[Cubiculum] Iullus Helvetius Curio und Duccia Silvana

  • Kaum richtig wach war Curio gar nicht in der Lage, irgendwem zu widersprechen. In diesem Zustand war es für ihn schon eine schie übermenschliche Leistung gewesen, den Erklärungen Roderiqs zu folgen und daraus den Schluss zu ziehen, dass es wohl nicht das, wovon der junge Helvetier doch so überzeugt war, nämlich dass die Duccier doch jemanden geschickt hatten, der Silvana, im Namen des Imperators, aus der Casa Helvetia hinauszerren und an irgendeinen strinkreichen Senator aus Rom zu verheiraten sollte. In seinem durch den Alptraum von ebendieser Bedrohung ohnehin schon erschüttertem Geist, war das Klopfen nur eine sinnlich wahrnehmbare Bestätigung gewesen, die ihm nicht nur geistig, sondern auch offensichtlich körperlich zu schaffen machte. Jedenfalls hatte sich sein Geist wohl dafür entschieden, seinen Körper in eine anhaltende Alarmreaktion zu versetzen, die auch dann nicht zurückgenommen wurde, als er jetzt bescheid wusste, dass das Klopfen Alpina und ihrem medizinischen Wissen galt und nicht seiner kleinen Familie.


    Erst als Silvana schließlich das Heft in die Hand nahm, ihn zum Bett führte, sich hinlegen ließ, ihn zudeckte und jegliche weitere Reaktion unterband. Curio folgte einfach nur, denn zu mehr war er ohnehin nicht in der Lage und während Silvana ihn nun in den Schlaf sang, griff er nach ihrer Hand, an der er sich nun festhalten konnte, winkelte seine Beine leicht an, und hörte auf den leisen Gesang seiner Frau, mit dem sie es tatsächlich schaffte, dass sein Puls runterging und und sein Atem langsam und regelmäßig wurde, bis sich Curios Augen schließlich wieder schlossen und er sich in den Schlaf verabschiedete.

  • Leise erhob Runa sich, als langsam im Osten die Sonne zu ihrem Tagewerk ansetzte. So leise wie möglich zog sie sich an um Curio nicht zu wecken. Ein kurzer Blick auf ihren ruhig schlafenden Mann und Runa schlüpfte lächelnd aus dem Raum. Sie ging in Richtung der Culina um Curio für seinen Start in den Tag ein Frühstück zuzubereiten.

  • Curio erwachte am Morgen und war ein wenig verwundert, dass von draußen bereits ein paar Sonnenstrahlen ins Cubiculum hereindrangen. Normalerweise war er schon vor dem vor dem ersten Sonnenstrahl des Tages auf den Beinen, vor allen in den letzten Wochen des Wahlkampfes, damit er seine Terminpläne möglichst vollpacken konnte. Heute allerdings war er erste Tag der Wahl und während der Wahlhandlung verzichteten die meisten Kandidaten üblicherweise auf weitere Werbeaktionen. Wer jetzt noch für sich warb, zeigte damit meist, dass er nicht glaubte, gewinnen zu können, was sich negativ auf das Abstimmungsverhalten der Einwohner auswirkte. Daher würde sich Curio nur unter dem Mantel der Zuversichtlichkeit pro Wahltag einmal auf dem Forum zeigen, einmal um seine Stimme abzugeben und einmal um sich mit ein paar befreundeten Kandidaten zu treffen, die ihre Stimmabgabe für den nächsten Tag angekündigt hatten.


    Dafür blieb aber noch Zeit und daher hatte er Acanthos gebeten - ja, Curios Zorn auf den Macedonen war schon praktisch verflogen - ihn heute nicht zu wecken. Duchgeschlafen hatte er freilich nicht, denn alle paar Stunden meldete sich sein Sohn, der gefüttert werden wollte, aber dennoch war es angenehm, neben seiner Frau zu liegen und die zwei Wahltage zum durchatmen vor einer möglichen Amtszeit zu nutzen. Offenbar hatte sein Sohn bereits jetzt Timing, denn kaum, dass Curio die Augen geöffnet, da war aus der Wiege ein leises Wimmern zu hören, das sich langsam zu einem Quengeln steigerte und bald in ein Schreien übergehen würde.


