Villa Urbana Vinum des Tiberius Helvetius Varus

  • Varus schwamm noch prustend ein bisschen in dem Becken rum und stichelte dabei ein wenig.
    "Na immer noch Angst vor tiefem Wasser oder ist es die Kälte?"


    Schließlich kam er aber auch recht schnell aus dem Becken, war ja schließlich auch verdammt kalt das Wasser da drinnen.
    Er nahm das Handtuch entgegen und ließ sich in selbiges von Morrigan einhüllen.
    Kurz überlief ihn ein Schauer und schnell ging er wieder zurück in den ersten Raum. Den mit der schön angenehm warmen Fußbodenheizung und dem leicht dampfendem Tepidariumbecken.
    Aus einem Regal griff er sich einen mittelgroßen Tonkrug, eine Schale und einen gebogenen Metallstab.
    "Wer fängt an?"

  • Morrigan war ihm gefolgt, sie wich einen Schritt zurück, als sie den Stab in seiner Hand sah, sie brauchte einen Moment um zu erkennen, dass es ein Strigilis war was er dort hielt. Nur zu deutlich konnte man das Zittern ihrer Hände sehen. Ja auch wenn sie eigentlich wusste, das sie von Varus nichts zu fürchten hatte, saßen einige Erinnerungen noch recht tief. Denn mit erhitzen Metallstangen hatte Felix ihr schließlich seine Initialen in die Haut gebrannt und wohl nicht nur in die Haut sondern auch tief in ihre Seele.
    Sie presste ihr Lippen aufeinander, bevor sie ganz leise sagte. „Fang du bitte an.“

  • Varus bemerkte natürlich ihr zurückweichen und das Zittern ihre Hände.
    Er machte einen Schritt auf sie zu umfasste mit der freien Hand ihren Nacken und gab ihr sanft einen Kuss auf die Stirn
    "T´schuldigung"


    Die Hand ging vom Nacken zur Hand und er zog Morrigan wieder mittig in den Raum neben dem Ablagetisch am Regal. Der Strigilis landete erst einmal auf diesem und anschließend wickelte er Morrigan aus ihrem Handtuch. Er schob ihre Arme leicht nach oben und ging davon aus das sie sich rein aus Bequemlichkeitsgründen gleich leicht breitbeinig hinstellen würde.
    Das Olivenöl welches mit ein paar Kräutern versehen war und, so fand Varus jedenfalls, sehr angenehm war zwar nicht erwärmt worden aber die Zimmertemperatur hier war relativ hoch.
    Varus nahm sich etwas Öl auf die Hände und fing an Morrigan damit einzureiben. Da sie beide ja eben ausgiebig gebadet hatten war diese
    Ölung also nicht zur Reinigung gedacht. Zusätzlich mit Morrigans noch offenkundig vorhandener Angst vor dem Strigilis bemühte Varus sich nur soviel Öl zu verwenden wie nötig war.
    Er ließ sich viel Zeit bei der Prozedur und genoss diese selber wohl auch nur mehr als ein kleines bisschen.
    Begonnen hatte er an ihrem Rücken wo er natürlich die Stellen die noch nicht vollständig geschlossen und vernarbt waren ausließ und auf den anderen frischen Narben nur ganz leicht das Öl einmassierte. Als er bei dem Brandzeichen ankam kam ihm ein Gedanke
    "Ich habe letztens irgend einen Sklaven gesehen der so Schmucknarben im Gesicht hatte. Vielleicht kann man mit der Methode irgendwann aus dem ihr etwas machen was nicht die Initialen von dem Claudier zeigt!"


    Doch dann wandte er sich Morrigans Vorderseite zu. Im Gesicht massierte er mit seinem Daumen das Öl ein und in ferner Zukunft würde man das wohl als Gesichtsmassage beschreiben können. Arme und Beine wurden ähnlich versorgt. Am Körper wurde der Druck dann merklich reduziert und vielleicht war er an Morrigans Brüsten etwas gründlicher als sonst wo.


    Doch irgendwann hatte das alles ein Ende und das Öl war überall verteilt. Er nahm sich den Strigilis und sagte bevor er anfing
    "Keine Angst ich bin es und es sind nur ein ganz paar wenige Stellen."
    Gesagt getan, an einigen wenigen Stellen entfernte Varus mit dem Stab überschüssiges Öl und streifte es in die Schale ab.
    Danach wurde der Stab abgelegt und die Ölung war beendet.

