Kaum richtig wach war Curio gar nicht in der Lage, irgendwem zu widersprechen. In diesem Zustand war es für ihn schon eine schie übermenschliche Leistung gewesen, den Erklärungen Roderiqs zu folgen und daraus den Schluss zu ziehen, dass es wohl nicht das, wovon der junge Helvetier doch so überzeugt war, nämlich dass die Duccier doch jemanden geschickt hatten, der Silvana, im Namen des Imperators, aus der Casa Helvetia hinauszerren und an irgendeinen strinkreichen Senator aus Rom zu verheiraten sollte. In seinem durch den Alptraum von ebendieser Bedrohung ohnehin schon erschüttertem Geist, war das Klopfen nur eine sinnlich wahrnehmbare Bestätigung gewesen, die ihm nicht nur geistig, sondern auch offensichtlich körperlich zu schaffen machte. Jedenfalls hatte sich sein Geist wohl dafür entschieden, seinen Körper in eine anhaltende Alarmreaktion zu versetzen, die auch dann nicht zurückgenommen wurde, als er jetzt bescheid wusste, dass das Klopfen Alpina und ihrem medizinischen Wissen galt und nicht seiner kleinen Familie.
Erst als Silvana schließlich das Heft in die Hand nahm, ihn zum Bett führte, sich hinlegen ließ, ihn zudeckte und jegliche weitere Reaktion unterband. Curio folgte einfach nur, denn zu mehr war er ohnehin nicht in der Lage und während Silvana ihn nun in den Schlaf sang, griff er nach ihrer Hand, an der er sich nun festhalten konnte, winkelte seine Beine leicht an, und hörte auf den leisen Gesang seiner Frau, mit dem sie es tatsächlich schaffte, dass sein Puls runterging und und sein Atem langsam und regelmäßig wurde, bis sich Curios Augen schließlich wieder schlossen und er sich in den Schlaf verabschiedete.