Von dort nach hier - Der Umzug in die Casa Helvetia

  • Das Haus war fertig. Ein Satz, auf den Curio nun schon seit einigen Jahren wartete, letztlich schon, seitdem er hier angekommen war und sein Bruder ihm dessen Plan zum Bau einer Casa Helvetia dargelegt hatte. Seitdem hatte sich einiges getan. Pläne waren gemacht und verworfen worden. Andere Pläne waren gemacht, modifiziert, angepasst und letztlich ebenfalls verworfen worden. Sie wollten ein Haus im Vicus Apollinensis und nun hatten sie eins in den Canabae. Dafür aber eins, auf das sie stolz sein und mit dem sie durchaus hausieren gehen konnten. Nun, da alle Arbeiten abgeschlossen ware, konnte der eigentliche Umzug beginnen. Zwar hatten sie bereits einige Möbelstücke herbringen können, doch galt es nun, alle Räume auszustatten, was am Anfang vielleicht noch zu einigen freien Stellen führen, das Haus aber überhaupt erst bewohnbar machen würde. Zudem wohnten sie nun schon seit einigen Tagen ziemlich beengt mit neun Personen in der Casa Atia und bald würden auch noch Curios Vater und Bruder nachkommen. Es war also Eile angesagt. Doch konnte er sich dabei nicht nur auf die Hilfe der Sklaven, sondern auch seiner Mutter und Schwester verlassen, die zudem noch den Reisewagen als Transportmöglichkeit bereit stehen hatten.


    Und mit diesem war nun auch die erste Fuhre aus der Casa Atia vor der neuen Casa Helvetia angekommen.

  • Curio richtete seinen Wohnbereich gemeinsam mit Acanthos ein. Die Frauen, seine Mutter und seine Schwester, halfen vor allem Alpina in ihrem Bereich, da diese aufgrund ihrer Schwangerschaft ein bisschen eingeschränkt war. Den Beginn machte Acanthos Wohnkammer. Sie bekam eine Schlafliege, recht bequem, aber nicht allzu groß, eine Wäschetruhe und bot danach noch etwas Platz für einen kleinen, quadratischen Schreibtisch und einen Stuhl. Damit war der Raum aber auch komplett ausgefüllt und bot keinen Platz mehr für weiteres Mobiliar. Als nächstes widmeten sie sich Curios geräumigen Cubiculum. Von der Tür aus gesehen im linken Teil des Zimmer stellte sie ein zweiliegiges Bett hin, das Curio - wohl oder übel - erstmal alleine nutzen würde. Daneben stellten sie eine geräumige Wäschetruhe und ließen - für Zukunft - genug Platz für einen Schrank, der noch anzuschaffen war. Direkt gegenüber der Tür bauten sie eine kleine Sitzecke mit Blick in den Garten auf. Allerdings müsste auch diese noch aufgestockt werden, da sie bislang nur aus einem tiefen Beistelltisch und einem wackligen Korbstuhl bestand. In Zukunft sollte sie aus zwei bis drei bequemen Korbsesseln bestehen, die aber noch in Auftrag gegeben und vor allem erstmal finanziert werden müssten. Im rechten Teil des Zimmer baute Curio einen weiteren Tisch auf, auf dem vorerst nur die Waschschüssel und ein paar Handtücher liegen sollten. In Zukunft könnte hier auch ein Spiegeltisch für seine zukünftige Ehefrau stehen. Auch das wurde allerdings in die Zukunft verschoben, da er sich einen solchen erstens noch nicht leisten konnte und er zweitens auch schlichtweg noch nicht benötigt wurde.


