• RE: Turma II - Die Ställe

    Tisander war mit Gerald im Valetudinarium angekommen, wusste aber nicht wie er sich verhalten sollte. Zurück zu seiner Pritsche und sich wieder hinlegen kam ihm doch albern vor. Außerdem würde der Famulus Luscinus, sein verschwinden schon bemerkt haben, ansonsten war da ja auch noch Gerald und der hatte einen Auftrag vom Dekurio bekommen. So lehnte er sich einfach gegen die Wand und wartete ab. Vorsichtig tastete er dort sein Gesicht ab und verzog wieder ein Mal schmerzhaft sein Gesicht.

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    Luscinus kam um die Ecke und sah den verbeulten Eques zusammen mit seinem Kumpel Gerald. Ein kurzes Gespräch klärte die Sachlage und er trat zu Tisander. Es ging ihm nicht um Disziplinierung oder Strafe. Ihm ging es um die Gesundheit des Eques.

    Das war ziemlich dumm von dir, dich zu verkrümeln,...wärst du hiergeblieben könntest du mit Sicherheit am Mittag das Vale verlassen, jetzt ist dein Gesicht angeschwollen wie ein Ochsenfrosch und wird langsam schwarz. Er nahm das Gesicht in beide Hände und betrachtete die Schwellung. Er sah, daß sie nur gekühlt werden musste, hielt es aber bei einem besorgten Blick für sich. Danke für´s Zurückbringen Gerald! Dann griff er Tisander beim Arm und bugsierte ihn in dessen Pritsche. Jetzt bleibst du hier,...sonst kann ich dir nicht mehr helfen.

    Kurz darauf landete ein kühlender Salbenverband auf Tisanders Gesicht.

  • Vom Officium Dilectuum kommend fand Tariq das Valetudniarium problemlos, das Gebäude war recht groß. Auf dem Weg dorthin versuchte er zu entziffern, was der Soldat auf die Tabula geschrieben hatte. Ihm fiel auf, dass sein Name anders geschrieben war, als Soufian ihn gelehrt hatte, aber er war im Schreiben nicht so firm, dass er zurückgehen und mit dem ohnehin eher kritischen Soldaten eine Diskussion beginnen wollte. Den langen Text unten ignorierte er erstmal. Er war beeindruckt, dass das Lazarett so groß war – und sogar einen Kräutergarten hatte. Vielleicht war das normal, aber Tariq hatte noch nicht wirklich viele Lazarette von innen gesehen.


    Da er den genauen Raum nicht wusste, in dem er sich melden sollte, fragte er sich durch – und erntete wieder den einen oder anderen schiefen Blick. Er versuchte, diese so gut es ging zu ignorieren. Er war es gewohnt, dass sein Lebensweg nicht mit Blütenblättern übersäht war und ihm eher selten etwas geschenkt wurde. Er klopfte an die Tür, die die anderen ihm angezeigt hatten.

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    Luscinus vertrat den Medicus und öffnete die Türe. Ein wenig verblüfft sah er einen für diese Gegend völlig untypischen jungen Burschen.

    Öhh,...ja? vielleicht der Sklave eines neuen Tribunen oder vielleicht sogar von Caesar selbst.

    Was ähm,...was kann ich für dich tun?

    Sicher sollte er hier etwas abholen oder abgeben. Luscinus wäre im Traum nicht darauf gekommen, daß es anders wäre.

  • Ein älterer Mann mit hagerem Gesicht öffnete die Tür - und wie jeder hier musterte er ihn zunächst überrascht. "Salve", grüßte Tariq. "Ich soll mich hier zur medizinischen Untersuchung melden." Damit der Mann ihn nicht direkt wegschickte oder fragte, ob er eine Botschaft habe oder so etwas, hielt er ihm direkt die Tabula hin, die der andere Soldat ihm gegeben hatte.