    Unser Sohn möchte etwas von dir.


    flüsterte er daher seiner Frau ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

  • Durchschlafen? Nein das war seit der Geburt nicht mehr der Fall gewesen. Während des Wahlkampfes hatte Curio deswegen auch im Gästezimmer kampiert, damit er wenigstens ein paar Stunden Schlaf genieße konnte. Runa hatte darauf bestanden. Wie hätte denn ein übermüdeter Kandidat ausgesehen? Nein sie wollte, das ihr Mann die Wahl gewann und dementsprechend steckte sie zurück und hatte Curio quasi aus dem Zimmer verband.
    Leif meldete sich mit schöner Regelmäßigkeit aller 3 Stunden. Runa war es, die jede Minute in der ihr Sohn schlief auch nutzte um den verlorenen Schlaf nachzuholen.
    Sie vernahm die Stimme ihres Mannen und brauchte eine Weile um zu erfassen wo sie war.
    Sie schreckte hoch. „Curio....! Hast du...?“ Dann breitete sich ein Lächeln aus, auch ja, der Wahlkampf war ja vorbei, nun lag es bei den Wählern. Curio war gestern ja auch mit ihnen zusammen hier eingeschlafen. „Gibst du ihn mir rüber?“ Fragte Runa ihren Mann. Wenn er schon mal da war, konnte sie es auch nutzen und einfach im warmen Bett bleiben, während Curio es war, der das kuschelige Nest verlassen musste um den Kleinen zu holen.

  • Es hatte gut getan, nach Wochen wieder neben seiner Frau zu schlafen und auch wenn der Kleine ständig in seinen Schlaf hineinkrakeelte, war es doch gut zu sehen, dass er stark und gesund genug war, sich in regelmäßigen Abständen zu melden, wenn er irgendein Bedürfnis kundtun zu hatte. Für Silvana musste es in den letzten Tagen ebenso anstrengend gewesen sein, denn was er tagsüber zu tun hatte, dass musste sie alle drei Stunden am Tag und in der Nacht durchmachen. Dennoch entfuhr ihm ein leises unwilliges Seufzen, als Silvana ihn bat, den Kleinen aus der Wiege zu holen. Hier unter Decke war es grade so warm und so angenehm und sonst war der Raum recht kühl. Letztlich rang er sich aber doch zu einem


    Ja, gut.


    durch, schlug sich die Decke von seinem Körper, stand auf, ging zur Wiege und hob seinen nun schon etwas lauter quengelnden Sohn heraus. Kurz verstummte der Kleine und schien bei seinem Vater eine Brust seiner Mutter zu suchen, was natürlich gründlich misslang. Stattdessen bekam der Kleine einen Kuss auf die Stirn gedrückt.


    Gleich bist du bei deiner Mutter.


    sagte Curio mit einem Grinsen, huschte, nun mit seinem Sohn im Arm wieder unter die warme Decke. und reichte ihn dann an Silvana weiter. Wieder verstummte er und Curio beobachte, immer noch lächelnd, wie der winzige Helvetier die Nähe seiner Mutter suchte.


    Wie macht er sich?


    fragte er schließlich seine Frau, denn viel hatte er in den letzten Tagen nicht von Frau und Kind gesehen. Es fing schon gut an und Curio musste sich eingestehen, dass es im kommenden Amtsjahr nicht viel besser werden würde.

  • Kaum das sie ihren Sohn im Arm hatte und dieser gefunden hatte was er suchte, kuschelte sich Runa an ihren Mann. Ja sie liebte diese Momente in denen sie einfach nur ein kleine Familie sein konnten.
    „Er entwickelt sich prächtig. Und außer wenn er Hunger oder die Windel voll hat ist er ganz ruhig. Aber wehe er will was, da schreit er das ganze Haus zusammen, wenn man nicht schnell genug da ist.“ Runa kicherte, ja der Kleine hatte eine recht durchdringende Stimme und wehe man kam auch nur einen Moment zu spät. Dann war Leif im ganzen Haus zu höre und schrie gar bitterlich. „Er ist auch schon gewachsen so viel...“ Runa deutete mit Daumen und Zeigefinger zwei Zentimeter an. Runa sah ihren Sohn einen Moment lang liebevoll versonnen an. „Wenn es deine Zeit erlaubt, dann können wir ja den kleinen Leif heute mal seine Stadt zeigen und gemeinsam zur Wahl gehen? Frische Luft tut ihm gut.“

