[Taberna Medica Alpina]

  • Runa erkannte wohl genau, dass sie für die Seherin im Moment nichts tun konnte. Das Leben der Frau lag in den Händen des erfahrenen Chirurgicus, Alpina und Kaeso's. Nachdem die Frau nun endlich von den Götter erlöst wurde und in Ohnmacht gefallen war trat Runa einen Schritt näher an den Centurio heran. „Du kannst im Moment nichts für sie tun.“ Ja sie hatte trotz ihres Hasses auf den Mann bemerkt, dass er sich scheinbar Sorgen um Idun machte. Runa konnte sich das nicht erklären. Was sie sah erschloss sich ihr nicht. Warum sollte ein Römer sich derart um seinen Besitz sorgen. Und warum sollte gerade er, der doch die Frau so grausam zugerichtet hatte das tun?
    Und sie hatte auch bemerkt, das der Centurio wohl noch mit eigenen Verletzungen und Kräftemangel kämpfte. „Komm mit mir. Ich gebe dir was zu trinken und dann zeigst du mir deine Wunden. Ich sehe was ich für dich tun kann.“ Ja auch wenn sie ihn lieber tot sehen würde war es ihr Glaube an das Leben selbst der ihr gebot ihm Hilfe anzubieten. „Komm, du bist hier nur im Weg, Du bist Soldat und weißt was jetzt folgt. Ich denke nicht das du das sehen willst.“ Und vor allem meinte Runa in seinen Augen etwas gesehen zu haben, etwas was man nur bei Soldaten sah, die aus dem Krieg kamen. Sie nahm deshalb an, dass er das Folgende gar nicht verkraften würde. Und wenn er hier zusammenbrach nutzte das keinem. „Komm!“ Sagte sie nochmal eindringlich. Würde er ihr nicht folgen, so würde sie ihn eigenhändig aus dem Raum zerren.

  • Es kostete Kraft. Kräfte, die er nicht mehr besaß. Schweiß rann über seine Wangen und auch seine Lippen zitterten. Doch er wollte seine Idun nicht verlassen. Ihre Hand krallte sich in seine Hand. Schließlich, unter Einsatz seiner beständigen Reserven, konnte er ihr Aufbäumen verhindern und die Behandlung sicherstellen. Sie fiel schließlich in Ohnmacht. Verus schmeckte das Salz seines Schweißes, während seine Augen verschwammen und er seinen eigenen Schwindel fand. Zwei Tränen quälten sich gepeinigt aus seinen verstellten Augen, die allein Idun galten. Zu seinem Glück, errettete ihn Runa aus diesem Joch, diesem gefangenen Zustand, der ihn bei seiner Liebe verharren ließ. Ja, er konnte nichts mehr tun und doch musste er etwas tun. Müde stammelte er, kaum verständlich ein paar Worte mit seinen Lippen aber unterbrach dann seinen Versuch der Kommunikation, da die Sorge seine Stimme gebrochen hatte. Er sollte mit ihr kommen. Sie erklärte ihre Forderung, wiederholte und stellte klar, dass er zu folgen hatte. Wollte er folgen? Nein, sicherlich nicht aber er selbst wusste, dass er hier nur noch Ballast war. Eine nutzlose Person, die ihn ihrer Sorge gefangen war und im liebevollen Eifer sogar zum Problem werden konnte. Traurig sowie schwachen Schrittes folgte er Duccia Silvana; gelegentlich traurig schniefend mit eingefallenen Augen im glasigen Glanz.

  • Zwei Zuschauer weniger. Balbus war dankbar sich endlich auf seine Arbeit konzentrieren zu können. Und das musste er.Die Wunde war infiziert und es sah alles nach einer Sepsis aus. Er schaben und reinigte die Wunde, Alpina spülte. Dann verödete er mit der in die Glut gehaltenen Sonde die Blutgefäße.