    ALA I Aquilia Singularium


    MUSTERUNGSAKTE

    nomen: Tarik

    pater: ignotus

    mater: ignotus

    natio: Cappadocia

    aetas: XVI


    artes: Reiten, rudimentäre Sprachkenntnisse in Germanisch


    habitus:


    morbi cognitio (medicus):


    exceptio:


    eventus:



    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.

  • Verblüfft nach Luscinus die Tabula entgegen und betrachtete die bereits eingeritzten Informationen. Er nickte und bat den Freiwilligen, Nun, dann lege doch bitte einmal deine Tunika ab,...dann stell dich vor das Maßband dort an der Wand. Luscinus begab sich zur Waschschüssel und wusch sich die Hände, dann wandte er sich dem Burschen zu.

    Hattest du irgendwelche Brüche an den Extremitäten oder Schmerzen in Hüfte, Hals und Rücken?

    Es war sein erster bewußt wahrgenommener dunkelhäutiger Mensch. Die Anatomie sah zunächst einmal so aus wie bei allen die er bisher kannte. Keine Abnormitäten auf den ersten Blick sichtbar. Er schätzte ihn auf,...maximal 16 Jahre. Ein bißchen zu jung um sich in den Kampf zu stürzen. Er rieb sich das Kinn. Der Körper war in dieser Zeit noch im Wachstum. Zwei Jahre im Sattel unter den hiesigen Bedingungen konnten dafür sorgen, daß er in 10, 15 Jahren Probleme mit dem Rücken bekommen würde. Es würde alles schneller verschleißen.

    Andererseits wer konnte schon sagen, daß er in 10 bis 15 Jahren noch lebte? Der kleine Braune war schließlich freiwillig hier.



  • Tariq legte seinen Beutel an der Wand ab und streifte die Tunika über den Kopf. „Nein, keine Brüche und keine Schmerzen“, verkündete er. Zumindest diesbezüglich hatte er Glück gehabt. Nichts war irgendwie schief zusammengewachsen oder schränkte ihn in seiner Bewegungsfreiheit ein. Wahrscheinlich war nie etwas gebrochen gewesen … ganz sicher war er sich nicht, schließlich war es nicht so, als wäre er als Kind zu einem Medicus geschleppt worden. Aber da er keine Einschränkungen hatte und auch keine Schmerzen im Bewegungsablauf ging er einfach mal davon aus. Er hatte ein paar Narben am Körper, die das Leben auf der Straße mit sich brachte – ganz ohne ging niemand daraus hervor – aber das war hier hoffentlich kein Hinderungsgrund. Es würden mit großer Wahrscheinlichkeit weitere dazukommen. Die vorhandenen Narben waren alle bereits verblasst, also älteren Datums. In den letzten Jahren unter Hadamars Obhut hatte er sich aus Schwierigkeiten herausgehalten.


    Er stellte sich wie angewiesen vor dem Maßband auf. Er würde noch etwas wachsen, dann aber voraussichtlich etwa so groß sein wie der durchschnittliche Kappadokier. Im Vergleich zu vielen der hiesigen Germanen würde er wohl klein bleiben. Tariq war neugierig, was der Miles Medicus – denn einem solchen glaubte er gegenüber zu stehen – nun alles machen würde. Die Arbeit eines Medicus erschien ihm immer ein wenig wie Magie. Vielleicht würde er irgendwann, wenn er sich gut anstellte, mal hier aushelfen dürfen?

  • Luscinus ritzte die Erkenntnisse in die Tabula, trat neben den Freiwilligen und drückte sein hohes Haupthaar platt um die tatsächliche Größe zu ermitteln. Er erreichte die genormte Mindesthöhe, die mit einem roten Balken versehen war gerade eben. Luscinus atmete tief ein, betrachtete den Körper und fragte sich ernsthaft wie weit der kleine Mann wohl fliegen würde wenn er von einen germanischen Kriegsspeer getroffen wurde. Aber er erfüllte die Vorschriften.