  • Hmmmmmmmmmm ja Morrigan genoss die Ölung – zum Glück hatte diese bei den Römern ja noch eine andere Bedeutung als in späteren Zeiten die letzte Ölung bei den Christen, aber wir wollen nicht abschweifen – wie schon gesagt Morrigan genoss das ganze fast hätte sie wie eine Katze zu schnurren angefangen, konnte sich aber gerade noch zurückhalten.


    Nachdem er geendete hatte, tat sie es ihm gleich, sie verteilte das Öl auf seinem Körper und dann kamen auch ihre geschickten Finger zum Einsatz und sie verpasste ihm so ganz nebenher einer ihrer berühmte Massagen und löste so auch geschickt mit flinken Finger die Verspannungen im Schulter und Rückenbereich des Helvetiers. Sie brauchte dafür natürlich eine ganze Weile. Aber irgendwann hatte auch die schönste Behandlung ihr Ende. Sie hielt sie ihm also eine saubere Tunika hin und fragte ihn leise ob er nun bereit zum Abendessen wäre?

  • Ach Varus genoss die lange und ausgiebige Ölung. Er hätte es gar nicht schlimm gefunden wenn Morrigan angefangen hätte zu schnurren. Er kam jedenfalls gelegentlich ein leises Brummen von sich.


    Doch wie auch bei ihr war auch seine Behandlung irgendwann abgeschlossen.
    Beide zogen sich wieder an und ja Varus war mehr als nur ein wenig bereit für das Abendessen.
    Er genoss dieses oben auf seiner Terrasse in Morrigans Gesellschaft und ließ es sich bei gutem Essen und Wein gut gehen. Ein wenig ärgerte er Morrigan noch damit das er sie damit aufzog wie das letzte Mal mit Wein geendet hatte und sie deshalb heute nur Wasser trinken durfte. Vorenthalten würde er ihr Wein aber natürlich nicht.
    So ging dann der Abend vorbei und wenn es nach Varus ging würden sie die Nacht nicht nur zusammen in einem Bett sondern auch miteinander schlafen. Da er aber noch nicht wusste ob sie dazu schon wieder in der Lage war, so genau hatte er ja auch nie nachgefragt woraus die Folter bestanden hatte, machte er nur einen kleinen Anfang und überließ Morrigan dann die Entscheidung wie weit es gehen würde.



    *****


    Die nächsten beiden Tage verliefen nach einem ähnlichen Schema. Varus stand relativ früh auf und beschäftigte sich den ganzen Tag, mit einer ausgiebigen Mittagspause unten am See, mit seinen Weinreben. Abends besuchte er ausgiebig das Balneum seines Hauses und der Tag fand dann seinen Abschluss beim Essen auf der Terrasse. Er genoss dabei sowohl Mittags als auch Abends die Gesellschaft von Morrigan und überließ ihr den restlichen Tag zur freien Verfügung und Erholung. Am zweiten Tag bot er ihr noch an eine weitere Lektion in Schwimmen zu verteilen da es ein besonders warmer Tag war und er gerne etwas länger über die Mittagshitze im Wasser bleiben wollte.
    Die Nächte verbrachten sie ebenfalls gemeinsam mit den gleichen Voraussetzungen das Morrigan bestimmen konnte wie weit es ging.


    Doch aller Urlaub und Erholung musste mal enden weshalb sie am Morgen des dritten Tages schließlich zurück nach Roma reisten. Da die Freilassung noch nicht durch war war Morrigan nicht nur neu eingekleidet sondern trug nun auch das obligatorische Plättchen um den Hals die sie als Besitz von ihm auswieß.
    Gerade noch rechtzeitig, nur wenig später wurden die Tore der Stadt verschlossen aufgrund des Todes des Kaisers, betraten sie Rom nachdem sie die Pferde abgegeben hatten.
    "Ich gehe davon aus das du direkt zum Lupanar möchtest?"



    Sim-Off:

    Ich hab den Urlaub mal beendet ;)

  • Natürlich verbrachten sie die Nacht zusammen, diese und die folgenden Nächte. Es war schließlich ein Unterschied ob man dazu gezwungen wurde oder ob man es selber wollte. Und Morrigan wollte es unter anderem auch um zu vergessen – um zu vergessen, was sie in der Villa Claudia erdulden musste.


