Weins aus Ex wie Wasser runter gespült? Banause – den guten Wein einfach so zu verschwenden. Aber zumindest hatte der Wein in ein zartes Rosa auf die Wangen gezaubert und ihre Augen wurde leicht glasig – eindeutig angetrunken das Mädchen! -
Varus zuckte nur kurz mit den Schultern sprach das ´Kann man nix machen` aber nicht aus und bezog sich damit auf ihre Nachfrage nach den eventuelle noch Jahren bis zu seiner Erhebung.
Dann legte Morrigan mir ihrer Rede los und er hörte ihr aufmerksam zu. Auf ihre erste Nachfrage antwortete er mit einem kurzen Lächeln und Nicken.
Er wollte bezüglich seines Angebotes schon antworten aber Morrigan hatte noch einiges mehr zu sagen. Man konnte nicht sagen das seine Miene sich verfinsterte und das Morrigan über ihre Rede an ihn so nervös wurde das sie innerhalb kürzester Zeit ganze 3 Becher Wein in sich hineinstürtze stimmte ihn schon wieder etwas milder. Begeistert war er aber offensichtlich nicht über ihre Bitte. Nachdem sie geendet hatte zögerte er einen ganzen Moment und trank selber auch einen Schluck Wein. Danach goss er ihren Becher wieder voll. Ein bisschen Strafe fand er musste sein und da er sie nicht wirklich züchtigen wollte fand er war ein Kater schon das richtige.
"Nun kommen wir erst einmal zu meinem Angebot. Natürlich steht es noch. Ich will das aber nicht in einem Satz abhandeln. Du bist mit dem kompletten Angebot inklusive meiner Bedingung einverstanden?
Wenn ja dann möchte ich das du es hier noch einmal laut aussprichst und wir es anschließend mit einem großen Schluck Wein begießen!" -
„Ja ich bin mit allen Bedingungen einverstanden. Was betrifft, dass ich eine Libertina der Gens Helvetia sein werde, mit dir den Gewinn teile und auch keine anderen Kunden mehr bediene.“ Sagte Morrigan und entgegen ihrer Erwartungen schienen ihre Worte, von einem leichten Nuscheln abgesehen tatsächlich verständlich über ihre Lippen zu kommen, was sie sehr freute und dies äußerte sich in einem breiten Grinsen auf ihrem Gesicht.
Nur ein Schluck Wein? Oh oh, das würde definitiv nicht gut enden, denn entweder würde sich in Nullkommanichts unter dem besagten Tisch liegen oder sie würde auf dem Tisch tanzen.
Aber da sie ja eh nicht mehr so wirklich in der Lage war die Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum abzuschätzen ( ja unter Einfluss von Rauschmittel neigt man zur Selbstüberschätzung) nahm sie den Becher, prostete Varus zu und nahm einen kräftigen Schluck. -
Auch Varus musste bei ihren Worten und anschließenden Grinsen breit lächeln.
Er nahm das zuprosten von Morrigan an und trank selber einen sehr kleinen Schluck. Doch ein kleines Detail hatte ihn an Morrigans Worten gestört."Es gibt da eine Kleinigkeit die ich entweder beim aussprechen meines Vorschlages nicht richtig formuliert habe oder aber du es falsch verstanden hast. Du sagtest gerade eben keine anderen Kunden mehr! Ich möchte und stelle als Bedingung das du gar keine Kunden mehr bedienst. Oder noch deutlicher ich will nicht das du weiter deinen Körper für Geld verkaufst. Eine Libertina der Gens Helvetia die ein Lupanar leitet ist keine große Sache. Aber eine Libertina der Gens Helvetia die selber als Lupa arbeitet will ich nicht."