    Stell dich bitte dort auf die Waage und dann macht du bitte zwanzig Liegestütze und danach 20 Kniebeugen!

    Da es ja durchaus Menschen gab die nicht wußten worum es sich hierbei handelte, deutete Luscinus ihm an was er meinte.

    Und während er das Gewicht ermittelte fragte er sich ob es nicht für den kleinen Kerl das Beste wäre, wenn er ihn durchfallen ließe.

  • Der Miles Medicus drückte mit der Hand auf seinen Kopf und bedeutete ihm dann, sich auf die Waage zu stellen. Tariq kam der Aufforderung gut gelaunt nach. Er ahnte nichts von den Gedanken seines Gegenübers und begann sich sogar zum ersten Mal seit seiner Ankunft in der Castra ein wenig zu entspannen. Dies lag einmal an dem freundlichen Verhalten des Soldaten, aber auch daran, dass Tariq interessiert daran war, was dieser tat und seine ihm ureigene Neugier unter der Unsicherheit, die er bisher die ganze Zeit empfunden hatten, hervorzuschauen begann. Sein Gewicht würde der Größe angemessen sein, unterernährt war er schon seit einigen Jahren nicht mehr, Soufian und Hadamar hatten ihn gut aufgepäppelt in den letzten Jahren.


    Die Liegestützen und Kniebeugen absolvierte er ohne große Probleme. Bis auf wenige Episoden des süßen Nichtstuns hatte Tariq wenig Müßiggang in seinem Leben gehabt, hatte viele Momente rennend, schleppend und kletternd verbracht, sodass er recht fit war. Der Medicus machte ihm die Bewegungen vor, worüber Tariq nicht undankbar war. Zwar hatte er die Legionäre bei der Legio XV in Satala bei solchen Übungen beobachtet, aber er war zu beschäftigt gewesen, feixend daneben zu stehen und froh zu sein, dass er da nicht mitmachen musste, als auf die Details zu achten. Er war immer ziemlich schnell von einem Optio verscheucht worden, damals, und hatte die düstere Vorahnung, dass es demnächst er selbst sein würde, der sich abrackern musste, während andere grinsend danebenstanden und zuschauten. Na ja, das nannte man wohl ausgleichende Gerechtigkeit!


    Die Liegestützen waren anstrengender als die Kniebeugen, und bei ersteren begann sich Schweiß auf seiner Stirn zu bilden, weil er konkret solche Bewegungen nicht gewohnt war, aber Tariq kam ganz gut durch. „Wie wird man eigentlich Miles Medicus, wenn ich fragen darf?“ gewann seine Neugierde dann doch die Oberhand, nachdem er die Übungen beendet hatte.

  • Das Gewicht war unter dem Mindestgewicht, wenn auch nur leicht. Es war ja auch wenig verwunderlich, schließlich kam der kleine Kerl aus Cappadocia...so eine Reise konnte an die Substanz gehen. Er beobachtete die Liegestütze und Kniebeugen und horchte danach die Herztöne und Atmung ab.

    Herzschlag leicht erhöht, Atmung unauffällig. Innerlich aufgewühlt sah er Tariq an und meinte auf dessen Frage hin,

    Oh, ich,...das ähem,...du brauchst zunächst einmal eine gewisse Affinität für das Heilen und Pflegen, dann kannst du dich, zumindest bei den Truppen, im Valetudinarium zu einem Lehrgang melden,...wenn du den bestehst kommst du in die Praxis, dort wirst du praktisch unterrichtet und ausgebildet. Das Ganze endet mit einer Prüfung und dauert etwa 3 Jahre. Wenn du den Medicus machen willst musst du an eine der Academien,...aber das ist eine andere Sache...die dauert dann doppelt so lange.

    Und war teuer. Er wies mit der Hand auf einen Strich am Boden und dann auf eine Tabula an der Wand.