    ****


    Morrigan war an diesem Morgen besonders aufgeregt, endlich konnte sie wieder zurück nach Rom. Sie freute sich ihre Familie, ihre Freunde eben alle die sie mochte wieder zu sehen.


    Doch ihre Freude wurde getrübt, sie sah dieses Plättchen welches nun auf ihrer haut lag als lästig – als Stigma an. Sie wusste, das sie Varus dankbar sein musste, aber dennoch konnte sie sich nicht verkneifen es anzusprechen.
    „Ja ich würde gern direkt zum Lupanar... und sag hast du Angst, dass ich weglaufe?“ Morrigan hatte nie so einen Anhänger tragen müssen.
    Eigentlich trugen den ja auch nur Sklaven, die schon mal abhanden gekommenem sind, denen man nicht traute.
    Denn die Römer wussten wohl nur zu genau, dass wenn sie jedem Sklaven so ein Zeichen verpassen würden, sich die Sklaven bewusst darüber wären – wie viele sie waren, dass sie in der Mehrzahl waren, dann – ja dann wäre wohl der nächste Sklavenaufstand fast schon vorprogrammiert.



    Sim-Off:

    :app:

  • Die Frage verwirrte Varus etwas vor allem das sie sie nicht während der Reise gestellt hatte sondern erst am Ende.
    "Nein natürlich nicht. Das Ding soll dich beschützen. Wer weiß welche Häscher noch auf der Jagd nach dir sind die einfach keine Nachricht vom Claudier bekommen haben. Naja und auch sonst kann dir ja wer weiß was passieren. Mit dem Ding erkennt man dich eindeutig als Sklave und damit als mein Besitz. Schadet man dir also greift man auch gleichzeitig mich an. Das wird in der Subura wenig helfen aber außerhalb wohl."


    Er merkte natürlich das sie über das Ding nicht wirklich glücklich war und schon noch hinterher.
    "Du musst es ja nicht lange tragen ich leite das mit der Freilassung ja zügig ein und wenn du wieder unter Schutz oder im Haus bist brauchst es ja auch nicht zu tragen."

  • Morrigan nickte nur stumm, die Antwort war eben eine römische Antwort. Für ihn mag es wohl logisch erscheinen und nicht daran sein, dennoch hatte Morrigan das Gefühl, dass das Ding um ihren Hals schwer war wie zehn Esel. Aber wie sollte man das einem Römer erklären?
    Ja das Ding um ihren Hals wies sie als seinen Besitz aus – eben und genau das war es. Es machte aus ihr ein Ding, ein lebendiges Möbelstück, dass man dem Besitzer zur Not ersetzen konnte wenn man es kaputt machte. Es würdigte den Menschen herab in einer Art und Weise, die wohl ein Mensch, der nie Sklave war nicht nachvollziehen konnte.
    Sie waren an den Toren der Stadt angekommen, die zum Glück ja erst in eine paar Tagen geschlossen werden würden, so kamen sie ohne Probleme in die Stadt.
    Eine Weile würden sie wohl den Weg noch zusammen gehen, bis sich ihren Wegen schließlich trennen würden, denn Morrigan zog es in die Subura.
    „Ich danke dir für alles. Wir werden uns sicher bald sehen? Ich denke es ist das Beste, wenn ich direkt zum Lupanar gehe und dort nach dem Rechten schaue.“ sagte sie schließlich, als sich ihre Wege nun trennten.

  • Das ihr seine Antwort nicht gefiel konnte er sehen. Verstehen dagegen nicht so wirklich. Aber ändern jetzt in diesem Moment wohl auch nicht.


    Der Moment des Abschiedes kam und Varus sagte noch mit gedämpfter Stimme
    "Bis bald und ich freue mich das sich die letzten Tage so entwickelt haben wie sie es getan haben. Ich werde in ein paar Tagen vorbeikommen."

  • Nur noch selten dachte Varus an sein Leben in Roma. Diese Zeit voller Niederlagen und Rückschläge. Wie es wohl in seinem Haus aussehen würde...
    Aber er war sich sicher das die dort anwesenden Sklaven alles im Griff hatten und er freute sich das sie, auch wenn sie weiterhin Sklaven waren, ein angenehmes Leben führen konnten.
    Deshalb sorgte er auch dafür das sie ständig genug Geld bekamen um das Haus in Stand zu halten und angemessen davon leben zu können.