Er trank einen kleinen Schluck und schaute ob Morrgian es ihm gleich tat. Anschließend fuhr er kurz kleinlaut weiter
"Außerdem will ich es auch ganz speziell bei dir nicht."Seine Stimme wurde wieder normal
"Das soll also heißen das wenn du noch mit jemand anderen als mir zusammen bist das rein aus freien Stücken, wenn nicht Liebe, und ohne materielle Belohnung ist. Einen Moment lang wollte ich fordern überhaupt niemanden außer mir. Doch das wäre dir gegenüber, wo du vielleicht noch einmal eine eigene Familie haben möchtest nicht fair. Da wir beide außer Freundschaft mit besonderen Vorzügen und geschäftliche Partnerschaft nie mehr haben werden habe ich von diesem Gedanken Abstand genommen."Er hob wieder seinen Becher und während er einen erneuten kleinen Schluck trank musste er schnell grinsen weil er davon ausging das Morrigan ebenfalls weiter trank und so immer näher an einem Zustand von Betrunkenheit heran kam.
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Natürlich trank sie immer dann, wenn er es auch tat, was nur dazu führte, das ihre Zunge immer schwerer wurde, was nun zu Folge hatte, dass sie sich wohl immer unverständlicher ausdrücken konnte.
„Keeeeeine Lupaaa meeehr.“ nuschelte sie vor sich hin. „Keeeine Kunnnden. Nur Disch. Essss giiib keeine annnderren Männner.“ Oh das war wirklich anstrengend gewesen diesen kleinen Satz rauszubekommen, sie war ja selbst der Meinung, das Angus sie bestimmt schon vergessen hat.
Morrigan kniff ein Auge zu und lugte in den Becher hinein. „Beii Haadess wasch isssss denn daaa nuuur drinnn?“ Also sie wieder aufblickte, hatte sie dieses typisch dümmliche Grinsen im Gesicht, das man nun mal hat, wenn man eindeutig zu viel getrunken hat und kurz vor dem Verlust der Muttersprache ist. -
Oh weia dachte Varus sich. Sie konnte in ihrem momentanen Zustand ja offensichtlich gar nichts mehr vertragen. Er bekam etwas Mitleid. Er wollte ja eigentlich nur das sie einen kleinen Kater bekam am nächsten Morgen. Über dieses Ziel war er wohl ganz leicht hinaus geschossen.
Er beschloss das eben besprochene Thema und das von ihr angesprochene an diesem Abend nicht weiter zu besprechen. Da er es von sich selber kannte vermutete er das sie jetzt nicht einfach aufhören wollen würde. Daher schenkte er Morrigan noch einmal nach. Allerdings bestand das was nun in ihrem Becher wanderte zu mindestens 9 von 10 Teilen aus Wasser.
"Keine Ahnung versuchen wir mal diesen Tropfen", war sein Kommentar dazu.Auch wenn es noch nicht so spät war hatte er einen anstrengenden Tag hinter sich. Morrigan hatte sich zwar sicherlich den ganzen Tag ausgeruht aber die Tortur in der Villa der Claudier war sicherlich auch noch nicht ganz überwunden.
Während er also seinen Becher austrank und zusah wie sie ihre neue Mischung ebenfalls trank reifte ein Plan.
Er stellte sich hin und zog Morrigan ebenfalls auf die Beine, bereit sie aufzufangen falls ihre Beine den Dienst versagen würden.
"Falls hältst du davon wenn wir schlafen gehen und morgen alles weitere besprechen?" -
Was Varus nicht wissen konnte, das Morrigan keinen Wein vertrug und zumeist ja wenn überhaupt nur ein Becher dann aber sehr stark verdünnt genoss. Genau das war der Grund, warum sie diese 4 Becher vom unverdünnten Traubensaft fast umwarfen.
Natürlich griff sie auch noch zum nächsten gereichten Becher, denn sie wusste ja nicht was am nächsten Tag auf sie zukommen würde – es würde ihr erster Kater werden, der sich wohl in Katzenjammer äußern wurde.
Sie leerte also auch diesen Becher und nickte lieber nur noch auf seine Frage hin, denn sie wahr sich sicher, dass sie keine vernünftige Silbe mehr über die Lippen bringen würde.
Und es war auch gut, dass er in der Nähen war, Morrigan konnte sich nicht erklären was passierte, warum alles wackelte. Also klammerte sie sich an den Arm von Varus und ließ sich zum Bett bringen.
