• "Scheiße, sie hat uns gesehen!" zuckte Rufus zusammen und blickte seinen Kameraden etwas ratlos an, "Du verstehst sie? Ich dachte du kommst aus Helvetia?" fragte der andere und schaute etwas verwirrt drein "Nein, mein Vater kommt daher. Meine Mutter stammt aus dem nördlicheren Teil, er war Händler und..." sprach Rufus bevor Marbod ihm ins Wort fiel,
    "Moment, dein Vater war doch Fischer oder nicht? Fischer in Helvetia!" stutzte er, "Nein mein Großvater! Mein Großvater war Fischer, mein Vater war Händler..."


    Die Männer schauten sich kurz an "Siehst mir eher nicht wie ein Händler aus..." schnaufte der eine Reiter "Was machen wir jetzt?" fragte er anschließend direkt und deutete mit dem Kopf in Richtung Straße "Nun... Wir sind zu zweit, und sie ist nicht sonderlich groß also.... Auf sie?" schlug der eine vor, "Und dieses Hexending?" fragte der andere aus reiner Neugier "Ich glaub das dieses Pferd schon durchgegangen ist. Schnappen wir sie uns!" die Männer nickten sich zu und griffen ihre Sparthae. Mit einem Ruck standen sie auf ihren Füßen und rannten die Senke auf der anderen Seite hinab während das Laub unter ihnen raschelte..
    "Wen haben wir denn da? Finger weg vom Centurio und wir lassen dich vielleicht am Leben!" rief Rufus gebrochen in ihrem Dialekt und ging langsam mit dem auf sie gerichteten Schwert auf sie zu "Keine Dummheiten!" fuhr er fort, während sein Kamerad versuchte sich unauffällig von der anderen Seite zu nähern.

  • Wald, Wald, Wald... Seneca hasste diese Wildnis und würde am liebsten ein paar Rodungen vornehmen lassen um dieses Gebiet begehbarer zu machen. Immerhin hatte er den Vorteil nicht selbst über jeden Stock und Stein gehen zu müssen und den Wald von der Höhe seines Rosses aus betrachten zu können, während die armen Schweine der Legio marschierten und marschierten.
    Es waren nicht die Geräusche die Seneca große Sorge bereiteten sondern vielmehr die Tatsache, dass bisher nicht allzu viel über die Gegner bekannt war. Ein Überraschungsangriff der Kavallerie aus dem Rückraum oder von den Flanken war schwer wenn man mehr oder weniger über das Ziel stolpern würde und letztlich auf biegen und brechen frontal attackieren müsste aber nun war die Ala auf dem Weg und es gab kein zurück.
    Ab und an kamen kleinere Grüppchen von Meldereitern aber bisher hatten sie noch nichts finden können, sodass er sich auch wünschte bessere Nachrichten für seinen Kameraden Licinus zu haben...
    "Nichts. Ein paar Höfe aber nichts interessantes. Die Grüppchen die uns frontal vorausgeritten sind sind jedoch noch nicht zurückgekehrt. Also heißt es abwarten. Diese Ruhe ist aber besorgniserregend findest du nicht?" fragte Seneca, schließlich trafen die Expeditionen im freien Germanien meist recht schnell auf Händler oder Jäger, doch vielleicht hatte sich die starke römische Präsenz oder das geschehene bereits herumgesprochen sodass die Germanen einfach das Weite gesucht hatten oder sich aber bereits sammelten.

  • Idun sah die beiden Männer auf sich zustürmen, automatisch verkrampfte sich die Hand noch mehrum den Griff des Dolches. Die Reiter der Ala war ja nicht auf der ersten Blick als römische Soldaten so erkennen, so nahm Idun bei den auf sie zustürmenden Männern natürlich an, dass es sich um Räuber handelt.
    Selbst als sie mit gezogenen Waffen vor ihr standen, senkte sie ihr Messer nicht. Im Gegenteil, sie betrachtet beide feindselig.
    Erst als einer sich ihr im recht holprigen Dialekt versuchte ihr verständlich zu machen, erkannte sie, dass die beiden wohl eine Vorhut der kommenden Römer waren.
    Unsicherheit lag nun in ihren Blick, der hektisch von den Beiden zu Verus und wieder zurückging.
    Waren die beiden wirklich Angehörige der römischen Armee? Sie überlegte fieberhaft.
    Für einen Moment schloss sie die Augen um die Sicherheit zu finden, die sie brauchte.
    Vertrauen - sie musste Vertrauen haben.
    Idun senkte langsam das Messer und lies es wortlos fallen, bevor sie neben dem Centrurio wieder auf die Knie ging, eine Hand auf seine Brust legte und für die Soldaten nicht wahrnehmbar flüsterte sie. "Verus, bitte wach auf."