    Einige Tage später kümmerten sich die beiden um die anderen zwei Räume. Im kleinen Officium stellten Curio und Acanthos das reservierte Bücherregal - die zukünftige kleine Bibliothek an die Stirnseite des Raums, bauten davor einen Schreibtisch mit Stuhl auf und stellten davor einen weiteren Stuhl so hin, dass dort Gäste platz nehmen konnten. Zwar wollte Curio den Raum vor allem als etwas abseits gelegenen, ruhigeren Arbeitsraum nutzen, noch würde er hier wohl auch bei Bedarf diskrete Gespräche stattfinden lassen, sobald sie nötig würden. Im länglichen Gästecubiculum, das in ferner, ferner Zukunft mal als Kinderzimmer fungieren sollte, stellten sie danach eine einzelne Schlafliege, eine Kleidertruhe und einen Tisch mit Waschschüssel auf. Dies würde fürs erste ausreichen, dass sich ein Gast hier wohl, aber auch nicht zu wohl fühlen würde. Denn Gäste, ebenso wie Fisch, stanken ja bekanntlich nach ein paar Tagen.

  • Für die beiden repräsentativen Bereich, das Atrium und das Triclinium, hatten Curio und Acanthos noch einige gut erhaltene Möbel finden können, damit die beiden Bereiche auch entsprechend ihrem Zweck problemlos für Hausgäste geöffnete werden konnten. Im Atrium fand eine bereits in Auftrag gegebene steinerne Sitzecke rechts am Eingang zum Gästezimmer Platz. Zudem stellten sie an die Wände zu den jeweiligen Wohnbereichen jeweils zwei bequeme Holzbänke auf, von denen es einen hervorragenden Blick auf das innenliegende Impluvium gab. In Zukunft sollten natürlich auch noch ein paar dekorative Dinge im Atrium Platz finden. Allerdings würden diese erst mit der eit angeschafft, da sie zum jetzigen Zeitpunkt noch das Budget sprengen würden.


    Im Triclinium wurden drei gebrauchte Klinen aufgestellt, die allerdings alle nochvon guter Qualität waren und daher noch einige Jahe halten würden. Da der Raum aber für verschiedene Zwecke, darunter zusätzlich noch als Empfangsraum und informellem Esszimmer, wurden an die Wand noch ein zusätzlicher Tisch und ein paar Stühle hingestellte. Je nachdem, wie der Raum genutzt würde, könnten die geforderten Möbel ins Zentrum rücken, während die übezähligen Möbel Platz an den Wänden finden, wo sie nicht störten, sondern sie im Gegenteil auch anderweitig genutzt werden konnten.

  • Nachdem der Schreiner einige Borde angebracht hatte und sie gemeinsam mit Liam den Tresen aus der Taberna Medica in der Casa Atia abgebaut und in die neue Taberna in der Casa Helvetia transferiert hatten, konnten auch die alten Borde in der Vorratskammer eine neue Verwendung finden.
    Gemeinsam mit Neman räumte Alpina die Rohstoffe und Kräuter für die Taberna Medica ein. Langsam aber sicher nahm der neue Laden das gewünschte Aussehen an. Zufrieden sah Alpina Neman an.


    "Sieht doch schon ganz passabel aus, oder?"


    Die Sklavin nickte.
    "Ja, wenn erst die Regale eingeräumt sind..."


    Jetzt war Alpina es, die nickte.
    "Bald, sehr bald..."


    Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und setzte sich auf den Höcker, den sie hinter dem Tresen abgestellt hatte. Sie musste tief durchatmen. Von unten her erschwerten Tritte das Atmen. Alpina strich besänftigend über ihren Bauch.
    "Schon gut. Ich höre ja auf für heute. Beruhige dich."


    Deutlich spürte sie Kopf und Rücken des Kindes durch die Bauchdecke. Noch hatte sich das Kind nicht umgedreht. Es war zwar noch Zeit bis zur Geburt, aber langsam wäre es schon angebracht, dass sich das Kleine in Startposition begab.

  • Alpina hatte noch nicht lange gesetzt als Corvinus die neue Taberna betrat.
    Er war spät dran und hatte eigentlich vor gehabt schon viel früher hier zu sein.
    Doch bevor Alpina etwas sagen konnte deutete er auf das Tier welches er auf dem Arm trug.


    "Ich hab Nero geholt... ich fürchte er braucht einiges an Zuneigung und Futter bis er wieder so ist wie ich dir erzählt habe. Aber das ist er ganz eindeutig."


    Neugierig sah die deutlich zu dünne, getigerter Katze der man ansah das sie nicht mehr taufrisch war aber auch noch nicht gebrechlich, Alpina an.

