[Cubiculum] Iullus Helvetius Curio und Duccia Silvana

  • Sie war es. Die zweite Hälfte, die ihn vollständig machte, seine große wahre Liebe und die Intensität der Gefühle, die er mit ihr gemeinsam empfand, die kaum in Worte zu fassen war. Er hatte lange gebraucht, das zu verstehen, doch allerspätestens seit der Hochzeitsnacht, ihrem gemeinsamen ersten Mal, war alles so klar und selbstverständlich gewesen, obwohl dabei ganze vier Augenpaare auf ihnen geruht hatte, von denen zumindest drei ziemlich genau wussten, was sie von diesem Vorgang zu erwarten hatten - zumindest ging er davon aus, dass Silvanas Cousine ebenso wenig Erfahrung hatte, wie alle jungen Frauen vor der Ehe, alles andere wäre ja auch, freundlich ausgedrückt, ein Problem. Doch mit Silvana war es perfekt gewesen. Sie ergänzten sich so hervorragend, nicht nur draußen in der Gesellschaft, sondern auch im Haus und ja, auch hier in ihrem Zimmer, in ihrem Bett, wo sie doch ganz unter sich waren, nur sie beide, und wo sich dann auch beide dem jeweils anderen hingeben konnten.


    Nach dem gemeinsamen Erreichen der höchsten Gipfel, kam auch Curio schwer atmend neben seiner Frau zu liegen. Es waren jedoch nur wenig Augenblicke, in denen kein direkte Kontakt zwischen dem jungen Ehepaar, denn sofort umfing Curio seine Frau wieder mit den Armen und zog sie an sich heran. Er schien, als wolle er sie nie wieder loslassen wollen und in der Tat war es wohl eine unbewusste Geste, um genau das zu zeigen.


    Ich liebe dich auch, mein Herz


    antwortete er mit rauher Stimme und streichelte Silvana dabei sanft über die schlanke, leicht durchtrainierte Hüfte.


    Die ist hoffentlich klar, dass ich nicht vorhabe, dich heute Abend noch mal loszulassen.


    eröffnete er ihr nach einer längeren Pause seine Gedanken mit einem breiten Grinsen. Gut, vielleicht wenn sich Cornutus melden sollte, aber das wäre nur ein kurzes Intermezzo, bevor er seine Frau wieder zurück ins Bett holen würde.

  • Jetzt nachdem ich genauso leise die Tür geschlossen, wie ich ich sie geöffnet hatte, musste ich mir mühsam das kichern verkneifen, wobei ich mir nicht sich war, ob mir nicht doch ein Ton entwichen war.
    Angefangen war es damit, dass ich gerade noch gesehen hatte, wie der Helvetier seine Frau hinter sich herzog, in Richtung ihres Schlafzimmers. So wie sie sich bemühte mit ihm Schritt zu halten, war ihr Einverständnis zu erkennen. Nachdenklich ging ich mit meinem Korb weiter und brachte diesen zur Taberna Medica.
    Das was ich da eben gesehen hatte beschäftigte mich sehr und ich merkte nach einiger Zeit, wie abgelenkt ich dadurch war. Schnell stellte ich den Tiegel, den ich gerade genommen hatte, zurück und machte mich auf in Richtung Atrium um dann leise durch den kleinen Gang zu dem Schlafzimmer der Helvetier zu schleichen.
    Krampfhaft mit aufeinandergepressten Lippen, so als ob ich Angst hätte, mir könnte ein Ton entweichen, öffnete ich leise die Türe, stellte dann fest, dass die beiden die dort gerade ihrem Höhenpunkt entgegen steuerten, dies nicht mit bekommen hätten. Wo sich das Bett der beiden befand war nach den Geräuschen die von dort kamen schnell auszumachen.
    Noch immer den Türgriff in der Hand stand ich da und spähte durch den Spalt, der so groß war, dass ich das wichtigste sehen konnte und staunte nicht schlecht. So hatte ich das noch nie gesehen. Fasziniert stand ich da und beobachtete sie weiter. Auch noch nach dem die beiden, neben einander liegend, langsam wieder zu Atem kamen, sich umschlangen und ihr Flüstern wie ein Hauch an mein Ohr klang.
    Wieder mit zusammengepressten Lippen schloss ich die Türe, denn jetzt musste ich wirklich leise sein.