    Interessiert betrachtete er die Salbe, die die Kräuterfrau gemischt hatte.
    "Myrrhe und Weihrauch, wie mir scheint ist der Reichtum bei dir ausgebrochen, Alpina. Bei uns im Ludus muss Essig ausreichen. Ich kann die Wunde nicht verschließen. Sie muss zuwachsen. Versuchen wir es mit deiner Mischung. Und gib ihr Opiumsaft gegen das Fieber und die Schmerzen. Wenn nötig lass mich nochmal rufen"


    Dann runzelte Balbus die Stirn. "Wer bezahlt mich eigentlich?"

  • Alpina beobachtete die Arbeit des Chirurgicus und ging ihm zur Hand wo er sie brauchte. Zuletzt versorgte sie die Wunde mit der Heilsalbe und verband sie. Seinen Rat mit dem Opiumsaft würde sie in diesem Fall tatsächlich beherzigen. Die arme Frau hatte unsägliche Schmerzen, das Fieber war hoch. Sie durfte nur nicht zu hoch dosieren, denn das Leben der Seherin hing ohnehin am seidenen Faden.


    Wie üblich dachte Balbus nur ans Geld. Mit steiler Zornesfalte zwischen den Augen, sah sie den Chirurgicus fest an. Dann stand sie auf und ging zu ihrer Geldschatulle.
    "Daran soll es nicht liegen. Ich komme für deinen Einsatz auf. Was schulde ich dir?"

  • Balbus grinste mit seinen abgebrochenen Schneidezähnen. Er mochte die Kräuterfrau. Üblicherweise hätte er die Steilvorlage genutzt und eine ordentliche Summe verlangt. So aber warf er einen Blick auf die geschundene Seherin und Alpina und nannte dann einen angemessenen Betrag, der jedoch deutlich unter seinen sonstigen Behandlungshonoraren lag.
    "Nachdem ich ja in letzter Zeit häufiger bei dir bin um jemanden zusammenzuflicken oder zu behandeln, könnten wir mal über eine intensivere Zusammenarbeit nachdenken, Alpina? Es gefällt mir hier bei dir"


    Der Chirurgicus sah sich um. Das Haus war geräumig und wie Balbus wusste, bewohnte die Hebamme die eine Hälfte davon alleine mit ihrer kleinen Tochter. Seine Kammer im Ludus war weit weniger bequem. Wenn er sich ein wenig um sie bemühte würde sie ihn vielleicht doch noch in ihr Bett lassen.

  • Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah Alpina den Chirurgicus an. Meinte er das ernst? Sie wurde nicht schlau aus dem Mann. Wie sollte die Zusammenarbeit aussehen? Wollte er hier einziehen? Das konnte er sich verreiben!
    "Wie stellst du dir die Zusammenarbeit vor? Wir arbeiten doch schon zusammen. Ich lasse dich rufen, wenn ich die Hilfe eines fähigen Chirurgicus brauche, und der bist du sicherlich. Du wirst deinen Gladiatoren wohl eher selten die Adresse einer guten Hebamme geben, oder?"


    Alpina suchte aus ihrer Geldschatulle die geforderte Summe zusammen und drückte sie Balbus in die ausgestreckte Hand. Ihr Blick war forsch und offen. Was wollte Balbus?

  • Ich bemühte mich dem Chirurgicus so gut wie möglich zur Hand zu gehen. Das jeweilige gewünschte Instrument reichte ich ihm an und beobachtete genau jede seiner Handgriffe. Der Geruch beim veröden mit der Glut bereitete mir einen leichten Würgereiz, doch auch daran musste ich mich gewöhnen, genau wie an den Gestank von eitrigen Wunden oder bei sonstigen Eingriffen.
    Da mich Alpina schon sehr viel in der Kräuterkunde gelehrt hatte, war meine geistige Empfehlung für die Wundbehandlung genauso gewesen und ich war zufrieden, dass ich es mir richtig gemerkt hatte.
    Nach der wunderbaren Leistung die er vollbracht hatte, kam sehr schnell der alte, mir bekannte Balbus zum Vorschein. Dennoch stellte ich verwundert fest, der verlangte Betrag seines Lohnes fiel wesentlich geringer aus, als normal.
    Diese gute Tat machte er mit der nächsten Bemerkung wieder zu nichte.
    Ich hielt beim Zusammenpacken inne und schaute ihn wütend an. Er musste es in meinen Augen lesen, die deutlich sagten, DU LÄSST SIE IN RUHE. Ich würde ihn umbringen wenn er sie belästigte oder berührte.