  • Die Männer gingen weiter langsam auf sie zu und genau im Moment in welchem sie ihr Messer fallen ließ, wurden die Schritte schneller. Als sie sich so niederkniete um dem Centurio etwas zuflüsterte waren die Soldaten zunächst verdutzt, ließen sich aber nicht beirren: Sie war der Feind, der Centurio war der Freund, und wenn der Feind dem Freund zu nahe kam war das immer schlecht!
    Deshalb zerrte der etwas kräftigere Rufus die Germanin direkt vom Körper des Offiziers weg, hievte sie auf die Beine und hielt ihr sein Schwert an die Kehle...
    "Keine Dummheiten!" sagte er ihr auf germanisch ins Ohr und versuchte sie unter Kontrolle zu halten, während sein Kamerad sich um den Centurio zu kümmern versuchte...
    "Centurio! Centurio!" versuchte der Soldat den Offizier zu wecken während er ihn leicht schüttelte, "Centurio!" versuchte er es noch einmal, während er ihn kräftiger schüttelte und etwas ratlos zu Rufus blickte.
    "Der sieht nicht sonderlich gut aus. Was machen wir jetzt?" fragte Rufus, denn schließlich waren sie zu zweit samt gefangener Germanin und verletztem Offizier, was die Personalsituation enorm ausdünnte. "Wir sind frontal vor der Truppe, früher oder später kommen sie über diese Straße. Ich sage wir warten." erklärte der andere und zuckte mit den Schultern denn was sollten sie sonst tun?
    "Auf der Straße? Auf dem Präsentierteller?" haderte Rufus und schaute sich um "Wir müssen sie von der Straße schaffen und einer von uns muss Bericht erstatten..." fuhr er fort und beobachtete seinen Kameraden dabei, wie er den Centurio zu erreichen versuchte.

  • Idun schrie auf, als man sie von ihrem Römer wegzog? Was bildeten sich diese Tölpel ein? Doch bevor sie ihrem Unmut Luft machen konnte, spürte sie das kalte Metall an ihrem Hals und zwar so nah und so fest dass der Stahl ihre Haut verletze und ein dünner blutiger Rinnsal über ihren Hals lief. Sie schluckte schwer. Unfähig sich zu bewegen. Zumindest schienen es wirklich Römer zu sein und spätestens als sie anfingen sich auf Latein zu unterhalten hatte sie Gewissheit.
    Aber entspannen konnte sie sich nicht. Wie auch mit einem Schwert am Hals. Aber zumindest konnte sie nun davon ausgehen, dass bald Hilfe für Verus kommen konnte. „Er hat Fieber. Er braucht Wasser.“ Idun sprach immer noch in ihrer Muttersprache. Nein sie wollte es die beiden nicht wissen lassen, dass sie jedes ihrer Wörter verstand.

  • Es war diese Stimme, diese ferne Stimme, die ihn rief. Es zog ihn fern von diesem Ort, in die weite Ferne dieses Ozeans, welcher sich kalt um seine Seele zu erstrecken begann. Es war eine kalte Wärme, die durch seine Glieder fuhr. Eine Gewissheit, dass in dieser Ferne etwas lag, zu dem er gehörte. Die Stimme hatte keine Worte, keine klaren Klang, sondern sang allein in winzigen Tönen, so seltsam und fremd, dass es kein menschlicher Klang war. Es war die Melodie des Lebens, jenes Canto, welches die Sterbenden hörten. Verus hatte es gehört, nun zum zweiten Mal, deutlich lauter als jener Moment, wo er beinahe in die Nachwelt gegangen wäre. War es überhaupt eine Welt oder doch nur ein Ozean? Sein Bewusstsein flatterte, wollte nicht mehr ganz fest sein, da seine eigene Stimme ihm fremd erschien, die zwei Namen wiederholte: Calena und Idun. Nur diese beiden Worte hielten sein Bewusstsein zusammen, bevor es gehen konnte. Das Fieber nahm ihm seine Sicht, so dass er die Augen nicht mehr öffnen konnte. Iduns Hand konnte noch die schwachen Herzschlag spüren, der immer schwächer wurde. Doch dann wurde sie von ihm gerissen, fern und ließ Verus allein in diesem Gesang zurück. Der verwundete Körper eines Soldaten litt nicht mehr, sondern wollte enden. Einzig und allein sein Wille diese Namen nennen zu können, hielt ihn hier. Der römische Legionär, in voller Rüstung, jedoch ohne Helm, wollte sich vom Ozean befreien, der gierig seine Wellen in seinen Leib schlug. Doch diese Stimme war zu schön, zu lockend, um einfach übergangen zu werden. Sollte er sich entscheiden? Diese Welt hatte ihm nur Schmerz gebracht, nur eine kränkelnde Einsamkeit und doch war sie dort, diese Liebe. Dieses Gefühl, das widernatürlich war und sich selbst im Wege stand. Calenas Bild huschte vorbei, gefolgt von Idun, schließlich zeichneten sich in Schemen aller Menschen ab, die er jemals in seinem Leben gesehen hatte. Die Zeit schien endlos und auch seine Eltern erhielten einen Moment des Andenkens, bevor die Schemen zu Schatten wurden und schließlich verblassten. Der Gesang, das Lied der Sterbenden, sang nur für ihn. Das Fieber brannte, trieb den Schweiß immer mehr hervor und der Ozean des schwarzen Lichts schien in salzigen Tränen aus seinen Hautporen zu quellen. Die Lippen zitterten, begierig, Idun antworten zu können, doch ohne einen Willen, waren sie nur leblos. Sie verloren an Farbe, während seine Hände stumm in den Boden gruben.