  • Runa schaute kurz verwirrt auf zur Tür. War da was gewesen? Nein – zumindest deutete nichts darauf hin. Warum aber hatte sie dann das Gefühl gehabt, dass sie beobachtet wurden? Kurz – kaum merklich schüttelte sie den Kopf. Nein das hatte sie sich sicher nur eingebildet.
    Sie lächelte nun wieder ihren Mann an. „Oh das wäre zu schön.“
    Ja mal wieder mit ihrem Mann arm in Arm einschlafen, das wäre wirklich fast zu schön um wahr zu sein. Wie gut, dass sie ihren Sohn heute in die Obhut der Amme gegeben hatte. Ja mitunter waren diese Eingebungen ein Seegen. Runa lächelte in sich hinein....

  • Erneut die Tischplatte als Tragenutzend trugen Liam und Roderiq den Helvetier in sein Schlafzimmer. Dort angekommen ließen sie ihn vorsichtig in die Laken gleiten, deckten ihn zu und verließen dann wieder den Raum. Curio hingegen reagierte kaum bis gar nicht, sondern ließ nur ein leises Stöhnen vernehmen, als er in seinem bequemen Bett zu liegen kam. Ansonsten verhielt er sich still, immer noch in diesem seltsamen Zwischenstadium zwischen Schlafen und Wachen, der Mischung aus dem beruhigenden Bild der großen Wiese und dem mittlerweile etwas nachlassenden Wummern seines Kopfes. Es störte ihn aber viel mehr, dass diese beruhigende Stimme verschwunden war, die ihm bis tief ins Herz zu sprechen schien.

  • Lange würde Curio nicht allein sein, denn nur wenige Augenblicke, nachdem er hier her gebracht worden war, betrat Runa das Zimmer. Nichts und niemand würde sie aus diesen Zimmer bekommen. Sie würde wohl erst dann von der Seite ihres Mannes weichen, wenn sie wusste, dass alles wieder in Ordnung wäre. Jetzt da sie allein mit ihm war brachen auch ihre Gefühle aus ihr heraus und sie weinte leise. Dennoch sprach sie mit ihrem Mann, sprach ihm und sich zugleich Hoffnung zu.
    „Curio, ruhe dich aus und erhole dich. Ich bin bei dir. Hörst du? Ich bin bei dir.“ Sie drückte seine Hand ganz fest, mit der anderen streichelte sie ihn wieder sanft über die Wange.
    Runa schloss die Augen und versuchte eine Verbidung zu ihrem Mann zu bekommen.
    Dunkelheit nur Dunkelheit umfing sie. „Curio?“ Stille „Curio? Wo bist du?“ Licht? War dein ein Licht? „Curio?“ Immer wieder rief sie seinen Namen. Doch nichts als Dunkelheit und Stille umfing sie. „Bitte komm zu mir zurück mein Geliebter.“


    Sie öffnete wieder ihre Augen und schaute mit tränen überströmtem Gesicht auf ihren Mann.
    „Oh ihr Götter so grausam könnt ihr nicht sein. Gebt ihn mir zurück.“ Flehte Runa. „Bitte helft ihm. Gebt ihn mir zurück.“
    Runa bettete ihre Kopf vorsichtig auf Curios Brust und lauschte dem Klang seines Herzens. „Bitte...“ der Rest waren nur noch unverständliche Worte, tränen erstickte Worte.

  • | Acanthos


    Während in der Taberna Medica immer noch Chaos herrschte, hatte sich Acanthos in das Arbeitszimmer Curios zurückgezogen, um bereits ein paar Briefe vorzubereiten. Die Türen war ja allesamt besetzt, sodass niemand das Haus betreten und verlassen konnte, ohne dass er davon erfuhr. Immer wieder erfülten Rufe und Schreie das Haus und drangen bis ins Officium vor. Irgendwann hatte er schwere Schritte gehört und durch die offene Tür gesehen, wie Curio ins Schlafzimmer gebracht wurde. Wenige Augenblicke später folgte Silvana und schon war auch ihre Stimme zu hören, die eine Klage formulierte, die Acanthos kurz erschaudern ließ. In diesem Moment wurde er gestört. Roderiq trat herein und inforrmierte ihn, dass Silvana ihn zu sehen wünschte, als setzte er nur das helvetische Siegel unter las letzte Schreiben,dass er soeben formuliert hatte, stand auf und klopfte an die Schlafzimmertüre.

