Tablinium | Ein Lehrling und ein Angebot


  • Bevor Corvinus an die Tür klopfte antwortete er seinem Bruder noch kurz.


    "Na wer weiß vielleicht siehst du sie ja mal wieder und kannst sie näher kennen lernen. Das mit ihrem Vater ist so eine Sache aber da bin ich drann."


    Der erste Satz war mit einem frechen Grinsen unterlegt.
    Dann wurde Corvinus aber ernst und wandte sich zur Haustür.
    Er prüfte noch einmal kurz seine Kleidung. Er war zwar nicht in vollem Rüstung usw. da aber doch deutlich an Tunika, Cingulum, Caligae, Pugio (auch wenn es wieder nicht der Standardarmeepugio war sondern dieser längere germanische) und nicht zuletzt am Vitis als Soldat und Centurio zu erkennen.


    "KLOPF KLOPF"

  • Beim ersten Satz erntete Corvinus nur einen verständnislosen Blick. Mogontiacum war zwar groß, aber nicht so groß, dass man sich hier nicht mehr über den Weg laufen würde. So war es wahrscheinlich, dass er sie nochmal treffen würde und die Wahrscheinlichkeit steig auch dadurch, dass sie offenbar eine anerkannte Medica hier war, sodass er sich auch an sie halten würde, wenn er mal eine Krankheit hätte.


    Den zweiten Satz kommentierte Curio dann aber nicht mehr, zumal er auch durch das Klopfen an die Porta der Casa unterbunden worden wäre. Der junge Helvetier war durchaus nervös, hatte seine Hände vor dem unteren Bauch verschränkt und trommelte mit den Fingern der rechten Hand, auf dem Handrücken der linken. Auch er hatte sich gut angezogen. Seine Kleidung hatte er am Morgen nochmal gereinigt und der gestrige Besuch der Thermen sorgte für einen vernünftiges Erscheinungsbild. Nur die Überreste seines blauen Auges könnten den Gesamteindruck schmälern.


    So schaute er gespannt auf die Porta, die sich dann - hoffentlich - bald öffnen würde.

  • | Morag

    Sim-Off:

    Ich nehme an, das hier ist als gegenstandslos zu betrachten? ;)


    Der Sommer brachte viel Arbeit im Gemüsebeet der Domus Petronia und so stand Morag wieder einmal mit der Hake im Innenhof des Hauses, als es klopfte. Sofort schlurfte er zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Als ihn davor ein Centurio mit einem jungen Burschen im Schlepptau erwartete, staunte er nicht schlecht - zwar war es keine Seltenheit, dass alte Kameraden seines Herrn hier aufkreuzten, aber diese erkannte er normalerweise sofort. Der Kerl dort dagegen war ihm unbekannt - und wer war der sauber angezogene, aber etwas ramponierte Bursche an seiner Seite?


    "Was wollt ihr?"


    fragte des Sklave deshalb etwas verwirrt.





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • Sim-Off:

    Ja, ich fange komplett von vorne an. Zumal damals ja auch Corvinus noch nicht zurück war. :)


    Als sich die Tür öffnete kam ein älterer Mann zum Vorschein, wahrscheinlich der Ianitor der Casa. Curio atmete tief durch und schaute dann zu seinem Bruder, der ja erstmal die Anmeldung und Gesprächsführung übernehmen würde. So als älterer Bruder.


  • Corvinus hatte sich ein wenig versteift als die Tür aufging. Doch nicht lange denn er hatte sich schon gedacht das der Hausherr nicht selber die Tür öffnen würde. Er sah den Sklaven daher an und sprach im militärischen Ton aber nicht befehlend.
    "Ich bin Centurio Lucius Helvetius Corvinus, II. Cohorte der Legio Secunda", eine eigene Centurie hatte er im Moment ja nicht wirklich.
    "Das hier ist mein Bruder Iullus Helvertius Curio. Ich möchte den verehrten Veteran und Pontifex Marcus Petronius Crispus sprechen!"

  • Der Sklave zuckte mit den Schultern. Ein Centurio war wichtig genug, um den Alten zu stören.


    "Gut, kommt mit!"


    sagte er deshalb und führte die beiden ins Triclinium, wo der petronische Hausherr offensichtlich gerade ein kleines Mittagsmahl einnahm. Crispus drehte sich auf seiner Kline und blickte die beiden Besucher überrascht an.