    Er war so nah und doch so fern. Zwischen Licht und Dunkelheit leuchtete der Weg in einer Farbe, die auf dieser Welt nicht einmal einen Namen hatte. Verus fand sich wieder an jenem Ort, den einige als Elysium beschrieben, andere als Nachwelt oder wiederum als den Abschied bezeichneten. Unter ihm war schwarzes Wasser, so dicht und ohne Licht, dass es kalt um seine Füße wogte, während über ihm ein Himmel in strahlendem Licht war, der einen einzigen Lichtstrahl zu ihm sandte, der ihm folgte, wenn er einen Schritt tat. Es gab keinen Anfang und kein Ende, soweit sein Verstand blicken konnte. Hier gab es nur fehlende Stücke und eine Gewissheit, dass dieser Ort allein für Verus bestand. Hier war nichts, was er wollte, was er suchte und selbst der Ausruf eines Namens, insbesondere Iduns, konnte nichts bewirken. Nein, es war keine Angst, die sich fügte, sondern der Gesang füllte sein Herz mit siechender Hoffnung. Zwischen Licht und Dunkelheit kämpfte Verus darum, sein zu können. Lebendig zu sein. Ohne Bewusstsein für seine Umwelt, zuckte sein Körper in Intervallen, wollte gegen den Untergang ankämpfen, doch ohne Geist war kein Leben in der Hülle, welche noch wenige Atemzüge in dieser Welt haben sollte, wenn er nicht mehr Willen aufbrachte. "So nah," presste er mit all seiner Macht gegen den Gesang an. Ein ferner Donner durchschlug den Ozean und auch die reale Welt von Idun und den beiden Soldaten. Ein Donnerschlag, so laut und dumpf, dass das Blattwerk bebte und ein paar Regentropfen fielen. Noch war es kein Sturm aber ein Unwetter kündigte sich an, mit nur einem Donner, der weit über das Land rollte. Verus wollte sich fallen lassen, ins Meer, einfach fort treiben, doch der Donnerschlag ließ eine Welle durch das Meer fahren, die ihn an einen Strand spülte, wo Teile seines Lebens symbolisiert in Skulpturen und Artefakten lagen. Verus spuckte das schwarze Wasser aus seinen Lungen, zog sich selbst an den Strand, wo er erschreckt durch die Fratzen seiner Vergangenheit, panisch seinen Kopf suchend umher wandte. Atmen. Er musste atmen, denn der salzige Geschmack verklebte seine Lungen. Die Dunkelheit lag im Nichts, wie auch das Licht im Etwas lag. Verus erlebte seine Epiphanie erneut, doch dieses mal, zeigte ihm seine eigene Unterwelt klar, was er brauchte. Über den Strand wandernd, trat er auf eine Büste von Idun, die halbvergraben im Sand lag; im Sand der Zeit dieses endlosen Strandes ohne jemals einen Ort dahinter zu offenbaren. Eine Wüste am Meer, gefüllt mit Vergangenheit. Verus befreite die Büste vom Sand und war erschreckt über das Gesicht der Büste, welche weinend und traurig in sein Angesicht blickte. Ein Schmerz, ein stechender Schmerz durchfuhr seine Brust, als er der Blick dunkel wurde. In der realen Welt, riss er die Augen auf, atmete keuchend ein und aus, als ihm zwei Regentropfen direkt ins Gesicht fielen. Die Wassertropfen fielen über seine Wangen hinab, rollten über den Hals und versiegten am Halstuch des Centurios. Verus zitterte, doch die Krämpfe flauten ab und die Hände gruben sich kein Grab mehr im Waldboden. Mit verschwimmenden Blick wollte der Tiberius erfassen, wo er war und wann er war. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren und suchte die Realität nach fehlenden Puzzlestücken ab. Verus blickte in die Augen eines Soldaten, der ihn heftig schüttelte. "Ich...Ich," wollte er etwas sagen und da fiel ihm die Büste ein, die er gesehen hatte; an diesem Ort, der nicht sein dürfte. "Idun," sagte er nur und wiederholte ihren Namen mit einem lauten Puls am Halse liegend: "Idun." Wieder so fern und doch näher an dem, was er war.