  • Curio legte seinen Arm und die Hüfte Silvana und streichelte sanft ihre Seite, während sie sich an ihn kuschelte. Zudem zog er die Decke ein bisschen höher, damit Frau und Sohn nicht frierten. Ja, auch er genoss diese Momente gemeinsamen mit seiner kleinen Familie, von denen es bislang leider noch nicht viele gegeben hatte und die auch in der Zukunft wohl eher die Ausnahme als die Regel darstellen würden. Genau deswegen sorgte er aber auch dafür, dass sie möglich wurden, wenn es seine Zeit zuließ.


    Oh, ich glaube, da kommt er nach meinem Vater.


    antwortete er mit einem kurzen, leisen Lachen darauf, dass sein Sohn ziemlich ungeduldig zu sein schien, während er seinen diesen beim Trinken beobachtete. Er war stolz auf dieses kleine Weisen, obwohl es ja eigentlich noch gar nicht viel mehr machte, als zu schlafen, zu essen und zu schreien. Und dennoch war es eben sein Sohn, der schlief, aß und schrie und das machte jeden Schlaf, jedes Essen und jeden Schrei zu etwas Besonderem.


    Auf das Angebot seiner Frau, dass die beiden ihn begleiten wurden, musste Curio einen Augenblick nachdenken.


    Es wird sehr voll auf dem Forum sein und bei solchen Menschenmassen sind auch immer Taschendiebe auf dem Forum - und der Kleine trägt noch keine Bulla.


    sagte er mit gerunzelter Stirn. Grade an Wahltagen herrschte auf dem Forum immer ein unangenehmes Schieben, Drängeln und Rempeln. Nur die wenigsten Einwohner achteten auf die Umstehenden, sondern wollten meist einfach nur schnell nach vorne, um ihre Stimmen abzugeben, um danach schnell wieder zu ihren Läden, Werkstätten und Höfen zu kommen. Ganz abgesehen von den Verbrechern, die solche Möglichkeiten nutzen, um sich den Geldbeutel des einen oder anderen unachtsamen Zeitgenossen unter den Nagel zu reißen.


    Natürlich wäre es schön, wenn ihr mitkommen könntet, aber wir sollten zuerst mit Roderiq sprechen, ob er das unter Kontrolle halten kann.

  • Runa hob eine Augenbraue. Natürlich wollte Curio erst wieder alles absichern, am besten wohl doppelt und dreifach. Nun war sie also dazu verdammt, das Roderiq seine Zustimmung gab. War sie angefressen deswegen? Ja war sie! Ließ sie es sich anmerken? Nein ließ sie nicht. Statt dessen nickte Runa und meinte. „Dann frag ihn nachher. Ich werde auf jeden Fall später mit Leif rausgehen. Uns beiden tut die frische Luft gut. Und...“ Runa schaute ihren Mann nun direkt an. „.. außerdem muss ich hier raus und mal wieder unter Leute. Mir fällt die Decke auf den Kopf.“ Ja seit der Geburt war Runa ja nicht wider vor die Tür gegangen. Die ersten Tage wäre für Leif nicht gut gewesen und dann hatte sie ja dieses blöde Fieber ans Bett gefesselt. Aber jetzt ging es ihr gut und sie wollte auch mal wieder was vom Leben in der Stadt haben.

  • Hatte er da grade Unzufriedenheit in ihrer Stimme gehört? Curio war sich nicht sicher, aber ihr herausfordernder direkter Blick ließ wohl keinen Zweifel daran, dass ihr etwas nicht gefiel. Außerdem hatte sie ja recht. Seit der Geburt hatte sie das Haus kaum noch verlassen, war höchstens mit dem kleinen im Garten gewesen und natürlich wusste Curio, wie gerne sie immer unterwegs war, draußen, auf Markt, im Wald auf den Feldern oder den Ländereien ihrer Familie. Es war zudem sicherlich nicht sein Ziel, sie hier im Haus einzusperren - auch wenn sie und der kleine Decimus wohl nirgendwo sicherer wären als in der Casa. Nachdenklich erwiderte er daher ihren direkten Blick und nickte schließlich.