    "Worum geht's?"


    Prinzipiell war es immer ein schlechtrs Zeichen, wenn ein Centurio unangemeldet in der Tür stand. Aber andererseits war er der Primipilaris der Secunda - ihm würde so schnell nichts passieren...


  • Als Corvinus zusammen mit seinem Bruder in das Haus geführt wurde blickte er sich kurz um. Schließlich kannte er bisher nur das Haus seines Vaters und ihn interessierte irgendwo schon wie man noch als Centurio im Ruhestand so leben konnte. Anders als sein Vater hatte dieser es ja zumindestens schon mal vorgezogen in einer Stadt zu leben und nicht auf dem Land wie sein Vater.
    Dann kamen sie aber beim Hausherren an der gerade ein Mahl einnahm.
    Natürlich irgendwie ein bisschen blöder Zeitpunkt aber nun ja nicht mehr zu ändern.
    Corvinus ging in Grundstellung und grüßte den ehemaligen Centurio zackig bevor er anfing zu sprechen:
    "Salve Marcus Petronius Crispus. Entschuldige die Störung und ich hoffe du hast etwas Zeit für mich übrig. Mein Name ist Lucius Helvetius Corvinus, Centurio in der II Cohorte der Secunda. Das hier ist mein jüngerer Bruder Iullus Helvetius Curio der allerdings nicht unter den Adlern dient.
    Ich komme zu dir mit zwei Anliegen. Einem als Bruder und einem als Soldat!"

  • Curio folgte dem Sklaven und seinem Bruder in einen Raum der Casa. Dort, befand sich, auf einer Kline liegend, der Pontifex (und ehemalige Centurio) Petronius, den sie grade offensichtlich beim Essen störten. Der junge Helvetier warf einen kurzen Blick auf seinen Bruder, der sich auf den Gängen des Hauses umschaute und dann gegenüber dem Petronier das Wort ergriff. Curio war deutlich kleiner als sein Bruder und auch längst nicht so athletisch wie dieser, sodass auch optisch sofort klar war, wer hier der "Höherrangige" war.


    Nachdem sein Bruder die Vorstellung beendet hatte, blickte Curio zu dem Petronier. Er hatte sich vorgenommen, den Mund zu halten, bis er aufgefordert werden würde, zu sprechen. Doch leider schien dieses Projekt schon zum Scheitern verurteilt, als ihm nach der Vorstellung ein zurückhaltendes


    Salve, Pontifex Petronius.


    herausrutschte. Er hätte sich beinahe auf die Zunge gebissen, hatte sich aber erstaunlicherweise genug unter Kontrolle, um dieses Bedürfnis zu unterbinden. Denn irgendwann müsste er ja auch was sagen. Und da wäre es mit Sicherheit nicht gut gekommen, wenn er Blut auf den Boden des petronischen Hauses gespuckt hätte...


    So wartete er nur ab, wie der Petronier auf ihren Auftritt hier reagieren und wie sich Gespräch noch weiterentwickeln würde.

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus
    Dann kamen sie aber beim Hausherren an der gerade ein Mahl einnahm.
    Natürlich irgendwie ein bisschen blöder Zeitpunkt aber nun ja nicht mehr zu ändern.
    Corvinus ging in Grundstellung und grüßte den ehemaligen Centurio zackig bevor er anfing zu sprechen:
    "Salve Marcus Petronius Crispus. Entschuldige die Störung und ich hoffe du hast etwas Zeit für mich übrig. Mein Name ist Lucius Helvetius Corvinus, Centurio in der II Cohorte der Secunda. Das hier ist mein jüngerer Bruder Iullus Helvetius Curio der allerdings nicht unter den Adlern dient.
    Ich komme zu dir mit zwei Anliegen. Einem als Bruder und einem als Soldat!"

    Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio
    Nachdem sein Bruder die Vorstellung beendet hatte, blickte Curio zu dem Petronier. Er hatte sich vorgenommen, den Mund zu halten, bis er aufgefordert werden würde, zu sprechen. Doch leider schien dieses Projekt schon zum Scheitern verurteilt, als ihm nach der Vorstellung ein zurückhaltendes


    Salve, Pontifex Petronius.


    herausrutschte.