Und es dauerte auch nicht lang bis sie eingeschlafen war, also eigentlich konnte man sogar sagen, das Morrigan bereits bei Auftreffen auf der matratze schon schlief.
____________________________________________________________________Und es kam wie es kommen musste, am nächsten Morgen, wollte Morrigan sich beschwingt aus dem Bett schwingen und ihr kam es vor, als war sie mit Anlauf gegen eine Wand gerannt. Sie ließ sich also lieber erst mal wieder aufs Bett fallen, zog sich die Decke über ihr Gesicht und jammerte und fluchte leise vor sich hin.
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Varus Befürchtungen bewahrheiteten sich. Morrigan war von den bisschen Wein sturzbetrunken. Da er den wahren Grund nicht kannte schob er es auf ihren noch angeschlagenen Zustand.
Da er quasi Schuld an der ganzen Misere war, auch wenn die ersten Becher Morrigan ja alleine geleert hatte, fand er es auch fair wenn er der quasi hilflosen nun half.
Er stützte ja trug sie halb zum Bett und war froh das Morrigan scheinbar jemand von der Sorte war der im Vollrausch nur müde wurde. Es gab ja auch genug die dann einfach nur laut und anstrengend wurden. Er setzte sie auf die Bettkante, machte eine kurze Katzenwäsche mit der bereit stehenden Waschschüssel und half ihr aus der Kleidung. Anschließend legte er sie ins Bett, orderte bei den Sklaven noch ein paar Dinge für den nächsten Morgen, wusch und entkleidete sich dann selber und legte sich ebenfalls ins Bett. Morrigan würde wahrscheinlich schlafen wie ein Stein und auch Varus hatte eine gute Nacht. Er mochte es einfach sehr gerne den Körper einer Frau im Arm zu haben beim einschlafen und aufwachen, zumal er das nicht oft hatte im Moment.Dementsprechend war Varus Morgen auch sehr angenehm als er von den Bewegungen neben sich wach wurde. Das Zimmer war so dunkel wie möglich gemacht worden indem alle Vorhänge zugezogen waren. Gleichzeitig war es ziemlich frisch im Raum da alle Fenster und Türen aufwaren. Frische Luft war schon einmal eine Sache die gegen Kater halfen.
An Morrigans fluchen und jammern erkannte Varus aber das die frische Luft über Nacht und jetzt aber nicht ausgereicht hatten den Kater zu verhindern. Da ihr Kopf unter der Decke war konnte Varus nun erst einmal breit grinsen und mit Mühe ein Kichern zu unterdrücken. Doch wirklich leiden sollte Morrigan ja nicht.
Er streichelte also ganz sanft durch die Decke über den direkt neben seinen Kopf befindlichen von Morrigan.
"Na war es etwas viel Wein?" -
„Ähmmm.“ war die Antwort von Morrigan, die so wohl ja zu viel Wein als auch mir geht’s besch.. ausdrückte. „Jetzt weiß ich wieder warum ich das Zeug nur stark verdünnt – wenn denn überhaupt trinke.“ spätestens jetzt wusste wohl auch Varus, dass sie das Zeug einfach nicht gewohnt war. Während die Römer ja scheinbar mit Wein aufwuchsen und diesen schon in jungen Jahren zu sich nahmen, war Morrigan erst hier damit in Berührung gekommen.
So vorsichtig es eben ging, setzte sie sich erst mal auf die Bettkante und ließ ihre Beine baumeln um dann nach dem Krug mit dem frischen Wasser zu greifen, den dankbarer Weise jemand direkt in Reichweite platziert hatte, und sich einen großen Schluck von eben jenem Wasser zu gönnen.
Zumindest spülte das den merkwürdigen Geschmack hinunter und Morrigan merkte, dass es ihr auch gut tat, also folgte gleich noch ein Becher.