  • Diese kleine Räterin war misstrauisch und nicht so leicht zu gewinnen. Kaesos wütenden Blick ignorierte der Chirurgicus. Schließlich war Kaeso mit Phryne ja mehr als versorgt, wenn es denn stimmte, dass sie das Lager mit ihm teilte. Alpina war allein und ihr Bett wohl ebenso kalt wie seines nachts. Also was sprach dagegen sich näher zu kommen.
    Balbus setzte auf Charme, also auf das, was er so unter Charme verstand.
    "Nun, tatsächlich brauchen meine Gladiatoren keine Hebamme, eher ab und an ein Kindermädchen. Sie sind oft wie ungezogene, kleine Jungs. Aber ich könnte schon ab und an ein wenig Nachhilfe in Kräuterkunde brauchen. Du verstehst wirksamere Tränken und Salben zu machen als ich. Ich verneige mich."


    Balbus deutete eine ungelenke Verbeugung an. Dann machte er einen Vorschlag.
    "Komm doch mal zu mir in den Ludus und sieh dir meine Kräutervorräte an. Dann wäre ich sehr daran interessiert was ich verbessern könnte. Was du zu ergänzen empfiehlst. Wie wäre es kommenden Venustag nachdem du deine Taberna geschlossen hast?"

  • Misstrauisch beäugte Alpina den Chirurgicus. Dann jedoch musste sie grinsen. Ja, sie konnte sich vorstellen, dass sich die Gladiatoren manchmal wie kleine Jungs gebärdeten. Die Kräuterfrau hochte auf als Balbus zugab Nachhilfe zu benötigen und lief rot an als er eine unbeholfene Verbeugung machte. Er schlug eine Art Inventur seiner Bestände vor und lud sie gleich direkt ein.


    Etwas irritiert und sichtlich überrumpelt stotterte Alpina. Sie wusste nicht recht wie sie ihre Zweifel in Worte fassen sollte ohne Balbus zu verletzen und vor den Kopf zu stoßen.
    "Nun, ich helfe natürlich gerne. Äh.. ich .... am Venustag? Ja, also... ich weiiß nicht... "


    Ihr Blick ging hilfesuchend zu Kaeso.

  • „Nun ich könnte eine Liste mit den Kräutern machen, die wir im Ludus haben und du kannst uns sagen welche wir noch dringend benötigen. Ich weiß doch, dass deine freie Zeit immer für deine Tochter reserviert ist.“ Fest schaute ich Alpina an und hoffte sie würde in meinem Blick lesen, GEH NICHT ZU IHM.
    Hastig packte ich dann alles zusammen um sie zu dem Leiterwagen zu bringen.
    Enttäuscht hatte ich auf dem Weg nach draußen festgestellt, Runa war nicht zu sehen und so konnte ich ihr nicht den kleinen Tiegel für Phryne geben. Ich musste mir etwas anderes überlegen.

  • Mit einer abwehrenden Handbewegung in Richtung Kaeso plapperte Balbus drauflos. Er hatte nicht vor sich seinen schönen Plan kaputt machen zu lassen.
    "Na dann sehen wir uns am Venustag. Vale, Alpina. Ruf mich wenn die Wunde der Germanien nicht heilen will. Dann mache ich nochmal auf. Fiebersenkende Tränke kennst du besser als ich."


    Balbus schob Kaeso vor sich her zur Tür der Taberna Medica.

  • Begleitet von Korone und Glaucus erschien Phryne in der Taberna Medica Alpina. Sie trug ein wallendes grasgrünes Gewand mit goldenen Stickereien in Blumenornamenten. Mit einem gewinnenden Lächeln und zuckersüßer Stimme begrüßte Phryne die anwesende Hebamme.