  • Auch wenn ihr Leben gerade selbst in Gefahr war, war dies nur zweitrangig. Idun spürte genau, Verus war dabei diese Welt zu verlassen. Stumm rief sie nach ihm. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, bis sie sich schließlich sammelten und zu kleinen Bächen wurden, die ihr über die Wangen rannen. 'Verus...' Nein es durfte nicht so enden, nicht so nicht jetzt und nicht hier. 'Verus, komm zurück...' immer wieder immer verzweifelten rief sie in Gedanken nach ihm. Bis schließlich auch diese Gedanken verstummten und nur noch die Tränen blieben. Ihre Knie drohte nachzugeben, so leer fühlte sie sich.Der ferne Donner, der ein Gewitter ankündigte war es, der sie aufhorchen ließ. „Verus...“ formten ihren Lippen wispernd seinen Namen. Der Regen kündigte sich mit ein paar einzeln fallenden Tropfen an. Endlich vernahm sie seinen Stimme, die suchend nach ihr ihren Namen rief. „Ich bin hier.“ antworte sie ihm, wenn auch in ihrer Muttersprache. Der Klang ihrer Stimme würde wohl ausreichen, damit er wusste, dass sie ihn nicht verlassen – nicht alleingelassen hatte. Wie gern würde sie zu ihm gehen, doch das Schwert an ihrem Hals verdammte sie zur Bewegungslosigkeit. „Ich bin hier.“ Wiederholte sie ihre Worte. Im Stillen jedoch dankte die Donar dafür, dass er den Römer zurückgebracht hatte.

  • Was war ich stolz, mein erster Einsatz und ich durfte den erfahrenen Volusus Ennius Glabrio begleiten. Wir waren als Späher unterwegs und hatten das Dorf entdeckt und kurz beobachtet. Uns beide hatte der Duplicarius zurückgeschickt um Meldung zu machen.
    Plötzlich hörten wir Stimmen, es schienen keine Kampfhandlungen zu sein. Was war das? Eine Frau schien dabei zu sein, sie schrie laut auf. Glabrio gab mir ein Zeichen, ich sollte mich vorsichtig mit ihm nähern. Jetzt waren wir so nahe, das ich verstehen konnte was die Frau sagte. Sie sprach Germanisch.
    Ich ließ alle Vorsicht fahren, merkten die Kameraden nicht, dass sie ihm nur helfen wollte. Das war doch ein Centurio, etwa der Vermisste oder gar Totgeglaubte. Noch ehe ich vom Pferd absprang rief ich, Sie will ihm helfen, lasst sie los. Sie hat gesagt, er habe Fieber und brauche Wasser.
    Ich nahm meine Feldflasche und ging zu ihr. Nehmt endlich das verdammte Schwert von ihrem Hals und lasst sie machen."
    Dann sah ich ihn da liegen, ihren Stab, „Oh ihr Götter sie ist eine Seherin, murmelte ich leise. Lauter meinte ich, "bitte lasst sie machen, sie wird ihm helfen, sie hat ihm bestimmt auch bis jetzt geholfen."
    Ich wartete darauf, ihr meine Feldflasche geben zu können. Vielleicht konnte ich dann noch mehr helfen.

  • "Verdammt, hüte deine Zunge Tiro!" giftete einer Männer zurück während sich der Soldaten-Azubi vom Gaul schwang "Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für deine Querelen hier!" fuhr er fort während er langsam merkte, dass der Centurio durchaus noch da war und sich nicht etwa bereits im Elysium befand.
    "Was fällst du uns jetzt hier in den Rücken Bursche?!" keifte Rufus den Mann an, während er seinen Griff um die Germanin noch einmal festigte.
    "Ruuuhig jetzt Kameraden, ruuuuuhig." hallte plötzlich die dunkle und gelassene Stimme des Ennius Glabrio durch das Geäst "Ihr habt Marbod gehört. Sie kennt sich mit derartigen Fiebern aus. Gebt ihm etwas Wasser, sollte ihm etwas zustoßen so seid ihr zumindest nicht mitschuldig."
    Glabrio riss die Situation beinahe schon selbstverständlich an sich, auch wenn er lediglich durch Erfahrung nicht aber durch den Rang die Führungsrolle beanspruchen konnte.
    "Rufus, nimm das Schwert runter. Wir haben hier alles unter Kontrolle. Erstatte Meldung beim Haupttross, wir haben das Dorf gefunden und einige unserer Späher beobachten es noch immer." befahl er dem Mann kurz und knapp, welcher daraufhin Idun mit einem recht harschen Schubsen von sich abstieß, seinem Kameraden nochmal kurz einen fragenden Blick zuwarf und sich dann von dannen machte...
    "Marbod, kümmer dich um den Centurio."