Nun da das Hämmern an ihren Schläfen weniger wurde, dreht sie sich zu Varus um und lächelte schief. „Ja es war wohl etwas viel Wein gestern Abend.“ sagte sie und strich ihm eine Haarsträhne, die sich in sein Gesicht verirrt hatte aus eben diesem. „Aber ich habe nicht vergessen worüber wir geredet haben. Ich bin mit all deinen Bedingungen einverstanden, auch das ich keine Kunden mehr bediene, also nicht mehr als Lupa arbeite, sondern nur noch dir zu Verfügung stehe. Aber sag, bist du auch damit einverstanden, das ich mich um die Angelegenheiten von Apolonia und Dracon kümmere?“ -
Varus grinste kurz bei ihrem Geständnis.
"Du wirst dich schon drann gewöhnen und wenn man die Becher genießt und über den Abend verteilt trinkt und nicht in Rekordzeit hinuterstürzt ist alles gut!"Er beobachte wie sie sich aufsetzte, die Beine aus dem Bett schwang und etwas von dem bereit gestellten Wasser trank... etwas mehr.
Er drehte sich leicht um sie besser sehen zu können und auch um weniger von ihrem Rücken zu sehen. Nicht weil ihn der Anblick irgendwie anwiederte oder so sondern mehr deshalb weil es ihm schlicht nicht gefiel wie dieser zugerichtet worden war.
Die Geste mit der Strähne gefiel ihm sehr gut, gerade Zuneigung war es ja die dazu geführt hatte das sie ihm soviel bedeutete und nicht nur der Sex. Den letzteren konnte er sich ja jederzeit kaufen, ersteres aber nicht.
Ihre Worte brachten ihn aber wieder in die harte Realität zurück. Er streichelte kurz über ihren Oberschenkel und sah ihr ins Gesicht.
"Nicht nur mir... Wenn du irgendwann einen Mann findest dem du dein Herz geschenkt hast und mit dem du eine Familie haben möchtest dann auch diesem. Nur eben keine Kunden mehr und nicht mehr selber als Lupa!"Die Sache mit Apolonia und Dracon schien ihr wirklich sehr wichtig zu sein. Er drehte sich kurz auf den Rücken und sah an die Decke.
Nach einer kurzen Weile sagte er:
"Ich mach dir einen Vorschlag.... ich mache mich gleich auf in den Weinberg sehe nach wie es meinen Stöcken geht und wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat und die größte Hitze herrscht treffen wir uns unten am See. In der Mittagshitze möchte ich heute nicht arbeiten und du kannst dann ja etwas zu Essen und zu trinken mitbringen. Bis dahin mache ich mir Gedanken über diese Angelegenheit.
Du bleibst dafür noch etwas liegen pflegst deinen Kopf und wenn ich es richtig in Erinnerung habe kommt der Heiler ja auch noch heute vorbei oder?" -
Morrigan lächelte. „Ich glaube nicht das ich nochmal mein Herz an einen Mann verliere, alle bei denen ich es getan habe waren nur Enttäuschungen, ich glaube nicht dass ich das nochmal erleben will. Aber danke, dass du mir diese Weg offen lässt.“ sagte sie und hauchte einen Kuss auf seine Lippen.
Natürlich hätte sie gern sofort eine Antwort gehabt, aber sie verstand, dass er darüber nachdenken wollte. Außerdem war sie schon froh, dass er überhaupt darüber nachdachte, immerhin sollte sie ihm mehr als nur dankbar sein, anstatt auch noch Forderungen zu stellen.
„Ja, werde ich machen.“ sagte sie lachend. „Also meinen Kopf noch etwas ausruhen. Und später nachdem der Heiler hier war zur Mittagszeit zu dir zum See kommen.“
Und schon kuschelte sich Morrigan wieder in die Kissen und sah ihm lächelnd zu, wie er sich für seine Weinberge fertig machte.
Der Vormittag verging wie im Fluge, der heiler hatte ihr schließlich auch die verbände abgenommen, die Wunden hatten sich geschlossen, er sagt der Rest sollte nun so verheilen, sie sollte nur eine Salbe die er ihr gegeben hat darauf verteilen, sie würden dafür sorgen, das die Narben sich nicht so stark ausprägten und geschmeidig blieben.
