Um die testamentarischen Angelegenheiten seines Amtsvorgängers zu klären hatte der Kaiser den Testamentsvollstrecker Sextus Aurelius Lupus eingeladen. Und erwartete ihn in der Aula Regia, wo er üblicherweise seine Audienzen abzuhalten pflegte.
Audienz für Aurelius Lupus
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- Aula Regia
- TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS
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Sextus kannte sich zwar aufgrund seiner Zeit als Klient eines Kaisers und Testamentsvollstrecker eben desselben auf dem Palatin mittlerweile recht gut, da in seiner Einladung aber dennoch kein Ort stand und die Wache am Tor auch nichts diesbezüglich gesagt hatte, war er gezwungen, bei etwas, das nach Palastsklave aussah, nachzuhaken, wohin er denn nun genau gehen sollte. Dann fand er aber doch recht fehlerfrei seinen Weg zur Domus Flaviana, in der der Aquilier ihn empfangen wollte. Die Aula innerhalb dieses Gebäudes war dann praktisch nicht zu verfehlen.
Sextus wartete dann also, bis er vorgelassen wurde. Zwar erinnerte sein Erscheinungsbild nach wie vor ein wenig an Pluto in socci, aber diese Audienz wollte er dennoch hinter sich bringen. Und so begrüßte er den Kaiser etwas heiser krächzend nach einmaligem Räuspern etwas weniger klangvoll als gewohnt. “Salve, Imperator Aquilius.“ Weitere blumige Ausschmückungen ließ er aufgrund der Stimmlage erst einmal aus. Wenn der Kaiser es wirklich wert war, gewählt worden zu sein, dann würde er genug Verstand besitzen, den Grund herauszuhören.
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Auch wenn die Stimme des Kaisers voll und gesund klang, sparte auch er sich ausladende Begrüßungsgespräche, sondern kam nach einem "Salve, Aurelius." direkt auf den Punkt. Wenn man den offensichtlichen Gesundheitszustand des Senators betrachtete, war es vielleicht auch besser, ihn nicht allzu lange mit Geschäften zu belasten.
"Ich habe dich aus zwei Gründen vorgeladen. Der erste ist der, dass du von Cornelius als Testamentsvollstrecker eingesetzt wurdest." begann er also. "Daher wollte ich in Erfahrung bringen, ob die Vollstreckung des Testaments ordnungsgemäß vonstatten geht und ob die kaiserliche Verwaltung dir noch in irgendeiner Weise behilflich sein kann."
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'Vorgeladen' klang in Sextus Ohren etwas überraschend. Er hatte nichts angestellt, als dass er herzitiert und 'vorgeladen' werden müsste, um sich dafür zu rechtfertigen. Im Gegenteil, er hatte dem Aquilier noch selbst seine Stimme geliehen und wüsste auch keinen einzigen Grund, was der Mann hier gegen ihn haben sollte.
Seine Augenbrauen wanderten zwar fragend etwas nach oben, aber er war Staatsmann – und heiser – genug, nicht auf die Wortwahl näher einzugehen. Er räusperte sich einmal und hoffte, dass seine Stimme auch bereits wieder längere Sprechphasen mitmachen würde, ehe er zur Antwort ansetzte.
“Die Teile des Testaments, die Frau und Kind von Cornelius betreffen, sind abgeschlossen. … An dich sind noch... Vermögenswerte zu übergeben. Die erforderlichen Unterlagen habe ich dabei. Mit deinem Siegel kannst du das Erbe annehmen und die Übergabe... bestätigen.“
Im Grunde war es eher lästiger Papierkram, dennoch musste ja festgehalten werden. Die truhe mit dem Geld, welches vererbt werden sollte, stand ja immernoch in der Domus Augustana, wohl versiegelt und verschlossen. Im Grunde erhielt der neue Imperator hierfür nur die Schlüssel.