    Ich werde mit Roderiq reden, dass ihr auf jeden Fall mit aufs Forum könnt. Und gegen einen Spaziergang spricht natürlich auch nichts.


    sagte er und gab ihr einen Kuss. Brachte ja alles nichts. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie sich eh nichts verbieten lassen würde und er wusste ebenso, dass sie äußerst unangenehm werden konnte, wenn man es versuchte. Roderiq würde da kaum lange widersprechen, einfach weil er sich den Stress nicht würde machen wollen. Alpina war da ja auch nicht anders, seine Mutter sowieso nicht und irgenwie stieg grade in Curio das Gefühl hoch, dass die Helvetier wohl schon seit Generationen den gleichen Typ selbstbewusster Frauen wählten, den sie kaum unter Kontrolle bringen konnten. Allerdings konnte er ja jetzt auch einfach das Thema wechseln.


    Ich habe deine Familie übrigens schon zum Dies lustricus in ein paar Tagen eingeladen. Meinst du, ich muss deinem Onkel, dem Statthalter, noch eine gesonderte Einladung zukommen lassen, wenigstens der Form halber? Ich glaube ja kaum daran, dass er dafür Zeit finden wird.


    War ja nicht so, dass es irgendein großes Ereignis wie die Hochzeit war. Schließlich war der Duccier auch nur entfernt mit Runa verwandt und hatte mit seinen Amtspflichten sicherlich genug zu tun, als nochmal hierher in die Casa Helvetia kommen zu wollen.


    Und überhaupt müssen wir mit den Vorbereitungen beginnen. Ich rechne im Moment mindestens mit deinem Vater, deinem Onkel Marsus, seiner Frau und deinen Cousinen.

  • „Nun eine gesonderte Einladung wäre nicht notwendig, aber ich denke sie ist wohl angebracht. Und ...“ Runa schaute ihren Mann an. „Ich denke deine Hoffnung, das er wichtigere Termine hat wird sich wohl nicht erfüllen. Wenn man ihn in Rom nicht gänzlich umgedreht hat, dann wird er ganz sicher erscheinen. Familie geht über alles. Und schließlich ist Leif auch eine Nachfahre des Wolfrik.“ Ja Alrik würde es sich wohl nicht entgehen lassen hier aufzutauchen. Allein wohl schon um zu schauen, ob diese Beziehungen denn wirklich funktionierte. Denn natürlich hatte Runa über sieben Ecken erfahren, dass ihr Verwandter wohl nicht erbaut über diese Verbindung war. Aber sie würde ihm schon beweisen, dass ihre Entscheidung goldrichtig war.
    „Also mit Alrik und seiner Frau sollten wir auch rechnen. Ich denke auch das Albin, Marga und Thorgall beistimmt auch kommen. Ich würde sagen ich übernehme den Einkauf und mit Alpina zusammen die Verköstigung der Gäste. Du kümmerst dich um die Einladungen und um die Getränke. Bier... wir werden Bier brauchen und zwar einiges davon.“

  • Unwillkürlich seufzte Curio auf. Natürlich ließ sich kein Duccier den Dies lustricus eines Verwandten entgehen, ob er nun einfacher Bediensteter oder Statthalter war. Dennoch fragte er sich, inwieweit sich der Statthalter tatsächlich Zeit für so eine Veranstaltung nehmen würde. Wie auch immer, er würde den Statthalter und seine Frau einladen und, was seine Silvana ja bereits tat, einplanen für Essen und Getränke.


    Dann werde ich ihm noch eine Einladung zukommen lassen.


    sagte er dann, nicht ohne Hoffnung in der Stimme, dass dieser Kelch an ihm vorübergehen würde, und gab Silvana einen Kuss auf den Hals. Natürlich wusste sie, dass er daran knabberte, dass sein eigener Status gegenüber dem ihrer Familie mit dem Erscheinen des duccischen Statthalters ins Bodenlose abgestürzt war. Da half auch seine mögliche Wahl zum Aedil nicht wirklich, denn das wäre wohl auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.