Morrigan war auch in der Küche gewesen und hatte sich dort einen Korb mit Köstlichkeiten zusammenstellen lassen. Eine Karaffe mit Wein und eine etwas größer mit Wasser fand auch den Weg in diesen Korb.
Sie selbst hatte aufgrund des doch recht warmen Wetters nur eine leichte Tunika übergeworfen.
So stand sie nun also am Ufer des See und schaute über die Wellen während sie auf Varus wartete. -
Varus legte seine Hand auf ihre Wange und erwiderte den Kuss.
"Das wäre wirklich schade aber wenn es wirklich kein Mann ist... vielleicht ja eine Frau...wenn es jedenfalls irgendwann mal jemanden gibt dem dein Herz gehört und der es auch gut behandelt dann sag mir Bescheid und es wird einen Weg geben."Er nickte noch, quälte sich mit einem Ächzen begleitet von einem Grinsen aus dem Bett und zog sich an. Mit einem fröhlichen bis später ging er dann.
Es war schon deutlich nach Mittag... ja man konnte schon fast sagen Nachmittag als Morrigan anfing näher kommende Geräusche zu hören. Doch diese näherten sich nicht beständig. Immer wieder konnte sie Bruchstücke von Gesprächen hören bei denen nur eine Seite sprach und das rascheln von Pflanzen. Dann endlich kam Varus auf den Strand an.
Er war wie immer vollkommen derangiert. Die Kleidung staubig und verschwitzt, die Haare dreckig und in großer Unordnung. Dazu ein paar kleine Schrammen und sogar einen recht ordentlichen Schmiss unter dem linken Auge.
"Ich bin gleich da aber vorher muss ich mich abkühlen!"
Gab er mehr als nur leicht gut gelaunt von sich. Er streifte sich die Kleidung ab und sprang ins kalte Wasser.
"Deine Vorliebe für Wasser hält sich wahrscheinlich immer noch in Grenzen oder?" rief er ihr entgegen. -
Morrigan mochte es, wenn er aussah wie ein einfacher Bauer, es gab ihm so was normales – bodenständiges. Sie betrachtete ihn lächelnd konnte sich aber einen Kommentar ob seines Zustandes nicht verkneifen.
„Deine Weinstöcke waren heute wohl auf Angriff?“ fragte sie mit einem Lachen.
„Ähm ja eigentlich schon.“ war dann auch schon der nächste Kommentar. „Zu tief und...“ sie beugte sich hinunter und fühlte mit der Hand die Temperatur des Wassers. „... eindeutig zu kalt.“
Sie setzte sich an den Rand des Ufers und beobachtete Varus bei seinem erfrischenden Bad. Als er sich anschickte dies zu verlassen, stand sie mit einem Tuch in welches sie ihn wickeln würde bereit. -
Varus gab gut gelaunt zurück
"Ich würde eher sagen ich war heute etwas stürmisch!"Er winkte mit Unverständnis im Gesicht ab nach Morrigans Ausreden.
Er schwamm ein paar Kreise und entfernte sich so den ganzen Staub, Dreck und Schweiß der Arbeit bevor er wieder an Land ging.
Bereitwillig ließ er sich in das Tuch einwickeln und stieß einen Seufzer aus.
"Achhhh kann es etwas besseres geben. Die Nacht mit einer schönen Frau im Arm schlafen, den ganzen Tag hart zu arbeiten an etwas was einem viel bedeutet und sich dann hier erfrischen?"
Während sie zu der Sitzgruppe gingen die immer noch da am Strand war wie bei ihrem ersten Besuch, fuhr er fort.
"Ich glaube wenn das nicht bald vorwärts geht in Roma bleibe ich vielleicht doch hier. Was kann es an einem Leben als Winzer auszusetzen geben eh?" -
Morrigan ließ sich auf der Sitzgruppe nahe des See's nieder und stellte die mitgebrachten Speisen bereit, so das Varus sich bequem bedienen konnte.