  • Sie saß noch nicht lange, als Corvinus in der Taberna Medica erschien. Er trug ein Fellknäuel auf dem Arm, das sich bei näherem Hinsehen als ein sehr verwahrloster, abgemagerter Tigerkater entpuppte. Mit einem mitleidigen Gesichtsausdruck und einem seufzenden "Mei, was bist du denn für ein armer Kerl?" steckte sie die Hand aus und streichelte das struppige Fell des Katers, den Corvinus ihr als "Nero" vorstellte. Sie konnte seine Rippen durchspüren.
    Mit einem besorgten Gesicht sah Alpina zu Corvinus hoch.
    "Er hat definitiv bessere Zeiten gesehen. Hoffentlich kann ich ihn wieder auffüttern."


    Sie lief sofort einen Napf und ein paar Leckereien für den dürren Kater organisieren. Dann hob sie ihn aus dem Arm von Corvinus und stellte ihn auf den Boden neben den Napf. Hungrig stürzte sich Nero auf die dargebotenen Häppchen und wenn man genau hinhörte, konnte man ein leises Schnurren hören. Lächelnd sah Alpina zu Corvinus hoch.
    "Ich hoffe sehr, dass du dich nie in so einem abgemagerten Zustand zu mir zurückschleichst!"
    Mit einem frechen Grinsen piekte sie ihn in seinen Bauch.


    Als Nero satt war, nahm Alpina ihn auf den Arm und streichelte sein struppiges Fell. Nero schnurrte zufrieden. Nun konnte Corvinus ein zufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht sehen. Sie hatte den dünnen Kater gleich lieb gewonnen und er schien sich auf ihrem Arm auch nicht unwohl fühlen.

  • Corvinus sah die Katze an die sich gleich gemütlich eingerichtet hatte.


    Den Piekser kommentierte er mit einem Grinsen.
    "Bären sind nicht dafür bekannt sich hin und her zu schleichen!"


    Er sah den Kater an und sagte zu diesem gespielt ernst
    "Das dir aber eines klar ist, wenn ich im Haus bin dann ist dein Platz wieder auf den Dachbalken oder von mir aus auch wo anders. Aber nicht da wo du jetzt liegst!"


    Er sah sich die Sache noch eine Weile an bevor er den Kater von Alpinas Schoss nahm, vorsichtig und nicht grob, ihn kurz streichelte und dann auf seine Beine stellte.
    "Dann erkunde mal dein neues Revier", folgte ein auffordernder Spruch. Mal sehen ob er ihm Folge leisten würde.


    Er beobachtete das aber nicht so lange da er sich nun erst einmal Alpina ansah. Sie schien doch etwas müde und angestrengt zu sein. Er legte ihr einen Arm um und streichelte mit der anderen über ihren Bauch. Er kannte sich ja mit den Dimensionen nicht so sehr aus fand aber das die Kugel schon sehr groß war. Viel mehr konnte da doch nicht mehr kommen oder?
    "Wie geht´s dir damit? Ist es sehr schwer? Was meinst du wie lange es noch dauert? Kannst du damit überhaupt noch richtig schlafen" strömten dann gleich etliche Fragen aus ihm raus.

  • Alpina musste grinsen als Corvinus mit dem Kater sprach und ihm klar machte, dass der Platz in ihrem Arm nur temporär an Nero ging. Es klang noch ungewohnt und dennoch fand sie Gefallen an der Vorstellung Corvinus im Arm zu halten.
    Wenn er allerdings im Dienst war und Alpina gab sich keiner Illusion hin, sie wusste ja, dass er sicherlich auch öfter für längere Zeit von ihr getrennt sein würde, freute sie sich in Nero einen Ersatz zu haben, der ihr schnurrend auf dem Schoss lag und sie wärmte.


    Plötzlich aber purzelten ganz viele Fragen aus Corvinus. Sonst war er doch eher sparsam mit Worten, aber jetzt wollte er alles mögliche über ihre Schwangerschaft wissen. Sie streichelte ihm beruhigend über den Arm.
    "Langsam wird es ein wenig beschwerlich. Vor allem wenn es so heiß draußen ist. Schlafen kann ich meist noch ganz gut, nur manchmal tritt er oder sie mich schon so kräftig, dass es unangehm ist. Dann muss ich eine Position finden, die ihn oder sie beruhigt."