    Ich weiß ja, dass die Männer deiner Familie sehr trinkfest sind, mein Herz. Das haben wir ja schon bei der Hochzeit gesehen. Bier und Met werde ich ordern. Wein haben wir, denke ich, noch genug im Vorrat.


    Und da erschien doch noch ein leichtes Lächeln in seinem Gesicht, denn nach der Hochzeit wäre er fast aus allen Wolken gefallen, als er gesehen hatte, dass der schon sehr großzügig kalkulierte Alkoholvorrat fast gänzlich aufgebraucht und nur noch ein paar Reste in den Weinamphoren übriggeblieben war. Allerdings hätte er es ahnen können, wenn er an die Feiern in der Villa Duccia, zum Beispiel zum Ende der Ausbildung Silvanas zurückdachte.

  • Ja man konnte durchaus sagen, dass Curio es wohl eilig hatte ins Schlafzimmer zu kommen. Halb zog er sie halb sank sie hin.... Runa konnte ihm fast nur mit Mühe folgen, dennoch ernteten die Sklaven, die ihnen begegnete ein Lächeln. Runa war insgeheim froh, dass sie ihren kleinen Sohn heute in die Obhut des Kindermädchen gegeben hatte. Sie hatte zwar nicht wirklich vorgehabt ihren Mann zu verführen – sie hatte ja angenommen, dass er wie immer viel zu erschöpft war – war aber diesem neuen Verlauf des Abends nicht abgeneigt.
    Als nun die Tür hinter ihnen beiden geschlossen war konnte sich Runa dennoch nicht eine kleine Spitze verkneifen. „Und mein geliebter Ehemann ist wirklich nicht zu müde um seine ehelichen Pflichten zu erfüllen?“ Mit einer gespielt besorgten Miene blickte sie ihren Mann an. Ja manchmal konnte Runa es einfach nicht lassen ihren Mann zu necken, der gerade alles andere als einen müden Eindruck machte.

  • Und wie eilig er es gehabt hatte, ins Schlafzimmer zu kommen. Auch hatte er dabei nicht allzu viel Rücksicht darauf genommen, ob seine Frau auch mit ihm Schritt halten konnte und auch hatte er sich nicht für die Blicke der Sklaven interessiert, an denen sie im Atrium vorbeigelaufen waren. Allerdings war der Weg zwischen Triclinium und Cubiculum nicht besonders lang und der Gang dorthin daher auch kein militärischer Gewaltmarsch über mehrere Meilen Entfernung, sondern zeigte wohl eher, wie sehr sich der Helvetier danach sehnte, ein bisschen intime Zeit Silvana verbringen zu können. Doch noch bevor er damit anfangen konnte, sich die ja vor gar nicht allzu langer Zeit gewechselte Tunika über den Kopf zu ziehen, stichelte Silvana auch schon wieder. Curio hielt inne, drehte sich zu ihr um und zog eine Augenbraue hoch.


    Meine Frau wird sich halt mit dem begnügen müssen, was sie bekommt.


    antwortete er schließlich schulterzuckend, doch erschien auch gleich ein schelmisches Grinsen in seinem Gesicht und als er sie nun so nah an sich zog, dass sein Unterlieb ihre Hüfte berührte konnte sie wohl durch den Stoff der beiden Tuniken spüren, wie sehr er sich nun wirklich freute und dass die Müdigkeit als seine tägliche Begleiterin heute mal ein kleine Pause einlegte.


    Genügt dir das als erster Beweis, Weib?


    flüsterte er ihr schließlich ins Ohr und schon landete auch schon der nächste Kuss auf ihrem Hals, während er einmal tief durchatmete, um ihren Duft mal wieder ganz in sich aufnehmen zu können.

