[Vestibulum | Ubizwo] Das Haupttor und die große Halle

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…ia/villa_atrium_klein.pngDie drückende Hitze des Spätsommers zeichnete diesen Tag, an dem sich die Gutsarbeiter möglichst im Schatten aufhielten und so viel Flüssigkeit zu sich nahmen, wie es die Pausen erlaubten. Albin war froh, dass er seinen Pförtnerdienst im innern der Villa versehen konnte, denn dort herrschte hinter dicken Wänden eine angenehme Kühle. Als es nachmittags an der Flügeltür der Villa klopfte, waren freilich schon nicht mehr alle Arbeiter auf den Feldern und Weiden zugange, sondern widmeten sich im Zweifel bereits dem Feierabendbier. Albin dagegen war stets darauf gefasst, dass Besucher kamen. Und da heute nunmal sogar jemand konkret erwartet wurde, war Albin vorbereitet und zügig zur Stelle.


    "Salve. Dies ist die Villa Duccia. Aciliana Phryne?" Albin kannte die Besucherin bereits vom Sehen und zögerte deshalb auch nicht lange damit, die Tür einladend zu öffnen. "Willkommen. Der Hausherr erwartet dich bereits." Sprach's und führte die Freigelassene durch den Eingangsbereich hinein in den Innenhof, wo er sich nach rechts wandte und Phryne gleich wieder aus der Villa hinaus lotste. Der Sklave Glaucus konnte derweil eine Pause in der Küche einlegen, wo er vom Gesinde mit einer Erfrischung und etwas zu essen versorgt werden würde, wie es allgemein üblich war.

  • Kurz vor der Pforte zum Hauptgebäude des duccischen Anwesens machte Malleus noch einmal Halt, um sich mit dem Focale den Schweiß von der Stirn zu wischen. Nach all den Tagen erzwungener Untätigkeit hatte ihn der morgendliche Fußmarsch ziemlich angestrengt, ihm gleichzeitig aber auch gut getan. Natürlich wäre er lieber auf dem Rücken seine Hengstes hier aufgetaucht, so wie es sich nach seinem Dafürhalten für eine Ala-Veteranen gehörte. Allerdings hätte es einen erheblichen Umweg bedeutet, erst von den Canabae in die Stadt zu Bulbus’ Stabulum zu wandern und dann auf Funkan zurück nach Süden zu reiten. Zudem bezweifelte er, dass Alpina sonderlich begeistert gewesen wäre, ihn schon wieder im Sattel zu sehen. Also war er eben zu Fuss aufgebrochen. Bedauerlicherweise. Denn angesichts der stattlichen Rösser, die er auf den umliegenden Koppeln gesehen hatte, fühlte er sich wie ein Beinamputierter. Sei’s drum. Um ihn selbst ging es hier nicht. Vom Schweiß befreit und mit hoch erhobenen Haupt trat er schließlich an die Porta zu und klopfte an.

  • Auf das Klopfen hin wurde recht zügig geöffnet. Albin hatte ein Päuschen auf dem Schemel neben der Pforte der Villa gehalten und war deshalb sogleich zur Stelle. Er öffnete den einen Flügel der Tür jedoch nicht vollständig, sondern bedachte den Mann, den er dort zu Gesicht bekam, erstmal mit einem kritischen Blick.


    ""Salve. Dies ist die Villa Duccia. Was ist dein Begehr?", knurrte der Türwächter argwöhnisch. Der Mann kam Albin bekannt vor, aber er konnte ihn noch nicht endgültig einordnen. Deshalb zeigte er die übliche Fremdenfeindlichkeit. Sollte der Kerl doch erstmal selbst erklären wer er war und was er wollte.

  • Während Malleus sich die Pteruges seines Cingulums glatt strich und den leichten Mantel in Form zupfte, wanderte sein Blick noch einmal über die ausgedehnten Gärten, Weiden und Felder. Hier ließ es sich aushalten. Als junger Spund hatte er manchmal davon geträumt, eines Tages mit Karren voller Kriegsbeute an den Rhenus zurückzukehren und sich etwas aufzubauen, was alldem hier schon ziemlich nahe kam. Jugendliche Narreteien eben. Amüsiert über so viel Naivität begrüßte er den öffnenden Ianitor mit einem feinen Lächeln. Höchst aufmerksam von dem misstrauisch dreinblickenden Burschen, den frühen Besucher darauf hinzuweisen, wo er sich befand.