Wieder ein Räuspern, damit der nächste Punkt auch verständlich kommuniziert werden konnte. “Bezüglich des im Testament festgehaltenen Donativums, das von diesen Vermögenswerten noch zuvor abgehen muss, … hatte ich gewartet, bis ein neuer Kaiser gewählt wurde. Ich wollte dir den Vorschlag unterbreiten, ein gemeinsames Donativum auszuzahlen an deine Legionen und damit auch hier gleichfalls... symbolisch an deinen Vorgänger anzuknüpfen.“ -
Bei seiner Wortwahl hatte der Kaiser sich nichts dabei gedacht. Vielleicht war es eine alte Gewohnheiten aus seinen Magistrats- und Statthalterzeiten. Die Augenbrauenzüge bezog er daher auch gar nicht auf seine Wortwahl, sondern er ging direkt auf die Antwort des Aureliers ein: "Das Donativum zu meinem Amtsantritt wurde bereits ausgeschüttet, soweit ich weiß. Allerdings kann der Fiscus die Organisation des letzten Donativums von Cornelius gern übernehmen." ... vielleicht ließ es sich so sogar ein wenig mit dem Namen Aquilius verbinden... "Den Rest würde ich dann antreten, wenn es keine weiteren Formalitäten zu klären gäbe."
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Sextus nickte stumm und setzte wieder zu einer Antwort mit knarziger Stimme an. “Wenn die Kanzlei mir eine Aufstellung... über die Mannstärke der verschiedenen Legiones... zukommen lassen kann, ebenso über deren Sold... wäre dies hilfreich. Man könnte die Auszahlung... des Donativums dann mit der nächsten Soldlieferung... zusammenlegen, um Kosten zu sparen.“ Wenn man Geldtruhen quer durchs Reich lieferte – oder manchmal auch nur Wechsel für ortsansässige Geldverleiher – tat man gut daran, ein paar Männer mit spitzen Gegenständen gleich mitzuliefern, die besagte Truhe bewachten. Da Rom aber regelmäßig seinen Legionen ohnehin etwas zahlen musste, konnte man das eine Mal die vorhandenen Truhen auch einfach etwas voller packen.
“Bezüglich der... Brotspenden, wende ich mich an... die Procuratrix Sergia. Diese kann die Abwicklung... sicherlich....übernehmen.“ Sextus musste sich kurz abwenden und etwas husten, was ihm durchaus etwas peinlich war. “Verzeih. Die Spende an den Cultus Deorum... kann sofort abgewickelt werden. Damit ist dann auch alles abgeschlossen.“ -
Der Kaiser zog den Kopf ein wenig zurück, als Lupus hustete. Miasma war gefährlich und ein kranker Princeps war wohl das letzte, was Rom momentan brauchte. "Wenn du die Spenden abwickeln könntest, würde ich empfehlen, dass die Staatskasse die Donativa auszahlt. Da das übrige Geld ja ohnehin an mich fallen dürfte, können wir das relativ unproblematisch verrechnen, nehme ich an." Mannstärken und Soldlisten aller Soldaten des Imperiums zusammenzustellen und irgendwem - und sei es einem Senator - zur Verfügung zu stellen, erschien dem Aquilier doch ein wenig unklug. Sowohl wegen des Aufwandes, als auch aus strategischen Gründen.
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Es über die Staatskasse zu verrechnen war zwar sicherlich einfach und praktisch, aber definitiv nicht das, was im Testament stand. Und wichtiger noch: Nichts, auf das Sextus dann noch irgendeinen Einfluss hätte.