    Wie sieht es aus? Kannst du Lesen und Schreiben?

  • Der Salbenverband war tat wirklich gut. Es war für Tisander, der schon bald seine kühlende Wirkung spürte, eine wirkliche Wohltat. Erleichtert schloss er seine Augen, dämmerte weg und erwachte wieder. Mehrmals ging es im laufe des Tages so. Bis er plötzlich nahe Stimme hörte. Das war schon auffällig, weil er zur Zeit alleine hier war, da die meisten auf Patrouillenritt waren.

    Leise erhob er sich und ging auf die Stimmen zu. Das muss im Untersuchungsraum sein, da wo wir bei der Anmeldung die Eignungsuntersuchung über uns ergehen lassen mussten, stellte er fest. Etwas fremd war die Aussprache schon. Ich glaube den Dialekt habe ich noch nie gehört, auch nicht in Rom. Die Türe war halb offen und so konnte er ohne weiteres hineinspähen. OH, wäre im fast entschlüpft, diese Hautfarbe in der Ala war schon sehr außergewöhnlich. Wie klein er war. Ein Lächeln wollte sich zeigen, weil es jedoch sofort schmerzte unterdrückte er es. Der kleine Kerl erinnerte ihn schon sehr von seiner Körpergröße her an Fango. Der hatte nur allmählich etwas an seinem Muskelaufbau zugelegt. Was mag ihn nun zur Ala verschlagen haben? Ein Sklave ist er ja nicht, sonst wäre er erst gar nicht in diesen Raum gelandet. Das Gespräch, welches gerade geführt wurde, fand er auch äußerst interessant. So stand er da, starrte und lauschte ganz ungeniert.

  • „Das klingt interessant“, antwortete Tariq. 'Vielleicht mache ich das', wollte er noch hinzufügen, tat es aber letztendlich nicht. Erstmal musste er überhaupt angenommen werden - und dann schauen, was verlangt wurde. Drei Jahre klangen für sein bisher kurzes Leben ebenfalls recht lang, aber vorstellen konnte er sich das durchaus. An eine Academie wollte er nicht, das klang tatsächlich wie etwas, das einer wie er einfach nicht machte. Deshalb schüttelte er bei dem Part auch leicht den Kopf, während er bei den übrigen Erläuterungen interessiert gelauscht hatte.


    Er stellte sich auf die Linie, auf die der Miles deutete. „Lesen und schreiben?“ Wieso sollte er hier lesen und schreiben können? Dann musste er wieder an Viridomarus‘ Bericht über die römische Bürokratie denken und sah sich schon einen panikerfüllten Moment lang an der Seite des Soldaten sitzen, bei dem er zuerst gewesen war, und Sachen auf Tabulae ritzen. „Ja schon. Ein bisschen“, ergänzte er schließlich. Lesen naturgemäß besser als schreiben. Er hätte allgemein besser sein können, wenn er sich bei Soufian mehr Mühe gegeben hätte, aber irgendwie erschloss sich ihm das ewige Aufschreiben nicht. Tariq hatte ein Talent für Sprachen und Sprache. Er hatte viele Stunden an den Feuern der Geschichtenerzähler seiner Heimat verbracht und konnte sich sehr gut gesprochene Worte merken. Deshalb hatte das geschriebene Wort … eine eher untergeordnete Bedeutung bei ihm.


    Den Zaungast vor der Tür bemerkte Tariq nicht.

  • Leise zog Tisander sich wieder zurück. Interessant wäre es für ihn gewesen, wenn er mitbekommen hätte, wie der kleine Kerl zu ihnen in die Ala gelangt war. Was ihn hierhin verschlagen hatte. Dumm war, er saß gerade hier fest, ansonsten hätte er sich gerne ein wenig um ihn gekümmert, damit er sich leichter eingewöhnen konnte. Sein Gesicht schmerzte nicht mehr so extrem, hoffentlich konnte er wenigstens bald hier raus. Nur hier rumhängen war auch nicht seine Sache. Da gab es ja auch noch seinen Rappen um den er sich kümmern musste.