  • Da kam doch tatsächlich einer der sie verstand? Fast schon war die Germanin erleichtert. Endlich würden diese Dummköpfe Verus helfen.
    Dann ging alles ganz schnell...
    Der plötzliche harsche Stoß brachte die Germanin aus dem Gleichgewicht, so dass sie unsanft auf dem Boden landete.
    Sie beachtet dies jedoch nicht weiter, sondern fixirte den der sie verstand. „Hebe seinen Kopf etwas an und gibt ihm langsam kleine Schlucke. Nur ganz kleine. Solang er noch nicht ganz bei sich ist, darfst du ihm nicht zu viel geben.“ Ihre Hand tastete etwas Metallenes. Der Dolch! Verdammt! Ihre Hand umschloss ihn vorsichtig. Sie überlegte fieberhaft, was sie nun tun sollte. Dann schloss sich ihre Hand um die Klinge und sie reichte den Dolch mit dem Griff in Richtung des Mannes, der sie verstand. „Es ist seiner. Sein Name ist übrigens Tiberius, Centurio Tiberius.“ Natürlich ging Idun davon aus, dass sie zumindest vom Namen her wussten wen sie suchen. Ihren Namen verriet sie dem Mann nicht. Sie sah ihm aber direkt in die Augen. Er wusste, hatte erkannt was sie war. Also würde er wohl auch wissen, das sie die Wahrheit sprach.

  • Öhm ja, doll, das habe ich nun davon. Von Krankenpfege habe ich ja nun mal gar keine Ahnung. Schlimmer aber noch, das ist eine Seherin. He Leute wisst ihr was das für eine Frau ist, vor der habe ich Respekt, mehr noch als vor unserem Praefecten und das will etwas heißen.
    Zu weiterem Gejammere kam ich nicht mehr, schon befand ich mich am Boden und in der Helfer Rolle.
    So wie die Seherin es sagte, machte ich es. Verwundert stellte ich fest, so schwer war es nicht. Ich richtete mich etwas auf und nahm den Dolch zögernd entgegen. „Ja wegen ihm und den anderen, den Toten sind wir unterwegs.“ Leise und zögernd sagte ich es ihr, ehe ich sie fragend anschaute. „Hast du den Centurio gefunden und ihm geholfen? Können wir ihn, ohne ihm zu schaden, zurück bringen?“ Warum sie ihm geholfen hatte fragte ich nicht, für mich war es selbstverständlich, dass eine Seherin so etwas machte. Sie hatte bestimmt einen triftigen Grund dafür. Es brannten noch einige Fragen in mir, doch ich, der sonst gerne eine dicke Lippe riskierte, hielt mich zurück. Es würde sich bestimmt noch eine Gelegenheit ergeben.
    Seltsam in den letzten Monaten hatte ich, wie ich mir einbildete, alles germanische abgestreift, wäre ohne zu zögern gegen sie vorgegangen. Und nun? Wurde ich wieder einer?
    Hastig verdrängte ich meine Gedanken mit der Frage, „was kann ich sonst noch für ihn tun?“

  • All die Geschichten, die je erzählt worden waren, lagen hier in einem einzigen Atemzug Ewigkeit, denn Verus hörte. Bis zum Ende der Zeit war die Seele geteilt und doch wollte sie mehr sein. Verus keuchte schwer, hörte die Stimme seiner Idun in einiger Entfernung und wollte sich nicht mehr abwenden aber sein entkräfteter Körper konnte nicht richtig reagieren. Seine Augen versuchten den Körper zu verlassen, um sie zu sehen und doch gelang es ihnen nicht. Verus, vergessen von seiner Vergangenheit, wollte einfach nur aufstehen und zu ihr gehen. Doch das Fieber schwächte ihn noch immer so sehr, dass er nur hilfslos den linken Arm heben konnte und eine Geste signalisierte, ihm aufzuhelfen. "Hilfe," rief er mit aller Kraft und wollte zu seiner Idun, damit sie nicht mehr allein war. Fragil war seine Körpermacht, wie leiser Sand in einer Sanduhr war alles vergebens, ohne Hilfe. Es war der Tag seiner eigenen Erkenntnis, denn gebunden durch das Fieber, war nur eines wichtig: dieses Gefühl nicht mehr zu verlieren. Idun nicht mehr zu verlieren. Die Rüstung, das schwere Kettenhemd, drückte auf seine Brust und das Gewicht der Ausrüstung machte sich bemerkbar, als Verus sich auf den Bauch drehen wollte aber scheiterte und somit auf seinem Rücken liegen blieb. Es war klar, dass er ohne Hilfe nicht aufstehen konnte.

  • „Nicht gefunden. Ich war in dem Dorf...und habe ihn dort weggebracht.“ Viel mehr wollte sie dem Mann nicht sagen. Auch wenn er ihre Sprach sprach, stand er doch im Dienst der Römer, was es der Seherin schwer machte ihm zu vertrauen. Aber sie vertraute darauf, dass er zumindest Verus nicht schaden wollte und würde. „Erstmal sollten wie das Fieber senken.“ Sie griff langsam unter ihren Mantel und holte ganz langsam eine lederne Flasche heraus. „Gib ihm diesen Kräutertrunk, er wird das Fieber hoffentlich senken.“ Sie reichte ihm die Flasche und wollte gerade noch etwas sagen, doch da vernahm sie den Hilferuf ihres Römers. Alle Vorsicht über Bord werfend rückte sie schnell näher zu ihm und ergriff den gehobenen linken Arm. [SIZE=7]„Tsch tsch. Ich bin hier.“[/SIZE] sagte sie ganz leise zu ihm, während sie seinen Oberkörper vorsichtig aufrichtete. „Gib ihm den Trank.“ Sagte sie nun wieder an den jungen Mann gewend, dem sie eben noch die Feldflasche gereicht hatte. Sie selbst tränkte ein Tuch mit kaltem Wasser. Nun hinter Verus sitzend, damit sie seinen Oberkörper stützend aufrecht halten konnte, legte sie ihm dass kühlende Tuch auf die Stirn.[SIZE=7]“Tsch Tsch. Sieh deine Männer sind da um dir zu helfen.“[/SIZE] flüsterte sie dem Tiberius ins Ohr.