  • Es Klopfte? Ach ja Acanthos es konnte wohl nur er sein. Runa bat ihn also herein. „Setz dich bitte.“ sagte sie zu ihm und deutete auf einen der beiden Korbstühle. Sie selbst blieb wo sie war, sie bleib neben dem Bett knien. Einzig ihren Kopf hob sie und sah in die Richtung des Sklaven. „Nun erstens möchte ich das du dafür Sorge trägst, dass meine Familie informiert wird.“ Sie würden schon wissen was zu tun ist und die nötigen Schritte einleiten. „Und dann möchte ich das du mir den Notfallplan erklärst. Curio hatte so etwas mal erwähnt. Leider hat er nie genau ausgeführt, was dann zu tun ist.“ Wahrscheinlich war er in seinen schlimmsten Albträumen nicht davon ausgegangen, dass er.... nicht bei Bewusstsein sein würde – für wer weiß wie lange.
    „Und dann möchte ich genau erfahren was passiert ist und wie es dazu kommen konnte.“ Ja sie wollte Erklärungen immerhin war Curio nicht allein unterwegs, wie also war es dazu gekommen, dass er niedergestreckt wurde? Und was wusste man über die Angreifer?
    Runa wirkte nach außen gefasst, aber in ihrem Inneren tobte gerade ein Chaos, sie wollte nicht mal darüber nachdenken. Was wäre wenn Curio aufwachte und sein Gehirn Schaden genommen hatte und er sie gar nicht mehr erkannte. Sie wusste nicht ob sie damit umgehen könnte. Oder wenn er am ende doch noch sterben würde. Runa würde das wohl mehr als nur das Herz brechen, sie konnte nicht ohne ihn...
    Nein sie wollte nicht darüber nachdenken.
    So sah sie nun also Acanthos fragend an und erwartete Antworten.

  • | Acanthos


    Acanthos trat in das Schlafzimmer ein, setzte sich, wie von Silvana vorgesehen in einen der Korbstühle und hörte sich dann die Fragen und Anordnungen der Duccia an. Teilweise nickte er, teilweise unterließ er eine Reaktion, sondern zückte die mitgebrachte Tabula und machte sich Notien.


    Ich möchte dir dringend raten, dass am heutigen Tag noch keine Nachrichten über den Zustand deines Mannes das Haus verlassen. Ich hab bereits den Arzt zum Schweigen verpflichtet und werden ihm, mit deiner Zustimmung, morgen etwas mehr Geld ausbezahlen, um sein Schweigen sicherzustellen. Wir wissen einfach noch zu wenig und ich hielte es für das beste, wenn wir ihn vorerst bis morgen früh komplett abschirmen, damit wir uns dann morgen ein belastbares Bild von seinem Zustand machen können.


    antwortete der Macedone auf die erste Aufforderung Silvanas. Er hatte freilich schon Schreiben vorbereitet, die das Haus gleich morgen früh verlassen konnte, doch brachte es seiner Meinung nach nichts, Nachrichten rauzuschicken, da sie einfach nicht wussten, wie es morgen um den Helvetier stehen würde. Womöglich überlebte er die Nacht nicht oder wachte am nächsten Morgen in tiefster Verwirrung auf, in der ihn niemand sehen sollte, als sein engster Vertrautenkreis.


    Dies geht auch im Einklang mit dem Notfallplan. Danach ist das Haus in so einem Fall komplett abzuriegeln. Wie ich hörte, gab es dagegen schon Verstöße, die aber wohl lebensnotwendig waren. Nichtsdestotrotz sollten wir bestrebt sein, das Haus mindestens bis morgen früh komplett geschlossen zu halten. Weiterhin sollten Liam und Roderiq die Eingangstüren sicher, Liam die Haustür, Roderiq die Tür der Taberna Medica. Malleus war eigentlich als dritter Mann vorgesehen, der im Notfall die Bewohner des Haus nach draußen begleiten sollte, wenn es nötig wird, doch da er ausfällt, muss diese Option nun entfallen. Dau gehört auch, und ich weiß dass euch das nicht gefallen wird, dass Alpina zumindest bis morgen keine medizinischen Notfälle annehmen sollte. Sobald jemand das Haus verlässt, können wir dessen Sicherheit nicht garantieren. Überhaupt wissen wir nicht, ob der medizinische Vorfall tatsächlich voriegt oder nur vorgespielt wird, um sich Zutritt zum Haus zu verschaffen. Unser einziger Kontakt nach draußen ist Bolanus, der unauffällig Runden um den Wohnblock zieht und auf Unregelmäßigkeiten achtet. Der Plan sieht abschließend vor, dass von Tag zu Tag neu über die Aufhebung der Abriegelung gesprochen wird. Ich möchte also darum bitten, dass Alpina du und ich uns morgen früh darüber verständigen, ob die Abriegelung aufrecht erhalten werden soll.