    Salve, meine liebe Alpina! Du siehst hervorragend aus. Und ich bin froh, dass ich dich endlich mit einer Aufgabe betrauen kann, die deiner Kunst gerecht wird. Ich bin schwanger! Im fünften Mond bereits. Deshalb, so denke ich ist es Zeit, mir eine Hebamme zu suchen. Ich habe dich ausgesucht, meinen Sohn auf die Welt zu holen. Es ist ein ganz besonderes Kind - das Kind des Hieros Gamos, der heiligen Hochzeit zwischen der Großen Mutter Kybele und ihrem Geliebten. Empfangen im einzigartigen Akt im Tempel der Göttin Kybele.


    Die Schauspielerin gestikulierte und setzte sich in Szene. Sie wollte wissen wie die Kräuterfrau darauf regierte.

  • Beim Anblick Phrynes stockte Alpina der Atem. Sie hätte am liebsten sofort den Rückzug angetreten. Alleine schon, dass die stadtbekannte Hetäre in ihrer Taberna Medica erschien, war ihr ein Dorn im Auge. Doch viel schlimmer war noch, was sie von sich gab. Triefend vor falscher Freundlichkeit eröffnete sie der Hebamme, dass sie schwanger war. Mit einem Kind aus einem orgiastischen Fest der phrygischen Göttin. Wie passend für eine Hure! Das wollte Alpina der blonden Schlampe ins Gesicht speien, doch besann sie sich rechtzeitig eines Besseren. Sie hatte einen Ruf zu verlieren. Der öffentliche Prozess gegen Gurox hatte schon mehr Aufsehen erregt als Alpina lieb war. Wenn sie Phryne gegen sich aufbrachte, würde diese mit Sicherheit dafür sorgen, dass wieder ein neues Gerücht in die Welt gesetzt wurde, sie zu diffamieren. Das Beste würde es wohl sein, wenn Alpina einfach nur ihren Job machte und dem Kind dieser Schlange gesund in die Welt zu helfen.
    "Möchtest du dieses Kind diesesmal austragen? Oder soll ich dir wieder ein Abtreibungsmittel geben?"

  • Die zynische Bemerkung überhörte Phryne. Sie hatte nicht vor sich von der Räterin provozieren zu lassen.


    Dieses Mal wünsche ich, dass du alles menschenmögliche für dieses Kind machst. Untersuche mich, gib mir Kräuter, Bäder und Salben. Alles was gut und teuer ist, ist recht für den Sohn der Göttin. Und ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass du damit auch einem guten gemeinsamen Freund einen Gefallen tust.


    Phrynes Blick war lauernd. Sie wollte sehen, ob Alpina erriet um wen es sich beim Vater des Kindes handelte. Wenn Kaeso mal was mit der Kräuterhexe gehabt hatte, dann erwartete sie mindestens einen Anflug von Eifersucht.

  • Einem gemeinsamen Freund einen Gefallen tun? Mit zu Schlitzen verengten Augen sah Alpina die Libertina an. KAESO. Es musste Kaeso sein! Er hatte sich doch tatsächlich mit Phryne in einer abscheulichen Orgie in diesem kleinasiatischen Geheimkult vereinigt! Sie hatte Gerüchte gehört, nach denen es das heilige Paar vor den Augen aller Gläubigen wie die streunenden Katzen miteinander trieb. Wie abscheulich! Und sie sollte jetzt helfen, das Kind dieses abartigen Ritus auf die Welt zu bringen. Ein Kind dieser Schlange Phryne. Wenn das Kind dabei starb, dann würde Phryne es sicherlich so drehen als sei Alpina schuld gewesen. Was auch immer sie tat, es wäre falsch! Wies sie die Schwangere ab, würde diese es überall erzählen. Machte sie einen Fehler oder wurde es eine komplizierte Geburt würde sie auch dafür bezahlen müssen. Alpina bekam Bauchschmerzen.


    Mit belegter Stimme sagte sie.
    "Komm mit, Phryne. Ich habe ein Untersuchungszimmer. Da werde ich dich jetzt untersuchen. Dann bekommst du Kräuter für einen Trank, ein Körperöl gegen Schwangerschaftsstreifen und Kräuter für ein Sitzbad."

