Wer will, der kann. Torquata freut sich über jede Bekanntschaft.
Prächtig gelaunt bummelte Torquata über die Märkte von Rom. Mit Pollex im Schlepptau, natürlich. Aber der Gallier lief ein gutes Stück hinter ihr, um den Eindruck zu erwecken, sie sei allein unterwegs. Schließlich wollte sie ja Leute zu Plaudern einladen und nicht verschrecken!
Aber ihr Custos Corporis machte seine Sache wirklich gut! Beinahe vergaß Torquata selbst, dass er da war und auf sie aufpasste.
Wie eine Biene in einem Blumenfeld hielt die Iulierin mal hier mal dort an, inspizierte neugierig die Waren der Händler und fragte nach der Herkunft seltener Güter wie Weihrauch oder Myrrhe.
Netürlich vergaß sie nicht ihr Hauptziel - den Einkauf des unersetzlichen Crocus - aber wenn sie schon einmal raus durfte, dann wollte sie auch ein wenig Spaß haben, bevor sie wieder nach Hause musste.
Natürlich alles im Rahmen der Sittlichkeit und des Anstandes, versteht sich. Schließlich wollte sie ihr künftiges Amt als Vestalin nicht leichtfertig gefährden!
Also blickte Torquata sich mit großen Augen um und suchte nach sympathischen Gesichtern.