    Acanthos blickte die Duccia erwartungsvoll an, bevor er fortfuhr. Er würde sich im Zweifel unterordnen, damit sie hier im Haus nicht in ein Kompetenzgerangel verfielen. Allerdings würde er es sich nicht nehmen lassen, in solchen vertraulichen Gesprächen seine Meinung kundzutun, waren doch mit Curio und Malleus die eigentlichen beiden Entscheidungsträger für solche Situationen ausgeschaltet. Er konnte nur hoffen, dass die Duccia jetzt nicht in Kurzschlussreaktionen verfiel, aber bislang hielt sie sich noch ganz gut.


    Dann jedoch schluckte er. Es war keine schöne Geschichte, aber Silvana wollte sie hören und Acanthos sah sich nicht in der Funktion, ihr dabei zu widersprechen.


    Wir hatten grade die Curia verlassen und waren auf dem Forum unterwegs, als der Angriff erfolgte. Es muss ein geplanter Angriff gewesen sein, denn es waren zwei Angreifer. Der erste griff gleich Malleus an, was uns zu denken hätte geben müssen, da ein direkter Angriff wohl sinnvoller gewesen wäre. Dennoch richteten wir unsere ganze Aufmerksamkeit auf diesen Zweikampf, der in unglaublicher Härte geführt wurde. Währenddessen muss sich von hinten jemand durch die Menschenmasse angeschlichen haben und versetzte Curio mit einer Holzlatte einen Schlag von hinten an den Kopf. Niemand von uns hat ihn kommen sehen, Duccia, ich bitte dich, mir zu glauben.

  • Runa verfolgte die Worte des Sklaven genau und sagte zunächst nichts. Erst als nun auch der Bericht des Überfalls folgte sah sie ihn lange an, ja man konnte sehen, dass sie sich ihre Antwort genau überlegte. „Ja die Abriegelung macht Sinn. Aber dennoch möchte ich, dass meine Familie in Kenntnis gesetzt wird. Wir können keinen Tag verstreichen lassen, wenn wir wissen wollen wer und vor allem warum mein Mann angegriffen hat. Und da nun auch Malleus ausgefallen ist, benötigen wir wohl dringen Unterstützung. Meine Familie kann und wird zusätzliche Männer schicken.“ Runa atmete tief durch. „Über den Zustand meines Manns werden wir Stillschweigen bewahren. Aber Acanthos ich möchte das die Männer gefasst werden die das hier zu verantworten haben. Ich hoffe du verstehst das. Ich bitte dich... „ Ja sie bat ihn. „...Setze ein Schreiben auf, welches wird zur Villa Duccia senden können.“
    Nochmals atmete sie tief durch. „Wenn es geplant war, müssen wir wissen wer es war. Sonst leben wir in Zukunft nur noch in Angst. Und mit jeder Stunde die vergeht sind die Angreifer im Vorteil und können ihre Spuren verwischen.“ Sagte Runa nochmal mit Nachdruck. Ja sie konnte sich vorstellen, dass Acanthos gerade in einem Zwiespalt war. Aber Warten war keine Option für Runa. Sie konnte schon für ihren Man im Moment nicht viel tun, da wollte sie wenigstens, dafür gesorgt haben, dass die Attentäter dingfest gemacht wurden.

  • | Acanthos


    Acanthos blickte die Duccia nachdenklich an. Es war natürlich verständlich, dass sie die Ermittlungen so schnell wie möglich starten wollte, aber eine Nachricht zur Villa Duccia zu bringen, hieß ja auch, erneut ein Mitglied des Hauses hinauszuschicken und damit der Gefahr eines weiteren Angriffes auszusetzen. Dennoch nickte er. Er kannte Silvana nun lange genug, um zu wissen, dass sie ein ebensolcher Dickkopf sein konnte, wie die Helvetier, man konnte also sagen, dass sie in genau die richtige Familie eingeheiratet hatte.