  • Zunächst unwillig ihren prachtvollen Körper in einer Abstellkammer der Kräuterfrau zu präsentieren folgte Phryne Alpina. Seufzend ließ sie sich auf der Kline nieder. Körperöl gegen Schwangerschaftsstreifen! Ja, das war wichtig! Phryne wollte nicht entstellt sein nach der Geburt des Götterkindes. Auf keinen Fall. Also ließ sie die Prozedur über sich ergehen.

  • Mit zusammengekniffenen Lippen begann Alpina Phryne zu untersuchen. Der Bauch war typisch für eine Schwangere im 5. Monat. Der Bauch wuchs langsam, wölbte sich und der Nabel begann sich nach außen zu stülpen. Das Kind lag quer im Bauch. Die Hebamme konnte den Kopf auf der linken Seite tasten. Herztöne waren zu hören. Der Muttermund war noch geschlossen.


    Alpina richtete sich wieder auf.
    "Soweit ist alles in Ordnung. Ab jetzt trinkst du zweimal am Tag den Trank für dein Bindegewebe, um es straff zu halten. Dazu lässt du dich einölen. Sitzbäder einmal in der Woche. Und..." Die Raeterin sah die Libertina fest an. "Du solltest vorsichtig mit wechselnden Partnern sein. Das kann dem Kind schaden oder auch die Geburt vorzeitig einleiten. Ich möchte dich jeden Monat untersuchen. Gegen Ende der Schwangerschaft wöchentlich."


  • Iulia Esquilina


    Still schob sich ein kleines Wesen durch die Tür und ebenso still setzte sie sich auf etwas, was ihr als passende Sitzgelegenheit erschien. Dort winkte sie kurz, bis sie gemerkt hatte, dass die Hebamme sie gesehen hatte und ließ ihren Blick mit kaum verhohlener Neugierde durch den Raum schweifen.


    Esquilina wartete ganz brav bis ihre Freundin und gewissermaßen ihr Vorbild Zeit für sie hatte.

  • Alpina hörte die Glöckchen über der Tür, war jedoch noch immer mit einer Kunden beschäftigt, die der raetischen Hebamme ihre gesamte Lebensgeschichte auftischen musste. Sofort erkannte Alpina die kleine Esquilina, die sich auf einer Kiste eine Sitzgelegenheit suchte und winkte ihr zu.
    Geduldig hörte sich die Kräuterfrau die Beschwerden und Zipperlein der Frau zu Ende an und gab ihr einen Tee und eine Salbe. Als das Geschäft abgeschlossen und die Kunden gegangen war, wandte Alpina sich Esquilina zu. Sie breitete die Arme aus.
    "Salve Esquilina! Komm in meine Arme, du kleiner Schatz! Unglaublich wie groß du geworden bist! Wir sehen uns wirklich viel zu selten."


    Mit gewohnter Herzlichkeit umarmte die Hebamme das Mädchen und versuchte sich vorzustellen, wie ihre Ursi wohl in diesem Alter aussehen würde.
    "Bist du ganz alleine da?", fragte Alpina als sie sich von der keinen Iulierin gelöst hatte.


  • Iulia Esquilina


    Esquilina wusste nie so genau, was sie antworten sollte, wenn ihr Leute sagten, dass sie so schnell wachsen würde. Ihr kam es nicht so vor. Sie kam immer noch nicht an die oberen Regalbretter in der Küche dran. Also vor allem nicht an das, auf dem der Tonkrug mit den honigkirschen stand.


    Esquilina hüpfte von der Kiste runter und umarmte ihre große Freundin.
    "Salve Pina, du riechst gut." stellte sie fest, noch bevor sie wieder losließ, und versuchte zu erschnüffeln, was für Kräuter es waren, die von der Hebamme ausströmten.


    "Ja, Papa hat erlaubt, dass ich nach der Schule allein heimgehen darf und dich ab und zu besuche. Wenn ich darf?"
    Licinus hatte klipp und klar zur Bedingung gemacht, dass sie Alpina nicht stören und nur so lange bleiben durfte, wie sie alpina keine Zeit stahl.
    Mit großen Kulleraugen, sah sie die Raeterin an. Da konnte doch keiner Widerstehen, oder? Zumindest die Soldaten konnten es nie.

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