Über die Ausweitung der Brotspenden im Wahlkampf

  • "Werte Senatoren, werte Magistrate..." , begann Vala heute mal anders, da ihm nach x-Tagen im Amt in denen er sich quasi fortwährend zu Wort melden musste das 'Patres conscripti' langsam zum Halse raushing, "...heute gibt es eine Anregung meinerseits, die mich zwar nicht mehr betreffen wird, mir allerdings doch mehr als nur sinnvoll erscheint.


    Erneut geht es um die Lex Mercatus, dieses Mal um die preislichen Regelungen. Wie ein jeder von euch sicherlich weiß, sind preislich unter den Mindestpreis gesetzte Verkäufe, qua Spenden wie sie zum Beispiel im Wahlkampf Gang und Gäbe sind auf einen Zeitraum von einer Woche limitiert.


    Mir kommt das recht kurz vor, bedenke man doch die reguläre Zeit des Wahlkampfs vom Ende der Frist der Bekanntgabe der Kandidatur bis hin zu den Wahlen. Zwei Wochen dauert diese Frist und ist seit je her damit als Dauer des offiziellen Wahlkampfs anerkannt.
    Nun frage ich mich, warum die Dauer einer solchen Spendemöglichkeit kürzer ist als die des regulären Wahlkampfs, in welcher diese Spenden doch eben eines DER Mittel ist um auf sich aufmerksam zu machen.


    Ich empfehle daher, den Passus wie folgt zu ändern:


    Von:


    Die verbilligte oder kostenfreie Abgabe von Waren im Sinne von Schenkungen oder Spenden bleibt unberührt, sofern der niedrige Preis nur eine Woche gilt und die Maßnahme nicht in kurzen Zeitabständen wiederholt wird.


    Zu:


    Die verbilligte oder kostenfreie Abgabe von Waren im Sinne von Schenkungen oder Spenden bleibt unberührt, sofern der niedrige Preis nur für maximal zwei Wochen gilt und die Maßnahme nicht in kurzen Zeitabständen wiederholt wird."

  • Das erste Thema auf der heutigen Liste war langweilig genug, dass Macer nur kurz aufblickte, während der Consul sprach, unmerklich nickte und sich dann wieder einer mittelgroßen Wachstafel auf seinen Knien widmete, die offenbar Berichte von seinem Landgut enthielt. Lange konnte ihn diese Beschäftigung jedoch auch nicht fesseln und zweifellos wäre er sehr erfreut gewesen, wenn er schon über die Technik seiner Nachfahren in weiter Zukunft verfügen würde, die ebenfalls mit genauso geformten und genauso großen Tafeln in Sitzungen saßen, auf diesen aber Nachrichten lesen, Bilder betrachten und Spiele spielen konnten.

  • Endlich mal ein Vorschlag, der nicht in seine Einzelteile zerredet werden musste. Eine Änderung, die man getrost so durchwinken konnte. Auch Senator Avarus fühlte sich nicht bemüßigt dazu die Stimme zu erheben. Lies aber seine Zustimmung über die Mimik nach draußen.

  • "Die Zeiten, in welchen Wahlen in den Comitia und damit durch Spenden an das Volk entschieden wurden, gehören wohl in die Ver..gangenheit, Consul Duccius. Ich möchte doch bezweifeln, dass die hier Anwesenden durch Brotspenden auf den Foren und in den Gassen dieser Stadt sich maßgeblich beeindrucken lassen."
    Aus Gracchus' Sicht war diese Tatsache zweifelsohne ein Gewinn für Rom, wiewohl übermäßiger Wahlkampf durch Spenden an das Volk ihm eindeutig jene Männer kennzeichnete, welche sonstig in Rom nichts hatten vorzuweisen - und deren Position zu stärken, lag dem Flavier fern.
    "Den Wahlkampf als Anlass heranzuziehen, den erlaubten Zeitraum kostenloser Spenden zu verlängern, erscheint mir darob kaum schlüssig, wiewohl eine Woche durchaus hinrei'hend für eben diesen Anlass."

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  • "Ganz im Gegenteil, Praetorius.", entgegnete Vala dem Flavier, "Zwar sind die Zeiten der Comitia zweifellos vorbei, allerdings sind Brotspenden als Mittel des Wahlkampfs seither immer wieder zu beobachten, weshalb ich mich schwer damit tue deinen Standpunkt nachzuvollziehen."
    Letztlich hatten die Zeiten des Wahlkampfs ohnehin einen eklatanten Rückgang erfahren, was Vala in diesem Fall auch stark zu denken gab...

  • "Nun, ich sehe schlichtweg nicht die Notwendigkeit die Wahlen zum Cursus Honoroum durch ver..längerte Brotspenden aufzuwerten. Sofern ein Kandidat sich dieses Mittels bedienen möchte, so ist eine Woche bereits eine recht lange Zeit. Jeder Festtag, welcher Volksspeisungen inkludiert, kommt mit weniger Tagen aus."

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  • "Ich könnte mich darauf einlassen, wenn es nur um die Wahlen des Cursus Honorum Senatorium in Roma ginge..." , erläuterte Vala seine Einwände näher ohne dabei allzu eifernd zu erscheinen, war dieses Thema doch nicht wichtig genug um darüber leichtfertig in Streit auszubrechen, "...allerdings orientieren sich viele Civitates und andere Gemeinwesen des Reichs in ihren Wahlprozeduren in Deutlichkeit an Rom und damit auch in seinen Fristen und Intervallen. Letztlich ist es also ein Thema mit reichweiter Relevanz... und in den Civitates selbst dürften die Brotspenden noch größere Bedeutung haben als in Roma, wenngleich ich hierbei wieder betonen muss, dass ich auch hier die Bedeutung anders einstufe als du, Praetorius Flavius."

  • "Zudem kann man die langen Wahlkämpfe kaum mit den vergleichsweise kurzen Feiertagen vergleichen, an welchen die von dir genannten Beispiele eintreten. Allein der schiere Umfang und die Reichweite sind ja schon eine ganz andere..." , fügte Vala noch hinzu als er schon längst geendet hatte.

  • Da er nicht davon ausging, mit Vala in diesem Punkt zu einem einvernehmlichen Konsens zu gelangen, nickte Gracchus nur.
    "Ich denke auch, dass wir die Bedeutung der Brot- und Essensspenden schli'htweg unterschiedlich bemessen, Consul Duccius, sowohl in Hinblick auf den Wahlkampf, als auch auf Feiertage. Sofern indes meine Auffassung gänzlich von jener des Senates abweicht, werde ich selbstredend ein ent..sprechendes Abstimmungsergebnis nicht in Zweifel ziehen."

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