  • Er konnte also lesen,...ein bißchen. Naja, besser als garnichts, wie mancher dieser Waldtrolle die sich hier verdingten.

    Luscinus hatte nichts gegen die Kerle, doch in den meisten Fällen waren sie halt sehr tumb und plump. Ehre stand bei ihnen über allem. Sie waren eisenharte Kämpfer und jammerten nicht, selbst bei der schlimmsten Verletzung. Er hatte so seine Zweifel ob der braune Knabe vor ihm von ähnlichem Kaliber war.

    Na schön,...dann lies mal vor was du da auf der Tabula erkennen kannst...erst mit dem linken, dann mit dem rechten Auge...das jeweils nicht gewünschte Auge bitte zukneifen oder zuhalten...


    I

    II IV XIV

    L MCV VII IXI

    CCI CXII MCX XXII

    ALA I Aquilia Singularium

    Quod erat demonstrandum



    Der Strich am Boden war etwa 15 Fuß von der Tabula entfernt. Luscinus ritzte die neuesten Erkenntnisse in die Tabula.

  • Tariq hielt die Hand vor das rechte Auge. Er konnte alles einwandfrei erkennen und begann zu lesen: „I“ - als ihm plötzlich auffiel, dass das alles Zahlen waren. Er war erleichtert. Die Zahlen hatte Soufian ihm eingetrichtert, ansonsten wäre er keine große Hilfe gewesen. „Oh Entschuldigung … eins, zwei, vier, vierzehn, fünfzig, ähm … tausendeinhundert-fünf.“ Mit Zahlen dieser Größe hatte er eher selten hantiert. „... sieben, ähm … neun-eins? Weiß nicht, was soll das sein?“ Einundneunzig schrieb man XCI, aber vielleicht war das eine andere Schreibweise? So gut kannte er sich da auch nicht aus. „Da drunter dann zweihundert-eins, hundert-zwölf, tausendeinhundert-zehn, zweiundzwanzig.“ Mmh … jetzt kam doch wieder Text. „Ala eins Aqui.lia Sin.guu.lari.um.“ Na toll, ein weiteres langes Wort türmte sich in der nächsten Zeile bereits bedrohlich auf. „Quod erat demon.straan.dum.“


    Tariq wiederholte den Prozess mit dem rechten Auge, was flüssiger ging, da er den Text ja nun schon kannte.


    Sim-Off:

    Das hat jetzt nichts mit dem Post oben zu tun, aber ich schreib trotzdem mal OOC was zu Tariqs Größe, bevor das langfristig in eine falsche Richtung läuft: Tariq ist laut Profil „mittel“, was für mich Durchschnitt ist. Er mag kleiner sein als die meisten Germanen, und da er erst 16 ist, vielleicht im Moment noch kleiner als der eine oder andere Römer (allerdings nicht zwangsläufig kleiner als jeder hier). Auf jeden Fall ist er aber größer als Fango, der in seinem Profil als „klein“ bezeichnet wird und dessen Spieler diese besondere Tatsache in seinen Beiträgen immer sehr schön beschreibt. :D

  • Luscinus nickte. Lesen konnte der Bursche, wenn auch nicht wirklich flüssig, aber es würde reichen.

    Er ließ sich noch die Hände zeigen um die Glieder zu prüfen. UNtersuchte den Rücken und begutachtete den Körperbau. Alles gerade und soweit in Ordnung.

    ALA I Aquilia Singularium


    MUSTERUNGSAKTE

    nomen: Tarik

    pater: ignotus

    mater: ignotus

    natio: Cappadocia

    aetas: XVI


    artes: Reiten, rudimentäre Sprachkenntnisse in Germanisch, lesen


    habitus: i.O.


    morbi cognitio (medicus): o.B.


    exceptio: keine


    eventus: Dienstfähig



    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.