“Ohne jetzt etwas... unterstellen zu wollen: Der Wille des Cornelius... verpflichtet mich zu einer genauen Überprüfung der Einhaltung seiner Verfügungen. Und solange du mir nicht Einblick in die Staatsfinanzen geben willst... kann ich dieser Pflicht bei einer Verrechnung nicht nachkommen. Außerdem benötigte ich auch für eine korrekte Verrechnung... genaue Zahlen. Ein Großteil des Geldes... gehört Cornelius' Tochter. Du erhältst nur den Zugewinn... seit Amtsantritt.“ Der immernoch sehr beträchtlich war. Daher auch die Truhe mit besagtem Schlüssel, die noch hier stand. Wer sich am meisten über eine Verrechnung mit der Staatskasse freuen würde, wäre daher wohl eher Cornelia, die folglich von ihrem Erbe nichts an die Legionen abtreten musste. -
Der Kaiser stutzte. Da Cornelius Palma sicherlich die Staatskasse gewonnen hatte, ging er eigentlich nicht davon aus, dass der Großteil von Palmas Vermögen an seine Tochter gegangen war. Selbst wenn der Cornelier ein reicher Senator gewesen wäre, konnte er sich nicht vorstellen, dass es ausreichte, um mir nichts, dir nichts jedem Soldaten des Imperiums seinen Monatssold zu zahlen, denn immerhin standen etwa 300.000 Mann unter Waffen, die teils mehrere hundert Sesterzen Sold erhielten. "Das Donativum soll aus dem privaten Patrimonium Palmas finanziert werden? Ich hatte gedacht, es würde ohnehin aus dem Teil finanziert werden, den er von der Staatskasse übernommen hatte." antwortete er daher etwas verwirrt.
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Kurz stutzte Sextus bei der Rückfrage des Kaisers. Eine eingeschränkte Stimme erschwerte vernünftige Konversation doch in nervenaufreibendem Maße. Aber glücklicherweise musste man ja nicht immer alles erklären und aussprechen, wenn man die nötigen Unterlagen dabei hatte. So auch die Abschrift des Testamentes, welche Sextus kurzerhand aus den Unterlagen hervorholte. Er überflog die Schriftrolle und rollte sie zu der Stelle, die die entsprechenden Bestimmungen enthielt. So hielt Sextus dem Kaiser die Schriftrolle mit dem dritten Abschnitt zum Lesebeginn hochgerollt, auf dass er selbst lesen konnte. Das ersparte doch einiges an Anstrengung.
TESTAMENTUM
des
IMP CAES APP CORNELIUS PALMA AUG
~ PONTIFEX MAXIMUS ~ TRIBUNICIAE POTESTATIS ~
~ IMPERII PROCONSULARE ~ CENSOR ~Pars Prima
Da die Götter mir die Gnade verwehrt haben, einen Sohn und Erben hervorzubringen, soll nach meinem Ableben mein gesamter Privatbesitz, den ich von meinem Vater Appius Cornelius Lentulus Palma ererbt oder bis zu meiner Ausrufung zum Imperator Caesar Augustus erworben habe, auf meine Tochter Cornelia Prima übergehen. Als Tutor für sie setze ich ihren Ehemann Titus Volcatius Mela ein.Ausgenommen davon ist mein Landgut bei Ariminum, das meine geliebte Ehefrau Sentia Laevina erhalten soll.
Pars Secunda
Da mit meiner Person der Stamm der Cornelii Lentuli erlischt und ich zu Lebzeiten keinen geeigneten Mann finden konnte, dem ich die Last der Herrschaft über das gesamte Imperium Romanum aufladen konnte, lege ich die Macht und alle Ehren, die mir durch den Senat und das Volk von Rom verliehen wurden, in ihre Hände zurück. Möge der Senat und das Volk von Rom nach reiflicher Überlegung aus der Reihe der besten Männer unseres Staates denjenigen bestimmen, der mir als Augustus nachfolgen soll.Derjenige, der durch den Senat von Rom den Titel eines Augustus verliehen bekommt, soll allen Besitz, der seit meiner Ausrufung zum Imperator Caesar Augustus auf mich gekommen ist, rechtmäßig erben und besitzen und ich befehle hiermit allen Milites des Exercitus Romanus als meinen Klienten, diesem Mann Gefolgschaft zu schwören und ihm denselben Gehorsam entgegenzubringen, den sie mir stets entgegenbrachten.
Pars Tertia
Aus meinem Privatvermögen, das ich von meinem Vater Appius Cornelius Lentulus Palma ererbt oder bis zu meiner Ausrufung zum Imperator Caesar Augustus erworben habe, soll dem Cultus Deorum eine Summe von fünftausend Sesterzen, sowie eine Brotspende für die Plebs Romana im Wert von zehntausend Sesterzen geschenkt werden. Weiters sollen zum Gedenken meiner Manen Wagenrennen im Circus Maximus abgehalten werden, die ebenfalls aus diesem Vermögen zu bezahlen sind.Aus meinem Gesamtvermögen sollen außerdem alle Milites des Exercitus Romanus einen Monatssold als Donativum erhalten, aufdass sie mich in gutem Gedächtnis bewahren und die Bestimmungen meines letzten Willens befolgen.