    „Das hab’ ich mir fast schon gedacht, mein Freund. Salve. Cossus Malleus. Custos Corporis von Iullus Helvetius Curio. Ich hätte gern Pontifex Duccius Verus gesprochen.“
    In einer flüssigen Handbewegung löste Malleus den Pugio aus der Scheide und hielt ihn dem Ianitor mit dem Griff voran entgegen. „Hier. Zu treuen Händen.“.

  • "Ein Komiker, eh?", schmunzelte Albin, musterte Cossus Malleus jedoch weiterhin abschätzend, bis der Mann ihm plötzlich seinen Dolch in die Hand drückte. Zufrieden brummend öffnete Albin nunmehr die Tür zur Gänze. "Na, dann tritt mal ein", sagte er und machte ein halbwegs einladende Geste in Richtung Innenhof. "Folge mir, Cossus Malleus."

  • Ein Postbote und seine Briefe. Es war die immer gleiche Geschichte....


    Duccia Venusia, Villa Duccia, Mogontiacum, Germania Superior


    M' Fluvius Gracilis XXvir stlitibus iudicandis Equitae Ducciae Venusiae s.d.


    Es ist mir eine unerquickliche Pflicht dich in Kenntnis zu setzen, dass dein geliebter Klient Quintus Duccianus Alan ins Elysium gegangen ist. Zweifelsohne mag dies dir zu großem Schmerz gereichen, doch entspricht es den Obliegenheiten meines Amtes, dich in jener Zeit der Trauer mit den Formalitäten des Zeitlichen zu disturbieren.


    In Ermangelung eines Testamentes vonseiten Duccianus' bist du als Intestaterbe dazu bestimmt, die Hinterlassenschaften von Duccianus in Besitz zu nehmen. Ich bitte dich daher, mich durch ein Schreiben an mein Officium in der Basilica Ulpia bis ANTE DIEM V KAL NOV DCCCLXVI A.U.C. (28.10.2016/113 n.Chr.) darüber in Kenntnis zu setzen, ob du geneigt bist dein Erbe anzutreten. Solltest du dein Erbe nicht antreten, fällt es dem Wohnsitz des Verstorbenen zu.


    In deiner schweren Stunde möge dich dessenungeachtet jene Weisheit des Philosophen Platon aufrichten und im Angesicht des Todes zu einer Nutzung des dir verbliebenen Lebens gemahnen:


    Laßt uns guten Muts sein in Bezug auf den Tod,
    da das kein Übel für uns sein kann,
    was das natürliche Gesetz der Götter,
    die über das Wohl der Menschen walten,
    zu unserm Besten so eingesetzt hat.


    In großer Anteilnahme:


    M' Fluvius Gracilis Minor

    DECEMVIR LITIBUS IUDICANDIS - CURSUS HONORUM


  • An die Bewohner des Hauses


    Io Saturnalia!


    Salve ehrenwerte Bürger Mogontiacums!
    Die Zeit der Feste und des Zusammenseins steht uns wieder bevor, und wir wollen diese Zeit unter Freunden und Mitgliedern der Gemeinde begehen.
    Feiert mit uns auf unserem Anwesen vor den Toren der Stadt bei reichlich Wein, Bier und guten Speisen und tanzt zur Musik der Darsteller!
    Das Fest beginnt am ersten Tag der Saturnalien* auf dem Landgut des Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca an der Via Borbetomagus, nahe dem Kastell der Ala II Numidia statt. Wir freuen uns über ein zahlreiches Erscheinen von Menschen aller Stände und Herkunft!


    Noch einmal: Io Saturnalia!


    Mögen die Götter euch und die euren stets behüten.


    Gezeichnet
    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca


    Sim-Off:

    *Die Saturnalien beginnen erst am 17.12. jedoch wollte ich den vorweihnachtlichen Spirit etwas ausnutzen, um den Thread gebührend zu bespielen. Deshalb werde ich das Thema bereits am 01.12. eröffnen! :)

  • Plautus' Sklaven Rutilo war es gelungen, ein Muli zu erstehen. Das Muli als solches ist sozusagen der Lieferwagen des römischen Mittelstandsbetriebs. Praktischerweise ist es aber genau so gut als Reittier einsetzbar.


