[Umland von Clarenna] Rus Duccii Veri | Landgut des Decimus Duccius Verus

  • Die Landschaft zog an ihnen vorbei, sanft hob und senkten sich die Hügel. Der Herbst zeichnet die prächtigsten Farben. Ab und an ließ Runa ihre Blicke schweifen, aber meist hing sie an den Lippen ihres Vaters um nicht zu verpassen.


    Runa bestätigte die Worte ihres Vater bezüglich Albin mit einem heftigen Nicken. Oh ja der hatte ihr damals wirklich einen tüchtigen Schrecken eingejagt. Er war so weit sie sich erinnern konnte auch der Grund warum sich Runa erst mal nicht hinter dem Vater hervor getraut hatte. Ja an das Bild Könnte sie sich noch gut erkennen, sie hatte ihren blonden Schopf in Vaters Bein gedrückt und alles Zureden half nichts sie hatte immer wieder nur heftig den Kopf geschüttelt und sich nicht getraut aufzusehen.


    „Nicht auf die Nerven gehen.“ Bestätigte sie lächelnd. „Ich glaube das sollte zu machen sein.“ Hoffte sie zumindest, wer konnte schon wissen, was einem so alten Mann auf die Nerven ging.
    „Witjon, Oberhaupt der Familie.“ wiederholte sie leise. „Ehemann von Petronia Octavena und Vater von Audaod.“ Ja wiederholte alles Wichtige, so konnte sie es sich besser einprägen. „Dagmar...“ Runa schaute ihren Vater an. "Die Kinder von Dagmar leben die auch da? Und wie alt ist Audaod der Sohn von Witjon?“ Runa schaute ihren Vater fragend an. Ein sind wir bald da? Lag ihr auf den Lippen, aber sie unterließ es das zu fragen, waren sie doch gerade erst losgefahren. Aber mit jeden Stück das sie hinter sich brachten stieg ihre Vorfreude aber auch ihre Nervosität.


    „Vater? Was ist wenn sie mich nicht mögen?“ Urplötzlich kam ihr dieser Gedanke, sie hatte es ja schon oft genug erlebt. Die einen lehnte sie ab, weil sie in ihren Augen eine Römerin war, die anderen weil sie Runa für eine Barbarin, ja so nannten sie sie, hielten. In ihrem Blick, den sie ihrem Vater zuwarf konnte er wohl all ihre Unsicherheit erkennen.

  • "Dagmars Kinder leben auch dort, sind aber noch Kleinkinder." entgegnete er seiner Tochter. "Auadod hingegen sollte etwas älter sein als du." Audaod, stimmte ja, mit ihm sollte Runa einen fast gleichaltrigen Verwandten in Mogontiacum haben. "So wie ich Witjon kenne, hat er Audaod schon mit vielem vertraut gemacht und für eine gute Ausbildung gesorgt. Er wird dir mit Sicherheit einiges zeigen können, wenn ich keine Zeit habe oder wieder auf dem Gut bin." Ein guter Gedanke, dabei war er sich aber nicht sicher, welche Pläne Witjon mit seinem Sohn hatte, vielleicht würde er ihn ja nach Rom schicken? Immerhin war Alrik noch dort und könnte ihn unter seine Vittiche nehmen, vor allem jetzt, wo er Senator geworden war und sich die Situation im ganzen Land sowie in Rom selbst wieder fast vollständig normalisiert hatte, nachdem der vormalige Kaiser ermordet worden war und sich der Vescularier selbst zum Kaiser ernannt hatte, bevor ihn die Rebellen stürzten und Palma der rechtmäßige Nachfolger wurde.
    Runas Sorge um die Sympathien der Verwandten ihr gegenüber, konnte er ihr sogleich wieder nehmen "Da mach dir mal keine Sorgen. Die Duccier haben viele Tugenden, unter anderem Familie und Gastfreundschaft. Sogar mich haben sie aufgenommen, als ich halb verhungert und in zerfetzer Kleidung in Mogotniacum ankam. Bis auf Albin hatten mich alle herzlich aufgenommen und als Familienmitgleid akzeptiert." zwinkerte er ihr zu.. irgendwie freute er sich auch darauf den alten Greis wieder zu sehen. Wie alt mag er wohl nun sein? Das wusste niemand so genau..