    Nun gut. Möchtest du mir den Brief sofort diktieren?


    fragte er mit ernstem Gesichtsausdruck. Tabula und Stilus hatte er ja bereits in der Hand, eigentlich konnte es also sofort losgehen.

  • Runa nickte und überlegte eine Moment. „Zwei Schreiben.“ sagte sie schließlich.
    „Das erste ist für Albin.“ sagte sie und begann zu diktieren.


    „Hej Albin,
    bitte sorge dafür, dass Vater oder Onkle Witjon das Schreiben umgehend erhält.
    Wir brauchen Hilfe.
    Curio wurde angegriffen.
    Und Albin, schicke bitte ein paar zuverlässige Männer.
    Mögen die Götter dich immer beschützen.
    Runa.
    Und das zweite.
    Vater, Onkel
    ich weiß nicht wer von euch das Schreiben zuerst erhält.
    Curio wurde kurz nach dem Verlassen der Curia gezielt angegriffen.
    Alle sind nun in der Casa Helvetia und ärztlich versorgt.
    Ich habe Albin um zuverlässige Männer gebeten, da ich nicht weiß ob die Angreifer ihr Werk zu vollenden suchen.
    Zur Zeit kann ich nicht mehr sagen. Ihr wisst sicher besser was nun zu tun ist.
    Mögen die Götter ihre schützenden Hände über euch halten.
    Runa.“


    Wie sie versprochen hatte sagte sie nichts über Curios Zustand. Aber die Duccier würden sich ihren Teil schon denken können, wenn der Brief den sie bekamen von Runa und eben nicht von Curio war.
    Runa sah den Sklaven ihres Mannes an, der alles mitschrieb. „Hast du noch Ergänzungen?“

  • | Acanthos


    Erneut nickte der Sklave und bevor Silvana das Diktat anfangen konnte, holte er sich eine zweite Tabula. Danach nahm er zuerst die diktierten Texte auf und schüttelte den Kopf auf die Frage der Duccia. Es waren ihre Briefe und deswegen würde auch sie unterschreiben. Daher reichte er ihr nun die beiden Tabulae, damit sie diese noch unterschreiben konnte, bevor er nun noch die üblichen Formalia aufnahm.


    Ad
    Albin
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Hej Albin, bitte sorge dafür, dass Vater oder Onkle Witjon das Schreiben umgehend erhält. Wir brauchen Hilfe. Curio wurde angegriffen. Und Albin, schicke bitte ein paar zuverlässige Männer.


    Mögen die Götter dich immer beschützen.




    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Duccia Silvana | Casa Helvetia | Mogontiacum



    Ad
    Procurator Numerius Duccius Marsus
    et
    Pontifex Decimus Duccius Verus
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Vater, Onkel


    ich weiß nicht wer von euch das Schreiben zuerst erhält. Curio wurde kurz nach dem Verlassen der Curia gezielt angegriffen. Alle sind nun in der Casa Helvetia und ärztlich versorgt. Ich habe Albin um zuverlässige Männer gebeten, da ich nicht weiß ob die Angreifer ihr Werk zu vollenden suchen. Zur Zeit kann ich nicht mehr sagen. Ihr wisst sicher besser was nun zu tun ist.


    Mögen die Götter ihre schützenden Hände über euch halten.




    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Duccia Silvana | Casa Helvetia | Mogontiacum


  • Mit zitterigen Händen setzte Runa ihre Unterschrift unter die beiden Schreiben.


    Ad
    Albin
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Hej Albin, bitte sorge dafür, dass Vater oder Onkle Witjon das Schreiben umgehend erhält. Wir brauchen Hilfe. Curio wurde angegriffen. Und Albin, schicke bitte ein paar zuverlässige Männer.


    Mögen die Götter dich immer beschützen.


    Runa



    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Duccia Silvana | Casa Helvetia | Mogontiacum



    Ad
    Procurator Numerius Duccius Marsus
    et
    Pontifex Decimus Duccius Verus
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Vater, Onkel


    ich weiß nicht wer von euch das Schreiben zuerst erhält. Curio wurde kurz nach dem Verlassen der Curia gezielt angegriffen. Alle sind nun in der Casa Helvetia und ärztlich versorgt. Ich habe Albin um zuverlässige Männer gebeten, da ich nicht weiß ob die Angreifer ihr Werk zu vollenden suchen. Zur Zeit kann ich nicht mehr sagen. Ihr wisst sicher besser was nun zu tun ist.