Pars Quarta
Die Vollstreckung dieses Testamentes übertrage ich meinem treuen Klienten Sextus Aurelius Lupus. Er soll darauf achten, dass die Bestimmungen dieses Testaments wortgetreu vollstreckt werden. Darüber hinaus beauftrage ich ihn, alle meine Klienten und alle Nachkommen, die meine Tochter Cornelia Prima noch gebären sollte, mein Andenken zu ehren und den Manen der Cornelii Lentuli regelmäßige Opfer darzubringen.Dies verfüge ich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, niedergeschrieben und gesiegelt mit eigener Hand.
ID MAR DCCCLXIV A.U.C. (15.3.2014/111 n.Chr.)
“Das Gesamtvermögen umfasst selbstverständlich... auch den Fiscus des Cornelius“, krächzte Sextus, als er meinte, der Kaiser müsse den betreffenden Abschnitt gelesen haben. “Ich nehme an, dass du.... bislang eine eigene Abrechnung... verwendest und nicht... ohne rechtliche Grundlage... auf die Mittel deines Vorgängers zugegriffen hast“, fügte er noch mit einem sehr, SEHR suggestivem Blick an, da er selbstverständlich nichts anderes als ein 'natürlich nicht' auf diese Frage zu hören gedachte. Selbst wenn die Wirklichkeit vielleicht anders aussehen mochte, konnte der Kaiser wohl kaum zugeben, dass seine erste Amtshandlung gewesen wäre, die Geldtruhe seines Vorgängers aufzubrechen. Nicht nach den Einlassungen im Senat und nachdem er nur durch diesen an die Macht gelangt war – was immer die wackelige Möglichkeit einschloss, sie durch diesen auch wieder zu verlieren, wenn der Rückhalt wegbröckelte. Beispielsweise durch eine verbreitete Kenntnis, dass der neue Kaiser das römische Recht einfach mal so eben ignorierte, wie es sonst nur Tyrannen und Könige taten.
In der Causa hier und jetzt aber war die testamentarische Anweisung dennoch extrem schwammig. Das Gesamtvermögen umfasst nämlich nicht nur den Fiscus, sondern eben auch das Privatvermögen, so dass es letztendlich Sextus als Testamentsvollstrecker ganz und gar oblag, aus welcher Kasse er sich jetzt zu bedienen gedachte. Je nachdem, wie nett er zu Cornelia also sein wollte, konnte er da kreativ sein. In jedem Falle aber brauchte er überprüfbare Angaben. -
Der Kaiser las nicht gern selbst, aber da der Aurelier so schlecht bei Stimme war, tat er ihm den Gefallen, beugte sich vor und las. Die Bemerkung dazu erzeugte jedoch ein leichtes Stirnrunzeln des Aquiliers. "Nun, wenn wir Pars Secunda in Betracht ziehen, dann steht mir der Fiscus als rechtmäßiges Erbe zu. Daher-" Er machte eine Pause. "-und weil die Anforderungen an den Geldbeutel des Kaisers in den alltäglichsten Angelegenheiten mein bescheidenes Privatvermögen beiweitem übersteigen, habe ich mir die Freiheit genommen, bereits kommissarisch auf diesen zuzugreifen." Alles andere wäre auch absurd gewesen. Nur weil Lupus ihm bisher noch keine Urkunde ausgestellt hatte, dass er der im Testament beschriebene "Derjenige, der durch den Senat von Rom den Titel eines Augustus verliehen bekommt", war, konnte das Imperium ja nicht stillstehen. "Aber da die kaiserliche Finanzabteilung eine hervorragende Buchführung hat, sollte es kein Problem sein, meine bisherigen Ausgaben nachzuverfolgen, sofern das notwendig sein sollte. Sollte es?" Der suggestive Blick ging an Lupus zurück.