  • "Es ist immer besorgniserregend, wenn man nicht weiß wo der Feind ist", ihr Götter nun warf er schon mit Binsenweisheiten um sich. Großartig. An Händler und Jäger dachte er nicht, eine Patrouille hinter dem Limes hatte er nie geführt und konnte sich irgendwie nicht so recht vorstellen, dass hier jemand freiwillig unterwegs sein würde. Auch wenn er beim Nachdenken erkennen würde, dass ein Weg hier nur so lange ein Weg blieb, wie ihn jemand benutzte.
    "Aber du hast recht, fast wäre es mir lieber hier würde ein Trupp aus dem Wald brechen als diese Unwissen ..." Licinus unterbrach sich selbst, man wollte ja nichts beschreien.
    "Jedenfalls kann es kaum noch lange dauern bis wir dieses Dorf erreichen, verflucht soll es sein." Licinus machte unbewusst eine abwehrende Handbewegung.
    Das war doch Mist. Licinus kniff die Augen zusammen, konnte aber trotz aller Anstrungung in der Ferne nichts ausmachen. Nichts.

  • Zitat

    Original von Idun
    „Nicht gefunden. Ich war in dem Dorf...und habe ihn dort weggebracht.“ Viel mehr wollte sie dem Mann nicht sagen. Auch wenn er ihre Sprach sprach, stand er doch im Dienst der Römer, was es der Seherin schwer machte ihm zu vertrauen. Aber sie vertraute darauf, dass er zumindest Verus nicht schaden wollte und würde. „Erstmal sollten wie das Fieber senken.“ Sie griff langsam unter ihren Mantel und holte ganz langsam eine lederne Flasche heraus. „Gib ihm diesen Kräutertrunk, er wird das Fieber hoffentlich senken.“ Sie reichte ihm die Flasche und wollte gerade noch etwas sagen, doch da vernahm sie den Hilferuf ihres Römers. Alle Vorsicht über Bord werfend rückte sie schnell näher zu ihm und ergriff den gehobenen linken Arm. [SIZE=7]„Tsch tsch. Ich bin hier.“[/SIZE] sagte sie ganz leise zu ihm, während sie seinen Oberkörper vorsichtig aufrichtete. „Gib ihm den Trank.“ Sagte sie nun wieder an den jungen Mann gewandt, dem sie eben noch die Feldflasche gereicht hatte. Sie selbst tränkte ein Tuch mit kaltem Wasser. Nun hinter Verus sitzend, damit sie seinen Oberkörper stützend aufrecht halten konnte, legte sie ihm dass kühlende Tuch auf die Stirn.[SIZE=7]“Tsch Tsch. Sieh deine Männer sind da um dir zu helfen.“[/SIZE] flüsterte sie dem Tiberius ins Ohr.


    Den Kräutertrank, dachte ich während ich ihn nahm. Na schön, mache ich das auch noch. Ich öffnete den Verschluss und wollte die Flasche an die Lippen des Centurio führen, da hielt ich inne. Für mich wäre es normal, den Trank bedenkenlos einem Kranken ein zu flößen aber für einen Römer? Die würden doch gleich an einen Giftmord denken. So hob ich die Flasche an meine Nase und schnupperte, damit Glabrio beruhigt war. Es war ganz einfach Brennesselsaft. „Brennesselsaft“, meinte ich und hob ihm die Flasche entgegen, falls er sich überzeugen wollte. Wartete aber nicht besonders lange und versuchte dem Centurio etwas von dem Trank einzuflößen.
    Ich musterte die beiden da vor mir sie schienen sehr vertraut. Warum hatte sie ihn aus dem Dorf herausgeholt? Kannten sie sich schon vorher? Sie gingen schon sehr vertraut miteinander um. Jetzt flüsterte sie ihm auch noch etwas ins Ohr.
    Bei einem weitern Versuch ihm von dem Trank zu geben, fiel mir auf wie stark, der Centurio schwitze. „Der schwitzt ja wie ein Schwein“, entfuhr mir prompt. „Entschuldigung bei uns sagt man das so“, grinste ich schief, nicht dass noch einer dachte ich würde den Centurio mit einem Schwein verwechseln oder für ein solches halten. „Wir sollten ihm die Rüstung ausziehen, damit er weniger schwitzt und durchatmen kann. Hilfst du mir?“ Dies Frage richtete ich an Glabrio, während ich aufstand um den Verletzten aufzurichten. An die Seherin gewandt kam dann, „was hat er für Verletzungen? Nur damit wir wissen worauf wir achten müssen. Du wirst uns auch helfen müssen."
    Verdammt, viel lieber wäre ich jetzt unterwegs um Meldung zu machen, statt dessen spielte ich hier, ja was eigentlich? Natürlich, selbst das wusste ich nicht. Was wenn jetzt wo wir gerade so hier rum hockten, der ganze Stamm aufkreuzte und uns massakrierte. Ich kannte sie doch, ich war doch auch einer von ihnen und würde es bestimmt nicht anders machen, wenn mein Dorf von den Römern aufgesucht würde.