  • „Ja das werde ich wohl müssen.“ Antwortete Runa immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen. Das wurde allerdings von einem überraschen Gesichtsausdruck und einem „OH!“ abgelöst, als Runa sich nun erneut in Curios Armen wiederfand und nur allzu deutlich spürte wie wach er war. Wiedereinmal genoss sie das was er da mit ihrem Hals tat und Curio entlockte ihr ein Schnurren. „Hmmmm... ja als erster Beweis soll es mir genügen.“ Runa löste sich jedoch von ihrem Mann und lies mit geschickten Handgriffen ihre Tunika zu Boden gleiten. Ob ihr Mann wohl bemerken würde, dass ihr Körper wieder in der alten Form war? Runa hatte sich in den letzten Wochen nicht geschont. Sie hatte jeden Tag Übungen gemacht um die gedehnten Stellen ihres Körpers wieder in die richtige Form zu bringen. Auch hatte sie eine strenge Diät gehalten. Zum einen um sich wohl zu fühlen und zum anderen wollte sie natürlich auch, dass ihr Mann sie auch nach der Geburt ihres Sohnes noch begehrenswert fand.
    Zum Abschluss löste sie noch ihre Haare, so dass sie ihr wie ein goldener Vorhang um die Schultern fielen. So trat sie nun also wieder auf ihren Mann zu und flüsterte mit belegter Stimme. „Nun dann sollte mein Mann seinen Worten Taten folgen lassen und sein Weib mit seinem Körper ehren.“
    Runas Hände unterdes waren schon auf dem Weg Curios Gürtel, welchen er um die Tunika trug zu lösen.

  • Es war dieser kurze Moment der Spannung, in dem die prickelnde Vorstellung vom dem Körper seiner Frau in abgelöst wurde, durch den atemberaubenden Anblick ihres Körpers. Und so beobachtete er ganz genau, wie sie die Tunika über ihren Kopf zog und danach an ihrer weichen Haut herabgleiten ließ. Das Schöne an dem folgenden Moment war, dass er sie jetzt, wo sie unter sich waren und keine Zuschauer hatten, alle Zeit damit lassen durfte, sie zu betrachten, ohne sich durch irgendwen oder irgendwas unter Druck gesetzt fühlen zu müssen. Das Lächeln des Helvetiers verriet Silvana, dass er mal wieder einfach nur zufrieden mit dem war, was er nun sehen durfte. Es war ihm in den letzten Wochen nicht entgangen, dass sie ein wenig an sich gearbeitet hatte, sodass die Schwangerschaftspfunde mittlerweile komplett verschwunden waren. Zwar hatte diese ihn nicht gestört, aber offenbar hatte seine Frau Probleme damit gehabt und wenn sie sich mit dem Sport der letzten Wochen wohler fühlte, warum sollte er sich also beschweren? Ganz abgesehen davon, dass man das Thema Gewicht bei einer Frau sowieso nicht ansprechen sollte, wenn man grade drauf und dran war, bei einem Abend zu zweit auf seine Kosten zu kommen.


    Du siehst bezaubernd ist.


    sagte er nun, als sie auch schon nach wenigen Augenblicken, in denen er ihre zarten Rundungen, ihre wallenden blonde Haare und nicht zuletzt diese unglaublich strahlenden himmelblauen Augen, die nun aber dieses für sie typische verführerische Funkeln hatte, das immer erschien, wenn ihre körperliche Vereinigung bevorstand, hatte betrachten dürfen, auf ihn zukam, seinen Gürtel löste, der daraufhin zu Boden glitt und er sich nun von seiner Tunika befreite. So standen sie sich nun gegenüber, wie die Götter sie erschaffen hatten.


    Und wie ich dich ehren werde...


    sagte er nun, während sich ihre Gesichter nun wieder näherten und er sie nun küsste. Dabei zog er sie wieder so eng an sich, dass es an ihren unbekleideten Körpern nun kaum noch Stellen zu geben schien, die sich nicht berührten und erneut zog ihm der wohlige Schauer der Vorfreude durch den Körper, da ihm mal wieder die Erkenntnis kam, dass sie füreinander gemacht zu sein schienen und wer auch immer diesen Masterplan entwickelt hatte, hatte dabei doch ganze Arbeit geleistet.