    Danach bat er ihn sich wieder anzuziehen und reichte ihm die Tabula zurück.

    Na schön Tarik,...du bist formal tauglich, wenngleich du noch im Wachstum bist und die Ausbildung hart sein wird. Er verzog ein wenig das Gesicht, denn das würde Auswirkungen auf den Verschleiß haben. Wenn der Bursche es durchzog, würde sein Körper früh altern.

    Melde dich dort zurück wo du die Tabula herbekommen hast und lerne schon einmal den Text der Eidesformel,...alles Gute!

    Ihm war nicht ganz wohl bei der Sache, doch er hatte den Kerl ja gewarnt.

  • Tariq war erleichtert. Scheinbar war es doch richtig gewesen, was er da gelesen hatte, ansonsten hätte der Miles wohl protestiert. Er folgte brav den restlichen Anweisung, drehte sich hierhin und dorthin, wenn ihm das gesagt wurde, und streifte zum Schluss schließlich seine Kleidung wieder über. Er nahm die nun mit weiteren Worten beschriebene Tabula in Empfang und nickte, als sein Gegenüber sagte, dass die Ausbildung hart würde. Das hatten Hadamar und Cimber auch gesagt, aber Tariq blickte dem Ganzen noch mit dem Optimismus der Jugend entgegen, der suggerierte, dass alles nur halb so wild sein würde.


    „Ich danke dir“, erwiderte er für die guten Wünsche und die Untersuchung und überhaupt. Irgendwie fand er den Mann recht sympathisch, ob das an der Aufgabe lag, der er nachging, oder weil er freundlich gewesen war, wusste Tariq nicht so genau. „Das werde ich machen.“ Sprach's, und verließ er das Untersuchungszimmer. Draußen studierte er dann die Tabula – und den Text, den er sich merken sollte. Ähm. Der Text war doch ziemlich lang. Und es waren lange Wörter drin. Den Bruchteil eines Augenblicks überlegte er sich, ob er noch einmal hineingehen und den Soldaten bitten sollte, ihm den Text vorzulesen. Wenn ihm jemand vorlas, konnte er sich das viel besser merken. Aber dann würde er vielleicht wieder rausschreiben, dass er lesen konnte und vielleicht war das ja blöd.


    Also machte Tariq sich lesend auf den Weg zurück ins Officium Dilectuum. „Iuu.rant ... autem ... milite ...“

  • So auf seiner Liege sitzend, fasste Tisander einen Entschluss, denn er war es leid, hier nur dumm und ohne Beschäftigung herum zu hängen. Entschlossen sprang er auf, verzog aber gleich sein Gesicht. Das war dann doch ein wenig zu heftig, stellte er nüchtern fest, langsamer ist besser. Suchend umherblickend, ging er abermals den Weg zum Untersuchungsraum. „Medicus“, kam von ihm, den Namen hatte er entweder nicht gehört oder vergessen. „Medicus, kann ich dich einmal sprechen?“

  • Luscinus hörte das Rufen und rief, Hier im Bandagenraum! er vermutete anhand der Tonart daß es weniger Dringlich sein musste und kochte zusammen mit zwei anderen Immunes die Bandagen aus. Der mutmaßliche Feldzug des Caesar ließ sie Vorräte anlegen.

  • Kaum hörte Tisander die Stimme, erinnerte er sich an den dazugehörigen Namen. "Luscinus, richtig?!" Kam von ihm als er den Bandagenraum betreten hatte. "Was denkst du, kann ich mich wenigstens um meinen Rappen kümmern und auch sonst wie nützlich machen. Das rumliegen geht mir auf den Geist, wenigstens das, bis ich zur Fabrica kann. Ich verspreche auch ich lass es langsam angehen." Bei seien Fragen versuchte er Luscinus anzulächeln, unterlies es aber schnell wieder.

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