    Er selber ging nach diesem kurzen inne halten wieder an die Arbeit und widmete sich dem nächsten Weinstock.
    Nachdem klar war das er länger, wenn nicht für immer hier bleiben würde, hatte er sich voll auf die Arbeit als Winzer konzentriert und sogar angefangen einen neuen Hang zu bepflanzen.


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/hlfb-4c-0b4a.jpg]

  • >>>Drei Tage später stiegen Vulpis und Ovi unweit des Eingangs zu dem Weingut der Helvetier von ihren Pferden. Ovis Pferd wurde ein wenig Abseits angebunden und er selber machte sich auf den Weg zum Eingang. Vulpis mit seinem Pferd am Zügel stand verwundert vor dem großen Tor, es war verschlossen. Sollte das jetzt bedeuten sie waren ganz umsonst hierhin gekommen? Heftig donnerte seine Faust gegen das Tor. Nichts rührte sich. Noch lauter und heftiger schlug er dagegen, nichts, doch halt, jetzt meinte er schlurfende Schritte zu hören. Ein alter Sklave steckte den Kopf durch eine sich gerade geöffnete Klappe. „Ich möchte den Herrn sprechen.“ Der Sklave antwortete, "ich rufe sofort den Verwalter, sonst ist keiner hier.“
    Nach einer längeren Zeit öffnete sich das Tor nur soweit, das ein ältlicher, wohlbeleibter Mann dadurch passte. Es musste der Verwalter sein, der jetzt vor ihm stand. „Salve, was kann ich für dich tun?“ „Der Wein dieses Gutes hat einen guten Ruf und so habe ich mich eine entschlossen eventuell eine größere Bestellung auf zugeben. Aber sag ist einer der beiden Helvetier hier?“ „Bedaure“, kam die knappe Antwort. „Nun vielleicht weiß du ja wo sie sind? Du musst wissen, ich interessiere mich außerdem für das Weingut?“ „Da kann ich dir nicht weiterhelfen“, kam es jetzt unwirsch von dem Verwalter. „Das ist schade, ich würde gut bezahlen, jetzt wo in Rom alle im Helvetier Besitz umgekommen sind, können sie bestimmt den Verkauferlös gebrauchen. ...Wer kann sonst wissen wie es in der Casa Helvetia ausssieht“, fügte Vulpis in einem mitfühlenden Ton hinzu. Nach einigen Augenblicken des Nachdenkens, schaute er sich nochmals auffällig um. „Dann machen wir es so, ich kaufe jetzt zwei kleine Amphoren Wein von euren besten, zum probieren und ich schicke die Tage einen Wagen mit einem meiner Männer der den Großeinkauf tätigt.“ „Das kannst du dir sparen, zur Zeit verkaufe ich nichts“, meinte der Verwalter.


    In der Zwischenzeit hatte Ovi, der nicht nur Einbrecher, sondern auch ein wahrer Kletterkünstler und Artist war, einen Weg in das Hauptgebäude gefunden. Da Einbrecher wissen wo sich wichtige Unterlagen befinden, hatte er schnell den Weg zu Helvetius Varus Raum gefunden. Schnell hatte er die Schriftstücke und Briefe gefunden. Alles zusammengerafft, in dem Umhängebeutel eingepackt und schon war wieder draußen.


    Bald darauf trafen sich zwei zufriedene Reiter in den Albaner Bergen und ritten gemeinsam in Richtung Rom.


  • Varus kam aus dem Weinberg und wischte sich erst einmal den Schweiß ab. Der Wein war definitiv soweit. Morgen früh würde die Lese beginnen. Er freute sich sehr darauf. Das Wetter war sehr gut gewesen. Lange heiße Perioden und zwischendurch immer mal wieder kurze Regenschauer. Sein Winzerherz blutete zwar ein bisschen da durch diese Bedingungen die Menge besonders gut sein würde aber nicht unbedingt die Qualität. Aber erstens traute er sich inzwischen zu die Qualität im Ausbau so zu heben das er zufrieden war und zweitens war der Bedarf im Moment so hoch das wohl nur wenige noch Vergleichsmöglichkeiten hatten.
    Beim inzwischen ausbauen ging ihm kurz der Gedanke durch den Kopf die wie vielte Ernte das wohl nun schon war die er hier verbrachte...

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