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Auf der anderen Seite des Rhenus lag das freie Germanien. Schreckliche Verluste hatte dieses wilde Land dem Imperium abverlangt. Dachte man in früheren Zeiten an eine Lösung als neue Provinz so hatten die schrecklichen Opfer Roms ein Umdenken der strategischen Entwicklung gefordert. Klar erkennbar war, dass mit den derzeit zur Verfügung stehenden Mitteln eine Gesamteroberung Germaniens nicht machbar war. Die optimalste Lösung wäre tatsächlich eine Eroberung Germaniens bis zum Fluss Elbe gewesen. Doch durch erhebliche Widerstände der Germanen gegen eine Herrschaft Roms, für eine gemeinsame Schlacht gegen Rom waren die Germanen immer bereit, konnte diese sichere strategische Entwicklung nicht durchgeführt werden. So wurde das Imperium gezwungen eine taktische Lösung in Form der Limesstrukturierung aufzubauen wie auch durch eine erhebliche Truppenerhöhung. So war der Rhenus zur Grenze geworden, die aber immer noch löchrig genug war um die Germanen zu Streifzügen einzuladen. Reichtum in jeglicher Form lagen auf römischer Seite so dass es klar war, dass sich die Krieger Germaniens zu Überfällen eingeladen fühlten. Gur für das Imperium war jedoch, dass sich die Germanen untereinander meistens Spinnefeind waren und sich mit sich selber mehr beschäftigen als mit Rom. Doch die Besatzer waren immer auf der Hut um rechtzeitig einen Feind zu erkennen der alle Germanen einen wollte. Die Erfahrung mit Arminius hatte gelangt.
Germanien oder besser gesagt das was wir heutzutage darunter verstehen war ein wildes Land mit reichhaltig Baumbestand, wenig Ackerboden und vielen großen und kleinen Flüssen. Das Leben war hart für die Menschen und durch Hungernöte starben die Alten und Jungen dahin wie Fliegen. Nur der Stärkste überlebte, der Tod war allgegenwärtig. Wenn ein Germane die 40er überschritt zählte er schon zu den Alten. Im Gegenzug gab es viele junge Menschen die sich dem Leben stellen mussten.
Die Sippen- und Dorfgemeinschaften umfassten in der Regel nicht mehr wie ca. 200 Personen doch vorrangig lebten die Germanen auf einzelnen Gehöften. Dies erleichterte die Ernährung aber auch das Miteinander der Menschen. Je größer die Gemeinschaften waren, desto häufiger kam es zu Spannungen unter den Dorfbewohnern. Nur große Krieger (Stammeshäuptlinge, Fürsten und Könige) konnten es sich leisten eine größere Zahl an Menschen zu ernähren und auch sich eine eigene Truppe von Kriegern zu halten die stetig einsatzbereit waren. Ein hartes Leben wartete auf den jungen Germanen. Körperlich waren die Germanen ausgeprägt und mit 1,70 m für römische Verhältnisse sehr groß (ein Römer zählte zur damaligen Zeit 1,50 m). Die Männer waren muskulös, bedingt durch die harte Feldarbeit und erschreckten die Römer bis ins Mark.
Bei den Germanen herrschte ungeschriebenes gleiches Recht für alle. Jeder Germane hatte bei Entscheidungen Mitspracherecht. Jede Stimme zählte gleich. Entscheidungen wurden gemeinsam beschlossen und galten dann für alle. Selten wurden Gerichtsentscheidungen getroffen die den Tod des Verursachers forderten. Für den Tod musste man schon erhebliche Initiative aufbringen. Dieser Straftatbestand wurde aber auch nicht mehr durch die Häuptlinge durchgeführt sondern durch die Priesterschaft (bekannt sind hierbei die Moorleichenfunde).
Doch nun wollen wir eintreten in das freie von aufrechten Menschen bevölkerte Germanien. Wir sind schon sehr gespannt was uns dort erwartet.
Dieser allgemeine Teil wird stetig erweitert.