    Sie lächelte und streichelte über ihren Bauch.
    "Nun ja, es sollten schon noch etwa vier Wochen sein. Vor allem wird es langsam Zeit für dieses kleine Wesen, dass es sich in Startposition dreht. Denn eigentlich sollte es mit dem Kopf zuerst kommen, aber der ist nach wie vor hier unter meinem Zwerchfell."


    Alpina nahm seine Hand und legte sie auf eine Stelle, die sich etwas vorwölbte. Man konnte den festen Schädel durch die Bauchdecke spüren. Sie verschwieg Corvinus, dass eine Geburt in der so genannten Beckenendlage ein Risiko für Mutter und Kind bedeutete.

  • "Das ist aber normal mit den Tritten und Schlägen oder?" fragte er zunächst besorgt nach.


    "Ich meine mich zu erinnern das meine Mutter mal gesagt hat ich oder Curio... naja einer von uns beiden war es defintiv immer ruhig geworden ist wenn sie gesungen hat. Ich weiß aber nicht mehr ob das vor oder nach der Geburt war."


    Als Alpina dann seine Hand nahm und auf den Bauch legte konnte er deutlich den Kopf spüren.
    "Das muss ein so unfassbares Gefühl sein wenn sich dieses Wesen in einem bewegt....", konnte er zunächst nur sagen.


    Deshalb bekam er vielleicht auch den versteckten Hinweiß nicht mit das es langsam Zeit wurde das das Kind sich drehte.


    "In ein paar Tagen soll es wieder kühler werden sagen die alten Veteranen die schon ewig hier sind. Dann hab ich eine Überraschung für dich die es dir vielleicht für eine Weile möglich macht vollkommen zu entspannen."

  • Corvinus Besorgnis war rührend. Lachend griff Alpina an seine Oberarme.
    "Natürlich nicht Tritte und Schläge wie du sie austeilen könntest, aber so ein Tritt von unten in Magen und Zwerchfell ist doch durchaus unangenehm, zumal wenn man gerade gegessen hat."


    Der Hinweis mit dem Singen zur Beruhigung wurde von Alpina mit einem Kopfnicken beantwortet.
    "Ja, das hilft schon manchmal, wobei unser Kind wohl nicht so auf leise Töne erpicht ist. Ich habe das Gefühl, dass er oder sie es geradezu genießt wenn sich was tut, ich mich bewege und außenherum Trubel herrscht. Da ist meist Ruhe, erst wenn ich mich hinsetze und mich ausruhen will, wird es dem Kerlchen hier langweilig, dann beschließt es, mich zu treten, damit ich wieder aufstehe. Ich glaube, dass es ein sehr aktives Kind wird, das uns wohl ordentlich beschäftigen wird, wenn es erst da ist."


    Die Aussicht auf kühleres Wetter quittierte sie mit einem Lächeln und horchte auf als er davon sprach, dass er bald eine Überraschung für sie haben würde, die ihr Entspannung verschaffen sollte. Alpina legte den Kopf schief und sah ihn von unten her an.
    "Das klingt jetzt nicht so, als wenn du mich in dein Geheimnis einweihen wolltest..." Sie lächelte liebevoll. "Ich will es dir auch gar nicht nehmen sondern mich einfach freuen, dass du so an mich denkst und dich um mich ... äh, also ... um uns sorgst."


    Sie konnte immernoch nicht ganz fassen, wie sich dieser spröde Holzklotz zu einem sanften Engel gewandelt hatte. Welche der Göttinnen oder Götter da die Hand im Spiel gehabt hatte? Alpina schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, dann ging sie auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

  • Corvinus hörte zunächst nur zu und quittierte das mit den Tritten und Schlägen mit einem kopfwiegendem Nicken was wohl soviel sagen sollte wie `Das kann ich mir vorstellen´. War doch auch ein richtiger Schlag in den Magen wenn dieser gut gefüllt war nicht gut.


