Witjon grinste ebenfalls. "Hr hr hr, Quintus. Duccius. Firmus.", sagte er mit kurzen Pausen zwischen den Namensbestandteilen, so als male er sich im Geiste bereits die erste ernsthafte Schelte aus. Er nickte belustigt. "Joa, das passt." Amüsiert sah er seine Frau an, die im Schimpfen schon einige Übung hatte, leider gelegentlich auch mit ihm. Natürlich nie zu Recht.
Octavenas Erstaunen über sein Angebot amüsierte Witjon ebenfalls. Er war ja stets für Scherze zu haben, aber noch mehr genoss er es, wenn er seine Frau ernsthaft überraschen konnte. "Ja, wirklich", bekräftigte er deshalb auf ihre Nachfrage. "Natürlich kannst du dich dafür entscheiden, einen Namen aus der Familie auszuwählen. Und völlig abwegige Namen werde ich dir im Zweifel wortreich ausreden." Witjon zwinkerte Octavena fröhlich zu. "Aber da du meinen Vorschlag für den lateinischen Namen bereits ohne Widerspruch übernommen hast, dachte ich mir, du möchtest vielleicht auch etwas beitragen. Und da mein Erstgeborener bereits den Namen meines Großvaters trägt, schadet ein wenig Kreativität beim zweiten Sohn wohl nicht." Er zuckte mit den Schultern. Anders als beispielsweise der alte Albin war Witjon nicht so rigoros, was die Einhaltung von Familientraditionen anging. Das hatte er ja schon bei seiner ersten römisch-germanischen Hochzeit gezeigt und mit der zweiten ähnlichen Heirat fortgesetzt. In Sachen Namensgebung wollte er da keine Ausnahmen machen. "Du kannst dich ja zum Beispiel in anderen Familienzweigen umsehen, ob dir dort ein schöner Name ins Auge springt." Das schlug Witjon vor, da er annahm, dass Octavena wohl nicht so viele germanische Namen kannte wie er. Und beeinflussen wollte er sie nicht, indem er ihr solche nannte, die er schön fand.