    Mögen die Götter ihre schützenden Hände über euch halten.


    Runa



    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Duccia Silvana | Casa Helvetia | Mogontiacum


  • | Acanthos


    Acanthos nahm die beiden Tabulae entgegen und warf einen besorgten Blick auf den immer noch bewusstlosen Helvetier. Ein leiser Seufzer entfuhr ihm, dem sofort ein entschuldigender Blick in Richtung Silvanas folgte. Natürlich machte sich der Makedone auch sorgen um seinen Herrn, der für ihn aber mittlerweile eher ein Freund geworden war.


    Verzeih, Duccia... Bliebe nur noch die Frage, wer die Schreiben zur Villa Duccia bringen soll...


    Wen auch immer diese Aufgabe traf, aufgrund der Ereignisse konnte nicht ausgeschlossen werden, dass er sich in höchste Gefahr begab, ebenfalls Opfer zu werden oder - noch schlimmer - missbraucht zu werden, um sich Zugang zum Haus zu verschaffen.

  • „Schon gut...“ sagte Runa verständnisvoll, denn auch sie wusste um die Beziehung der Beiden Männer, dass sie einander vertrauten und vor allem dass ihr Mann sich immer auf Acanthos verlassen konnte. Sie erhob sich sogar für eine kurzen Moment und umarmte ihn. „Er wird wieder. Du kennst den Helvetischen Dickschädel doch mit am besten.“ Ja sie versuchte ihm und auch sich Mut zu machen.“
    Sie nahm ihren Platz neben den Bett ihres Mannes wieder ein. „Kaeso? Er hat die jüngsten Bein und ich glaube er wäre froh wenn er etwas zu tun bekommt. Er sah vorhin so verloren aus. Eine Aufgabe wird ihm gut tun. Und Acanthos halte mich bitte über den Zustand von Malleus auf dem Laufenden ja?“

  • | Acanthos


    Acanthos blickte die Duccia dankbar an. Ja, man konnte sich auf ihn verlassen und er erinnerte sich noch daran, wie er die beiden an den Vinalia bis zur kleinen Kammer begleitet und dort dafür gesorgt hatte, dass sie nicht gestört worden waren.


    Ich danke dir, Duccia. Ja, er wird sich erholen. Ich werde Kaeso sofort losschicken.


    antwortete er, erhob sich und ging zur Tür. Kurz bevor er jedoch den Raum verließ, drehte er sich nochmal um.


    Falls du heute Nacht irgendwas brauchst, komm einfach in meine Kammer. Ich werde ebenfalls die ganze Nacht wach sein.


    Und mit diesen Worten verließ er das Zimmer, um Kaeso zu finden.

  • Runa nickte Acanthos zu. „Danke und Acanthos ruhe dich etwas aus. Versprich es mir.“ Sagte sie noch, bevor ihr Mann wieder ihre volle Aufmerksamkeit hatte. Wieder redete sie auf ihn ein, dass er sie nicht verlassen solle. Runa hoffte so sehr, das sie seinen Geist, der gerade irgendwo, aber nicht hier war erreichen konnte. Schließlich ging sie dazu über ihn zu streicheln uns leise zu singen. Sie wollte einfach, das er ihre Stimmte hörte. Sie hoffte so sehr, dass er wieder zu ihre zurückkam.


    Man würde Runa am Morgen wohl genau in dieser Postion finden, denn sie würde sich nicht wegbewegen, nein sie würde bei ihrem Mann bleiben.

  • Es war keine leichte Nacht für Curio. Immer wieder dämmerte er weg, immer wieder holte ihn das Wummern seines Kopfs, das mittlerweile in ein Hämmern übergegangen war, zurück in ein halbes Bewusstsein, doch blieb die Angst, die Augen zu öffnen und wieder von diesem stechenden Schmerz heimgesucht zu werden, der seinen gesamten Körper malträtierte. Die Wiese jedoch verschwamm immer mehr in seiner Vorstellung und stattdessen drang diese Stimme an ihn heran, die ihn aufforderte zurückzukommen, bei ihr zu bleiben, sie nicht alleine zu lassen und irgendwie hatte er gewusst, dass er auf die Stimme hören wollten, ja hören musste, weil sie nur das beste von ihm wollte. Und so kam er Schritt für Schritt zurück in die Realität, erkannte die Stimme langsam, wusste, dass sie zu einer Person gehörte, die ihm so nahe stand, dass sie ihn tief im Innern berühren konnte, erkannte seine Frau und kam sogar schließlich auf den Namen. Runa. Seine geliebte Frau, mit der er bisher noch jede Herausforderung gemeistert hatte.