  • Still war es in dem Wald, ja man konnte fast schon sagen, dass es eine beängstigende Stille war. Kaum ein Tier war zu hören, die Vögel sangen nicht. Nur die Geräusche die der römische Lindwurm, der sich durch den Wald fraß, machte störten diese Ruhe.
    Der Wald war dicht und dunkel, man konnte keine 10 Meter in ihn hineinblicken. Dicht war das Blätterwerk und dämpfte zusätzlich alle Geräusche der Umgebung.
    Sehen konnte man also fast gar nichts.
    Plötzlich aber durchschnitt das zischende und surrende Geräusch von Pfeilen, die aus dem Wald heraus abgeschossen wurden, über die Köpfe der Römer strichen, einige trafen oder zitternd in Schilden stecken blieben die Stille. Zu dem Geräusch von fliegenden Pfeilen ertönte nun auch das jaulende Zischen von Schleudern, die ihre todbringende Ladung auf die Römer schleuderten.
    So plötzlich wie diesen Geräuschen, die nichts anderes als den Tod einiger römischer Soldaten bedeuteten, gekommen waren verschwanden sie wieder.
    Die Stille die jetzt über dem Wald lag, verhieß nichts Gutes und sie dauerte auch nicht lang. Rechts und links des Trosses der Römer rollten nun mit donnernden Geräuschen große Baumstämme die Hänge hinab auf die Legionen zu.


    Kurz nachdem sie in die Truppen einschlugen ertönte Kampfgeschrei und junge Männer stürzten sich auf die Römer.
    Nein diese jungen Wilden wollten sich den Römern nicht ergeben. Auch wenn sie wussten, dass dieser Angriff glatter Selbstmord war, wollten sie lieber so sterben. Es gab für sie dazu keine Alternative. Es war ihnen egal, was die Alten beschlossen hatten. Sie würde nicht in Sklaverei leben.


    Sie waren nicht viele, zwanzig, vielleicht 25 junge Männer. Aber das Gelände war unübersichtlich. Sie griffen die Männer an, rammten ihre Schwertern in die römischen Soldaten, bevor sie in den ihnen wohlbekannten Wald zurückzogen um an an anderer Stelle urplötzlich wieder aufzutauchen.

  • Zitat

    Original von Marbod
    ...


    Natürlich wäre es besser, wenn er das Gewicht der Rüstung los werden würde, aber es war nicht sicher. „Lass ihn uns dort zu dem Baum bringen, dort kann er sich anlehnen, dass nimmt ein teil des Gewichtes.“ Sie zeigte auf einen Baum in der unmittelbaren Nähe. „Es ist sicherer in der Rüstung.“ Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen hörte man in einiger Entfernung dass Kampfgeschrei der Männer, die die Legion angriffen. Idun sah den jungen Mann an, der ihrem Römer gerade half. „Zu dem Baum!“ Ja das war jetzt wohl mehr ein Befehl als eine Bitte. Sie richtete sich auf um den Tiberius mit der Hilfe des Mannes der Ala zu dem natürlichen Schutz zu bringen. „Er hat mehrere Verletzung, am schlimmsten ist ein tiefer Treffer eines Schwertes an seinem Bein.“ sagte sie nun auf die Frage des Mannes. Dann drehte sie sich in Richtung des Waldes und ein greller Pfiff erklang.
    Es dauerte auch nicht lang und unweit der kleinen Truppe tauchte ein weißer Wolf auf. „Keine Angst! Sagte Idun ohne jedoch die Augen von dem Wolf, der nun auf sie zulief zu nehmen. „Fenrir zu mir!“ Kaum bei ihr angekommen, beugte sie sich zu dem Wolf und sprach leise auf ihn ein. „Fenrir, passe auf, warne mich wenn uns jemand zu nah kommt.“ Der Wolf strich ihr einmal um die Beine und verzog los. Er platzierte sich unweit der Gruppe auf eine kleine Anhöhe.
    Idun wand sich nun wieder dem jungen Mann zu. „Er wird aufpassen und nun los.“