  • Runa lächelte ob des Komplimentes. Was sollte ihr Man auch anderes sagen? Aber dennoch freute sie es, dass sie für ihn immer noch begehrenswert war. Sie hatte durchaus schon von einigen Männer gehört, die nach der Geburt des Erben ihr Interesse an ihrem Weib verloren haben. Sie dankte also den Göttern, dass dies bei ihnen nicht der Fall war. Und das ihr Mann sie begehrte konnte sie nun, nachdem er sich seiner Tunika entledigt hatte mehr als deutlich sehen. Zum Glück waren beide nicht prüde, dass sie sich nun schamhaft unter eine Decke verkrochen. Nein Runa für ihren teil genoss die begehrlichen Blicke ihres Mannes und noch viel mehr mochte sie es, wenn er sie in seine Arme zog und sie ihn so nah bei sich spüren konnte. Sie erwiderte seine Küsse mit einer Leidenschaft, die schon an einen Heißhunger erinnerte. Ja sie waren wirklich viel zu selten zusammen. Eigentlich seit der Geburt war es erst da zweite mal. Für Runas Geschmack viel zu wenig.
    „Das will ich für meinen Ehemann hoffen.“ Raunte sie ihm ins Ohr auf sein Versprechen hin, dass er sie ehren werde. Ja sie mochte diese kleine Stichelein. Sie waren irgendwie das Salz in der Suppe. Nein bei ihnen Beiden war es keine Pflicht, es war nichts gezwungenes daran. Runas Hände unterdes taten das was sie in dieser Situation am liebsten taten, sie erkundeten Curios Körper. Ihre Küsse und ihre Hände wurden zunehmend fordernder.

  • Es war bei den beiden ja keine klassische Verheiratung gewesen, bei der die zwei Eheleute sich erst am Tag der Ehe kennenlernten und einer der beiden Partner - oder sogar beide - mal so gar nichts mit seinem neuen Ehepartner anzufangen wusste. Ihre Ehe war also schon an sich eine Ausnahme, die nicht auf familienpolitische Gründe fußte, sondern darauf, dass hier die Liebesgöttin persönlich beteiligt gewesen war, weil es sich hier, zumindest für die beiden Eheleute ganz offensichtlich, um eine Art Seelenverwandtschaft handelte, durch die das Schicksal der beiden untrennbar miteinander verbunden war. Curio hatte das lange verdrängt und weit nach Silvana wirklich verstehen können, das die Gefühle, die sie füreinander empfanden, viel weiter- und tiefergingen mehr waren als fixe Ideen. Dass sie danach viel miteinander, aber auch wegen einander durchgemacht hatten, hatte danach endgültig gezeigt, dass ihre Beziehung schicksalshaft war, auch wenn es schon anderweitige Pläne für sie gegeben hatten.


    Daher war es für Curio auch nichts besonderes, dass er diesen Gefühlen nun auch Ausdruck verlieh, und ja, er begehrte seine Frau, nicht weil sie ihm jemand vorgesetzt hatte oder weil er wegen der Verpflichtung zur Zeugung von Nachkommen regelmäßig mit das Bett zu teilen hatte, sondern weil sie die Frau war, die er liebte, und die er mit viel Glück und der Unterstützung übermenschlicher Kräfte schließlich entgegen aller Erwartungen hatte heiraten dürfen. Er begehrte sie in all ihrer körperlichen Attraktivität und Schönheit, aber auch mit Ecken und Kanten und ihren gelegentlichen Sticheleien, bei denen sie allerdings wusste, wann sie sie anbringen konnte.


    Hmm...


    entfuhr Curio dann ein leichtes Stöhnen, als er Silvanas Hände über seinen Körper wandern spürte. Auch wenn sie nun schon seit der Geburt nicht mehr richtig beieinandergelegt hatten, wusste sie immer noch ziemlich genau, wo und wie sie ihn berühren musste, um seine Leidenschaft noch mehr anzufachen. Dennoch stichelte sie erneut, nun schon zum dritten oder vierten Mal und nun entschied sich der Helvetier, hier Nägeln mit Köpfen zu machen, ging leicht in die Hocke, hob Silvana mit beiden Händen hinauf und ließ etwa aus Hüfthöhe auf das Bett fallen,
    nachdem er die paar Schritte dorthin mit ihr in den Armen zurückgelegt hatte.


    Upps...


    sagte er mit gespielter Überraschung - ja, das war eine kleine Neckerei seinerseits - doch bevor eine weitere Stichelei von ihr kommen konnte (vielleicht würde sie noch ansetzen können, aber grade war ihm nicht danach, sie nochmal zu Wort kommen zu lassen) verschloss er ihren Mund mit seinen Lippen, gleitete nun selbst aufs Bett und drückte ihren Körper vorsichtig in die Laken.

