ZitatOriginal von APPIUS CORNELIUS PALMA AUGUSTUS
"Nun, nach einer klaren Empfehlung für eine Eroberung hört es sich dann auch wieder nicht an, nicht wahr? Rom hätte es tun können und könnte es jetzt tun, aber richtig Werbung macht er nun nicht gerade dafür. Es gibt größere Heldentaten als die Eroberung einer Wüste, möchte ich meinen."
Lächelnd schüttelte Cornelius Palma den Kopf und legte diesen Eroberungsplan damit augenscheinlch zu den Akten. Für einen Krieg gegen ein paar Wüstenbewohner wären ihn Rom wohl kaum Anhänger zu finden.
"Dann gibt es an dieser Grenze wohl nichts für uns zu tun, oder was meinst du?"
"Nunja, der Verweis darauf, dass es auch heute sehr einfach wäre, das Gebiet zu erobern, mag es zumindest suggerieren", sprach der Tiberier und lächelte. "Aber ich bin gern bereit Minidus hier keine Kriegslüsternheit zu unterstellen" Anschließend dachte der Tiberier für einen Moment nach, wie nun weiter verfahren werden könnte. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir da rein gar nichts tun sollten. Denn die Lage sieht doch folgendermaßen aus: Durch den Tod Rabbel II. Soter haben wir faktisch einen Klientelkönig und damit auch die indirekte Kontrolle über dieses Gebiet verloren. Unsere Situation hat sich also verschlechtert, weil wir weniger Einfluss in der Region haben. Vielleicht wäre dies zu verschmerzen, wenn das Nabatäerreich nicht auch geografisch bedeutsam wäre. Immerhin ist es von dieser Grenze nicht weit bis nach Alexandria. Stellen wir uns doch einmal vor, dass sich jemand anderes, wie beispielsweise die Parther, dieses Gebiet eines Tages einverleiben. Strategisch lägen sie dann in einer sehr günstigen Aufmarschposition, um nach Ägypten vorzurücken und uns von unserer Kornkammer abzuschneiden. Ein Feind könnte schneller da sein, als wir vielleicht Zeit haben, um angemessen zu reagieren." Soweit zumindest die strategische Bedeutung, die dieses Gebiet für das Imperium Romanum haben konnte. "Womöglich wäre es unseren Sicherheitsinteressen durchaus förderlich, in diesem Gebiet wieder Fuß zu fassen. Ich sehe da zwei Optionen: Entweder wir schaffen es, einen neuen Klientelkönig dort einzusetzen, was bedeutet, dass wir uns in die inneren Stammeskonflikte einmischen und einen Getreuen unterstützen müssten. Oder wir nehmen es tatsächlich selbst in die Hand und verleiben uns das Gebiet ein. Insgesamt würden uns also drei Optionen offenstehen: 1. Nichts tun; 2. einen Klientelkönig einsetzen; 3. Provinzialisierung des Nabatäerreichs. Ich persönlich würde aus den genannten Gründen zumindest Option 1 für die schlechteste halten"