• So 'charmant' zur ordentlichen Begrüßung aufgefordert, stieg Vala von seinem Pferd und 'herzte' seine decimische Base, indem er sie kurz in die Arme schloss und nach dem sehr römischen ius occuli einen Begrüßungskuss auf die Lippen hauchten. Ebenso wurde mit der Braut-in-spe verfahren, die ihn gleich in ihrer alten Sprache anredete... das damit provozierte Missfallen seiner Frau entging ihm dahingehend nicht, so dass er nur kurz im Dialekt verweilte: "Dankjewell. Aachten viu Joar in Roma is et heel joot wiedr hia to sin." , sprach's und wandte sich mit einem Nicken der Frau zu, die als Susina Alpina vorgestellt wurde. Da es keinen Stamm der Susiner bei den Römern gab, war das hier wohl eine Peregrina.
    "Salve auch dir, Susina Alpina. Es wäre reichlich schwer geworden, als Consul Rom zu verlassen.." , lächelte er verschmitzt, "..ich habe meine Amtszeit als Consul bereits hinter mir, weshalb ich nun als Consular... Bimus... gelte."


    Der Hinweis Lucias auf das Kleid Runas lenkte seinen Blick erneut der Braut zu, die schon ein wenig derangiert wirkte. Das Kleid an sich fand Vala, sich an die eine oder andere germanische Hochzeit erinnernd, dabei vollkommen passabel. Nichtsdestotrotz musste er seiner Frau ausnahmsweise mal zustimmen: "Das Kleid ist nicht das Problem, das steht dir und wird dem Moment auch Ehre tragen. Aber dennoch solltest du dich zurückziehen und dich in Form bringen, immerhin soll ja bald Hochzeit gefeiert werden. Wenn ich mich nicht vollkommen vertue und mein Gedächtnis mich nicht trügt, deine."

  • Nela hielt ihr Lächeln aufrecht als die Tiberia ihr zwei Namen aufzählte. Sie überlegte ib sie die beiden getroffen hatte und kannte. Doch sie konnte es nicht sagen. Sie glaubte eher nicht. Die namen sagten ihr was, aber da sie ihnen keine Gesichter zu ordnen konnte, waren sie sich wohl nicht begegnet. "Das ist sehr freundlich von dir, dass du mich in deinem Schreiben erwähnen magst. Ich befürchte aber, dass die Beiden mich eher nicht kennen werden. Ich bin schon einige Jahre hier in Mogonatiacum und habe davor eine lange Zeit auf einem Landgut meines Onkels in Hispania verbracht. Aber falls dich diese Geschichte interessiert, kann ich dir das gern an einem anderen Tag erklären." Es würde den Rahmen jetzt sprengen. Außerdem war Runa die Frau des Tages und nicht sie und ihre Verwandt- oder Bekanntschaft zu dem Familienzweig in Roma.
    Endlich stieg auch Alrik vom Pferd und sie musste nicht mehr ihren Kopf in den Nacken legen um ihn anzusehen. Natürlich nahm auch sie ihren Verwandten in die Arme und erwiderte die Begrüßung. "Was treibt dich denn in den Norden wenn dich der Süden so lange gehalten hat?" Nela war niemand, der innerhalb der Familie auf irgendwelche Stände achtete. Familie war Familie und so ging sie auch mit ihren Verwandten um. Das durfte nun auch ihr weit gereister Vetter erleben. Sie meinte es ja keinesfalls böse. Sie war einfach so.


    Nachdem man sich nun auf Runas Aussehen einschoss, musterte auch Nela die Braut. Am Kleid konnte sie auch nichts erkennen, das dem Zweck entgegenstehen sollte. Sie hatten sich ja schließlich auch viel Mühe gegeben dieses Gewand zu besticken und zu schneidern. Diese Dame aus Roma erkannte also nicht, dass das Kleid bereits das Brautkleid war? Nela blickte nur kurz zu ihr und wandte sich dann an Runa. Auf die Frage mit dem Kleid, würde sie nicht antworten. So etwas fragte man doch eine Braut nicht. "Komm meine Liebe. Wir werden dich wieder herrichten. Einer Braut sollte man nicht ansehen können, dass sie geweint hat. Dann glätten wir das schöne Kleid und dann werden wir auch hoffentlich bald mit den Zeremonien und der Feier weitermachen können." Umziehen... das wäre ja noch schöner. Wieviel Arbeit in diesem schönen Kleid steckte. Sie hatte irgendwie die letzten Wochen nur gestickt und sehr viel Zeit davon für dieses Prachtstück aufgebracht.