    "Dann gibt es noch Hadamar, Lucius Duccius Ferox. Er war Miles bei der Legio II, also in Mogontiacum stationiert, bis die Rebellenarmee aufgestellt worden ist, um gegen den Vescularier nach Rom zu ziehen. Mittlerweile ist er Centurio bei den Cohortes Urbanae." Hadamar hatte er persönlich noch gar nicht kennen gelernt, blieb aber durch den regelmäßigen Briefwechsel mit seinem Vetter Witjon ständig über die Geschehnisse innerhalb der Familie informiert. "Dann haben wir noch Rodrik, Luccius Duccius Silvanus." über diesen hatte Phelan allerdings nicht all zu viel zu erzählen, hatte er ihn doch nur kurz vor seiner Abreise erst kennengelernt.
    Wieder machte er eine Pause, bevor er sie weiter über die Verwandten aufklärte.

  • Runa versuchte alles zu behalten, die Kinder von Dagmar waren also noch klein. Auadod hingegen war älter als sie. Ja soweit hatte sie sich wohl alles gemerkt. Schnell ging sie nochmal im Geiste alles durch und nahm dabei ihre Finger zu Hilfe.
    'Witjon, Petronia Octavena, Dagmar, Auadod, Hadamar der Urbaner war und schließlich Rodrik . Nicht zu vergessen Albin, den sie nicht nerven durfte.'


    Puh das war wirklich ne Menge an Verwandtschaft. Einige Namen hatte sie ja schon hier und da schon gehört in Vaters Erzählungen, aber nicht so ausführlich. Mal hier mal da ein Name ja aber nie wer mit wem zusammen gehörte und was sie machten und so. Runa schwirrte schon ganz schön der Kopf. Dennoch versuchte sie das eben Gehörte zusammen zufassen.


    „Ich glaube bis hier her habe ich sie mir gemerkt. Witjon ist das Familienoberhaupt, Petronia Octavena seine Frau und Auadod sein Sohn. Dagmar hat zwei Kleinkinder. Hadamar ist bei den Urbnern Und dann gibt es noch Rodrik. Ach ja und Albin, der es nicht mag genervt zu werden. Soweit richtig?“ Runa schaute ihren Vater mit großen fragenden Augen an.

  • "Mhm." bestätigte Phelan seine Tochter mit einem Nicken.
    "Aber.." fuhr er fort ".. die Liste ist noch nicht zu Ende. Es gibt noch Alrik, Titus Duccius Vala. Als ich ihn kennen lernte war er ein junger Spund. Doch er hatte große Ambitionen und die Götter taten sich gütlich, ihn auf seinem Weg zu begleiten. Ich weiß noch gar nicht, ob ich dir das jemals erzählt habe, er ist der erste duccische Senator und wohnt derweil noch in Rom. Er war zudem im Kommandostab beim Feldzug gegen den Vescularier, wo er sich ebenfalls Auszeichnungen verdiente." da fiel dem Pontifex auf, dass er seinem Verwandten nur per Brief seinen Zuspruch und Respekt ausgedrückt hatte, zu Schade, dass er sich jetzt nicht in Mogontiacum befinden würde. In der Zeit zurückblickend erinnerte er sich noch, dass er dem jungen Mann, denen ihn Rundhild bei ihrem letzten Besuch in ihrer Hütte in Germania Magna vorstellte, großes Misstrauen gegenüber gebracht hatte und seinem Aufenthalt in der Casa Duccia eher skeptisch gegenüberstand. Jetzt wusste er, dass er sich getäuscht und ihm Unrecht getan hatte.
    "Ach da fällt mir ein, ich habe noch etwas vergessen." schreckte er hoch. "Hadamars Mutter und Geschwister leben ebenfalls in Mogontiacum auf der Rus Duccii, wo auch der neue Stammsitz, die Villa Duccia, errichtet worden ist." Er stützte den Ellenbogen auf seinem Knie ab und fing mit den Fingern an zu zählen, denn Hadamar hatte eine Hand voll Geschwister! "Da hätten wir.." fing er an zu zählen "Iska, Hadamars Mutter.. Eldrid, Duccia Sorana.. Iring, Cossus Duccius Fontanus.. Wolfrhaban, Caius Duccius Corvus und Dagny, Duccia Licina." Da hatte schon fast er Schwierigkeiten, die ganzen Namen beisammen zu kriegen, lebten diese damals doch nicht in der Casa sondern auf der Rus und waren somit nicht immer um ihn gewesen. Da dies wieder fiel auf einmal war, wartete er wieder einen Moment, damit Runa versuchen konnte sich die Namen einzuprägen.