    Als dann das mit der Lebhaftigkeit kam wurde sein Blick kurz entrückt:
    "Ich drücke dir die Daumen das unser Kind auch etwas mehr von dir hat. Wir, also Curio, ich und die anderen beiden waren sehr lebhaft.... manchmal war eine Herde junger Ziegen leichter unter Kontrolle zu halten als wir!"



    "Nein werde ich nicht", sagte er grinsend.
    "Aber nimm dir mal in 2-3 Tagen nichts größeres vor und sag auch deinen Schwangeren das an dem Tag keine Geburtshilfe geht!"


    Er erwiderte den Kuss und schließlich legte er sogar seine Arme um sie und hob sie hoch so dass sie nicht mehr angestrengt auf den Zehenspitzen stehen musste und mehr Zeit hatte zu genießen. War es anfänglich vielleicht von Alpina als kurzer Kuss gedacht entwickelte sich das ganze, primär durch Corvinus handeln, zu einer längeren und intensiven Geschichte. Wo er nicht mit Worten gut umgehen konnte schien er nun vorzuhaben mit Taten seine wachsende Zuneigung deutlich zu machen. Die eventuell noch anwesende Neman ignorierte er vollkommen und das küssen wurde länger und länger...

  • Corvinus Bemerkung über die Lebhaftigkeit der helvetischen Brüder entlockte Alpina ein glucksendes Lachen. Der Vergleich mit Ziegen war einfach zu schön.


    Dann kam er auf die Überraschung zu sprechen. Wie erwartet verriet er nichts, sie sollte sich aber nichts vornehmen und die Schwangeren darauf vorbereiten, dass sie keine Zeit haben würde. Wie stellte er sich das vor? Eine Geburt ließ sich nicht einfach verschieben. Das würde er spätestens dann sehen, wenn es bei Alpina soweit war. Doch sie sagte nichts, weil sie sich unheimlich freute, dass er etwas für sie geplant hatte. Also hoffte sie nur, dass keine der Frauen, die aktuell ein Kind erwarteten, vorzeitig Wehen bekam.


    Ihr dankbar gedachter Kuss auf den Zehenspitzen nahm eine unerwartete Wendung. Er hob sie hoch und auch aus der Berührung der Lippen in reiner Dankbarkeit entwickelte sich ein echter Kuss, lang, intensiv und gar nicht mehr nur freundschaftlich. Alpinas Herz schlug heftig und schnell, hart klopfte es an ihre Rippen... sie vergaß alles um sich herum und wünschte, er würde sie nie wieder loslassen...

  • Nach einer ganzen Weile löste Corvinus sich kurz von ihr und öffnete die Augen kurz. Offensichtlich war er jemand der in der Regel mit geschlossenen Augen küsste. Es soll ja auch Menschen geben die das mit offenen Augen machen aber er gehörte nicht dazu.
    Jedenfalls schien er kurz Maß zu nehmen und machte dann, mit Alpina im Arm ein paar Schritte um sie dann sanft auf den Tresen abzusetzen.


    Dadurch hatte er seine Hände frei, die ja vorher dazu gebraucht wurden um sie zu halten. Eine Hand legte sich in Alpinas Nacken und die andere fuhr ihren Rücken entlang. Er nahm den Kuss wieder auf. Es war definitiv kein Freundschaftskuss und auch nicht die Mehrzahl davon. Es war noch eine ganze Ecke von den Küssen entfernt die er ihr gegeben hatte an diesem einen bestimmten Abend. Aber es war näher da drann als an Küssen die man Freunden oder Familie gab.

  • Als sich Corvinus von ihr löste öffnete auch Alpina ihre Augen. Er sah sich suchend um und trug sie schließlich zum Tresen, auf dem er sie absetze. Irritiert sah sie ihn an. Was hatte er vor?


