Endlich war ein Nachfolger erkoren worden, sodass das Atrium Vestae sich wieder öffnete, um den Bürger Rom´s Zugang zu bieten, aber auch, um den Vestalinnen den Ausgang zu gewähren. Und genau dies tat Messalina zugleich. Ihr erster öffentlicher Auftritt nach der Schließung trieb sie tatsächlich an einigen gutbesuchten Örtlichkeiten. Sie wollte unter anderem damit signalisieren, dass die Vestalinnen nicht außer sinnan waren, sondern nun wieder für die Bürger direkt, indem sie zum Beispiel Wünsche, Sorgen annahmen, da waren. Sie schritt also quer durch die Stadt, beschützt von ihrem Liktor Neratianus und einigen starken Leibsklaven, sowie mit dabei ihre Nysa und ein paar Tempelhüterinnen. Überwiegend waren Ihre Begleiter Frauen gewesen. Ihr wisst ja wieso...
Gegen Mittag kam sie an einen der vielen Sklavenmärkte vorbei, gezielt blieb sie vor der zu ihrer Zeit stattfindenden Auktion stehen. Sie sah einen kräftigen Sklaven oben auf der Tribüne stehend. Der Preis lag bei 190 Sesterzen. Nicht gerade viel für einen stämmigen Beschützer. Sie zögerte nicht lang und bot mit. "500 Sesterzen!" Auch wenn ihr staatliche Sklaven in Hülle und Fülle zustanden, so war sie doch daran interessiert einen weiteren eigenen zu besitzen. Vielleicht aber auch nur, um ihn später wieder an jemanden zu verschenken.