  • Nun wurde Runas Augen immer größer „Senator? In ROM?“ Fragte Runa erstaunt und schüttelte schüttelte den Kopf und sagte „Nein das hast du mir bisher verschwiegen.“
    Runa notierte im Geiste Alrik, der Senator in Rom, Kommandostab bei irgendwas und Auszeichnungen.
    Und es ging weiter die Mutter von Hadamars lebt also in der Rus Duccii wo nun auch der neue Stammsitz ist. Ah ja. Nun folgte eine ganze Litanei von Namen. Runa versuchte mitzukommen. Iska, Eldrid, Iring, Wolfrhaban, und Dagny. Die römischen Namen würde sie ganz sicher später noch lernen, aber hier und jetzt beschloss sie, das es ausreichen musste, wenn sie sich die germanischen einprägte.


    „Witjon, Petronia Octavena, Dagmar, Auadod, Hadamar der Urbane,... Rodrik, Iska, Eldrid, Iring ähm... Wolfrhaban, Dagny und schließlich Alrik der Senator.“ Runa grinste zufrieden aber huch sie schüttelte den Kopf. „Albin, der natürlich auch.“
    Bevor ihr Vater ihr nun aber noch weitere namen um die Ohren hauen konnte, war es jetzt an ihr ihn erst mal mit Fragen zu löchern.
    „Warum wurde der alte Stammsitz nicht wieder aufgebaut?“ Natürlich hatte ihr Vater ihr von dem Brand erzählt. Richtig bestürzt war es gewesen, als er davon erfahren hat. „Und bis auf Alrik leben alle in Mogontiacum? Was meinst du Vater, welchen Göttern hat Alrik es zu verdanken, dass er Senator geworden ist?“


    So Rauna war mit sich zufrieden, erstmal würde es hoffentlich keinen neuen Namen hageln, denn sie glaubte eh das sie sich keinen einzigen mehr würde merken können.

  • Als sie fertig mit ihrer Aufzählung war, hob Phelan schon seinen Zeigefinger und wollte gerade drauf hindeuten, dass sie Albin vergessen habe, da schob sie seinen Namen noch schnell hinterher. Sie hatte alle richtig aufgesagt, war sich aber sicher, dass sie bis zur Ankunft bestimmt die Hälfte vergessen würde, was aber auch nicht weiter schlimm wäre. Immerhin hatte sie bald genug Zeit alle ausführlich kennen zu lernen.
    Wieso genau sich seine Familie dafür entscheiden hatte außerhalb der Stadtmauern ihren neuen Stammsitz aufzubauen, wusste er nicht, aber zwei Erklärungen lagen klar auf der Hand: "Es hätte sich kaum gelohnt die Casa neu aufzubauen, da sie vermutlich vollständig heruntergebrannt war. fing er an "Dann war es sicher praktisch, die neue Villa direkt neben die Rus zu bauen. Zudem haben es die Duccier seit einigen Jahren zu etwas gebracht, sodass ein neuer, größerer Stammsitz von Nöten war, der ihren Einfluss in Mogontiacum auch gebührend würdigte." und das mit dem Einfluss war keinesfalls untertrieben! Waren die Duccier doch schon viele Jahre in der Stadt- und Provinzverwaltung tätig.


    "Hadamar ist in Rom stationiert, er ist doch bei den Cohortes Urbanae. Außer ihm und Alrik leben zur Zeit aber alle in Mogontiacum, das stimmt." erklärte er noch einmal.


    Bei ihrer Frage bezüglich der Götter wurde ihm schon fast ganz warm ums Herz. Er war so froh, dass sie seine Leidenschaft teilte, so war es auch einfacher, sie in das Amt der Aeditua zu stecken.