    Der Alte stellte seinen Becher mit Wein ab und richtete sich auch etwas auf, als der Centurio militärisch grüßte. Als er dann das Offensichtliche erklärte (denn immerhin trug Curio kein Cingulum Militare), nickte er knapp wie damals, als er noch im Castellum Meldungen entgegengenommen hatte.


    "Was gibt's?"


    fragte er dann noch einmal und musterte den kleinen Bruder knapp - sah auch nicht direkt danach aus, als würde er eines Tages einen guten Soldaten abgeben!

  • Corvinus nahm die kurze knappe Art seines Gegenüber keineswegs krum sondern erkannte hier vielmehr ihm sehr bekannte Verhaltensweisen. Wie sein Bruder das interpretierte wusste er natürlich nicht. Sein Bruder war dann auch das erste Thema was er ansprach.
    "Nun mein Anliegen als Bruder steht hier neben mir. Er hat sich in den Kopf gesetzt nicht den Adlern sondern den Göttern zu dienen. In der Nähe des Familiengutes hat er bereits in einem Tempel mitgeholfen und ist nun von unserem Vater in meine Obhut nach Mogo gesandt worden. Heute komme ich zu dir um die in deiner Funktion als Pontifex zu bitten ob du nicht irgendwo die Möglichkeit siehst ihn in einem der Tempel aufzunehmen. Er würde glaube ich Apollo bevorzugen steht aber natürlich an jeder.... Front seinen Mann!"

  • Als Corvinus sein Anliegen endlich herausbrachte, nutzte Crispus die Zeit, um den jungen Mann etwas genauer zu begutachten. Er hatte ein ziemliches Milchgesicht, was aber wohl daran lag, dass er noch recht jung war - vielleicht sogar noch etwas jünger als sein Lucius.


    "Wie lange hat er in dem Tempel mitgeholfen?"


    fragte er den Centurio, bevor ihm klar wurde, dass der Junge ja im Prinzip auch selbst antworten konnte:


    "Willst du als Discipulus einsteigen, damit du die lokalen Gepflogenheiten hier erstmal kennen lernen kannst? Oder direkt als Aedituus? Wir können nämlich wirklich noch einen Mann am Tempel des Apollo gebrauchen - wie der Zufall so will!"

  • Curio war mit der militärischen Eigenart des Kurzangebundenseins bestens vertraut. Schließlich war es bei vielen Veteranen, die in der nähe ihres Landguts wohnten ebenfalls üblich, dass Sätze eher kurz und Antworten knapp und zielgerichtet waren. Besonders hatte Curio immer schmunzeln müssen, wenn den Soldaten gegenüber seinem Vater ein Jawohl, Centurio herausgerutscht war. Schließlich hatte der alte Primus Pilus sein Amt ja schon Ewigkeiten nicht mehr inne und übte sich jetzt vor allem im Weinbau. Allerdings war er sich in der jetzigen Situation nicht so ganz sicher, wie er die kurze Aufforderung des Petronius einordnen sollte. Klar, er war ehemaliger Soldat, aber er war auch Lokalpolitiker und einer der wichtigsten Priester der Stadt. Und da - so dachte zumindest Curio - würde die Kürze nicht unbedingt angebracht sein. Hinzu kam, dass er uns sein Bruder den Pontifex offensichtlich beim Essen unterbrachen und wenn man so darüber nachdachte, konnte das durchaus ein schlechtes Vorzeichen sein.


    Als Corvinus den brüderlichen Teil des Anliegens militärisch kurz auf den Punkt brachte, natürlich mit typisch militärischen Ausdrücken untermalt, nickte Curio zuerst nur bestätigend und wandte sich dann dem Petronius zu, der den Vorschlag aufnahm und sogleich Fragen, erst an Corvinus, dann aber an Curio gewandt stellte. Jetzt, dachte sich Curio, konnte er auch sprechen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, das ganze Gespräch und vor allem die Position seines Bruders in Frage zu stellen.


    Ich habe bislang sechs Monate in einem Tempel in der Nähe des Weinguts meines Vaters mitgeholfen. Der dortige Aedituus hat mir schon einige Grundlagen des Cultus Deorum beibringen können.