    [SIZE=7]/edit: kleine Rechtschreibfehlerchen ausgebessert soweit aufgefallen.[/SIZE]

  • Runa glaubte sich verhört zu haben. Entsprechend war der Blick der Alriks Frau traf. Umziehen? Runa schaute an sich herunter. Warum sollte sie sich umziehen? Nela, Dagny und sie selbst hatte wochenlang an dem Kleid gesessen. Es am Saum mit Runen und dem Wolfskopf bestickt. Es war einfach perfekt. Selbst ihre Mutter, hatte ihre Zustimmung für dieses Kleid gegeben und nun kam die hier daher und meinte sie sollte sich umziehen. Runa, die ja gemeinhin für ihre große Klappe bekannt war, lag schon der richtige Spruch auf den Lippen, als Nela ihr zuvor kam. So nickte sie ihr zu und schaute Alpina fragend an ob sie mitwollte, doch noch bevor sie das Haus betraten wand sie sich zu Alrik. „Nu Alrik. Ick hoff dat din Olle di net di Sitten de Vöröllern utdrieven hett.“ Und weil sie es dann doch nicht lassen konnte, setzte sie noch eins Drauf. „Wenn denn der Hungarius sich bequemt uns mitzuteilen, warum er die Hochzeit hat unterbrechen lassen, dann findet noch eine statt. Und Alrik, dafür solltest du dich wohl umziehen, sonst denken die Leute noch duch gehörst zur Familie des Bräutigams.“ Ja in seiner römischen Kleidung würde ihn wohl kaum einer den Ducciern zurechnen.

  • Alpinas Blick wanderte erschrocken zu Runa als die Gattin von Duccius Vala ihrer Freundin nahe legte, sich umzuziehen. Dabei sah sie so schön aus in ihrem Kleid, an dem sie so lange gesessen hatte. Wie würde Runa diese Entgleisung auffassen? Sie nickte deshalb auch eher unmerklich ob der Glückwünsche zur Schwangerschaft. Alpina konnte ja nicht wissen, dass die Tiberia erst kürzlich Mutter geworden war.


    Runa ging nicht hoch wie Alpina erwartet hatte, sondern antwortete dem Vetter in ihrer Sprache. Interessiert beobachtete sie, wie er reagieren würde.
    Und selbstverständlich würde sie ihre Freundin nicht alleine lassen, sondern mit Nela und ihr in die Villa gehen, damit sich Runa herrichten und ihren Frust von der Seele reden konnte.
    "Ich gehe mit dir, wenn du möchtest, Runa", sagte sie also und wandte sich an die Neuankömmlinge. "Ihr entschuldigt uns? Die Braut braucht ein wenig Zeit für sich, um sich zu fassen."

  • "Dies und das... höchstseriöse Consularsarbeit." , wich Vala sehr allgemein mit einem verschmitzten Schmunzeln der Frage seiner Base aus und sah mit Freuden, dass sein Wink mit dem Zaunpfahl offensichtlich fruchtete und die Damen drauf und dran waren, die Braut für eine Fortführung der Feierlichkeiten fortzuschaffen. Die sich dann allerdings einen Spruch leistete, der Vala ein nicht allzu amüsiertes Blitzen in die Augen trieb und seine Antwort für den Moment geltend frostig ausfallen ließ, da er keineswegs gewillt war sich auf derartige Diskussionen einzulassen: "Het laat ma mien Sorch sin."


    An die Damen gewandt meinte er, professionell umschaltend: "Ich gehe jede Wette ein, dass der Statthalter nun genug der Aufhalterei hat... wir sehen uns also später." , sprach's und hielt seiner Frau den Arm hin: "Komm Schatz, ich stelle dir den Rest der Sippschaft vor."

  • Komplett ahnungslos, was sie mit ihren Worten bezüglich des Kleides anrichtete lächelte Lucia die Frauen weiter an. Sie verstand jedoch nicht, wie Vala behaupten konnte das das Kleid nicht das Problem war… Es war sehr schön, das war nicht zu bestreiten, aber es war doch kein Hochzeitskleid! Einen skeptischen Blick konnte Lucia nicht verhindern, aber sie wollte ihrem Mann auch nur ungern vor seiner Familie wiedersprechen, also biss sie sich auf die Zunge und hielt den Mund. Er hatte ja auch Recht, man sollte einer Braut nicht ansehen, wie unglücklich sie über die Ehe war, die sie eingehen musste. Da hatte selbst Lucia sich besser gehalten! Aber besonders gefasst oder höflich wirkte die junge Frau nicht grade. Was war das nur für eine Unart in dieser fremden Sprache zu reden, wenn Leute anwesend waren, die diese nicht beherrschten?! Lucia rümpfte unbewust ihre Nase darüber. Irgendwie schaffte es die Braut komplett den Eindruck zu überschatten, den Lucia von Decima und Susina bekommen hatte.
    Dann verschwanden die drei in der Villa und sie war wieder mit Vala allein. Er schien niemandem verraten zu wollen, dass er der Statthalter war, warum auch immer… Lucia schüttelte mit einem amüsierten Lächeln den Kopf. Sollte er seinen Spaß haben, es schadete ja niemandem. Männer waren halt doch nur große Kinder, das wurde Lucia immer stärker bewusst. Sie nehm gerne Valas Arm an und nickte ihm bestätigend zu. Besser wenn sie es rasch hinter sich brachten, dann konnte Lucia bei dem nächsten Treffen mit genügend Vorbereitungszeit sich von ihrer besten Seite zeigen.