    "Nun.." fing er an mit seinen belehrenden Ausführungen. ".. aktiv haben die Götter ihm nicht dabei geholfen Senator zu werden. Sie haben ihm viel mehr die Möglichkeit geschenkt Großes zu Tun. Sie haben ihn auf seinem langen Weg in allen denkbaren Lagen und Schwierigkeiten begleitet. Natürlich dankt er den Göttern dafür, aber die Götter wissen auch, dass er ihren Weg selber gegangen ist und das ist für sie Dank genug, da er sie somit nicht Enttäuscht hat." referierte er, bevor er etwas allgemeiner wurde. "Wir beten zu den Göttern und erbitten ihren Schutz, ihre Kraft, die sie in uns setzen, sodass wir unsere Wege gehen können. Dafür opfern wir ihnen. Wichtig dabei ist vor allem, dass wir allen Göttern gleichzeitig Dank zeigen und nicht nur einzelnen. Denn alle zusammen passen auf uns auf und begleiten uns, in manchen Situationen mehr der eine, als der andere." dann kam er wieder auf Alrik zu sprechen. "Alle Götter Asgards haben Alrik auf seinem Weg zum Senator Roms begleitet. An einigen Stationen auf seinem Weg, war es speziell eine einzelne Gottheit, die sich um ihn gekümmert hat, dabei hat sie sich aber nicht aus dem Geflecht aller herausgelöst. Zum Beispiel während des Feldzuges stand ihm der Kriegsgott Tyr zur Seite. Bestand die Gefahr, dass Alrik von seinem von den Göttern vorbestimmten Weg abkam, schmetterte Thor mit seinem Hammer Blitze auf Midgard, um ihn mit Furcht zu erfüllen und daran zu erinnern, dass das nicht im Sinne der Götter sei. Während seines ganzen Weges hielt die Göttermutter Freya ihre schützende Hand über ihn, damit ihm nichts geschah. Verstehst du?"

  • Runa hörte ihrem Vater gebannt zu, ja sie liebte es, wenn er ihr alle erklärte, wenn ihr ihr die Zusammenhänge, dass Zusammenspiel der Götter untereinander und der Götter und der Menschen erklärte.
    Runa verinnerlichte seine Worte, sie nickte. „Ja so hat es Godehild mir auch erklärt.“ Runa machte eine kurze Pause und versuchte sich an die Worte der Alten aus dem Dorf zu erinnern.
    „Sie drückte es so aus: Der Ruf der Götter hat uns zusammengebracht und Menschen aus ganz Midgard werden angenommen und von den Göttern und aufgenommen in die Gemeinschaft von Menschen und Göttern. Die Formung der Menschen war ein gemeinsamer Akt der Götter. Wir sind die Kinder der Götter. Auch wenn wir uns am Anfang vielleicht nur von einer Göttin oder Gott angezogen fühlen bekommen wir die anderen Familienmitglieder auch mit der Zeit vorgestellt. So entwickeln wir zu allen ein Verhältnis. Es sind die Gaben der Götter, die uns unser Leben voll erleben lassen. So stehen auch wir unter dem Schutz der Götter, mit der Freiheit unser Leben frei zu leben.“
    Runa schaute nachdenklich. „Vater? Godehild hat auch gesagt unser Glaube, also der Glaube an die Götter unserer germanischen Ahnen, er kommt aus dem Blute. Ist das bei den Römer nicht so? Kann man denn an beiden Götterwelten glauben ohne sich eines Tages dazwischen zu verlieren oder muss man sich irgendwann entscheiden?“ Ja diese Frage beschäftigte sie schon länger und wenn nicht ihr Vater, der ja eben genau dieses praktizierte könnte ihr da weiterhelfen.