  • Zitat

    Original von Idun


    Er ist sicher in der Rüstung? Sie behindert ihn doch, wollte ich antworten. Da krähte ein Hahn. Verflucht der vermaledeite Hahn. Mein Krafttier, warum hatte ich nicht ein anderes Tier? Ein Pferd, das würde doch wesentlich besser zu meinem Namen, Marbod „der Gebieter über die Rosse“ passen, aber nein ich hatte so einen Federwisch. Immerhin warnte er mich ab und an wenn ihm danach ist vor Veränderungen oder Gefahren. Jetzt aber war es müssig darüber nach zu denken.
    Unsicher schaute ich mich um und da hörte ich es, Kampfgetümmel. Zu dem Baum, befahl sie, aber ich muss ihnen doch helfen, wollte ich antworten, ich hatte doch geschworen. Sie aber zählte mir da schon seine Verletzungen auf, dann kam der Pfiff. Jetzt geschieht etwas warnte mich eine Stimme. Ein Wolf? Sofort, noch ehe die Seherin seinen Namen nannte, wusste ich er gehörte zu ihr.
    Beruhigt versuchte ich den Centurio zu dem Baum zu schaffen. Trotzdem war es ein seltsames Gefühl, denn so nahe war ich noch nie einem lebenden Wolf gekommen.

  • Plötzlich gings los, Pfeile, Steine und Männer huschten wie Geister durch den nebeligen Wald und die römischen Soldaten wussten nicht wie ihnen geschah und darüber hinaus auch nicht genau, mit wie vielen Gegnern sie es zutun hatten.
    "Equites, Flanken sichern! Fünf Männer zu mir!" rief Seneca während er sich mit seinem Pferd drehte um einen Überblick über die Lage zu bekommen, was hoch oben auf einem Pferd überraschenderweise auch nicht besser zu funktionieren schien als unten mit beiden Füßen auf dem Boden.

  • Möglichst leise versuchte die Heeresschlange sich vorwärts zu bewegen, doch dies war nicht so einfach bei der Masse von Legionären in voller Kampfausrüstung. Vielleicht sollten wir aber die Macht Roms demonstrieren und normal auftreten, damit diese Barbarenhunde begriffen, hier kommt Rom, dachte Frugi sich. Plötzlich hörte er ein seltsames sirrendes Geräusch über sich. In dem Moment als er den Kopf hob endete das Geräusch, zischend, metallisch oder ploppend, je nachdem auf was es einschlug. Reflexartig, gleichzeitig mit dem Geschrei, getroffener Kameraden, hob er sein Scutum, um sich vor dem, über sie hereinbrechenden, Pfeil- und Steinhagel zu schützen.
    Vorsichtig senkte der Octavier sein Scutum, es schien augehört zu haben. Er schaute sich um, vor, neben und hinter ihm lagen leblose oder vor schmerzgekrümmte, stöhnende, röchelnde Kameraden. Sonst war es still fast schon unheimlich still. Die Stille wurde durchschnitten von einem ihm neuen unbekannten Geräusch. Es hörte sich rollend, rumpelnd, polternd an und es näherte sich von den Seiten, unaufhaltsam.
    Er sah ihn auf sich zukommen, diesen riesigen braunen Baumstamm. Frugi öffnete den Mund um die Kameraden zu warnen, brachte aber bei dem Gedanken, er wird mich zermalmen keinen Ton heraus. Was er aber schaffte, einen Platz hinter einem ebenfalls großen, schützenden Baumstamm zu finden.
    Dann waren sie da, wild wie man sie sich vorstellte. Geschmückt und angemalt mit allerlei. Gerade noch rechtzeitig konnte er seinen Gladius herausziehen, ehe er vor ihm auf den Boden sprang und den Arm mit dem Speer hob. Schützend hob ersein Scutum, nachdem er feststellte der ihm gegenüber war doch gerade erst zum Mann geworden, dann stach er, mit einem Schritt nach Vorne, vorbei an seinem Schild zu. Spürte es war keine Rüstung, auf das sein Schwert traf. Es fühlte sich weich an und er konnte weiter durchdringen. Jetzt war das Schwert nicht mehr zu fühlen, es war schwer. Er zog und zog und etwas fiel plötzlich vor seine Füße. Sein Gladius war frei, langsam, ganz vorsichtig, ganz so als ob er zerbrechen könne, legte er sein Scutum ab. Gebückt sah er geradewegs in sein Gesicht, seine starren Auge. Entsetzen gepaart mit Übelkeit breitete sich in ihm aus. Ich habe den Burschen getötet, schrie es in ihm. Warum war er auch so dumm uns anzugreifen? Sie mussten doch wissen gegen Rom konnten sie nichts ausrichten, da waren sie Machtlos. Er hatte doch noch alles vor sich.
    Sich aufrichtend schaute er sich um. Es war vorbei, sie waren Tod. Bei allen Göttern, da schicken die Germanen uns Kinder und ausgerechnet ich treffe auf eins und muss es töten. Wütend stampfte er mit dem Fuß auf, warum keine Männer? Plötzlich wie sie gekommen war, verschwand sie wieder, seine Wut und er ließ sich dort wo er gerade stand auf den Boden nieder, schluckte um diesen galligen Geschmack los zu werden.

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