  • Der Bote ritt davon und danach passierte zunächst nichts weiter. Phelan ordnete an, dass die Vorbereitungen normal weiterlaufen sollten und kaum etwas deutete darauf hin, dass sich eben etwas Seltsames abgespielt hatte. Scheinbar war Phelan davon überzeugt, demnächst eine weiterführende Erklärung zu erhalten – und zwar eine, die nicht zum Abbruch der Veranstaltung führen würde. Dagny dachte noch darüber nach, zu Witjon zu gehen und ihn zu fragen, was das alles zu bedeuten hatte und sich von ihm explizit versichern zu lassen, dass die Hochzeit nicht abgesagt würde. Dann würde sie zu Runa gehen und sie beruhigen können – denn eine explizite Versicherung von Witjon war sozusagen fast so gut wie ein unumstößlicher Fakt. Zumindest war Dagny felsenfest davon überzeugt! Aber sie kam nicht dazu, denn sie wurde von diversen anderen Gästen – unter anderem ihrer eigenen Mutter – angesprochen und ehe sie sich versah, war sie in die eine oder andere Diskussion verstrickt, was der Zwischenfall zu bedeuten hatte. Deshalb bekam sie weder Thorgalls Hereinstürmen noch den Auftritt von Alrik und seiner Gemahlin mit. Erst als ihre Mutter sie auf die Neuankömmlinge aufmerksam machte und ihr mitteilte, dass das ihr Verwandter Alrik aus Roma sei, schaute sie hinüber. Ehrfürchtig betrachtete sie die elegante Aufmachung der Beiden, besonders der römischen Dame, die tatsächlich so aussah, wie sich Dagny immer eine römische Dame vorgestellt hatte. Sie hörte, wie Alrik überschwänglich von Phelan begrüßt wurde und fragte sich, ob er extra wegen der Hochzeit aus Roma hergekommen war. Na, dann würde er sich aber ganz schön ärgern, wenn er erfuhr, dass der Statthalter die Veranstaltung aufgehalten hatte!


    Dagny schwankte zwischen ihrer Neugierde, die sie dazu antrieb, sich einfach zu der Runde dazu zu gesellen und ihrem Wunsch, Runa von den besonderen Gästen zu erzählen. Sie entschied sich schließlich für die zweite Variante, immerhin hatte sie Runa lange genug vernachlässigt! Sie eilte zurück zum Haus und traf Runa gemeinsam mit Nela und Alpina vor der Tür an. Runa sah immer noch verheult, aber wesentlich gefestigter aus. Wahrscheinlich hatten die anderen sie schon getröstet. „Habt ihr gehört, wer gerade angekommen ist? Alrik, unser Verwandter aus Roma und … öhm … eine elegante römische Dame, ich denke, sie ist seine Frau? Aber genau weiß ich es auch nicht. Jedenfalls war dein Vater ganz aus dem Häuschen, Runa!“ Sie unterbrach schließlich ihren Redeschwall und umarmte ihre Freundin kurz. „Ich hoffe, dir geht es wieder etwas besser! Ich bin mir sicher, dass deine Hochzeit wie geplant von statten gehen wird. Zumindest gehen die Vorbereitungen drüben normal weiter und alle tun so, als sei der Reiter nie da gewesen.“ Na ja, nicht so ganz – die Gespräche hatten in der letzten Stunde von kaum etwas anderem gehandelt, aber sie wollte Runa unbedingt aufheitern.

  • Runa nickte Dagny danken zu. „Ja mir geht es etwas besser und ja wir hatten schon das Vergnügen Alrik und seine Frau zu treffen. Ich freue mich das Alrik wieder da ist.“ Zu seiner Frau sagte Runa nichts. Es wäre gerade keine schönen Worte die sie finden würde, hatte die es doch gewagt ihr Kleid zu kritisiere. Wusste die eigentlich was das für eine Arbeit gewesen war? Nein sicher nicht, die hatte bestimmt ein Heer von Sklaven, die so was für sie erledigten.
    Nein Alriks Frau hatte sich mit ihrem Kommentar nicht gerade beleibt gemacht bei Runa. Und auch wenn sie wohl irgendwie zur Familie gehörte, hatte Runa für sich schon mal beschlossen 'Die mag ich nicht!'
    „Ja Vater, der freut sich sicher das Alrik hier ist. Ich frage mich nur, warum der sein Kommen nicht angekündigt hat.“ Ja es war schon das der hier war, aber musste der in ihre Hochzeit platzen? Hätte er nicht schreiben können? Dann hätte man doch den Termin so legen können, dass er in Ruhe hätte mitfeiern können. So wie die gerade aussahen, waren die doch gerade erst angekommen... oder Wo war eigentlich der ihr ganzes Gepäck? Die wollten doch hier übernachten oder nicht?

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