  • Da war der Vater ganz schön baff, hatte er seine Tochter zwar immer mit Geschichten über Asgard und Midgard vesorgt, aber ihr Wissen ging schon mehr über das hinaus, woran er sie hatte teilhaben lassen. So ein Gespräch über die Götter gab es schon seit seiner Krankheit, also seit fast über einem halben Jahr nicht mehr. Unterdessen war sie wohl fleißig gewesen und hatte ihren Wissenshunger auf andere Weise beziehungsweise bei anderen gestillt. Phelan kannte Godehild, eine weise Frau, fast schon zu mystisch, ja fast gespenstisch, aber Sorgen brauchte er sich um seine Tochter nicht machen.
    Irgendwann stellte sie die Frage aller Fragen. Die Frage, dessen Antwort der Pontifex immer noch nicht gefunden hatte. Er rutschte nach vorne und setzte sich ein wenig auf, so als würde er tief Luft holen. "Godehild hat Recht." stellte er zunächst unmissverständlich klar. "Auf deine Frage habe ich allerdings keine Antwort, die dieser Frage gerecht werden könnte." gab er offen und ehrlich zu. "Die Römer sind was ihren Götterkult angeht viel geordneter und ihre Praktiken schon fast.." er suchte das richtige Wort "automatisiert. Unsere Welten haben viele Parallelen, wie ich während meiner Ausbildung in Rom feststellen konnte. Doch so sehr sie sich ähneln, so unterscheiden sie sich auch in vielem. Ich denke, du wirst dich selber davon überzeugen müssen, während deiner Ausbildung." Er hatte noch deutlich mehr zu sagen, was den römischen Götterkult angeht. Hatte er zum Beispiel festgestellt, dass öffentliche Opfer nicht nur der Götter Willen bzw. ihrer Beschwichtigung wegen abgehalten wurden. Es hatte oft auch mit Macht und Instrumentalisierung zu tun. Wurden zum Beispiel Opfer abgehalten, um die Civitas zu beruhigen und glauben zu lassen, dass sie unter dem Schutz der Götter stehen. Vor allem gab es einen Unterschied von der einfachen Bevölkerung zu den höheren Bevölkerungsschichten. Waren die einfachen Leute doch schnell zu beeindrucken und viel gottesfürchtiger, als die Politiker aus guten, hochgestellten Familien Roms. Doch das alles wollte er seiner Tochter noch nicht verraten, sollte sie sich selber auf den Weg der Antworten machen. Er würde sich in Mogontiacum jedenfalls weiteren Studien widmen.

  • Auch Vater wusste also keine Antwort auf ihre frage, auf jene Frage die sie ich immer und immer wieder stellte. Wahrscheinlich war dies nicht nur eine Frage an welche Götter man glaubte. Runa schaute in die Ferne, beobachtete die Wolken am Himmel die sich immer mehr zuzogen.
    Runa hing noch etwas ihren Gedanken nach. Die Glauben waren sich also ähnlich aber dennoch gab es Unterschiede.
    Ebensolche Unterscheide wie sie sich auch durch den Alltag zogen. Einige Gemeinsamkeiten hatten die Lebensweisen, doch unterschieden sie sich auch. Runa fühlte sich mal wieder hin und her gerissen. Sie konnte nur hoffen in Mogontiacum endlich die Antworten zu finden, die sie suchte.
    Die Wolken am Himmel bauten sich immer mehr auf, fast schon sahen sie aus, wie eine große Welle, die über den Himmel rollte.
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    Sie legte ihre Stirn leicht kraus. Dann deutete sie zum Himmel. „Schau Vater. Da braut sich was zusammen. Wir sollen uns wohl als bald nach einem trockenen Platz umsehen.“



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  • Während Runa über seine Worte nachdachte, wuschelte er ihr kurz über den Kopf, wie er es öfter gerne tat. Er wusste ganz genau, dass es nicht die Antwort war, die sie hören wollte, aber das war eben so.
    Nun schaute auch er hinauf in den Himmel und sah die Wolkenwand, die allmählich auf sie zukam. Einer der Bediensteten, Alexandros, merkte an "Wir sind bald in Saliobriga, dominus." Es war in der Tat nicht mehr weit bis zu der am Nicer gelegenen Kleinstadt. Sie reisten den Nicer entlang, also konnten sie die Stadt gar nicht verpassen. Am Horizont konnte man schon ein paar Schiffe sehen, die am Binnenhafen anlegten. "Nun gut, unser erster Tag war bis hierhin von Sicherheit gesegnet. Die Götter zeigen uns, dass wir in Saliobriga rasten sollten." bestätigte er Alexandros, der die Pferde nun noch einmal antrieb, damit sie vor der Wolkenwand in Saliobriga ankamen. "Siehst du, die Götter begleiten uns auf all unseren Wegen." schmunzelte er zufrieden in Runas Richtung.
    Dort angekommen fanden sie Unterschlupf über einer Taverne für einen erschwinglichen Preis und bekamen noch die Gelegenheit sich die Bäuche mit Brot, Fleisch und verdünntem Wein vollzuschlagen. Wie sehr freute er sich schon auf den duccischen Met und Margas Küche. Erschöpft von der Reise fielen sie in ihre Betten und schliefen friedlich ein. Die nächste Etappe stand am morgigen Tag an, wo sie es bestimmt bis nach Lopodunum schaffen würden, wenn ihnen das Wetter keinen Strich durch die Rechnungen machte.

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