    Nachdem Plautus herausgefunden hatte, wo dieser Duccius wohnte, mit dem er sprechen wollte, schwang er sich auf das Muli, zumal dieser Fürst Duccius weit außerhalb der Stadt residierte. Er ritt durch den Vicus Navaliorum und durch die Canabae, um auf die Via Borbetomagna zu kommen. Wenn er das Campus Drusi passiert hätte, würde er nach einer halben Meile auf eine Allee treffen, die nach rechts von der Borbetomagna abging. Die führte zu dem Landsitz des Fürsten. Vor dieser Allee lag, wie man ihm gesagt hatte, noch ein Torhaus.


    Im Vicus Navaliorum und den Canabae legte das Muli zuächst einen gemächlichen Trott vor, sodass Plautus genug Zeit hatte, diese sehenswerten Stadtteile von Mogontiacum in sich aufzunehmen. Dann aber auf der Via Borbetomagna angekommen, beschleunigte das Tierchen plötzlich auf eine deutlich höhere Geschwindigkeit. Als man dann die Ecke erreicht hatte, wo der Weg zum Torhaus von der Straße abging, versuchte Plautus, das Muli dazu zu bringen, nach rechts abzubiegen. Aber das Viech blieb einfach stehen. Plautus stieg ab, ging ein paar Schritte auf das Torhaus zu und rief dem Muli zu, ihm zu folgen. Keine Reaktion. Null. Nichts.


    Das Tierchen schien nachzudenken. Nach längeren Verhandlungen mit Krauleinheiten und ins-Ohr-flüstern tat es dann ein paar Schritte in die gewünschte Richtung. Plautus stieg wieder auf und das Viech trottete jetzt tatsächlich auf das Torhaus zu, wenn auch mit der besagten gemächlicheren Gangart.


    Später würde ihm Rutilo erklären, dass das Muli vorher im Dienst- und Futterverhältnis eines Meldereiters der Legio II gestanden hatte, der Briefe mit Anweisungen und Befehlen zwischen der Legio und dem Lager der Ala beim Vicus Novus zu transportieren hatte und dass das Tierchen aus diesem Grund ganz eindeutige Vorstellungen betreffs seiner Route hatte.


    Am Torhaus angekommen, band Plautus das Muli an einen Baum, ging die Treppe hinauf und klopfte.

  • Gut vier Wochen nach dem Auszug Silvanas erreichte folgendes Schreiben die Villa Duccia. Acanthos überbrachte es persönlich und hatte die Anweisung es ausschließlich Silvana persönlich zu übergeben.


    Ad
    Duccia Silvana
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Iullus Helvetius Curio Ducciae Silvanae uxori sui s.d.


    Hiermit teile ich dir mit, dass ich dich auch weiterhin als meine Ehefrau betrachte und bitte ich dich nachdrücklich darum, mit meinem Sohn in die Casa Helvetia zurückzukehren, um deinen Platz an meiner Seite wieder einzunehmen. Solltest du dieser Bitte nicht bis zur zwölften Tagesstunde des heutigen Tages nachgekommen sein, werde ich Maßnahmen ergreifen, dich in die Casa Helvetia zurückzuholen.


    Vale bene,


    Iullus Helvetius Curio
    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Iullus Helvetius Curio | Casa Helvetia | Mogontiacum


  • Schon am Tag nachdem Alpina in der Casa Helvetia mit Thorgal und Acanthos zusammengetroffen war machte sie sich auf den Weg zur Villa Duccia um mit Runa zu sprechen. Sie wollte ihre Version der Geschichte hören, bevor sie mit Curio sprechen wollte. Schließlich waren sie beste Freundinnen.
    Also klopfte sie an die Tür des Hauses und hoffte darauf von Runa empfangen zu werden.


    Klopf, klopf!

  • Auf das Klopfen hin wurde recht zügig geöffnet. Albin hatte ein Päuschen auf dem Schemel neben der Pforte der Villa gehalten und war deshalb sogleich zur Stelle. Er öffnete den einen Flügel der Tür jedoch nicht vollständig, sondern bedachte den Mann, den er dort zu Gesicht bekam, erstmal mit einem kritischen Blick.


    ""Salve. Dies ist die Villa Duccia. Was ist dein Begehr?", knurrte der Türwächter. Albin kannte den Mann nicht, deshalb zeigte er sich erstmal argwöhnisch. Sollte der Fremde doch erstmal selbst erklären wer er war und was er wollte.