    Doch gleich wurde klar was er vorhatte. Er küsste sie erneut während eine Hand ihren Rücken streichelte und die andere ihren Nacken hielt. Alpina genoss diesen Kuss. Noch mehr als bei dem vorigen zeigte er ihr, dass sich etwas zwischen ihnen anbahnte, das sie noch vor kurzem nicht zu hoffen gewagt hatte. Ja, es schien sogar, als würde er tatsächlich Freude daran haben, ihr körperlich nahe zu sein. Noch immer wagte Alpina nicht zu hoffen, dass er sie irgendwann lieben würde, doch es war deutlich, dass er Gefallen an ihrer Nähe fand.
    Sie vergrub ihre Finger in seinem Haar, begann es sanft zu zausen, fuhr mit einer Hand seinen Hals abwärts. Das Kribbeln in ihrer Magengrube verstärkte sich. Ob er merkte wie sehr sie seine Küsse und die Liebkosungen genoss?

  • Er merkte auf jeden Fall das sie ihr gefielen. Im Gegenzug schien auch er mehr als nur ein bisschen gefallen daran zu finden. Nachdem seine eine Hand ihren Rücken runtergewandert war und auf ihrem Hintern zu liegen kam zog er sie soweit an sich heran wie es mit dem Bauch möglich war.
    Weitere Küsse folgten und die Hand im Nacken blieb war sie war, kraulte aber leicht am Haaransatz.
    Die andere Hand wanderte wieder nach oben und ja .... tatsächlich sie kam auf ihrer rechten Brust zu liegen. Ein winziger Moment des zögerns bis sie dort dann auch ordentlich zugriff.


    Kurz danach löste er sich von ihr und sah ihr mit offenen Augen ins Gesicht. Die Hände noch immer da wo sie waren und führten ihre Tätigkeit fort. Sie hatten sich ja noch nie so bewusst miteinander beschäftigt und daher wusste Corvinus offensichtlich auch nicht was Alpina lieber mochte. Er sprach es nicht aus aber die Frage stand ihm quasi auf der Stirn. Zu fest, fester oder weiter so?

  • Die innige Zweisamkeit genießend, nahm Alpina sehr wohl wahr, wie Corvinus begann, ihren Körper zu erkunden. Zunächst sanft, dann zupackend fasste er ihre rechte Brust. Spätestens in diesem Moment waren sie über die vorsichtige Phase des Herantastens hinaus.
    Er löste sich und sie sah seinen fragenden Gesichtsausdruck. Es war keine Frage danach, ob es ihr überhaupt recht war, nein, längst hatte er ihre Hingabe richtig interpretiert. Es war eine Frage nach dem "wie". Diese Erfahrung hatte Alpina noch nicht gemacht. Die letzten beiden Männer, die ihre Brüste in den Händen gehabt hatten, hatten keine Rücksicht auf sie genommen. Sie waren brutale, rohe Kerle gewesen, die sich einfach nahmen, was sie wollten. Er aber wollte nichts falsch machen.


    Mit einem sanften Lächeln bestärkte sie ihn darin, dass er die richtige Intensität bereits gefunden hatte. Nach einer sanften Annäherung, einer begrüßenden Berührung durfte er seiner Leidenschaft folgen, so es denn so war, dass er sie begehrte...


    Sie jedenfalls zog ihn sanft, mit der an seinem Haaransatz liegenden Hand wieder zu sich her und eröffnete den nächsten Kuss, der auch von ihrer Seite deutlich machte, dass sie in die nächste Phase eingetreten waren.

  • Das er sie begehrte wurde offensichtlich. Durch die inzwischen vorhandene Nähe spürte sie sowohl seine steigende Erregung. Ebenso sprachen seine Taten entsprechende Bände.
    Es folgten weitere leidenschaftlicher werdende Küsse. Seine Hände setzten ihre Tätigkeit fort wo sie nun wussten das sie den richtigen Ton getroffen hatten. Schließlich fuhr seine Hand unter ihre Kleidung und überwand so auch die letzte dünne Stoffbarriere.


    Immer intensiver wurden seine Zuwendungen und sie beide, so kein Einspruch von ihrer Seite kam würden wohl gleich den nächsten Schritt machen.

