http://www.ostheim21.de/udo/Imperium/Bilder/MMinnen.jpgWährend der Monate, in denen die Curia Mogontiaci wegen der umfangreichen Umbauarbeiten für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war, musste der Ordo Decurionum sich einen alternativen Sitzungssaal suchen. Die Wahl war auf die Basilica Germanica gefallen, die während der Woche nicht an sämtlichen Tagen in vollem Umfang als Markthalle genutzt wurde. Deshalb war es möglich, dass der Ordo Decurionum nun an einem Tag der Woche hier seine Sitzungen halten konnte. Wie die Versammlungen des Senats in Rom waren die Sitzungen des Stadtrats von Mogontiacum der Öffentlichkeit zugänglich. Jedoch achteten einige bullige Amtshelfer vehement darauf, dass Zuschauer die Besprechungen der Stadtelite nicht durch einen erhöhten Lärmpegel stören konnten.
Für die Sitzungen stellte man stets lange Bänke in Form eines U entlang der Längsseiten auf, die den Decuriones als Sitzmöglichkeiten dienten. Das offene Ende des U wies dabei zur Apsis, wo den Duumviri zwei Amtsstühle zur Verfügung gestellt wurden. Von hier aus leiteten sie mit gutem Überblick über die Ratsherren die Contiones. Daneben verfügten sie wie üblich über einen Stab aus Schreibern und anderen Amtshelfern, teils Sklaven, teils bezahlte Angestellte, die Protokoll führten oder bei Bedarf geforderte Akten heranbrachten.
Die Größe der Markthalle mit ihrer hohen Decke, den prächtigen Säulengängen und den herrschaftlichen Kronleuchtern vermittelte dabei bereits einen Eindruck davon, wie zukünftig der neue Sitzungssaal in der umgebauten Curia Mogontiaci aussehen könnte.