    Sechs Monate? Ja, solange musste es gewesen sein. Am Anfang hatte er es noch heimlich und nur mit dem Wissen seiner Mutter gemacht. Seit zwei Monaten wusste aber auch der alte Corvus davon. Und so lange kochte sein Vater, wie ein Kessel über dem heißesten Feuer, das Vulcanus hätte entfachen können. Als der Petronius dann noch bestätigte, dass im Apollo-Tempel noch Hilfe gebraucht werden würde, konnte man ein Leuchten in den Augen des jungen Helvetiers entdecken.


    Wenn ich im Apollo-Tempel lernen und arbeiten dürfte, würde ich mich sehr freuen. Ich halte es aber für... besser, als Discipulus zu beginnen, um mich mit den lokalen Gepflogenheiten vertraut zu machen.


    Denn die kannte Curio nicht, sodass er da noch der Anleitung eines erfahrenen Aedituus bedurfte. Erst wenn er mit der lokalen Interpretatio der einzelnen Gottheiten vertraut war, konnte er sich überhaupt vorstellen, selbstständig als Aedituus zu arbeiten. Denn schließlich müsste er auch bei möglichen Opfern die jeweiligen Eigenarten der Wesenheiten kennen, um die Opfernden optimal beraten und betreuen zu können. Und auch musste er natürlich die lokalen Traditionen kennenlernen, damit er da nicht irgendwas verpasste. Unterm Strich hatte Curio also noch viel zu lernen und das war ihm auch durchaus bewusst.

  • Sein kleiner Bruder übernahm das antworten und Corvinus zog sich ein winziges Stück zurück. Er hatte das Terrain erkundet und Kontakt hergestellt. Alles weitere lag nun bei Curio und Crispus.
    Die Antwort seines Bruders gefiel ihm aber und er nickte bestätigend als er hörte wie sein Bruder zunächst als Discipulus anfangen wollte.

  • "Das is' kein Problem, denk' ich. Vielleicht isses sowieso besser, denn Apollo wird hier in der Gegend auch Grannus und Mogon genannt und hat ein paar eigene Aufgaben und so weiter - er is' ja unser Stadtgott..."


    erwiderte Crispus.


    "Der zuständige Aedituus am Apollo-Heiligtum heißt Livianus Pythermon. Er wird wahrscheinlich auch deine Ausbildung übernehmen. Wann willst du anfangen?"

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Das is' kein Problem, denk' ich. Vielleicht isses sowieso besser, denn Apollo wird hier in der Gegend auch Grannus und Mogon genannt und hat ein paar eigene Aufgaben und so weiter - er is' ja unser Stadtgott..."


    erwiderte Crispus.


    "Der zuständige Aedituus am Apollo-Heiligtum heißt Livianus Pythermon. Er wird wahrscheinlich auch deine Ausbildung übernehmen. Wann willst du anfangen?"


    Mogon und Grannus, diese beiden Namen musste sich Curio also am besten schonmal merken, zumindest hatte er sie jetzt grade schon gelernt. Dass Apollo der Stadtpatron Mogontiacums war, wusste Curio zwar schon, die Details dazu kannte er aber nicht. Ebenso merkte er sich den Namen des zuständigen Aedituus Livianus Pytermon. Curio nickte bestätigen, an der Pontifex den Namen erwähnte. Dann wurde es immer besser. Wann er anfangen wollte? Jetzt! Sofort! Am besten schon gestern... Der junge Helvetier hatte alle Mühe, seine Aufregung zu unterdrücken, damit er nicht gleich und hier im Haus des Petronius einen Freudensprung machte. Nichtsdestotrotz ließ sich ein breites Lächeln nicht unterdrücken.


    Sofern es möglich ist, würde ich gerne schon morgen* anfangen. Dafür werde ich dann Livianus Pythermon im Apollotempel aufsuchen und meine Ausbildung beginnen.


    So schnell wie möglich, war das Motto, das Curio jetzt umtrieb. Je schneller er in die Ausbildung einstieg, desto schneller würde er sich auch an die neue Umgebung gewöhnen können.


    Sim-Off:

    *IR-Zeit. ;) Je nachdem wie es dir passt, kannst du die Ernennung einfach zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausstellen. :)

  • "Oh, umso besser! Dann stelle ich dir ein Schreiben aus, damit der gute Livianus Bescheid weiß und du kannst dich morgen bei ihm melden. Er hatte sich neulich eh beklagt, dass er einen Helfer braucht!"


    erwiderte Crispus dem sichtlich aufgeregten jungen Mann. Wenn er so fleißig wie fix war, würde der Aedituus des Apoll seine Freude mit ihm haben...