  • Beide wurden nun von ihrer Leidenschaft fortgerissen. Alpina genoss das Gefühl seiner Hände auf ihrer nackten Haut. Die Tunika störte.
    Sie löste sich ein wenig und sah sich verstohlen um, ob sie auch wirklich unbeobachtet waren. Zum Glück hatte Neman gemerkt, dass ihre Anwesenheit unpassend war und sich dezent zurückgezogen. Also entledigte sich Alpina ihrer Tunika und der letzten Hüllen. Mit sanften Händen schob sie auch Corvinus´ Tunika über seinen Kopf. Ihre Finger strichen auf dem Rückweg liebkosend über seinen Hals und die Brust abwärts zu dem letzten Stückchen Stoff, dass ihn noch umhüllte. Auch dieses war kein Hindernis mehr...

  • Als Alpina schließlich nackt vor ihm auf dem Tisch saß hielt Corvinus einen Moment inne und sah sie an. Sein Blick wanderte über ihren Kurven und nur um gleich jeden Zweifel auszuräumen das ihm eine oder gar alle davon vielleicht nicht gefallen würden bedachte er jede mit zärtlicher Zuwendung. Überhaupt jetzt wo er sie so nackt sah wurde ihm wohl noch einmal bewußt das sie hochschwanger war und das von ihm. Seine Berührungen wurden zärtlicher.
    Alpina wollte in diesem Beisammensein auch nicht bloße Zuschauerin sein und erwiederte seine Berührungen und sorgte dafür das er bis auf ein letztes Stück Stoff auch frei war.
    Vorsichtig lehnte Corvinus Alpina zurück und gleich wäre ihre zweite Vereinigung wohl vollendet worden als aus dem Haus ein erst überraschter und dann spitzer leicht panischer Schrei kam.
    Der zu mindestens Corvinus hochfahren ließ. Es war die Stimme einer jüngeren Frau also wohl eher von der jungen Britin als von Neman.
    Irgendwas war auch runtergefallen und sowohl Schrei als auch Geräusche kamen ganz eindeutig von innerhalb des Hauses.
    "Bleib hier ich schau nach", sagte Corvinus, griff sich irgend ein Stück Holz und verließ den Raum.

  • Corvinus Blick glitt über ihre Kurven. Er schien Gefallen an dem zu finden was er sah und ließ es nicht bei der Betrachtung bewenden. Zärtlich und liebevoll bedachte er sie mit Liebkosungen.
    Als er sie zurücklehnte hielt Alpina den Atem an. Gleich würde er sich das erste Mal bewusst mit ihr vereinigen...


    Da wurde ihr Liebesspiel jäh von einem spitzen Schrei unterbrochen. Alpina schrak zusammen. Schrei und Geräusche schienen aus dem Haus zu kommen.
    Corvinus ließ Alpina los und versprach gleich wiederzukommen. Er zog den Lendenschurz hoch, griff sich ein Stück Holz, das vom Bau der Regalbretter noch herumlag und verließ den Raum.


    Alpina schnaufte tief durch. Enttäuscht? Ja, ein wenig schon. Der Zauber des Augenblicks war vorbei. Wenn jetzt jemand hereinkam, würde es nur peinlich werden und selbst wenn er nachher zurückkam, würde ihr die Situation mit Sicherheit ebenso unangenehm sein. Eben in der Hitze des Moments war ihr alles egal gewesen, sie hatte es kaum erwarten können, dass er sie auf dem Tresen der Taberna nahm, aber jetzt, ohne die wilde, ungezügelte Leidenschaft... nein, unmöglich. Alpina sprang vom Tresen hinunter und suchte ihre Kleidungsstücke zusammen.
    Was wohl die Sklaven denken würden, wenn er im Lendenschurz durch die noch im Rohbau befindliche Casa lief? Alpina musste lächeln. Sollten sie doch denken was sie wollten. Sie war glücklich. In diesem Moment war es ihr ganz egal. Er hatte ihr gezeigt, dass er sie nicht nur als Freundin sah. Seine Begierde war nicht gespielt gewesen - sie war echt. Und auch wenn es heute nicht mehr dazu kommen würde... jetzt war sich Alpina sicher, dass die rauschhafte Nacht nicht ihre letzte innige Vereinigung bleiben würde.

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