  • Nicht Runa öffnete, sondern Albin. Wie immer, wenn er Susina Alpina erblickte, hellte sich seine Miene auf. "Salve Susina Alpina!", grüßte er die Hebamme freundlich. "Tritt ein. Wem darf ich dich anmelden? Der Hausherrin? Oder Runa?" Bei Runas Nennung verdüsterte sich Albins Miene etwas. Es war an den Bewohnern der Villa nicht vorbeigegangen, dass die junge Frau mit ihrem Kind in die Villa eingezogen war - ohne Ehemann. Es gab dicke Luft in der Casa Helvetia und Albin nahm an, dass Alpina - sofern sie nicht zur Nachsorge wegen Octavenas Niederkunft kam - deshalb hier war.

  • Die Tür öffnete sich einen Spalt und ein grauköpfiger Knurrhahn lugte misstrauisch heraus. Der Knurrhahn verkündete erstmal, dass man sich am Tor der Villa Duccia befände, um dann nach dem Begehr des Bittstellers zu fragen. Bei dem Wort 'Begehr' fühlte sich Plautus tatsächlich wie ein kleiner Petent, denn schließlich war er ja bloß mit einem Muli hier her zu dieser Prachtvilla gekommen. Er reckte sich und warf sich etwas in die Brust, um seinem 'Begehr' etwas Nachdruck zu verleihen.


    "Salve, ich bin Sergius Plautus und möchte gerne mit Procurator Duccius sprechen, in der Hoffnung, von ihm einige Ratschläge und eventuell auch Hilfe bei meiner Suche nach einer Anstellung zu bekommen".

  • Runa war gerade auf dem Weg nach draußen, als sie hörte wie Albin Alpina begrüßte. Sie zögerte nur einen kurzen Moment. Hatte Curio.. ach Quatsch. Alpina würde sich dafür nicht hergeben. So steuerte sie zur Tür. „Salve Alpina, begleitest du mich in den Garten?“

  • Albin öffnete die Tür. Alpina lächelte, auch wenn ihr eigentlich nicht danach zumute war.
    "Du hast recht zu fragen, Albin. In diesem Fall werde ich beiden einen Besuch abstatten wenn sie beide zugegen sind. Zunächst am liebsten Runa und danach würde ich gerne die Wöchnerin sehen. Meinst du das ginge?"

  • Der Knurrhahn starrte Plautus reglos an.


    In Plautus' Kopf wirbelten einige Gedanken herum, die sich allmählich zu einer Klarheit verdichteten: Es musste noch einen anderen Weg zum Färschden geben. Na klar, wenn der Typ Procurator war, dann bestand die Chance, dass man ihn in der Regia sozusagen dienststellenmäßig antreffen können sollte. Nix wie hin.


    So hob Plautus die Hand zu einem Abschiedsgruß für den Knurrhahn, ging wieder die Treppe hinunter, band sein Muli los und ritt in die Stadt zurück.

  • In Begleitung von vier Leibwächtern, darunter seinem neuen ersten Leibwächter Quintus Pontius Firmus, bog Curio auf den Weg hinauf zur Villa Duccia ein. Anders als in seinem Brief angekündigt war er nicht bereits am Tage nach der Übermittlung hergekommen, sondern hatte Silvana noch zwei Tage Zeit gelassen, von sich aus mit ihrem gemeinsamen Sohn in die Casa Helvetia zurückzukehren, doch war nichts passiert. Entsprechend schlecht war die Laune des Helvetiers und deswegen hatte sein makedonischer Sklave Acanthos auch darauf bestanden, mit herzukommen, um gegebenenfalls zwischen den beiden zu vermitteln. Schließlich wusste er zu gut, dass hier zwei außerordentliche Sturköpfe aufeinanderstießen, zwischen denen einiges vorgefallen war. Die sechsköpfige Gruppe blieb auf den Stufen der Villa stehen. Curio gab den Leibwächtern zu verstehen, dass sie hier warten und das Haus erst betreten sollten, wenn Acanthos sie dazurufen sollte und trat danach mit seinem Sklaven an die Pforte und klopfte laut vernehmlich.