  • Runa könnte ihre Überraschung kaum verbergen als sie sich erst in der Luft und dann auf dem Bett wiederfand. Doch nach einem kurzen Moment der Überraschung huschte ihr auch schon wieder ein Grinsen übers Gesicht. Doch noch ehe sie etwas sagen konnte, wurden ihre Lippen verschlossen.


    Dieses Mal war es Curio, dessen Leidenschaft ihr fast den Atem raubten, doch die junger Germanin stand ihrem Ehemann an nichts nach. Ebenso wie er sie küsste, küsste sie auch ihn. Ja auch wenn es sich nicht schickte oder der gleichen Runa war nicht die Frau, die sich in Bett legte und „erduldete" was ihr Ehemann mit ihr tat.


    Nein sie forderte es sogar und forderte ihn auch gern heraus. Sie tat dies, weil Curio sonst mitunter zu rücksichtsvoll war. Ja dies hatte sie in in den Wochen nach ihrer Eheschließung gelernt, sie hatte gelernt, dass sie ihren Mann fordern musste, dass sie ihn auch ab und an provozieren musste, denn sonst würde er sie in Watte packen.


    Da ihre Lippen nun verschlossen waren, waren es ihre Hände und ihr Körper, die Curio zeigte, wie sehr sie ihn wollte – wie sehr sie ihn begehrte und zwar hier und jetzt. Und Runa sandte ein stummes Gebet zu den Göttern , dass Curio nicht zappeln ließ – was er mitunter auch gern tat nur um Runa an den Rande der Verzweiflung zu treiben. So presste die jungen Germanin ihren Körper an den ihres Mannes und rieb sich an ihm. Zurückhaltung? Nein die suchte man hier wohl vergebens.

  • So wie Curio nicht der Sinn danach stand, dass seine Frau noch einmal das Wort ergriff, stand ihm grade jetzt auch nicht der Sinn danach, sie - aber damit ja auch sich selbst - lange zappeln zu lassen. Viel zu lang hatte er auf dieses Gefühl verzichten und grade jetzt, wo es zum Greifen nah war, wollte er sich in diesem Moment, ganz anders als sonst, nicht in Geduld üben. Grade als Silvana aber anfing, ihren Körper an seinem zu reiben, entfuhr ihm ein erneutes Stöhnen, dieses mal etwas weniger gedämpft als sein letztes, und da ihr Körper ihm nun mehr als genug Signale gegeben hatte, dass sie ebenso begierig darauf war, wie er, vereinigte er sich mit ihr. Sofort umfing ihn dieses Gefühl des Einsseins, jene urspünglichen Wesen, von denen Platon behauptete, dass sie einst als Kugelmenschen mit zwei Gesichtern und je vier Armen und Beinen, die von den Göttern getrennt wurden, weil sie ihnen gefährlich zu werden drohten. Lange hatte Curio das Leid der Getrennten, und damit das gesamte Gleichnis, nicht verstanden, bis er schließlich von Silvana getrennt worden war. Doch jetzt konnten sie ihr Einssein genießen, es feiern und zelebrieren und genau das tat er nun mit seiner Frau, zuerst noch langsam, dann aber immer fordernder und schneller.

  • Den Götter sei Danke, Curio wollte acuh nicht länger warten, wollte sich heute nicht in Geduld üben. Und Runa? Sie war darüber mehr als nur froh und so musste sie nicht lange warten bis er eben jene ursprüngliche Gefühle in ihr zu wecken vermochte – so wie nur er es konnte. Sie tauchten gemeinsam ein in diese andere Welt. In diese Welt, die nur jene kannten die die wahren Liebe kannten. Mit seinen immer schneller intensiveren Bewegungen trieb er Runa immer nähe zu jenem höchsten Gipfel der Lust der sie das hier und jetzt vergessen und in ein Meer der Glückseligkeit eintauchen ließ.....
    Immer noch schwer atmend, einander festhaltend langen sie zusammen. Runa hatte ein versonnenes Lächeln auf den Lippen und einen verklärten Blick, also sie schließlich ihrem Mann in die Augen schaute. [SIZE=7]„Ich liebe dich.“[/SIZE]

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