    Dennoch war sein Körper erschöpft. Die Schmerzen machten ihm zu schaffen und dennoch verfiel er in der späten Nacht in einen kurzen, aber traumlosen Schlaf, aus der er aber bereits am nächsten Morgen endete. In einer reflexartigen Bewegung öffnete die Augen und dachte erst danach daran, dass damit ja bislang immer ein unglaublicher Schmerz verbunden gewesen war. Doch blieb dieser nun aus - was aber wohl vor allem daran lag, dass er einen ständigen, wenn auch etwas schwächerem Schmerz Platz gemacht hatte. Ein leises Stöhnen entfuhr ihm, bevor er den Kopf zur Seite wenden konnte und den wunderschönen blonden Schopf seiner Frau erblickte - war sie das überhaupt? Er war sich einen Moment lang unsicher, denn er musste ihre Stimme hören. Warum er sie nicht auf Anhieb erkannte, wusste er auch nicht, denn eigentlich sollte man das doch erwarten können. Aber er würde sie an der Stimme erkennen, an jener Stimme, die ihn zurückgerufen hatte und der er mit erstaunlicher Bereitwilligkeit gefolgt war.


    Kur öffnete er den Mund, doch schien ihm auch seine Zunge noch nicht so gan folgen zu wollen. So musste er zwei-, dreimal ansetzen, bevor er schließlich leicht krächzend sagen konnte:


    Runa?

  • Runa hatte Wache gehalten sie hatte mit ihm gesprochen ihn gebeten bei ihr zu bleiben die ganze Nacht. Irgendwann hatte sie wohl gemerkt das er ruhiger geworden war und sein Atem ruhig und gleichmäßig ging. Sie hatte dem Klang seines regelmäßig schlagenden Herzens gelauscht und war wohl schlussendlich darüber eingeschlafen. Nicht lange nur ein paar Momente und sofort war sie wieder hellwach, als sie seine Bewegung verspürte, ein leises Stöhnen und dann sah er sie an. Runa war unfähig etwas zu sagen, denn in seinen Augen lag kein Erkennen. Und doch sagte er ihren Namen. Ein zärtliches Lächeln lag nun auf ihren Lippen. „Ja mein Liebling. Ich bin hier. Ich bin bei dir.“ Ein sanfter Kuss folgte. Runa war so unendlich dankbar. Vorsichtig hob sie seinen Kopf an und hielt ihm einen Becher mit Wasser an die Lippen. „Hier trink. In ihren Augen lag so viel Freude und dennoch war da auch immer noch sehr viel Sorge und Angst, Angst um ihren Mann zu erkennen.

  • Ja, da war sie diese angenehme Stimme, die ihm nun eine leichte Gänsehaut versetzte. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen und er streckte seiner Frau - ja, es war seine Frau, daran zweifelt er nicht, allerdings vor allem, weil er nicht daran zweifeln wollte - eine Hand entgegen.


    Unordnung... im... Kopf...


    sagte er mit stockender Stimme und einem entschuldigenden Unterton, ließ sich dann das Wasser reichen und trank einen Schluck. Es tat gut und er hatte das Gefähl, dass nun seit Tagen nichts mehr getrunken hatte. Doch in diesem Moment ergriff ihn ein Schwindel, die Kopfschmerzen traten wieder in den Vordergrund und erneut entfuhr ihm ein Stöhnen. Diese Schmerzen waren ungewöhnlich. Zwar hatte er in den letzten Wochen und Monaten zunehmend Kopfschmerzen gehabt, aber das hier waren nicht die gewöhnlichen Kopfschmerzen. Es war anders, unangenehmer, intensiver. angsam wanderte seine andere Hand hinauf zu seinem Kopf und spürte dort den Wundverband. Schon zogen sich seine Augenbrauen zusammen und er ließ sich zurück in sein Kissen fallen. Schon fühlte er den Drang, die Augen zu schließen, denn dadurch konnte er vielleicht den Schwindel überwinden. Es überforderte ihn grade, aber er war froh, dass seine Frau bei ihm war.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!