Sie griff sich zwei Becher, ihren füllte sie mit purem klaren Wasser, bevor sie seinen füllte schaute sie zum ihm auf. „Verdünnt? Unverdünnt?“ Das er Wein wollte stand für Morrigan außer Frage, es war halt nur die Frage wie er ihn wollte.
„Ja so ein leben auf dem Land... Aber sag gab es da nicht eine Frau, der du zugetan bist? Meinst du nicht sie wäre traurig, wenn du nicht wiederkommen würdest? Oder hat sich da nichts ergeben?“ fragte sie dann doch mal sicherheitshalber, nicht das sie hier gerade einen wunden Punkt bei Varus traf. -
"Nein Nein ... verdünnt", gab Varus gut gelaunt als Antwort.
"Für unverdünnt ist es noch zu früh, schließlich will ich den Morgen ja nicht mit Kopfschmerzen aufwachen...""Vielleicht nehme ich sie ja mit hierher. Sie ist eine große Freundin von Rosen... ich hab zwar keine Ahnung ob die hier auch gut gedeihen aber bei entsprechender Pflege wird das bestimmt auch."
Er wiegte den Kopf kurz hin und her
"Sagen wir mal so es ist noch ein frisches Pflänzchen aber es beginnt größer zu werden...", bevor Varus sich aber länger und intensiver mit angenehmen beschäftigte wollte er erst das unangenehme vom Tisch bringen.
"Bevor die weitere Zeit hier genießen möchte ich aber erst deine Frage und Bitte beantworten. Ich habe nicht zuletzt heute darüber nachgedacht. Mein Antwort ist daher zweigeteilt. Für beide, also Apolonia und Dracon, gilt das sie solange es nichts anderes schriftliches wie z.B. ein Testament gibt Sklaven der Gens sind. Ich habe nur dich freigekauft! Gegen Apolonia hege ich keinen Groll und suche sie auch nicht aktiv. Ich möchte nicht das sie gefunden wird und wenn nicht ein weiteres Mal ein Unglück wie bei deiner Ergreifung passiert denke ich ist die Gefahr auch gering was das angeht. Ich habe vor kurzem noch versucht sie zu finden, da ich dachte man könnte eventuell gemeinsam eine Lösung finden da ich schon glaube das es ein Verlust für das Lupanar ist wenn sie dort nicht mehr als Lupa tätig ist. Von daher kann ich dir die Bitte mich nicht weiter um sie zu kümmern gerne erfüllen.
Was Dracon angeht... nun da ist die Lage etwas anders. Gegen ihn hege ich sehr wohl einen Groll. Keinen der mich dazu bringt ihn aktiv suchen zu lassen oder bei dem Besuch bei seinen Herren zu erwähnen das er auch noch in Roma rumläuft. Aber ich will nicht das dieser Kerl nochmal in meine, deine oder in die Nähe des Lupanars kommt. Er hat auf ganzer Linie versagt und während ihr beide unter Einsatz eures Körpers und du fast noch unter Einsatz deines Lebens euer neues Leben möglich gemacht hat, hat er nichts getan und geleistet. Er hat nur dein und mein Geld verfressen und versoffen als er im Lupanar war und das erste Mal wenn er in seinem Fachgebiet hätte tätig werden können, alle Sklavenfänger die ich bisher gesehen habe wären nicht in der Lage einem Totschläger Paroli zu bieten. Alleine schon deshalb weil sie davon ausgehen mit flüchtigen Sklaven aneinander zu geraten die nur weglaufen aber sich nicht wehren. Naja wie auch immer, selbst wenn er hoffnungslos unterlegen gewesen wäre gegen die Häscher wäre es seine verdammte und einzige Aufgabe gewesen zu versuchen es zu verhindern und eben seinen Teil zu eurem dreiteiligen Ding zu erledigen. Das hat er nicht getan, nicht mal im Ansatz. Von daher wie gesagt ich suche ihn nicht aktiv aber falls du ihn findest sag ihm er soll die Stadt verlassen und er soll sich von dir, mir und dem Lupanar fern halten."
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