"Das Privatvermögen von Palma wurde aber natürlich nicht angerührt. Nun, sieht man von einigem Geld ab, das seine Witwe für ihren Lebensunterhalt angetastet hat, was dir aber zweifelsohne bekannt sein dürfte." fügte er der Vollständigkeit halber hinzu. "Wenn du das Testament so interpretieren möchtest, dass das Gesamtvermögen Privatvermögen und Fiscus umfasst, würde mich nun aber doch interessieren, wie du die Kosten auf beide Vermögensteile aufzuteilen gedenkst. Es dürfte wie gesagt um mehrere Millionen Sesterzen gehen."
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Der Vorteil daran, sich mit belegter Stimme herumzuschlagen, lag darin, dass man gar nicht erst in Versuchung kam, seiner Enttäuschung oder seinem Missmut Ausdruck zu verleihen. Man müsste dafür einfach viel zu viel Luft holen und sich anstrengen. Also verzichtete auch Sextus nochmal darauf, den Kaiser irgendwie belehren zu wollen, sondern begnügte sich mit einem: “Solange man mir mitteilen kann, inwiefern sich der neue Stand des Fiscus von dem mir überlieferten nun unterscheidet, so dass ich besagte... Auszahlungen des Donativums dann nachvollziehen kann.“
Auch kommentierte Sextus irgendwelche Einwände nicht, dass die vorige Augusta auf Vermögen ihres Mannes zugegriffen haben sollte. Die Frau war selbst reich genug und stammte aus einer wohlhabenden Familie. Und nach allem, wie Sextus die Frau kennen gelernt hatte, glaubte er keine Sekunde daran, dass diese so wenig Pietät besessen haben sollte.
“Um das zu entscheiden.... benötige ich die Zahlen. Ich kann kaum... eine Entscheidung hierüber treffen... ohne zu wissen, um wieviel Geld... es sich letztendlich wirklich handelt.“ Sextus fragte sich sowieso, warum der Kaiser sich bei diesem Punkt so dermaßen anstellte. Vor einigen Wochen war er noch genauso Senator gewesen wie Sextus auch, und wenn er sich dumm anstellte, würde er auch genau das in absehbarer Zukunft wieder sein, da sein Rechtsanspruch auf diesen Wohnort hier sich einzig und allein auf die Zustimmung des Senates fußte. Und Sextus wollte keinen ausführlichen Lebenslauf jedes einzelnen Legionärs, sondern lediglich eine Aufstellung, wieviele Legionäre, Centurionen, Tribuni et cetera perge perge denn nun Geld erhalten sollten, neben dem, was sie verdienten, so dass man schließlich eine genaue Zahl benennen konnte, wieviel das ganze überhaupt kostete. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Und das war wohl kaum ein Staatsgeheimnis. Zumal es den persischen Herrscher selbst vermutlich reichlich wenig interessierte, wie viel tausend Mann in Britannia stationiert waren, da Konflikte ohnehin fast ausschließlich regional zu lösen waren. -
Für einen Augenblick war der Kaiser versucht, den Aurelier abblitzen zu lassen. Dann dachte er allerdings noch einmal darüber nach und bot schließlich an: "Im Grunde sollte es doch genügen, wenn die Finanzabteilung dir die Gesamtsumme, die für das Donativum erforderlich ist, nennt, nicht wahr? Damit kannst du dann entscheiden, wie die Kosten zwischen cornelischem Vermögen und Fiscus aufgeteilt werden."
Die Sache mit der Truhe ließ sich dagegen umstandsloser regeln: "Das cornelische Privatvermögen kannst du direkt mitnehmen lassen, um es Cornelia zu übergeben. Die Buchführung darüber dürfte ebenfalls durch den A Rationibus auffindbar sein." So genau wusste der Aquilier nicht, wie das Privatvermögen Palmas verwaltet worden war. Er hatte die aquilische Privatschatulle jedenfalls durch seine eigenen Leute verwalten lassen.
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