    "Gut. Und du hattest gesagt, dass es nochwas gibt, Centurio?"

  • Vielen Dank, Pontifex.


    antwortete Curio, nachdem der Petronius bestätigt hatte, dass er nun auch morgen schon mit der Arbeit anfangen konnte. Curio strahlte aufgrund dieser tollen Antwort über das ganze Gesicht, trann dann, als der Pontifex seinen Bruder ansprach, wieder einen Schritt zurück. Nun gehörte das Feld wieder Corvinus, der noch eine andere Bitte hatte, von der Curio allerdings noch nichts wusste.

  • Corvinus verfolgte das Gespräch zwischen seinem Bruder und dem Petronier ohne weitere Kommentare. Stolz sah er seinen Bruder schließlich an als die Sache geregelt war und nickte diesem auch noch kurz zu.
    Nun mussten sie anschließend noch das mit der Unterkunft auf Dauer klären und die Grundlage für seinen kleinen Bruder war geschaffen.


    Doch zunächst war Petronius Crispus noch an der Reihe.


    "Ja ganz Recht es gibt noch eine andere Sache. In dieser spreche ich allerdings nicht für mich alleine. Ich spreche dabei für die Masse der Centurionen der Secunda. Die allermeisten kennst du wahrscheinlich nicht mehr, ein paar Jahre ist deine Dienstzeit ja schon her und die Secunda und ihr Centurionat hatten ja nicht zuletzt auf dem Feldzug gegen Salinator einiges an Verlusten. Einige kennen dich allerdings noch und halten große Stücke auf dich.
    Ist dir bekannt wer im Moment die Legio führt. Also wer der Legat und wer die Tribune sind?"

  • Die Masse der Centurionen? Diese Ankündigung machte den Alten neugierig - er war ja nun schon viele Jahre "draußen" und ein großer Teil der Centurionen, mit denen er gedient hatte, waren tot oder ebenfalls im Ruhestand. Andererseits kannte er aber natürlich auch noch den einen oder anderen, der damals vielleicht erst Optio oder sogar normaler Legionär gewesen war (gerade aus der I. Cohorte stiegen ja doch manche ins Centurionat auf) - aber was wollten sie wohl jetzt von ihm? Und was hatte der Legat und die Tribune damit zu tun?


    "Der Legat heißt... Arennius irgendwas - Caravinus? Den kenn' ich nich' persönlich, hab' nur von ihm gehört. Und die Tribune sind wahrscheinlich auch alle recht neu, oder?"


    Es geschah ja heutzutage kaum, dass jemand viele Jahre auf einem Posten diente - die meisten wollten weiterkommen - vorzugsweise zu einem richtigen Kommando!


    "Und wieso fragst du mich das?"


  • Corvinus und die anderen Centurionen hatten sich gefragt ob der Petronier vielleicht zufällig mit einem der Tribunen oder sogar dem Legat bekannt war. Hätte die folgende Sache beschleunigen aber auch komplizieren können.
    Da dies nicht der Fall war sprach er weiter.


    "Nun der Legat und die Tribune sind sicherlich gute Männer.... so gut Legaten und vor allem Tribune nun mal im Durchschnitt sind."
    Ganz sacht klang dabei durch das man als Centurio recht oft das Problem hatte das vor allem die Tribune entweder absolut keine Ahnung vom Militär hatte, kein Interesse und es nur als lästige Pflicht sahen oder am schlimmsten keine Ahnung und dazu den Plan als dekorierte Helden nach Roma zurück zu kehren.


    "Sie alle vereint dabei allerdings eine Sache. Sie sind nicht von hier und auch noch neu in ihrer Verwendung. Die Secunda hat einiges zu tun, es gilt abzusichern das die Germanen durch unseren... Bürgerkrieg... nicht den Eindruck bekommen haben das wir hier schwach an der Grenze sind. Als Centurionen ist unsere Einflussmöglichkeit dabei gewisse Grenzen gesetzt. Ebenso sind auch viele von uns, mich eingeschlossen, noch keine Ewigkeiten im Rang und gibt es auch sehr viele junge Legionäre und Rekruten zu formen.
    Kurzum wir sind der Meinung wir brauchen einen sehr erfahrenen Soldaten und jemanden der die Gegend hier kennt in der Legionsführung."

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