Entsendung des Duccius Vala nach Germania Superior

  • Der Kaiser mochte restaurierende Präzedenzfälle, das war klar. Vala konnte sich nicht daran erinnern, wann zuletzt ein Statthalter mit diesem Tamtam in die ihm zugewiesene Provinz entsandt wurde. Sowieso standen die Zeichen, seiner Meinung nach alles andere als unerfreulich, auf entspannte Rückbesinnung. Dass er selbst dazu beigetragen hatte und mit der an die ersten Principes angelehnten Ernennung eben dieses Kaisers war ihm nur allzu bewusst... und erfüllte Vala mit Zufriedenheit.
    Und jetzt das hier. Mit stoischer Miene verfolgte er, um den es heute ging, das Prozedere.. die jahrelang einstudierte und gewirkte Professionalität ein letztes Mal in Rom zeigend. Innerlich sah das ganze natürlich etwas anders aus...


    Die Auspicia wurden eingeholt und offensichtlich war man keine Risiken eingegangen und hatte die Viecher zuvor lange genug hungern lassen, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Zumindest war es das, was Vala daraus schloss... er konnte sich nicht vorstellen, dass der Princeps solche Dinge willfährigem Federvieh überließ und dem Glauben anhing, die Götter hätten etwas damit zu tun. Und selbst wenn: auch dies war Politik und Politik... änderte sich nie.
    Die feierliche Entsendung, die nun folgte, war eigentlich das worauf er tatsächlich Jahrzehntelang hingearbeitet hatte. Länger schon... wenn zu Beginn auch nur verschwommene Träume waren. Und nun stand er hier, vor dem mächtigsten (und von ihm ernannten) Mann der Welt und bekam genau das. Eigentlich ein Moment zu Frohlocken, aber ein bleierner Beigeschmack blieb nicht aus.


    "Bei Iuppiter Optimus Maximus schwöre ich, das durch dich, Princeps, in mich gesetzte Vertrauen nicht zu enttäuschen und die mir übertragenen Aufgaben und Pflichten nach bestem Wissen und Gewissen zu verfolgen und zu erfüllen." , antwortete Vala feierlich während die Diener des Kaisers ihm den Feldherrnmantel umlegten, "Germania Superior wird dir weiterhin als treue und ergebene Provinz gelten, in denen Recht und Ordnung sowie Prosperität und Sicherheit auch über die Grenzen hinaus von der Stärke der Res Publica und deiner Güte künden."

  • Bestätigend nickte der Kaiser den Eid des Statthalters ab.


    Als der frischgebackene Statthalter endlich den Feldherrenmantel trug, ergriff er dann noch einmal das Wort: "Die Provinz Germania ist in einem guten Zustand, auch wenn mir gemeldet wurde, dass es einige Unregelmäßigkeiten auf der anderen Rhenus-Seite geben wird. Wir warten derzeit noch auf einen Bericht, der dir umgehend zugestellt werden wird. Deine übrigen Aufträge erhältst du in schriftlicher Form." Er reichte dem Duccier eine Schriftrolle, die mit dem kaiserlichen Siegel versehen war.


    "Dann bleibt mir nichts, als dir den Segen der unsterblichen Götter zu wünschen. Möge Mercurius dich auf deinem langen und beschwerlichen Weg in deine Provinz geleiten!" Mit diesem Wunsch gab er Vala noch einmal die Gelegenheit, sich zu äußern. Sonst würde die prätorianische Eskorte vor den Mauern der Stadt warten. In Felduniform, wie man sie hier auf dem Palatin inzwischen nicht mehr sah (zumindest als Gast).

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  • "Ich werde Rom und seine Interessen gegenüber jenen vertreten, die jenseits des Limes leben." , kommentierte Vala nur knapp die Erwähnung der Unruhen, über die er von seiner Familie natürlich auf dem Laufenden gehalten wurde. Mehr gab es da auch nicht zu sagen... er würde in Germania vor Ort einen genaueren Plan entwickeln um der Sache zu begegnen.


    "Princeps." , nahm der Germano-Römer und nunmehrige Statthalter des Kaisers die Schriftrolle entgegen und gönnte sich einen nachdenklichen Blick auf das Papier, das sich so rau unter seinen Fingern anfühlte.
    "Mögen die Götter dir und deiner Regentschaft weiterhin gütig gegenüberstehen und die Verheißung von Frieden in deiner Ägide wahrhaftig werden. Ich werde hierzu fortan meinen Beitrag im Norden leisten." , wünschte Vala dem ersten Mann im Staate, bevor er mit einem Nicken und einem letzten "Mein Kaiser." das Ende dieser Zeremonie besiegelte.


    Mit angemessenen Worten verabschiedete Vala sich bei der Augusta und beim Caesar und lud beide mit salbungsvollen Worten ein, ihn und seine Familie in seiner neuen Wirkungsstätte zu besuchen, bevor er sich aufmachte mit seiner Entourage die Stadt zu verlassen und gen Norden zu ziehen...

  • Mit einem zufriedenen Blick und einem letzten Nicken verabschiedete der Kaiser seinen neuen Statthalter. Natürlich geleitete er ihn noch bis zur Pforte der Domus Flaviana, ehe er den Zug mit dem Gepäck und der Familia des Ducciers ziehen ließ.


    "Wer weiß, vielleicht werden wir ihn tatsächlich einmal im hohen Norden besuchen." sagte er zu seiner Gattin und seinem Sohn, die ja explizit eingeladen worden waren.

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