    KLOPF KLOPF

  • Der Tross blieb natürlich nicht unbemerkt. Und so wusste Runa schon Bescheid das Curio es war, der geklopft hatte. So war es auch Runa die die Tür öffnete und eben nicht Albin. Runa war aufgrund des Briefes vor zwei Tagen nicht gerade gut zu sprechen auf ihren Mann. Immerhin hatte er ihr in dem Brief nicht nur unterschwellig – nein er hatte ihr offen gedroht, dass er Maßnahmen ergreifen würde, falls sie nicht zurückkommt. Und das war sie ja offensichtlich nicht.
    In dieser ihrem Mann wie schon erwähnt nicht wohlgesonnenen Stimmung öffnete sie nun die Tür. „Salve.“ Grüßte sie distanziert. „Da du gewiss nicht hier bist um dich zu entschuldigen.“ Sie legte eine kunstvolle Pause ein. „Was kann ich für dich tun Helvetius?“ Oh ja Curio würde wohl merken, dass der Ärger seiner Frau immer noch nicht verraucht war.

  • Curio wusste nicht genau um die Aufteilung der Zimmer im Haus. Bislang war er nie in den privaten Räumlichkeiten der Duccier gewesen, sondern immer nur in den offiziellen Räumen, die das Atrium umgaben und wusst daher auch nicht, ob seine Ankunft bereits zu Kenntnis genommen worden war. Aber eigentlich war ihm das grade auch herzlich egal. Er hatte sein Kommen schon vor Tagen angekündigt und es sogar noch aus purer Kulanz um wenige Tag verzögert, damit seine Frau doch noch die Erkenntnis erlangen konnte, dass sie mit ihrem Sohn in die Casa Helvetia gehörte. Diese war aber offenkundig nicht eingetreten und daher hatte er auch kein Problem damit, diesen Auftritt zu zelebrieren. Ganz im Gegenteil ging es hier um seine Familieninteressen, Silvana war offiziell mit ihm verheiratet, das Kind trug seinen Namen, jenen Namen den Silvana seiner Meinung nach vor nunmehr gut einem Monat in unerträglicher Weise in den Dreck gezogen hatte, und es war kein Zustand, dass nun beide hier im Sitz der Familie Silvanas lebten.


    Wenige Augenblicke nach dem Klopfen öffnete sich die Tür und unerwarteterweise war es nicht Albin, sondern Silvana selbst, die die Tür öffnete. Einen inneren Reflex folgend nahm Curio Haltung an und ließ die ersten Worte seiner Frau über sich ergehen. Er ignorierte dabei geflissentlich, dass sie grade eine Entschuldigung eingefordert hatte, denn eine solche würde sie nicht eher bekommen, bis sie sich für die Bemerkungen über seinen Bruder entschuldigt hätte, und ebenso die distanzierte Anrede, die ja letztlich auch auf seine distanzierte Anrede bei dem Streit zurückging.


    Salve! Nun, als erstes möchte ich gerne meinen... unseren Sohn sehen. Er und ich mussten nun einige Zeit aufeinander verzichten, wie du weißt.


    Seine Haltung war ebenso distanziert, doch merkte er bereits, wie Acanthos neben ihm zweimal an seiner Tunika zupfte. Das sollte wohl bedeuten, dass er freundlicher sein sollte, aber hier ging es nicht darum, irgendwelche Nettigkeiten auszutauschen - also, zumindest in vorrangig, sondern darum, Silvana und Cornutus zurück in Casa Helvetia zu holen. Komme was wolle.

  • Runa verschränkte die Arme vor ihrer Brust und sah ihren Mann abwartend an. Nein es war keine Entschuldigung die da über seine Lippen kam. Runa blieb genau so unterkühlt ja selbst ihr Blick zeugte von einer Distanz wie Curio sie von seiner Frau wohl nicht kannte. „Natürlich ich werde ihn holen lassen.“ Sie drehte sich um und gab Bescheid, das mein Leif holen und ins Kaminzimmer bringe möge. Dies würde einige Momente in Anspruch nehmen. Runa war jedoch nicht darauf aus eine Konversation zu führen. „Du kannst in das Kaminzimmer gehen. Ich werde ihn dort hinbringen lassen.“ Nein natürlich würde Runa ihm ihren Sohn nicht an die Haustür bringen lassen. Wohl möglich kam er noch auf den Gedanken und würde Leif mitnehmen.

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