• "Ein Hund?", kreischte ich fast schon und versuchte schnell meine Stimme wieder zu beruhigen.


    Ich liebte Hunde.


    "Ich liebe Hunde. Wer sorgt sich um ihn?", fragte ich interessiert mit einer kleinen Hoffnung im Hinterkopf und doch wohlwissend, dass das versorgen von Hunden, genau wie das von Pferden, reine Männersache war.


    Gabriel war schon weiter gelaufen. Plötzlich fiel mir auf, dass meine Hand noch immer in seiner lag und ich zog sie rasch und dabei versucht beiläufig zurück. Schnell fuhr ich mir mit beiden Händen durch die locker zusammen gesteckten Haare - so als hätte ich beide Hände dringend für diese Aufgabe benötigt.


    Dann holte ich Gabriel mit zwei rascheren Schritten wieder auf.

  • Irgendwann hatte Gabriel ihr so ziemlich alle Räume vom Haus gezeigt, von denen er wußte, daß sie wichtig waren, als sie schließlich in einem Gang stehen blieben und sie ihre Hand von seiner löste und sagte, daß sie Hunde lieben würde.
    Obwohl sie nun ihre Hand weggezogen hatte, glaubte Gabriel immer noch die Wärme ihrer Haut und ihre Berührung zu spüren und musste innerlich lächeln, da er fühlte, wie angenehm es gewesen war.
    Gabriel lachte und fragte sich, ob sie denn auch von Victor angetan sei.
    »Ich weiß auch nicht wirklich, wer sich um ihn kümmert ....« antwortete er. »Komm, ich zeige ihn dir, aber er ist ziemlich groß!« Wieder legte sich ein schelmisches Lachen in sein Gesicht und dann trat er mit Aurea ins Vestibulium und er hoffe, daß Victor sich noch daran erinnerte, daß er ihm neulich ein Stück Fleisch gegeben hatte.


    edit: Link

  • Felia folgte langsam ihrem neuen Herrn in das Atrium. Sie versuchte sich umzusehen, ihre Umgebung genauer zu betrachten. Es war etwas schwierig, da ihr Blickfeld eingeschränkt war, aber es ging.


    Als ihr Herr stehen blieb ging sie auch nicht weiter und sah zu ihm. Ihr war immer noch unwohl und hatte Angst.

  • Ich stutzte kurz, als eine weitere Frau im Atrium stand. Nach dem Aussehen zu urteilen ebenfalls eine Sklavin.
    "Bruderherz, kaufst du seit neuestem Sklaven en gros, oder gehört die dir nicht?", fragte ich grinsend.

  • "Ähm..." sagte ich, "Nicht das ich wüßte..." und schaute ebenso verwundert wie meine Schwester auf die mir unbekannte Person im Atrium, welche sich langsam zu uns herumdrehte...

  • Sie stand neben ihren Herrn und sah die andere Sklavin an. Ihre Hände lagen auf dem Stock und fuhren daran entlang.

  • Ein süsses Kind, dachte ich mir, als sich Pandora zu uns herumgedreht und sich vorgestellt hatte. Mochte das Blond echt oder gefärbt sein?


    "Pandora..., solange du kein Faß im Schlepptau hast, sei mir dein Aufenthalt in der Casa Didia willkommen." witzelte ich, eingedenk der griechischen Sage.


    "Ich bin der Pater Familias, Marcus Didius Falco. Dein Herr also. Wo ist deine Herrin, Didia Sinona?"

  • "Sag Didia Sinona, dass ich sie sprechen möchte, wenn sie aus dem Pantheon zurück ist."


    Ich musterte die Sklavin. Für die Erfüllung ihrer Aufgaben als Hierodule erschien sie mir bestens präpariert zu sein.


    "Wo kommst du her, Pandora?"

  • Dann ist das blonde Haar Pandoras echt, dachte ich. Unter den Germanen war diese Haarfarbe häufig anzutreffen.


    "Kennst du dich schon etwas hier im Hause aus, Pandora? Dann könntest du meiner neue Sklavin - Felia - das Haus zeigen. Ich komme gerade vom Sklavenmarkt, wo ich sie gekauft habe."


    Mit einem Kopfnicken forderte ich Felia auf, etwas näher zu treten.


    "Felia sieht nicht mehr sehr gut, ein Geschenk ihres früheren Herren."


    Ich war kein Freund von unnötiger Gewalt gegenüber Sklaven.

  • Felia hatte die Zeit über nur zugehört und sah jetzt ihren Herrn an, als er etwas über sie sagte.


    Nach seiner Aufforderung tat sie etwas näher heran und sah zu der anderen Sklavin.


    Sie begrüßte sie mit einem scheuen Lächeln.

  • Zitat

    Original von Pandora
    Auch ich kam gerade erst herein, Herr


    "Dann muß jemand anderes Felia das Haus zeigen." antwortete ich.


    "Ich werde zunächst eine Kammer für dich herrichten lassen, Felia." sagte ich zu dieser.

  • Ich begleitete den Sklaven in das Atrium, den Empfangssaal der Casa Didia. Dem Sklaven, der mein Gepäck für 20 Sesterzen die Stunde trug - dieser Halsabschneider, fluchte ich immernoch innerlich - winkte ich zu, er solle mir folgen.
    Ich betrat das Atrium und staunte nicht schlecht, als ich den frischen Antlitz des großen Raumes sah. Falco mußte eine Menge Geld in die Renovierung gesteckt haben. Durch eine Öffnung im Dach fielen die Lichtstrahlen der Nachmittagssonne herein und bildeten einen hellen Fleck auf der einen Seite des Raumes. Insgesamt wirkte das Atrium heller. Die Wände erstrahlten in einem blendenden Weiß, die Mosaike auf den Boden waren runderneuert. Der Sklave, der mich empfangen hatte, war derweil in einer Seitentür verschwunden, wohl um Falco zu benachrichtigen. Wie würde er auf meine Ankunft reagieren ? Würden wir uns überhaupt wiedererkennen ? Er mußte wohl in der Zwischenzeit auch ergraut sein. ;)

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